eigenständiges WLAN drahtlos mit Internet-Router verbinden ?

gustlegga

Captain
Registriert
Nov. 2010
Beiträge
3.951
[Gelöst] eigenständiges WLAN drahtlos mit Internet-Router verbinden ?

Hallo zusammen.

In meiner Wohnung im 1. Stock nutze ich per WLAn den Internetzugang der Eltern im Parterre.
Leider ist der Empfang im 1. Stock nicht überall gut.
Nun hätte ich folgendes vor.:
Einen WLAN Router anschaffen und den drahtlos mit dem WLAN der Eltern verbinden.
Allerdings soll er nicht als Repeater oder Accesspoint funktionieren.
Ich will damit ein eigenes Netzwerk (192.168..usw . statt den 10.0... usw vom Internetrouter) mit eigenständiger WLAN-SSID aufziehen und meine Geräte (PC, Tablet, Handy, TV drahtlos, und eventuell mal ein NAS per Kabel) vernetzen. Der Router der Eltern soll also nur als Internetzugang funktionieren, ein Zugriff auf die Geräte von ihnen ist nicht nötig.
Ist so etwas möglich und wenn ja welcher Router ist zu empfehlen ? (Falls dieser noch ein Gast_Wlan hätte wäre cool, ist aber nicht Bedingung)

Die beiden Router per Kabel zu verbinden wäre einfacher, das ist mir klar aber da spielen mir meine Eltern nicht mit Löcher im halben Haus bohren .
Hatte von einem Freund auch schon zum testen sein Devolo-PowerLAN hier und direkt am PC angeschlossen aber die beiden Stromzähler schlucken zuviel Internet-Bandbreite. Da bleiben von unseren 30MBit nur noch knapp 10 übrig.

Hoffe mir kann von euch da jemand weiterhelfen, falls mein Vorhaben überhaupt funktioniert.

Danke.
 
Zuletzt bearbeitet: (Threadtitel auf "Gelöst" geändert)
Du musst beide per LAN verbinden, wenn Du ein eigenes WLAN aufziehen willst. Anders geht es nicht. Entweder per WLAN mit dem anderen Router verbinden. Dann kann er aber kein eigenes WLAN aufbauen. Oder per Kabel, dann kann er als Accesspoint eingerichtet werden und sein eigenes WLAN aufziehen.
 
Du bräuchtest einen Router der gleichzeitig als WLAN-Client und AccessPoint arbeitet und dabei 2 getrennte Netze anbietet, gibt es bestimmt, aber ich kann Dir so keinen nennen. Wenn man basteln will, könnte man das mit einem Raspberry Pi umsetzen.
 
Naja…gehen würde das schon...
...ist aber etwas kniffelig und natürlich nicht mit jedem Router möglich.
Bei meinen Eltern verbindet sich ein Mikrotik hapAC mit seinem 5GHZ Modul mit der FritzBox 7490. Im hapAC wird das 5GHZ Modul als WAN Interface eingestellt und NAT, Firewall, usw. eingerichtet. Das 2GHZ Modul erstellt dann ein eigenes unabhängiges WLAN mit eigener SSID und eigenem Kennwort in einem anderen IP-Bereich.
Bevor man sich mit Mikrotik Geräten beschäftigt, sollte man aber unbedingt einige HowTo’s gucken. Ich spreche da aus Erfahrung.
 
@BlubbsDE
Hm, ich kann mich irgendwie erinnern dass vor ein paar Jahren ein ehemaliger Arbeitskollege mal was erzählte, dass es bei manchen TP-Link anscheinend gehen sollte wenn man OpenWRT aufspielt.
Also ein WLAN empfangen und eine zweite SSID aussenden. Darum auch meine Frage hier.
Aber Danke für die rasche Antwort. :)
Das die ganze Sache kompliziert ist war mir klar als ich nach einer Stunde googlen nichts passendes gefunden hab... vielleicht stelle ich aber nur die falsche Suchphrase... :freak:

Edit: Oh, noch 2 Antworten :)
Muss ich mir gleich durchlesen.
Raspi hätt ich sogar einen hier, nur ein 2er ohne WLAN, aber einen 2. WKAN-Stick dazustecken müsste ja gehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und dann ist man auf ein Band beschränkt. Will man beide Bänder auch haben und nutzen, dann geht das auch nicht mehr. Und ein Router mit 2 WLAN Modulen wäre mir auch unbekannt. Und technisch auch eher kritisch. Die beiden würden sich in einem Router selber gegenseitig stören.

