Einplatinencomputer als Backup Server. MD5 Checksum Vergleich möglich?

le0m

Cadet 4th Year
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Hi,

ich bin am Überlegen mir einen energiesparenden Linux Fileserver zu besorgen. In erster Linie benötige ich diesen, um bequem darauf Backups von anderen Rechnern aus dem Netzwerk zu machen. Die Backups sollen im täglichen Gebrauch per rsync über das WLAN gemacht werden. Es werden nur Dateien kopiert, die sich geändert haben. Die Geschwindigkeitseinbußen vom WLAN wären damit also verkraftbar. Wenn ich täglich Backups mache sind das maximal ein Paar GB. Wenn ich doch mal mehr übertragen muss, sollte dies per LAN möglich sein. Der Server soll per LAN mit der Fritzbox verbunden sein.

Jetzt kommt der Knackpunkt: Der Server sollte aus folgenden Gründen über etwas Rechenleistung verfügen - ich bin mir bloß noch nicht sicher wie viel er bräuchte.. Für das Backup mit rsync müssen beide Rechner (Quelle und Ziel) alle Dateien miteinander vergleichen. Im normal Fall benutze ich dafür Dateigröße und Änderungsdatum, was ja noch machbar ist. Hin und wieder mache ich allerdings ein MD5 Checksum Vergleich, um zwischen Quelle und Ziel auf Fehler zu prüfen. Das bedeutet, dass der Server dazu in der Lage sein müsste MD5 Checksummen für große Mengen an Daten zu generieren und zwar in einem annehmbaren Tempo. Wenn er 1TB pro Nacht schafft, wäre das ok. Viel länger sollte er aber nicht brauchen. Was aber auch gut sein könnte ist, dass im Endeffekt der Datenspeicher den Flaschenhals bilden wird und nicht die CPU. Die Daten sollen auf 7200er HDDs mit ext4 als Filesystem gespeichert und mit VeraCrypt verschlüsselt werden. Die entschlüsselten Laufwerke sollen auch mit ext4 formatiert werden.

Ausserdem sollte der Server möglichst geräuscharm sein, damit er nicht stört, wenn er lange herumzottelt.

Ich hätte Bock auf einen der kleinen Lüfterlosen Einplatinen-Comptuer, bin mir aber nicht sicher, ob soeiner mit den Checksummen hinterherkommt.. Was meint ihr?
 
Hi,

"Einplatinencomputer" gibt es mittlerweile dank Intel NUC hoch bis i5 / i7. Ich würde einen Core i3 vorschlagen zusammen mit einem passiven Gehäuse. Klein, stromsparend, aber genug Power für solche Aktionen. Und müsste - wenn ich richtig liege - auch Intel AES Befehlssätze haben (z.B. i3 4010u).

Die Daten sollen auf 7200er HDDs mit ext4 als Filesystem gespeichert und mit VeraCrypt verschlüsselt werden. Die entschlüsselten Laufwerke sollen auch mit ext4 formatiert werden.

wie genau sollen die angebunden werden bzw. wie passt das zu "Einplatinencomputer"? Was hast du dir da vorgestellt?

VG,
Mad
 
Ich denke auch das ein NUC das mindeste für so etwas sein sollte. Die meißten Einplatinencomputer haben nur 100MBit/s LAN und auch nur wenige haben einen SATA-Anschluss (um nicht mit USB herumkrebsen zu müssen, die Dinger haben ja meist nur USB2).
 
Und müsste - wenn ich richtig liege - auch Intel AES Befehlssätze haben (z.B. i3 4010u).
Wenn ich mich richtig erinnere, erhöht das die Performance bei AES encrypted drives, weil direkt im CPU ver- und entschlüsselt wird oder? Das wäre dann vermutlich bei den Einplatinenrechnern nicht so leicht zu finden?

wie genau sollen die angebunden werden bzw. wie passt das zu "Einplatinencomputer"? Was hast du dir da vorgestellt?
Da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht ^^
Eine Verbindung mit USB 3 sollte reichen. Wobei wenn ich mehrere Festplatten dran hab, könnte das unschön werden.. Auch wegen S.M.A.R.T..

Die meißten Einplatinencomputer haben nur 100MBit/s LAN und auch nur wenige haben einen SATA-Anschluss (um nicht mit USB herumkrebsen zu müssen, die Dinger haben ja meist nur USB2).
100Mbit/s ist zu wenig. USB 2.0 auch... :-/

Wie sieht es denn so stromtechnisch aus mit den NUCs im Vergleich zu den Einplatinenrechnern? Vielleicht lässt sich ja ein guter mit SATA und >100Mbits finden.
 
n wie fern? Leistungsaufnahme? Oder was genau möchtest du im Vergleich zu was wissen?
Ich frage mich gerade nur, wie sich die NUCs so im vergleich zu anderen Einplatinenrechnern, wie Rasperry Pi usw. schlagen (Idle/Volllast). Ich google das mal.
Aber im großen und ganzen scheinen die NUCs schon eine gute Option zu sein.

