Einschätzung Sinnhaftigkeit Aufbau eines 2.1/5.1-Systems

.courson

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,
zuerst beantworte ich mal euren Leitfaden. Danach noch ein paar Details und Anmerkungen.

Was möchtet ihr für die/das Musikanlage, Lautsprecherboxen/Soundsystem ausgeben? Budget?
  • Receiver < 500.-
  • Boxen < 2000.-

Wie groß ist der Raum, wie sollen/können die Lautsprecher platziert, aufgestellt werden?
Siehe Skizzen

Welche Anschlussmöglichkeiten (HDMI, S/PDIF, RCA, XLR) werden benötigt?
HDMI: STB, Chromecast, BlueRay, PC, (Konsole). Rest spielt vorerst keine Rolle.

Kommt ein Gebrauchtkauf in Frage oder soll ausschließlich Neuware bezogen werden?
Gebrauchtkauf kommt für mich in Frage aber nur vom seriösem Händler, mit "Garantie" und "Rückgaberecht"

Wie steht es um den Punkt - Selbstbau (Lautsprecher, Verstärker, HiFi-Regale, etc.)?
Selbstbau kommt für mich nicht in Frage, ich habe dafür keine Zeit und auch kein Interesse daran.

Habt ihr bereits Erfahrungen im Audio-Bereich gesammelt, wenn ja welche?
Im Prinzip bin ich eher Kopfhöhrer-Fan (Beyerdynamics DT 770 Pro 80 Ohm und Audio-Technica ATH M50s), die über eine separate Soundkarte am PC betrieben werden. Im privaten habe ich ansonsten keine größeren Erfahrungen mit Audio.

Gibt es bestimmt Vorlieben: Musikgenre, Pegel, Design, Integration im Wohnraum, Größe?
Musikgenre: Metal, Prog Rock, Hard Rock ab und zu auch mal Elektronisch. Wer's genauer wissen will http://www.last.fm/user/Courson82. ;)

Beim Musikhören darf es gerne auch mal einen Tacken über Zimmerlautstärke sein. Beim Fernsehen je nach Gegebenheit, sodass es "gefällt".

Bei den Ausmaßen/Platzierung der Boxen bin ich relativ schmerzlos. Den halben Raum sollten sie aber nicht ausfüllen - macht ja sowieso keinen Sinn. ;) Im Grunde muss man schauen, was bei dem Raum-Setup überhaupt sinnvoll ist.

Falls vorhanden, was stört euch an eurer bestehenden Musikanlage, was soll sich ändern?
Momentan nutze ich eine 2.1 Soundbar, die am TV angeschlossen ist. Es reicht, um mal mit mehreren Leuten nebenbei Musik zu hören (entweder über Streaming oder Bluetooth) und einen volleren Sound als mit den TV-Lautsprechern zu erreichen. Gerade bei Filmen fehlt mir dann doch der akustische Teil - sprich der Wumms und Teils das "mittendrin sein".

Jedoch möchte ich auch mal ohne Kopfhörer gescheit (alleine) Musik anhören. Ich bin jetzt nicht im höchsten Maße audiophil, aber kann dann doch schon Unterschiede zwischen einem "Brüllwürfel" und einem satten, differenzierten Ton unterscheiden.

Anwendungsgebiet
  • 30% Musik
  • 30% BlueRay/NAS
  • 25% Filme, Serien, Sport (meist Sky)
  • 15% was sonst so zur Berieselung im TV läuft ;)

Ich habe mich von Zeit zu Zeit über das letzte halbe Jahr ein bisschen mit dem Thema befasst. In manchen Forum arten die Threads in Flamewars aus. Jeder ist von seiner Lösung überzeugt und manchmal hat man den Eindruck es geht weniger ums Beraten als ums gegenseitige Übertrumpfen - hoffe mal das passiert nicht. :D Momentan bin ich an dem Punkt, wo ich zwar noch mehr lesen könnte, aber irgendwie auch nicht schlauer werde.
Letztendlich wende ich mich an dieses Forum, da ich schon mal gut beraten wurde und auch einige gescheite Posts hier gelesen habe.

Im Gründe geht es mir um eine Einschätzung welches Setup, mit dem gegeben Raum, sinnvoll ist. An einem 5.1-System bin ich schon interessiert, aber würde auch mit einem 2.1-/3.1-System anfangen.