Und Warum das Ganze? Warum willst Du ein eigenes WLAN haben? Ein ordentlicher Repeater, wie der 1750E von AVM macht seinen Job auch gut. Und hat auch noch einen LAN Port.
 
BlubbsDE schrieb:
Ja, und dann ist man auf ein Band beschränkt. Will man beide Bänder auch haben und nutzen, dann geht das auch nicht mehr.
Die Router per 5GHz verbinden und nur 2,4 nutzen würde mich nicht mal stören...
BlubbsDE schrieb:
Und ein Router mit 2 WLAN Modulen wäre mir auch unbekannt.
.
Gibts von zB Cisco. Sind dann halt Businessgeräte und kosten auch dementsprechend.
Ein Freund hat da einen ausrangierten von seiner Arbeit zuhause.
Da stecken 2 Module drinn. Kann man sich aussuchen was man will.
BlubbsDE schrieb:
Und Warum das Ganze? Warum willst Du ein eigenes WLAN haben?.
Damit ich meinen Bekannten auch mal das WLAN Passwort geben kann wenn sie zu Besuch sind und meine vernetzen Geräte auch noch Verbindung untereinander haben wenn die Eltern wieder mal alles ausstecken was am Strom hängt wenn ein Gewitter kommt... :rolleyes:
Neulich waren sie mal 1 Woche im Urlaub und hatten ganz automatisch den Router abgesteckt.
Wenn ich da keinen Schlüssel von ihrer Wohnung gehabt hätte , dann wären die monatlichen 5GB am Handy wohl weg gewesen per Hotspot/USB-Tethering... ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann würde ich mir ganz einfach einen eigenen Internetzugang buchen.

Sicher gibt es vieles. Wir reden hier aber von gewöhnlicher Konsumerhardware. Wenn die Anschaffungskosten dieser Hardware die Finanzierung des eigenen Internetzugangs für mehrere Jahre gleichkommt, dann ist das wenig sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
@kai_101081
Ja das wäre dann wohl so wie mein EX-Arbeitskollege das hatte und wie BlubbsDE meint, auf ein Funktnetz verzichten.
Wäre wie gesagt kein Thema. 2,4GHz würden mir locker reichen. Kanäle sind genug frei bzw relativ schwach was von andern WLANs ankommt, damits da keine Probleme gäbe.
Welches Gerät hast du da von Mikrotik, und was kostet das ?
Muss auch mal zusehen ob ich den ehemaligen Arbeitskollegen irgendwie erreiche und wegen dem TP-Link nochmal nachfrage.
Der wohnt nicht mehr hier und so hatten wir auch fast keinen Kontakt.

@BlubbsDe
Ja, eigener Anschluss ginge schon.
Da müsste ich dann warten dass die Telekom wieder ein Weihnachtsangebot macht zwecks Anschlussherstellung.
Was die bei uns in Österreich verlangen ist eine Frechheit.
Von den Handypreisen sind wir zwar im gelobten Land hier in Ö gegenüber Deutschland, aber Festnetz/Internetanschluss ist deutlich teurer als in D. :(
Darum haben wir uns damals auch darauf geeinigt dass ich die Hälfte vom Internettarif mitbezahle.

BlubbsDE schrieb:
Sicher gibt es vieles. Wir reden hier aber von gewöhnlicher Konsumerhardware. Wenn die Anschaffungskosten dieser Hardware die Finanzierung des eigenen Internetzugangs für mehrere Jahre gleichkommt, dann ist das wenig sinnvoll.
Darum erwähnte ich ja dass die Teile dann dementsprechend kosten:
Allein wenn ich mir ansehe was der Accesspoint mal kostete den ein Freund damals zum Router dazubekam weil die Firma aufgerüstet hat. Und das alles für lau....
Nur der 1242AG lag mal bei knapp 400€.
Sicher ein altes Gerät und kann nur bis 54MBit, aber zum sonst tote Bereiche abdecken reichts im locker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe den hapAC (https://mikrotik.com/product/RB962UiGS-5HacT2HnT) verwendet. Kostenpunkt ca. 120€. Aber ich brauchte auch die 5 LAN Ports. Günstiger wäre der wapAC (https://mikrotik.com/product/RBwAPG-5HacT2HnD) mit ca. 70€. Beide haben ein 1300MBit 5GHZ AC Modul und ein 450 bzw 300 MBit 2,4GHz Modul. Aber es gibt da auch ganz andere Varianten.

Das besondere ist, das die Konfigurationsmöglichkeiten bei fast alle Geräten gleich groß sind. Also der kleinste 25€ AP von Mikrotik hat die gleichen Funktionen wie ein 1000€ Gerät. Nur Performance und Anschlüsse sind natürlich eine andere Geschichte.