Eine weitere Überlegung wäre vielleicht noch, sich selbst einen Rechner mit Teilen zusammen zu stellen, die alle wenig Strom verbrauchen.
 
Hi,

klar braucht ein Pi weniger Leistung - er hat ja auch weniger Leistung.

Ein NUC braucht im Idle keine 10 Watt, unter miaxmal Last vielleicht 20, höchstens 30 je nach Ausstattung und Modell.

VG,
Mad
 
Ein PI ist im Vergleich zum NUC mit i3-i7 deutlich schwächer auf der Brust. Ein NUC kostet ja auch etwas mehr als ein 30€ PI ;)

Gerade wenn es um Verschlüsselung geht, ist ein PI bzw. PI-Clone eher ungeeignet. Durch fehlende Verschlüsselungshardware muss die CPU die Berechnungen alleine machen und das drückt die Performance. Beispiel: Ein VPN mit adäquater Verschlüsselung erreicht auf einem PI (B) in der Regel nur max 10-15 Mbit/s, weil dem ARM die Puste ausgeht. Auf meinem i3-2100 (kein NUC, aber ein älterer i3) erreiche ich mit OpenVPN und AES knapp 850 Mbit/s.

Wenn man sich so einen PC selbst zusammenstellt, kann man fast nur verlieren. Man muss viel recherchieren und hat kaum einen Vorteil gegenüber einem NUC - von Erweiterbarkeit und potentiell brachliegender Mehrleistung mal abgesehen.
 
Ich frage mich noch, wie ich am besten mehrere Festplatten mit dem NUC verbinde? Da müsste ich wohl auf USB3 zurückgreifen und mir einen ordentlichen USB>SATA Controller besorgen der SMART zulässt und stabil und schnell läuft. Oder wie würdet ihr das machen?
 
Hi,

idealerweise: NAS. Aber das scheidet vermutlich aus, oder? Dann eher USB 3.

VG,
Mad
 
idealerweise: NAS. Aber das scheidet vermutlich aus, oder? Dann eher USB 3.
Was verbraucht denn ein NAS in Idle und Last an Strom?
Ergänzung ()

Hab mir ein Rasperry Pi 2 mit 1Gbit LAN Adapter bestellt. Ein NUC ist mir zu teuer und der Stromverbrauch ist mir zu hoch. Ein NAS ist mir auch zu teuer und zu einseitig.

Angeblich erreicht man mit einem Gbit LAN Adapter auf dem Pi bessere Ergebnisse bei der Datenübertragung. Ich werde das mal ausprobieren. Wenn ich über 10MB/s komme werde ich das so machen. Das sollte für die täglichen Incremental Backups im Wlan reichen. Für einen MD5 Checksum Vergleich kann ich die Platten zur Not auch ans Laptop stöpseln. Den Vergleich mache ich eh nicht so häufig.
Mal sehen wie sich der Pi so schlägt bin voll gespannt! :D
 
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Kannst uns ja mal auf dem laufenden halten.
 
Kannst uns ja mal auf dem laufenden halten.
Mach ich. Die Hardware kommt Anfang nächster Woche. Falls ich es vergesse gerne noch mal nachhaken, hab den Thread per Mail abonniert!
 
Der Pi ist jetzt da. Habe gerade versucht ein Respbian Image per USB Stick zu starten und dabei bemerkt, dass der Pi ohne SD Karte nicht bootet...
Muss mir also noch eine Micro SD Karte besorgen.. Stellt sich natürlich die Frage wie das hier wieder mit Write Speeds aussieht. Kann jemand eine Karte empfehlen, mit der man hohe Write Geschwindigkeiten auf dem Pi2 erreicht?
 
Auf der SD-Karte sollte prinzipiell nur das OS liegen. Als Datenspeicher sollte sie nur in Ausnahmefällen verwendet werden, da Flashspeicher naturgemäß nur eine begrenzte Lebensdauer in Form von xxx Schreibzyklen haben. Für das Betriebssystem selbst ist das aber vernachlässigbar. Empfehlen würde ich mindestens Class 6, ich persönlich habe mir Class 10 Karten gegönnt. Spürbar ist der Unterschied aber nicht wirklich, weil Raspbian im Betrieb relativ wenig I/O auf der Karte verursacht und wenn, dann sind das primär Logdateien.. Daher ist die Lebensdauer von Flashspeicher für OS-only auch kaum der Rede wert.

Die eigentlichen Daten liegen dann auf USB-Platten.
 
Ok, danke für die Info! Ich habe mir eine SanDisk Class 10 U3 Karte bestellt. Muss also noch mal warten. Als Datenspeicher werden USB HDDs eingesetzt.
 
Erstes Testergebnis:

1) Laptop (SSD,SATA,unverschlüsselt) über 1Gbit Lan per NFS zum Pi2 (OS auf USB Stick, unverschlüsselt mit 1Git Lan Adapter):
dd bs=1M count=512 if=/dev/zero of=/mnt/data/tmp_test/test conv=fdatasync
512+0 records in
512+0 records out
536870912 bytes (537 MB) copied, 27,1837 s, 19,7 MB/s
 
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