Kommen wir zum wichtigsten: dem Raum

2d-wohnzimmer.jpg Wohnzimmer 2013-03-17-1423 - 3D_2.JPG

Wie ihr sehen könnt, stehe vor dem Problem, dass die Couch nach hinten keine Platz bietet. Evtl. könnte sie auch noch ca. 20cm nach vorne. Ob das für die Rears aber ausreicht kann ich nicht sagen.

Was an der Aufstellung noch geändert werden könnte:
  • Das TV-Board könnte noch 50cm weiter in die Raummitte, sodass die Fronts ein bisschen mehr Platz hätten.
  • Eine Alternative wäre der Tausch des Sideboards mit dem Bücherregal. Aber da muss ich nochmal in mich gehen. Zudem sollte ja das Stereodreieck zur Couch eingehalten werden.

Was ich an Technik so im Kopf hatte

Zudem hatte ich auch mal Jamo 628 HCS ins Auge gefasst. Aber jedoch auch viel negative Kritik gelesen und mit den seitlichen Tieftönern bei den Raumverhältnissen bin ich mir eh unsicher - berechtigt?

Die Setups "Front: JBL ES 90, Rear: JBL ES 20, Center: JBL ES 25C, SUB: JBL ES 250" und "Front LS Canton GLE490.2, Center LS Canton GLE455, Rear LS Canton GLE420, Subwoofer Canton SUB12.2" habe ich auch mal als Empfehlung gelesen - konnte mich aber noch nicht schlau machen. Scheinen eher so Standard-Setups zu sein, aber wenn es den Zweck erfüllt. Für "Exoten" bin ich aufgeschlossen.

[edit]
* Vom Gedanken her habe ich Standboxen als Fronts gewählt, da ich mir dachte im 2.0-Betrieb kommt dort im Gegensatz zu den kompakten mehr im tiefen Bereich bei rum.
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Ich weiß, ein Probehören kann nichts ersetzen - shame on me. Einen Dali-Händler habe ich in der Nähe auch schon ausfindig machen können. Nubert bietet das Ganze ja auch zur Probe zu Hause an. Falls ihr noch Händler-Tipps im Raum PLZ 353xx habt immer her damit.

Allerdings wollte ich zuerst mal eine Einschätzung was mit den Gegebenheiten überhaupt sinnig ist, bevor ich mir den Mund wässrig mache. ;)

So, genug geschrieben - ins Detail kann man ja immer noch gehen.

Grüße und Danke im Voraus,
courson
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist sehr schade, dass Du gerade den Selbstbau komplett ausklammerst. Bei Deinem Musikgeschmack brauchst Du Boxen, die nicht auf Optik getrimmt sind und mit möglichst kleinen Chassis und Gehäusebreiten einen möglichst großen Frequenzbereich abdecken, sondern eher Lautsprecher, die nicht auf max. Tiefgang aus kleinem Volumen ausgerichtet sind, aber dafür direkt "auf die Fresse" geben. Sowas findest Du im kommerziellen Handel praktisch gar nicht. Das bekommst Du eher im Selbstbau oder im PA-Bereich, aber nicht bei klassischen HiFi-Boxen im üblichen Handel.
Schau Dich nach Möglichkeit mal im Selbstbau-Bereich um, die HSG Rhein/Ruhr könnte da eine Anlaufstelle sein. Auch wenn Du selbst nicht bauen kannst oder willst, vielleicht baut Dir dort ja jemand die passenden Speaker. Das wird immer noch deutlich zielführender als die üblichen "Fertigboxen" aller Marken aus dem Massenmarkt... ;)
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Es ist sehr schade, dass Du gerade den Selbstbau komplett ausklammerst. Bei Deinem Musikgeschmack brauchst Du Boxen, die nicht auf Optik getrimmt sind und mit möglichst kleinen Chassis und Gehäusebreiten einen möglichst großen Frequenzbereich abdecken, sondern eher Lautsprecher, die nicht auf max. Tiefgang aus kleinem Volumen ausgerichtet sind, aber dafür direkt "auf die Fresse" geben. Sowas findest Du im kommerziellen Handel praktisch gar nicht. Das bekommst Du eher im Selbstbau oder im PA-Bereich, aber nicht bei klassischen HiFi-Boxen im üblichen Handel.

Selbstbau scheidet bei mir aus, da ich a) nicht über die Werkzeuge und b) nicht über die Kenntnisse verfüge. Zum Einarbeiten in die Materie habe ich dann auch nicht wirklich die Zeit (und Lust). Zudem ist der Musikkonsum ja auch nur ein Teil meiner Anforderung.

