Einsparpotenziel durch smarte Thermostate?

matze787

Lieutenant
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Moin zusammen!

Bislang dachte ich immer, dass smarte Thermostate zwar eine nette Spielerei sind, aber wenig Einsparpotenzial mit sich bringen. Heute habe ich jedoch einen Bericht gesehen, wo ein Energieberater diese sehr deutlich empfohlen hat.

In unserem Einfamilienhause würde ich ohnehin nicht alle Räume damit ausstatten, Wohnzimmer (2 Heizkörper) und vielleicht noch Kinderzimmer und Bad als Option zum Ausbau.

Nun ist es jedoch so, dass eigentlich fast immer jemand zuhause ist - spätestens, seitdem ich fast durchgängig im Homeoffice arbeite (allerdings ist mein Büro auf dem Dachboden). Die Heizung habe ich klassisch auf nächtliche Absenkung eingestellt.

Ich verstehe, dass man mit einem digitalen bzw. smarten Thermostaten natürlich sehr viel genauer die Temperatur einstellen kann. Aber wo kann jetzt (in unserem Szenario) tatsächlich ein Einspareffekt einsetzen? Ist der laufende Betrieb tatsächlich so viel besser? Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass 10% Einsparung nur durch den Tausch immer drin sein sollen...

Wenn, dann liebäugel ich mit Eve oder Netatmo, aber bevor ich mich für eines der beiden entscheiden will ich verstehen, ob eine Investition von 200-400€ tatsächlich Sinn macht. Bei den horrenden Gaspreisen wären 10% schonmal eine echt Hausnummer...

Besten Dank für Eure Einschätzungen und Erfahrungswerte!
 
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Wie hoch der Einsparpotential ist kann ich nicht sagen, Grundsätzlich kann man aber auch mit ner Zeitgesteuerten/normalen Thermostat das gleiche erreichen wie mit nem Smarten. Man muss halt selber Hand anlegen.
 
Ich habe hier in der Wohnung auch alles mit Eves vollgepflastert, aber eher aus Komfortgründen als wegen der Einsparungen...wir heizen sowieso wenig, aber ich wollte für jeden Raum eine Temperaturanzeige im HomeKit haben.

Ich würde mir da nicht die großen Hoffnungen machen, jetzt ein Vermögen einzusparen, aber über 5 Jahre werden sich die Dinger wohl zumindest refinanzieren.
 
Ich habe Sie aus Komfort eingebaut, jedoch in Verbindung mit Fensterkontakten:

1. Brauch ich, wenn ich das Haus verlasse, nicht rum rennen und checken ob die Fenster zu sind, sondern kann das auf dem Handy / Tablet am Eingang prüfen.
2. Gehen die Heizungen aus wenn ich ein Fenster im Zimmer offen habe (gut bei offenen Küchen, wenn man kocht)
 
Ich hab seit dieser Woche das Set von Hama installiert, seit heute laufen auch die Radiatoren in der Wohnung und immerhin kann ich jetzt 1:1 nachvollziehen dass die Dinger sogar auch funktionieren ^^


Die Einsparung wird sich wahrscheinlich in Grenzen halten, aber ich find's v.a. interessant, dass ich nicht immer selber Hand anlegen muss.
Mit meinen alten Danfoss Thermostaten war ich andauernd am regeln weil ich entweder zu warm oder zu kalt hatte, ich erhoffe mir, dass das nun nicht mehr der Fall sein wird.

Schön ist, dass man natürlich per App steuern kann, an welchen Tagen die Temperatur zu welcher Uhrzeit hochgeschraubt und wieder gesenkt werden soll. Grad wenn man zwischen Homeoffice und Büro wechselt ein sehr schönes Feature und am Abend halt die Temps entsprechend senken wenn man in's Bett geht.

Wie hoch die Einsparung sein wird, sehr ich erst irgendwann in nem Jahr oder zweien.
 
Habe mich auch schon etwas mit dem Thema befasst und problematisch ist halt schon wenn jemand den ganzen Tag zu Hause ist. Dann sinkt das Einsparpotenzial doch recht schnell. Es ist halt meiner Meinung nach eher eine Komfortsache und man kann eben alles per Smartphone steuern. Im Prinzip kann ich aber auch hingehen und das Thermostat per Hand runterdrehen wenn ich z.B. den Raum nicht benötige oder lüfte.

Die Sets die vernünftig sind, sind zudem doch relativ teuer, das mag sich aktuell vielleicht recht schnell bezahlbar machen. Sofern die Energiepreise aber wieder sinken sollten, sinkt natürlich auch das Einsparpotenzial.

Im Büro z.B. habe ich die Heizung nur an, wenn ich dort auch wirklich sitze. Ich müsste auch ca. 400 € investieren und habe mich deshalb einfach dagegen entschieden.
 
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Kommt auch auf die Heizung an. Wir haben hier alles über KNX Steuerbar, allerdings Fußbodenheizung. Die ist träge, da machst du nix aus, wenn du Fenster auf hast, oder für 2 Stunden weg bist.

