Einstieg als IT-Systemadministrator ohne Ausbildung realistisch?

nebulein

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Hallo,

da ich hier in der Vergangenheit immer sehr gute Tipps bekommen habe, will ich mal meine derzeitige Situation reflektieren und Tipps einholen. Ich arbeite seit knapp 3 Jahren in einem Systemhaus als IT-Systemkaufmann (gelernter Bürokaufmann Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt IHK 35 Jahre alt). Ich war mehrere Monate im Support tätig. Leider ist dann im Einkauf krankheitsbedingt jemand ausgefallen letztes Jahr und die Person kommt auch nicht wieder. Zusätzlich wurde noch ein ausgebildeter Systemintegrator eingestellt. Ich hatte vor kurzem mit meinem Chef ein Gespräch, wo sich heraus kristallisiert hat, dass ich keinen Einsatz mehr in der Technik finde, weil sie einfach sehr zufrieden mit meiner Arbeit als Kaufmann sind. Das Problem dabei ist, es ist halt keine sonderlich fordernde Stelle, zusätzlich nicht super bezahlt woanders kriege ich aus dem Stand 700 - 1000 € Brutto mehr pro Monat hinzu kommt noch eine relativ weite Anfahrt. Das größte Problem ist aber, dass mir die Arbeit als Kaufmann nach fast 20 Jahren einfach gar keinen Spaß mehr macht. Mir fehlt die Herausforderung, ich lerne hier nichts neues und reich werde ich auch nicht(nicht mein Ziel).

Ich würde mich jetzt gerne woanders bewerben, aber mit dem Ziel etwas in der Administration zu machen. Ich habe auch schon einige Stellenausschreibungen mir durchgelesen und finde dort nichts, was ich fachlich nicht erfüllen kann(Meistens Betreuung Windows Domäne, VMware, 1st & 2nd level support). Das Problem dabei ist, ich habe keinen Nachweis den ich mitgeben kann. Ich kann mir natürlich ein Zwischenzeugnis schreiben lassen, aber es ist ein familiärer Betrieb, das Arbeitsverhältnis wäre danach mindestens angeknackst. Dadurch möchte ich diesen Schritt erstmal vermeiden.

Privat sieht es so aus, dass ich ein eigenes Haus mit Grundstück habe, es ist also für mich nicht machbar mal eben auf mein Gehalt zu verzichten (Thema Ausbildung).

Ich habe mir mehrere Möglichkeiten überlegt, aber wollte hier auch einfach mal Feedback haben, wie sinnvoll diese sind:

1. Über Onlinekurse wie z.B. udemy Nachweise erarbeiten, die aufzeigen, dass ich mir gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten angeeignet habe, Kurse dazu gibt es zu genüge, aber wird das auch anerkannt? Oder gibt es anerkannte Kurse die mir hier weiterhelfen würden, darf auch ruhig etwas kosten.

2. Einfach mal bewerben und sehen was passiert, es gibt diverse offene Stellen in dem Bereich, ich wohne hier auf dem absoluten Land, die Auswahl an Administratoren weiss ich aus dem größeren Bekanntenkreis ist sehr begrenzt, nicht selten gibt es nur eine Bewerbung auf solche Stellen in Monaten.

3. Über ein Fernstudium (z.B. ils) den Fachinformatiker für Systemintegration nebenbei erwerben.

4. Im Betrieb noch 2 Jahre bleiben und dann über den Nachweis, dass man 5 Jahre in der Branche tätig ist, die Ausbildung über die IHK abschließen (Hier muss natürlich der Betrieb mitspielen)

Um meine Kenntnisse und Fähigkeiten detaillierter zu beschreiben:
Ich habe schon VMware ESXi und Windows Server aufgesetzt, Software mit MSSQL Server in Netzwerken installiert, NAS Systeme von Synology eingerichtet, betreibe privat einen Proxmox VE Server mit einer OPNsense Firewall und einem Ubiquiti Heimnetzwerk. Dazu verfüge ich über Kenntnisse mit Debian & Docker, habe auch noch einen Webserver laufen & einen Vaultwarden mit Nginx Reverse Proxy. Zu meinen kaufmännischen Tätigkeiten gehört die Projektplanung, Zusammenstellung von Servern, Storages etc. Passende Switche raussuchen usw. Mir fällt aber schwer das genau zu definieren, ist das jetzt nur 1st level oder kann man da auch schon von tiefgreifenden 2nd level Kenntnissen sprechen? Ich selbst würde mich eher irgendwo dazwischen einordnen.