Sound-Fuzzy schrieb:
Schau Dich nach Möglichkeit mal im Selbstbau-Bereich um, die HSG Rhein/Ruhr könnte da eine Anlaufstelle sein. Auch wenn Du selbst nicht bauen kannst oder willst, vielleicht baut Dir dort ja jemand die passenden Speaker. Das wird immer noch deutlich zielführender als die üblichen "Fertigboxen" aller Marken aus dem Massenmarkt... ;)

Die Idee mir die Boxen anfertigen zu lassen, ist natürlich auch eine Idee. Ich kann mich ja mal parallel schlau machen.


Aber noch mal zur Anfangsfrage zurück. Was fällt euch zu meinen Fragen bzw. Setup ein? Die vorgeschlagenen Boxen sind nur ein Anhaltswert. Wie sieht es mit Tauglichkeit der Aufstellung und der Dimensionierung (zu viel, zu wenig Power) aus?

Gruß
 
Ich kann dir die Dali Zensor Reihe für dein Vorhaben wärmstens empfehlen. Diese Lautsprecher spielen sehr gut und machen wirklich nichts falsch. Sind auch nicht so aufstellungskritisch und beim korektem einmessen und Raumkorektuer durch den AVR Receiver kommt man auf ganz gute Kino und Musik Ergebnisse.
Ich habe bei einem Händler genau dieses Heimkino in etwa 20 minuten getestet, also die komlette Dali Zensor Reihe inklusive dem Subwoofer aus der Reihe. Nur der AVR Receiver war ein anderer, also nicht der Denon X1200. Kann mich jetzt nicht mehr erinnern welcher es war, ist auch egal.

Was soll ich sagen ausser das die Kombo mächtig Druck gemacht hat und alles sehr harmonisch gespielt hat. Habe ein Paar Movie Trailer gesehen wo die 5.1 gespielt hat und dann ein paar Lieder im 2.0 bzw. 2.1 gehört. Da passt halt alles. Ich kann es insbesonere bei der Musikwiedergabe im Stereo ganz gut beurteilen, weil ich selbt eine verhältnismäßig gute 2.0 Anlage habe. Liegt aber auch dem Raum bei dem Händler der halt akustisch optimiert ist. Du musst dein Raum auch etwas akustisch optimieren, dazu gibt es haufenweise Videos und Tutorials im Internet. Wenn man die Basis Sachen verfolgt, was nicht viel Geld und Einsatz braucht, erreicht man schon sehr ordentliche Ergebnisse. Akustik ist halt 50-60% des Sounds (grob gesagt) Weil, was nutzt einem der beste und teuerste Lautsprecher der Welt wenn er in einem Kahlem Raum spielen soll? Da gibts nur nachhall und dröhnen :)

Ich denke das du mit dieser Kombo nichts falsch machen kannst. Nur die Zensor 5 sind halt so winzig, warscheinlich eine der kleinsten Standboxen die ich gesehen habe, aber spielt eigentlich sehr gut für ihre Grösse.

Ich würde das ganze 50 cm in die Mitte schieben, wie du schon geschrieben hast damit die LS mehr Platz zu den Seiten haben und natürlich soviel Abstand zu der Hinterwand wie möglich geben, dann passt das schon. Das Sofa ein wenig nach vorne bringen.
Ich denke das man für diesen Preis kaum etwas besseres bekommt, und man kann die Zensor Reihe auch als Vorfür Modelle um einiges günstiger erwerben, man muss halt nur danach suchen. Du kannst auch mit 2.0, oder 3.0 starten, dann Später upgraden...

Als Receiver reich der von dir vorgeschlagene Denon locker.
 
Zuletzt bearbeitet:
.courson schrieb:
Aber noch mal zur Anfangsfrage zurück. Was fällt euch zu meinen Fragen bzw. Setup ein? Die vorgeschlagenen Boxen sind nur ein Anhaltswert. Wie sieht es mit Tauglichkeit der Aufstellung und der Dimensionierung (zu viel, zu wenig Power) aus?

Die "Power", also der max. erreichbare Pegel, ist immer eine Frage der Kombination von Raum, Schalldruck der Speaker und Ausgangsleistung. Dabei hat jedoch der Schalldruck den größten Einfluss. Wieviel Pegel Du willst (und Deine Nachbarn verkraften) ist sehr individuell.



.courson schrieb:
Vom Gedanken her habe ich Standboxen als Fronts gewählt, da ich mir dachte im 2.0-Betrieb kommt dort im Gegensatz zu den kompakten mehr im tiefen Bereich bei rum.