Wie willst du es denn "Smart" steuern?
 
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Ich habe seit ca. 1,5 Jahren die HomeplugAV-Thermostate drin und bin damit sehr zufrieden. War bei mir auch eine Komfort-Entscheidung da ich teilweise mehrere Heizkörper in einem Raum habe und die Thermostate teilweise schwer zu erreichen sind. Ich habe letztes Jahr tatsächlich weniger Gas verbraucht als im Vorjahr (die genaue Differenz habe ich nicht im Kopf). Ob das jetzt an den Thermostate lag oder andere Gründe hat (wärmerer Winter, etc.) kann ich nicht sagen.
 
Was kann man sparen?
Nichts. Du kannst nur weniger heizen oder gezielter heizen!

Habe gesamte Wohnung mit AVM DECT301 nun!

Ergebniss:

  • Heizungen laufen lange nacht (2-3h) - Ich schalte meistens 21 Uhr die Heizung in StandBy (Restwärme nutzten)
  • Temp. läst sich genauer Steuern und auch mal um 0,5° verringern oder 1°
  • An der WOhnungstür ist ein DECT440 Schalter. Wenn man raus geht, schalten alle Heizungen in StandBy
  • Kein versehentliches "An" lassen der Heizung, weil man vergessen hat, herunter zu drehen

Fazit: Man kann nur weniger heizen und automatisieren. Dadurch kann man sparen! Und nun steuer ich gezielter die Heizungen. Wenn man lüftet, schaltet Heizung auch kurz aus.
Aber ja, jeder Grad kostet! Da wird sich nichts ändern.
Nach 1 Jahr optimieren und so, ist der Effekt auch weg, da man jedes Jahr gleich viel heizt.Ich will bei der "optimierten" Heizung bleiben, um so das unnötige Heizen wenn keiner da ist vermeiden.
 
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Ganz interessant https://www.eq-3.de/presse/detail/homematic-ip-automatisiert-den-hydraulischen-abgleich.html

Wirklich beurteilen kann ich es leider nicht ich bin kein Heizungsbauer.

Homeoffice ist in der Beziehung wirklich unpraktisch 😀
Aber die Zimmer meiner Kinder müssen nicht geheizt werden wenn sie in der Schule sind. Genauso das Keller Büro meiner Frau. Muss das Bad zwischen 10 und 17 Uhr wirklich 22 Grad haben...

Ich denke das Einsparung Potential hängt von der eigenen Situation ab. Bequemer ist es alle mal. Ich habe die Teile eigentlich wegen meiner Frau installiert die immer gemeckert hat wenn ich die Thermostate nicht runter gedreht habe und als letzter das haus verlassen hab 😀
 
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Smarte Thermostate sind vor allem ein Komfort-Gewinn. Mehr aber auch nicht. Energiesparen bekomme ich auch "weniger smart" hin, indem ich die Heizungen halt gezielt herunterstelle, wenn ich sie nicht benötige. Das kann dir ein richtig konfiguriertes smartes Thermostat abnehmen. Auch, dass es halt rechtzeitig wieder hochheizt, so dass du nach einem Arbeitstag nicht in eine kalte Wohnung zurückkehrst.
Und genau da liegt ja i.d.R. das Einsparpotential. Wenn du jetzt durch Home-Office ohnehin die meiste Zeit zu Hause bist, ist das Einsparpotential deutlich geringer... Wenn du Zuhause bist, willst du es ja nicht kalt haben ;)

Insofern: Erwarte keine großartigen Ersparnisse.

Kurz: Smarte Thermostate helfen dabei, gezielter zu heizen. Dabei spart man hier und da ein wenig. Umso mehr, umso häufiger man das Haus verlässt. Ist man die meiste Zeit eh in den eigenen vier Wänden zugegen, geht das Einsparpotential wirklich schnell Richtung "null" oder "nicht messbar" (weil kein Winter wie der andere ist)
 
Die Wohnung auskühlen lassen und dann wieder Hochheizen macht nur bedingt Sinn. Konstante Temperatur ist wie beim Auto das konstante fahren. In einem großen Haus mit Zentralheizung und Zählern an jedem Heizkörper mag es minimale Einspareffekte bringen, bei einer Gasetagenheizung zahlt man drauf.
 
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In Altbauten mit mieser Isolierung klappt das mit 10% locker.
In KfW 55 oder kleiner ist das Einsparpotential deutlich geringer, weil einfach nicht genug Energie verloren geht.

Ich hab ein KfW 40 Haus, das ganze Jahr hab ich 22 Grad, aber auch Fußbodenheizung.

Böser Vergleich, vorher hab ich auf 52m² gewohnt, bei 270€ an puren Heizkosten pro Monat. Jetzt bin ich bei unter 100€ pro Monat, und das bei etwas mehr als 3xer Fläche.
 