Falls zusätzlich noch ein eigenes 5GHz Band gewünscht ist, könnte man mal nach CAPSMAN googeln. Das Steht für Controlled Access Point's Manager und ist auch ein Feature von Mikrotik. Je nachdem, wie viel Verkabelung möglich/gewünscht ist, kann man da relativ günstig nahezu alle WLAN Möglichkeiten realisieren.

Aber tatsächlich hat der oben genannte hapAC einen alten DD-WRT Router abgelöst. Die können das nämlich auch.
 
Hallo kai_101081.
Erstmal Danke für die Links. :)
Die 70€ für den kleineren würden mich nicht schrecken, mit bis zu 100€ hatte ich ohnehin gerechnet.
Ein RJ45-Port reicht mir auch, denn mehr als ein NAS soll lokal nicht dran.
Hab mich jetzt auch nochmal etwas durchs Netz gegraben.
Die Zauberworte sind hier wohl Dualband-simultan und Multi-SSID.
Kann der Mikrotik dann auch einen eigenen Adressbereich verwalten? Wie ich auf der Herstellerwebseite gelesen habe ist das ein Accesspoint; somit würde die IPs ja wieder der Internetrouter der Eltern verteilen ?
Genau das will ich aber beim vernetzen meiner Geräte vermeiden sondern das von meinem Gerät per DHCP bzw fix vergeben machen lassen.
Also einen eigenen 192er Bereich statt den 10.0. usw vom Telekom-Router.

Koppeln müsste ich die Geräte dann mit 2,4GHz, der alte Telekom-Router der Eltern kann keine 5GHz.
Stört aber nicht, meine Geräte laufen alle auch auf 5GHz wie ich vorher extra nochmal geprüft habe; abgesehen vom Drucker, aber den nutze ich ohnehin nur lokal am PC. :)
Von der Bandbreite her mit 5GHz ohnehin besser, und an der leicht geringeren Reichweite wirds bestimmt nicht scheitern.

Wie ich gelesen habe hast du mit dem Mikrotik auch eine Open/DD-WRT Lösung ersetzt.
Also wohl so etwas wie mein ehemaliger Arbeitskollege hat mit nem TP-Link Router.
Also wenn das mit dem Mikrotik mit eigenem Adressbereich für mein eigenes Wlan und den Ethernetport fürs NAS klappen würde wäre supereinfach.
Ansonsten würde ich dann die Lösung mit einem DD-WRT fähigen Router nehmen, und wäre froh wenn du mir da einen Router empfehlen könntest. :)
Mit sowas würde sich eventuell auch noch ein eigenes Gast-Wlan leichter realisieren lassen?
Ein Besuch müsste dann halt ein 5GHz fähiges Gerät haben, aber jedes halbwegs aktuelle Smartphone/Laptop sollte das ja können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist für deinen konkreten Fall eher Dualband simultan. Mit MultiSSID könntest du selber noch mehrere WLAN‘s aufspannen und z.b. in separate VLAN‘s bringen.

Die Konfiguration ist prinzipiell so:
2,4GHz Funkmodul meldet sich als Client an den Router deiner Eltern.
Das 2,4 GHz wlan, beim wapAC wlan1, wird als NAT Interface mit DHCP-Client konfiguriert.
Das 5GHz Modul, wlan2, wird zusammen mit ether1 in eine Bridge gesteckt. Auf dieser Bridge wird dann noch ein DHCP-Server aktiviert. Dieser vergibt dann die IP Adressen in deinem Netz.

Hier mal ein paar links (ohne sie selber geguckt zu haben)...

https://m.youtube.com/watch?v=HMgm3TdXhlE

https://m.youtube.com/watch?v=UHyTbfC6Pys
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, MultiSSID müsste ja nicht sein damit ich mit VLAN dann ein Gast-Wlan einrichten kann.
Die Zugriffe untereinander von meinen Geräte werden ohnehin geschützt, da ist es dann auch kein Problem wenn ich meinen Bekannten das WLAN Passwort gebe, zudem ist das Routerinterface ja auch mit Passwort versehen.