Wenn Du ohnehin einen Sub willst, dann stellt sich die Frag kaum, da selbst bei mittelgroßen Kompaktspeakern i.d.R. genügend Tiefgang erreicht wird, um einen sinnvollen Übergang zum Sub zu schaffen.



.courson schrieb:
Die Setups "Front: JBL ES 90, Rear: JBL ES 20, Center: JBL ES 25C, SUB: JBL ES 250" und "Front LS Canton GLE490.2, Center LS Canton GLE455, Rear LS Canton GLE420, Subwoofer Canton SUB12.2" habe ich auch mal als Empfehlung gelesen

Speaker wie die ES 90 machen in Deinem Raum bzw. bei Deiner Aufstellung wenig Sinn. Der rechte Front-Speaker z.B. stände sehr nah in der Raumecke und hat damit unschöne Überhöhungen im Bass, die Du kaum gebändigt bekommst.
Außerdem halte ich die ES 90 für ein nicht gerade gelungenes Konzept, ein 4-Wege-Lautsprecher in dieser Preisklasse kann in aller Regel nicht wirklich gut sein. Eine ernsthafte 12dB-Weiche für einen solchen 4-Wege-Standlautsprecher würde schon locker 70-100,- verschlingen, rechne selbst wieviel dann noch für Chassis, Gehäuse, Vertrieb und Gewinnmarge etc. übrig bleiben...
In der (Preis-)Klasse wäre ein 2-Wege-System zielführender, da bleibt mehr für das jeweilige Chassis und/oder eine vernünftige Abstimmung an Budget übrig.
 
vatana schrieb:
[...] Sind auch nicht so aufstellungskritisch und beim korektem einmessen und Raumkorektuer durch den AVR Receiver kommt man auf ganz gute Kino und Musik Ergebnisse. [...]

Danke vantana. Die Info "nicht so aufstellungkritisch" ist schon mal ein guter Hinweis. Mit diesem Knackpunkt werde ich ja wohl am meisten kämpfen müssen.

vatana schrieb:
[...] Liegt aber auch dem Raum bei dem Händler der halt akustisch optimiert ist. Du musst dein Raum auch etwas akustisch optimieren, dazu gibt es haufenweise Videos und Tutorials im Internet. Wenn man die Basis Sachen verfolgt, was nicht viel Geld und Einsatz braucht, erreicht man schon sehr ordentliche Ergebnisse. Akustik ist halt 50-60% des Sounds (grob gesagt) Weil, was nutzt einem der beste und teuerste Lautsprecher der Welt wenn er in einem Kahlem Raum spielen soll? Da gibts nur nachhall und dröhnen :)

Full ack. Ich will ja auch kein dickes Setup auffahren und andere imponieren, sondern ein im Preis-Leistung-Verhältnis vernünftiges, was mehr bietet als die Soundbar.

vatana schrieb:
Ich denke das du mit dieser Kombo nichts falsch machen kannst. Nur die Zensor 5 sind halt so winzig, warscheinlich eine der kleinsten Standboxen die ich gesehen habe, aber spielt eigentlich sehr gut für ihre Grösse.

Ich werde auf jeden Fall mal in Erfahrung bringen, ob ich mir das der Händler mal zum Probehöhren anbietet.

vatana schrieb:
Ich würde das ganze 50 cm in die Mitte schieben, wie du schon geschrieben hast damit die LS mehr Platz zu den Seiten haben und natürlich soviel Abstand zu der Hinterwand wie möglich geben, dann passt das schon. Das Sofa ein wenig nach vorne bringen.
Ich denke das man für diesen Preis kaum etwas besseres bekommt, und man kann die Zensor Reihe auch als Vorfür Modelle um einiges günstiger erwerben, man muss halt nur danach suchen. Du kannst auch mit 2.0, oder 3.0 starten, dann Später upgraden...

Das ist mal eine Aussage. :)

Da das Budget jetzt nicht so eine vorrangige Rolle spielt, würde ich schon gerne mit 5.1 starten. Der Rahmen ist dahingehend gewählt, da ich die 2000.- so als vernünftigen Invest gesehen habe, der dem Raum entspricht. Teurer geht ja immer, aber irgendwann sind es Perlen vor die Säue. :D

vatana schrieb:
Als Receiver reich der von dir vorgeschlagene Denon locker.