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Ich hatte vor Jahren mal programmierbare Thermostate verbaut und meine Heizkosten sind gestiegen.
Im Winter kann man ja das Badezimmer am Morgen vorheizen.
Wenn ich von der Arbeit komme, kann das Wohnzimmer ja schon mal geheizt sein. Dumm nur, wenn ich das nicht ins Wohnzimmer möchte, sondern in den Hobby-Raum.
Am Wochenende schaust du Fernseh und es fröstelt auf einmal - irgend eine Uhrzeit um runterfahren hat man ja mal für das Wochenende vorgestellt.
Badezimmer war bequem, der Rest unpraktisch.
Wenn man aber diese Zeitschwankungen in seinem Leben nicht hat, sind sie zumindest praktisch.
 
matze787 schrieb:
matze787 schrieb:
Nun ist es jedoch so, dass eigentlich fast immer jemand zuhause ist - spätestens, seitdem ich fast durchgängig im Homeoffice arbeite (allerdings ist mein Büro auf dem Dachboden). Die Heizung habe ich klassisch auf nächtliche Absenkung eingestellt.

Wo siehst du da noch Einsparpotential? Auch ein smarter Thermostat kann nicht mehr machen, als eine voreingestellte Temperatur zu erreichen und sich nachts abzusenken. Gewinn ist nur durch Komfort durch Bedienung aus der Ferne, z. B. wenn man auf der Autofahrt aus dem Urlaub die Heizungen im Haus ein paar Stunden vor Ankunft schon mal hochfahren läßt, damit die Hütte warm ist, wenn man ankommt.

Noch dazu macht man sich im schlimsten Fall von einem Anbieter abhängig und steht dann in der Kälte, wenn der einen Ausfall hat oder die eigene Internetverbindung streikt.

Nur weil man Dinge smart machen kann, heißt das nicht, daß man das machen muß.
 
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Hi

In älteren "Bunkern" kein Vorteil.

Ich wohne selber in einem 60er jahre Bunker.

Meine Frau und ich sind ab 7 Uhr auser haus....vor 16 Uhr keiner daheim.

Habe schön elektronische Ventile an alle Heizkörper gebaut.

Mit Absenkung am Tage ...und wieder heizen ab 15.30 Uhr.

Hatte dann probleme mit Schimmel...........weil die Wände zu stark abkühlen tagsüber.

Dolle Tipps mit richtig Lüften...alles Quatsch. Naja..Lüften nach dem Duschen ok...und auch so mal.

Aber an den kühlen Außenwänden kondensiert einfach die Feuchtigkeit in der Wohnung.
Sieht man ja auch gut an älteren Fenstern. Gerade im Bad.

Und Nord...West und Ostseite sind ! Gedämmt.

Leider sind mit gut isolierten Fenstern die Außenwände der kälteste Punkt in der Wohnung.

Da hilft leider nur durchheizen. Heizen erst am Nachmittag reicht nicht aus um auch die Wände durchzuwärmen.

Seitdem keine Probs mehr. Mit den aktuellen Gaspreisen leider nichtmehr die beste Idee.
Aber das einzige was hilft.

Im relativen Neubau trifft das natürlich weniger zu.

Gruß Bernd
 
Cyberbernd schrieb:
Dolle Tipps mit richtig Lüften...alles Quatsch. Naja..Lüften nach dem Duschen ok...und auch so mal.

Aber an den kühlen Außenwänden kondensiert einfach die Feuchtigkeit in der Wohnung.
Sieht man ja auch gut an älteren Fenstern.

Und Nord...West und Ostseite sind ! Gedämmt.

Leider sind mit gut isolierten Fenstern die Wände der kälteste Punkt in der Wohnung.
Befasse Dich mal mit dem Begriff "Taupunkt". Wenn Du im Winter bei 20 °C 60% Feuchte hast, dann ist die Luft in der Wohnung viel zu feucht und dann muss man sich nicht wundern, dass es schimmelt.

Und man sollte die Räume nicht unter 16 °C (wenig geheizter Raum wie Schlafzimmer) oder 18 °C (stärker geheizter Raum wie Wohnzimmer) abkühlen lassen, denn sonst ist die Schimmelgefahr größer und man braucht Unmengen an Energie, um den Raum wieder aufzuheizen.
 
Vindoriel schrieb:
Befasse Dich mal mit dem Begriff "Taupunkt".
Guter Ansatz, falscher Fazit

Vindoriel schrieb:
Und man sollte die Räume nicht unter 16 °C (wenig geheizter Raum wie Schlafzimmer) oder 18 °C (stärker geheizter Raum wie Wohnzimmer) abkühlen lassen
Wie @Cyberbernd schon geschrieben hat - die Temperatur der Wände ist der Knackpunkt, nicht die Raumtemperatur (Lufttemperatur im Raum).

Grade bei einem Altbau mit schlecht isolierten Wändern können diese deutlich kühler als die Luft sein, weshalb sich da schon Feuchtigkeit absetzen kann lange bevor das Thermometer ein Problem zeigt.
 
Es ist nicht umsonst ein neuer Absatz.

Ein kühlerer Raum resultiert aber auch in einer kühleren Wand und somit wird der Taupunkt eher ein Problem.
 
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