Im Grunde ist das aber genau wie du im 2. Absatz beschreibst was ich vorhabe.
Ob mein Zugangsgerät jetzt per DHCP mit dem Telekom-Router der Eltern gekoppelt sein muss, weiß ich nicht.
Ich hätte halt das 2,4GHz Modul fix vergeben über die MAC, aber mit DHCP sicher einfacher.
Im 5GHz Modul muss dann aber wohl die 10.0.0.138 vom Telekom-Router noch als Gateway rein damit ich ins Internet komme?
Also wenn das mit dem Mikrotik läuft wäre echt super, dann bestell ich mir das Teil die kommende Woche.
Mit knapp 90€ inkl Versand bin ich hier in Österreich dabei laut Geizhals. :)

Edit.
Danke für die Links und auch für die ausführliche Hilfe ! Die Videos werd ich mir gleich mal ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Gateway brauchst du nicht zu konfigurieren. Der mikrotik erzeugt standardmäßig die richtigen Routen wenn man den DHCP-Client und das NAT einstellt.

Bin jetzt gerade auf der Arbeit, aber kann dir morgen gerne mal eine minimal Konfiguration zu senden. Die könntest du anpassen (IP Adressen, Ssid, usw) und einfach über die cli einspielen. Per copy & paste.
 
Oh , ja das wäre nett.
Bin zwar Netzwerktechnisch jetzt kein total Blinder, aber wäre sicher eine Hilfe wenn ich schon eine Grundkonfiguration hätte.
Dann will ich dich mal nicht weiter vom schuften abhalten ;) muss dann selber ohnehin bald ins Bett, um halb6 klingelt auch hier der Wecker.
Ich schick dir per PN noch meine Mailadresse dann kannst du mir die Konfig-Datei direkt schicken.
Ergänzung ()

Eventuell kann ein Mod den Threadtitel ja anpassen auf [ERLEDIGT]
Ich hab zumindest den Titel des Eingangspost ergänzt
Ansonsten ist mein Problem hier gelöst. :)
 
Mag sein, dass dein Anliegen sich schon erledigt hat, aber ergänzend möchte ich sagen, dass die beschriebene WLAN-als-WAN-Funktion in der Regel als "WISP"-Modus bezeichnet wird. WISP steht für Wireless Internet Service Provider. Dahinter steckt nichts anderes als eine bestehende WLAN-Verbindung als WAN-Port zu nutzen - inkl. Firewall, NAT, etc.

Der TP-Link MR3020 unterstützt den WISP-Modus sowie ähnliche Geräte von GLI, etc.. Ich meine hier in einem Thread mal davon gelesen zu haben, dass auch einige Fritzboxxen das können (ohne Gewähr).

MikroTik und Co sind erschwingliche und sehr umfangreiche Router, keine Frage. Allerdings setzen sie einiges an KnowHow voraus, gerade weil sie soviele Funktionen bieten. Ein 08/15 Router ist für genau ein Szenario konzipiert, 1x WAN, 1x (W)LAN. Ein semiprofessioneller Router wie MikroTik, EdgeRouter und Co kann aber prinzipiell Dutzende Netzwerke inkl. VLANs, etc. untereinander routen und per Firewall blocken bis der Arzt kommt. Tutorials, Wizards und Grundkonfigurationen zum Download sind zwar schön und gut, aber man sollte sich mit der Materie auseinandersetzen. Blind eine Konfiguration abzutippen, ist wenig sinnvoll, da die Vorlagen sich eben doch ab und zu in Details vom eigenen Szenario unterscheiden. Hat man den Sinn der Einstellungen nicht kapiert, kann man sie nicht auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und am Ende klappt es eben doch nicht so wie man will....

Darüberhinaus birgt so ein Setup auch gewisse technische Probleme. Portweiterleitungen sind durch doppeltes NAT beispielsweise schwierig. Wenn du zB eine Playstation/Xbox dein Eigen nennst, kann das zu Problemen führen (Stichwort: NAT-Typ). Möchtest du irgendwann mal von unterwegs auf ein NAS, o.ä. in deinem Netzwerk zugreifen, wird das auch komplizierter. Machbar ist alles (Portweiterleitung Eltern-Router --> Dein-Router --> Konsole/NAS), aber doppeltes NAT ist halt unschön..


Vom technischen Aspekt mal abgesehen, solltest du dir auch darüber im Klaren sein, dass die Mitbenutzung eines Internetanschlusses vom Nachbarn - unabhängig davon ob Familie oder nicht - in den AGBs des Providers in der Regel eindeutig ausgeschlossen ist. Wo kein Kläger, da kein Richter, aber man liest von diesem Thema immer häufiger hier im Forum. Ich will nicht den Moralapostel spielen, aber wenn das alle so machen, werden die Tarife für Internet und Co früher oder später für alle teurer statt günstiger, weil Telekom und Co immer weniger Kunden haben. Das aber nur am Rande, was du machst ist dein Bier.
 
Zurück
Oben