Defizite sehe ich noch in der Netzwerkinfrastruktur wie z.B. VLANs & wie baue ich eine große Netzwerkinfrastruktur auf damit will ich mich aber als nächstes beschäftigen auch Firewalls finde ich interessant und will das Thema mit der OPNsense noch vertiefen.
 
Wenn dir grundsätzlich dein Unternehmen gefällt und es auch etwas familiärer ist, dann würde ich zumindest versuchen auch noch dort zu bleiben.

Sprich doch nochmal mit deinem Chef, was das Gehalt betrifft - verweise gerne auf externe Stellen die deutlich besser dotiert sind. Betone, dass du im Unternehmen bleiben möchtest, dass die Vergütung aber ein Problem darstellt.
Weiterhin würde ich dann noch den Chef zur deiner Weiterentwicklung ansprechen. Warum kannst du nicht Beides machen - die Projektplanung & Teil in der Ausführung. Wenn du dir Führung zutraust, dann auch dass mal vorschlagen. Wenn man weniger als 5 Leute unter sich hat, ist man operativ auch weiterhin gut eingebunden und als Führungskraft passt dann auch noch die Planungsaufgaben gut dazu. Da sollte es auch mit dem Gehalt dann besser gehen. Meinetwegen direkt eine Staffel vorschlagen, a la in den nächsten 3 Jahren jeweils 10k Brutto mehr, wenn man in die Führungsaufgabe reinwächst. Ne?

Kurse bei udemy würde ich mir sparen - die sind für die eigene Entwicklung, weniger als Zertifikat extern tauglich.
 
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nebulein schrieb:
Privat sieht es so aus, dass ich ein eigenes Haus mit Grundstück habe, es ist also für mich nicht machbar mal eben auf mein Gehalt zu verzichten (Thema Ausbildung).
Das ist meiner Meinung immer der größte Knackpunkt bei einer beruflichen Umorientierung. Als Quereinsteiger egal welche Branche muss einem klar sein das man Anfangs keine großen Argumente hat um irgendwelche Forderungen zwecks Gehalt zu stellen.

Das Thema Gehalt ist bei einem Quereinsteiger der große Bonus und ein Joker den man immer ziehen kann und ziehen sollte. Lieber ein oder zwei Schritte zurück, weniger Gehalt in Kauf nehmen und irgendwo reinkommen. Als Quereinsteiger geht es rein darum so schnell wie möglich, soviel wie möglich Berufserfahrung aufzubauen. Nach 2-3 Jahren fragt niemand mehr nach deiner Ausbildung und es kommt nur noch auf die Erfahrung drauf an (z.B. Junior Stelle).
 
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nebulein schrieb:
2. Einfach mal bewerben und sehen was passiert, es gibt diverse offene Stellen in dem Bereich,


This, ggf. findest du eine Stelle die einfach einen 2. Admin brauchen, dann wäre der Umstieg noch einfacher.
 
Also im Linux Umfeld gibt es von RedHat die Admin Zertifizierung. Die ist wohl recht hart verdientes Brot. Zwei US Kollegen mit vielen Jahrn Admin Tätigkeit hatten das kann nicht bzw doch geschafft. Also das zählt definitiv was.

Gibt sicherlich von MS oder VMWare auch derartiges.

Ich sage nicht das du nichts kannst wenn du die nicht hast, aber es sagt das du zumindest etwas kannst wenn du sie hast.

Ich habe sie nicht und meine Motivation ist beschränkt, da man bei solchen Zertifikaten immer gewissen Musterlösungen folgen soll/muss um zu bestehen.

Bei der RedHat Zertifizierung geht es wohl z.b. hauptsächlich um Ansible....

Für mich hört sich das bei dir eher nach Turnschuhadmim an und da bleibst du lieber im kaufmännischen Bereich. Auch da kann/muss man sich stetig weiterbilden wenn man seinen Job ernst nimmt.

Und wenn du wo anders mehr bekommst, dann gehe. Es dankt dir am Ende keiner.
 
sh. schrieb:
Das ist meiner Meinung immer der größte Knackpunkt bei einer beruflichen Umorientierung. Als Quereinsteiger egal welche Branche muss einem klar sein das man Anfangs keine großen Argumente hat um irgendwelche Forderungen zwecks Gehalt zu stellen.
Ich bin durchaus bereit Einbußen in Kauf zu nehmen. Aber durch Haus etc. hat man einfach fixe Kosten und die decken eine Lehrlingsgehalt eben nicht ab. Darum ging es mir nur bei der Aussage.