Notiert :)

Sound-Fuzzy schrieb:
Die "Power", also der max. erreichbare Pegel, ist immer eine Frage der Kombination von Raum, Schalldruck der Speaker und Ausgangsleistung. Dabei hat jedoch der Schalldruck den größten Einfluss. Wieviel Pegel Du willst (und Deine Nachbarn verkraften) ist sehr individuell.

Verstanden. Bei Filmen reicht Zimmerlautstärke meist aus. Da gibt's meist einen automatischen Limiter namens "bessere Hälfte". Es muss hier auch nicht laut sein. Vielmehr möchte ich halt, dass es rund klingt. Effekte und Stimmen sollen klar rüberkommen. Z.B. soll eine Explosion nicht "nur" klingen wie eine Knallerbse. Mir fehlen so ein bisschen die Fachausdrücke. Evtl. mit "Volumen" umschreibbar; "Mittendrin statt nur dabei"?

Beim Musikhören darf es dann auch gerne ein bisschen lauter sein. Sie soll nicht so vor sich hinsäuseln. Bei manchen Stücken macht es halt mehr Spaß, wenn es ein bisschen mehr drückt. Nachbarn, die es stören würde habe ich keine. Eine Disco will ich allerdings auch nicht veranstalten.

Sound-Fuzzy schrieb:
Wenn Du ohnehin einen Sub willst, dann stellt sich die Frag kaum, da selbst bei mittelgroßen Kompaktspeakern i.d.R. genügend Tiefgang erreicht wird, um einen sinnvollen Übergang zum Sub zu schaffen.

Genau das ist ein Punkt, bei dem ich halt unschlüssig bin. Was ist der beste Kompromiss?

Gedanke: Der Sub spielt seine Stärken eher bei den Filmen aus, als bei Musik. Woher kommt der Tiefgang bei der Musik? Daher habe ich Standlautsprecher ins Setup aufgenommen. Ich könnte auf den Sub verzichten, wenn die Front seinen Part übernehmen - da scheint es mir aber eher wieder ein Musik- als ein Film-Setup zu sein?!

Mittlerweile bin ich bei dem Gedanken angekommen vier kompakte + Sub aufzustellen. Aufgrund der Verhältnisse scheint mir das die bessere Variante zu sein. Die Kompakten haben mehr Raum und werden durch den Sub unterstützt, als alleinig werkelnde Fronts, die ihr Potential nicht ausspielen können, da sie keine Luft zum Atmen haben.

Richtig oder falsch? Teils ja folgend von Sound-Fuzzy beantwortet. Aus Sicht des Filmbetriebs wäre das auch schon immer meine Wahl gewesen. War mir nicht schlüssig für den Musikbetrieb.

Sound-Fuzzy schrieb:
Speaker wie die ES 90 machen in Deinem Raum bzw. bei Deiner Aufstellung wenig Sinn. Der rechte Front-Speaker z.B. stände sehr nah in der Raumecke und hat damit unschöne Überhöhungen im Bass, die Du kaum gebändigt bekommst.
Außerdem halte ich die ES 90 für ein nicht gerade gelungenes Konzept, ein 4-Wege-Lautsprecher in dieser Preisklasse kann in aller Regel nicht wirklich gut sein. Eine ernsthafte 12dB-Weiche für einen solchen 4-Wege-Standlautsprecher würde schon locker 70-100,- verschlingen, rechne selbst wieviel dann noch für Chassis, Gehäuse, Vertrieb und Gewinnmarge etc. übrig bleiben...
In der (Preis-)Klasse wäre ein 2-Wege-System zielführender, da bleibt mehr für das jeweilige Chassis und/oder eine vernünftige Abstimmung an Budget übrig.

Danke. Die Aussage bringt mich weiter. :)


Zusammengefasst: Eine Kombi von 2x Kompakt als Front + Center + 2x Kompakt als Rear + Sub erfüllt eher die Anforderungen als 2x Stand als Front.

Damit käme ich (neben den oben angeführten) zur nächste Frage: Welche Kombination würdet ihr eher sehen in Hinblick auf die Platzierung der Couch? Sub und Center mal ausgeklammert - deren Aufstellung ergibt sich ja von alleine.

