MacGuffin schrieb:
Ich dachte wenn ich eine VPN-Verbindung zwischen meinem Endgerät und meiner Fritzbox aufbaue, dann bekommt der Hotspot nicht mit was da drüber läuft, scheinbar iat das nicht so. bzw, irgendwie verhindert der Hotspot ja meine VPN-Verbindung nachause.
Nein. Wenn der Hotspot die VPN-Verbindung blocken würde, könntest du
überhaupt keinen Tunnel zu deiner Fritzbox aufbauen, also gar nix, VPN-Connect klicken und .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. kein Server gefunden.
VPN ist kein vollautomatisches Schweizer Taschenmesser, sondern man muss wie beim Taschenmesser auch erstmal das richtige Werkzeug ausklappen bzw. das VPN auf das jeweilige Szenario (s.u.) anpassen. Das heißt: Ein VPN wird nicht einfach installiert und dann läuft alles auf magische Weise, genausowenig wie man einfach mit einem Taschenmesser auf einer Schraube rumdrehen kann, wenn man den Schrauber nicht ausklappt!
Es gibt 3 Szenarien und eben auch
Konfigurationsvarianten von VPN:
client-to-client : Hier verbinden sich einfach nur zwei Geräte miteinander. Es gibt
keine Verbindung in die Subnetze dahinter.
client-to-site : In dieser Variante hat der Client
auch eine Verbindung in das Subnetz hinter der Gegenstelle. Das ist das von dir angepeilte Szenario.
site-to-site : Die klassische Standortverbindung. Hierbei sind jeweils auch die Subnetze hinter beiden Seiten gegenseitig erreichbar. Das ist die klassische Standortverbindung (zB Zentrale <> Filiale)
Das bezieht sich jedoch lediglich auf die Konfiguration des VPN-Servers. Bei 08/15-Router-VPNs muss man in der GUI in der Regel lediglich einen Haken setzen, der den Zugriff auf das Netzwerk des Routers erlaubt. Damit reicht der VPN-Server im Router nun also den Traffic vom VPN durch ins Heimnetzwerk, aber wie das eigentliche Ziel nun darauf reagiert, ist nicht mehr Sache des Routers. VPN ist ein bischen so wie ein Briefträger. Er steckt den Brief in den Briefkasten des Empfängers, aber ob dieser nun den Brief öffnet und beantwortet oder ihn direkt zerreißt, ist nicht sein Bier. So wie Otto Normal den offensichtlichen Werbebrief einer beliebigen Lotterie sofort wegwirft, kann auch das NAS eingehenden Datenverkehr von unbekannter Quelle (das NAS weiß nix vom VPN) einfach verwerfen und demzufolge auch bewusst nicht beantworten.
Das Verwerfen von Daten aus unbekannter Quelle ist aber nicht das einzige was passieren kann. Selbst wenn das Ziel (NAS) ungeachtet des Absenders einfach alles annimmt und beantworten
möchte, muss das NAS wissen wohin mit der Antwort. Bekommst du einen Brief mit einem Absender, dessen Adresse nicht bekannt ist bzw. besser: nicht zu entziffern ist, kannst du ihm auch nicht antworten. Genau so verhält es sich, wenn am NAS eine Verbindung aus dem VPN reinkommt und das NAS
keine Route ins VPN-Subnetz hat.