@_killy_

Danke für den Tipp. Ich arbeite gerade daran noch ein weiteres Gespräch zu führen, allerdings ist gerade bei dem Thema Gehalt nicht sehr aufgeschlossen. Es bleibt hier also nur die Alternative zu sagen, dass man sonst geht. Aufsteigen kann ich aktuell nicht wirklich, da wir ein kleines Unternehmen sind.

@lassesamenströmen

Im konkreten Fall geht es um ein Unternehmen, wo bereits ein Freund von mir arbeitet, allerdings in der Software Abteilung. Ich weiss also sehr genau was auf mich zu kommt und das wäre im ersten Step 1st level support. Arbeitsplätze aufbauen und einrichten in neuen Filialen etc. Das Team besteht hier aus ca. 20 Mitarbeitern. Ich habe jetzt mal eine Bewerbung geschrieben, mal sehen was dabei raus kommt.

@Skysnake

Die Unternehmen, deren Infrastruktur wir betreuen haben zwischen 100 - 300 Mitarbeiter. Es sind meistens Server Cluster mit Storages und Desaster Recovery sowie Tape Librarys verbaut. Ich sehe mich selbst wie gesagt eher in Richtung hat eine gewisse Basis an Wissen, muss aber vertieft werden. Deshalb auch die Frage nach Kursen, Zertifikaten etc. ich will mich ja weiterbilden und auch investieren.

Wie gesagt kaufmännische Arbeit hasse ich einfach nur noch und schleife mich da täglich durch. Es war nie meins und wird nie meine Welt sein. Klar das Feld ist sehr breit gefächert und durch meine Fachwirt Weiterbildung könnte ich auch als Teamleiter fungieren, meiner Erfahrung nach werden aber gerade diese attraktiven Stellen lieber intern besetzt und man soll als Sachbearbeiter den Papierkram erledigen. Nicht falsch verstehen, die Tätigkeit ist wichtig und muss auch geleistet werden, aber ich bin es einfach Leid, Angebote, Aufträge, Lieferscheine und Rechnungen zu erstellen.
 
nebulein schrieb:
Es sind meistens Server Cluster mit Storages und Desaster Recovery sowie Tape Librarys verbaut.
Und was machst du damit genau? Also was für Erfahrungen hast du konkret? Und wie lange hast du das gemacht?

nebulein schrieb:
Wie gesagt kaufmännische Arbeit hasse ich einfach nur noch und schleife mich da täglich durch.
Dann hast du etwas lange gewartet mit 35.

Ich hatte mit 19 meine Ausbildung zum Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft hinter mir und mir war während der Ausbildung schon klar dass das niemals etwas ist was ich bis zur Rente machen will, einfach weil ich unterfordert bin. Wegen mittlerer Reife also aufs WG mit Plan Bilanzbichhalter zu studieren. Tjo so war der Plan. WG war dann an sich kack einfach also den Entschluss gefasst den Kindheitstraum zu verwirklichen und Physik zu studieren. Weil ich mir aber unsicher war ob ich es packe geschaut wo es am schwierigsten ist rein zu kommen. Das war Heidelberg. Also dort beworben und durch die Auswahlrunden gekommen und was soll ich sagen ich bin heute Diplomphysiker mit Zusatzzertifikat Informatik. Das war extrem hart und ich bin daran fast kaputt gegangen, aber ich habe es geschafft.

Was ich sagen will, man muss sich Ziele setzen und diese verfolgen so gut und weit wir man es kann und dann das Ergebnis akzeptieren. Ohne Einsatz wirst du nicht weit kommen.

nebulein schrieb:
Fachwirt Weiterbildung
Was genau?
nebulein schrieb:
könnte ich auch als Teamleiter fungieren,
Und das wäre nichts für dich?

Ich z.b. will den Team bzw Abteilungsleiterposten haben, aus der Fachlaufbahn aber nicht so einfach.

nebulein schrieb:
meiner Erfahrung nach werden aber gerade diese attraktiven Stellen lieber intern besetzt
Ja durchaus, aber mittleres Management wird auch gerne extern besetzt und mit dem demographischen Wandel stehen die Chancen eine Stelle zu bekommen so gut wie ni. Man muss aber halt auch überzeugen und es wirklich wollen. Zeig biss!
nebulein schrieb:
Nicht falsch verstehen, die Tätigkeit ist wichtig und muss auch geleistet werden, aber ich bin es einfach Leid, Angebote, Aufträge, Lieferscheine und Rechnungen zu erstellen.
Naja, das ist das Tagesgeschäft von Sachbearbeitern. Das kannst du nicht mit Teamleitung oder höher vergleichen. Mach dich schlau was in deinem Bereich so geht und überleg dir ob du die Frucht da oben nicht doch auch ganz schmackhaft findest und sei es nur des Geldes Willen.