  • 2x direkte als Front (auf Ständer neben Lowboard) und 2x direkt als Rear (stehend im Winkel zur Couch hin)
  • 2x direkte als Front und 2x dipol als Rear (stehend/an der Wand im Winkel zur Couch hin, gegenseitig anschauend an Wand)
  • 2x direkte als Front und 2x Wand als Rear (direkt nach vorne)
  • ... beliebige Kombi weiterführen ... ;)

Zum Verständnis der Frage mal an zwei Fallbeispielen (Hersteller einfach nur als Beispiel - mir geht es eher um die Theorie):

1) Nubert: Aufgrund des Platzes könnte ich mir durchaus vorstellen 2x nuBox 313/383 als Front zu nutzen. Laut Datenblatt sollte der Freiraum reichen. Als Rear sind sie aber nicht geeignet.
Daher eher nuBox 303, die als Dipol genutzt werden können? In diesem Betrieb sollen sie mit der Wandnähe eher klar kommen. Eine Alternative zu den 303 wären noch die Wandlautsprecher nuBox WS-103.

Preislich bewegt sich das inkl. Center und Sub um die 1300/1500.-. Analoge Wahl in der NuLine-Serie dann um 2100.- (falls der Mehrwehr gerechtfertigt wäre).

Quelle, damit wir vom gleichen Sprechen. http://www.nubert.de/downloads/61/

2) Dali: Anders als die Nubert spricht Dali selbst bei den Zensor 5/7 von 20/30cm Abstand zum Raum. Die Zensor 3 sind wohl auch nicht so kritisch, aber dann 4x direkte.
Quelle


Letztendlich bestimmen wohl die konkreten Boxen und der persönliche Eindruck was sinnig ist und was nicht. Falls eine Variante ein absolutes no-go ist bzw. gute Erfahrungswerte (Aufstellung oder Hersteller) da sind, wäre ich dankbar für Hinweise. Mit diesen Infos könnte ich mich dann mal konkreter über Boxenvarianten informieren und auch schauen wo ich die Probehören kann.

Danke bis dahin und Gruß
.courson
 
.courson schrieb:
Genau das ist ein Punkt, bei dem ich halt unschlüssig bin. Was ist der beste Kompromiss?

Gedanke: Der Sub spielt seine Stärken eher bei den Filmen aus, als bei Musik. Woher kommt der Tiefgang bei der Musik? Daher habe ich Standlautsprecher ins Setup aufgenommen. Ich könnte auf den Sub verzichten, wenn die Front seinen Part übernehmen - da scheint es mir aber eher wieder ein Musik- als ein Film-Setup zu sein?!

Mittlerweile bin ich bei dem Gedanken angekommen vier kompakte + Sub aufzustellen. Aufgrund der Verhältnisse scheint mir das die bessere Variante zu sein. Die Kompakten haben mehr Raum und werden durch den Sub unterstützt, als alleinig werkelnde Fronts, die ihr Potential nicht ausspielen können, da sie keine Luft zum Atmen haben.

Richtig oder falsch? Teils ja folgend von Sound-Fuzzy beantwortet. Aus Sicht des Filmbetriebs wäre das auch schon immer meine Wahl gewesen. War mir nicht schlüssig für den Musikbetrieb.

Völlig korrekt. Große Boxen bringen bei Deiner Aufstellung eher Probleme, den Sub kann man besser in der Aufstellung variieren oder ggf. mit einem zweiten Sub unschönen Raummoden entgegenwirken.

Bei Kompaktlautsprechern wie den angesprochenen nuBox 313 hat man ausreichend Tiefgang, um einen sinnvollen Anschluss an den Sub zu schaffen, der dann alle nicht ortbaren Töne übernimmt (Trennung bei ca. 60-70Hz, da einfach experimentieren, evtl. sogar 80Hz). Ein Speaker mit 5-6"-TMT kann i.d.R. sowohl für Musik als auch für Heimkino mehr als ausreichend sein, bei passender Abstimmung auch eine Box mit 4"-TMT (dann aber u.U. mit Verzicht auf max. Pegel).
Als Rear reicht es eine Nummer kleiner.
Die nuBox 383 mit 8,5"-TMT z.B. oder ein entsprechender Standlautsprecher macht eher Sinn, wenn kein Sub dazu kommen würde (auf Deinen Raum bezogen).

Die Übernahme des Subs der tiefen Töne (auch bei Musik!) wird vom AVR gesteuert. Dort stellst Du die für Dein Setup ideale Übergangsfrequenz ein. Den Rest regelt die Einmessung.

Ob es die Nubert werden oder z.B. die Dali oder wasauchimmer, solltest Du im Verleich hören. Je nach Raum (Vorhänge und Teppiche etc. vs. kahle Wände + Fenster) kann ein ansonsten guter Speaker bei Dir grausam klingen. Und in letzter Instanz entscheidet ohnehin Dein Ohr bzw. Geschmack.
 

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