Mach dann aber und versauer nicht.
 
Skysnake schrieb:
...
Dann hast du etwas lange gewartet mit 35.
...
Finde ich nicht, mit 35 hat man noch 30-35 Arbeitsjahre vor sich.

an den TE: wie wäre es mit einer nebenberuflichen Weiterbildung abseits von kleinen Zertifikaten und Udemy? Nämlich mit einer umfangreicheren, mehrmonatigen oder mehrjährigen Weiterbildung? Das kann die IT sein oder weiterhin der kaufmännische Bereich, der mehr bietet als Rechnungen und Quittungen.

Was meine ich - ein nebenberufliches Studium wäre imo perspektivisch wertvoller. Es dauert 3-4 Jahre, ok, aber du wirst ja nicht mit 40 aufhören zu arbeiten, eher mit 65-70, falls es gesundheitlich läuft.

Nebenberuflich kann man BWL, Wirtschaftsingenieurswesen oder Wirtschaftsinformatik und vieles andere studieren.
Du hast dein Haus, deinen Job und bist in einer Routine - eigentlich eine gute Voraussetzung, sich dieses Thema mal genauer anzuschauen, dabei behälst du dein Gehalt und kannst die Kosten decken.
Du kannst jetzt als Quereinsteiger in die IT gehen, aber du wirst nie den Status eines 'echten' ITlers haben, sondern der mit den Zerties sein, aber nicht mit der Ausbildung wie die IT-Kollegen.

btw: mein zweites Fernstudium habe ich mit 39 angefangen (erfolgreich beendet mit 42), dafür ist man nie zu alt.

nebulein schrieb:
...
3. Über ein Fernstudium (z.B. ils) den Fachinformatiker für Systemintegration nebenbei erwerben.
...
Hab eben gesehen, dass du auch das Fernstudium erwähnt hast - aber bitte, nicht die ILS, die sind imo nicht staatliche akkreditiert und am Ende bekommst du ein Zertifikat, das eher wertlos ist, aber keinen staatlich anerkannten Bachelor.
So mein letzter Stand, aber vielleicht hat sich das ja geändert. Falls nicht, suche dir eine echte Fachhochschule für ein Fernstudium.
Mein Tipp aus eigener Erfahrung: Hamburger Fern-Hochschule.
 
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Fu Manchu schrieb:
Mein Tipp aus eigener Erfahrung: Hamburger Fern-Hochschule.
Da ich dich nicht direkt anschreiben kann, frag ich einfach mal kurz hier: Wenn du an der Fern-Hochschule studiert hast, darf ich dir vielleicht die eine oder andere Frage stellen?
 
@Fu Manchu scheinbar nicht, finde bei dir keine Option "Unterhaltung beginnen". Aber ich sage schon mal danke :)
 

Ist eigentlich egal was für ein Fachwirt, Industrie,Wirtschafts oder technischer Fachwirt wird leider kaum angenommen. Der technische Fachwirt wird neben dem Industriemeister kaum wahrgenommen.

Kenne viele die haben den Wirtschaftsfachwirt und der bringt zumindest im kaufmännischen wenig. Da sollte man ehr Richtung Studium gehen.

Natürlich ist nur nur keine Bildung schlechter als Bildung, aber der Fachwirt ist da wie gesagt kaum wahrgenommen bisher.
 
nebulein schrieb:
Ich habe schon VMware ESXi und Windows Server aufgesetzt, Software mit MSSQL Server in Netzwerken installiert, NAS Systeme von Synology eingerichtet, betreibe privat einen Proxmox VE Server mit einer OPNsense Firewall und einem Ubiquiti Heimnetzwerk. Dazu verfüge ich über Kenntnisse mit Debian & Docker, habe auch noch einen Webserver laufen & einen Vaultwarden mit Nginx Reverse Proxy.
Klingt jetzt alles erstmal etwas oberflächlich.
Es gibt natürlich auch eine riesige Bandbreite zwischen 'mal den ESXi Installer durchgeklickt für einen Einzelhost' und 'einen ESXi Cluster durchkonfiguriert mit dedizierten Netzen für vmotion usw, ausfallsicheren Verbindungen zum SAN Cluster, semi-automatischem Update-Management, usw.'.

Was ich bei dir jetzt nicht rauslese ist, dass du Erfahrung hast im troubleshooting und migrieren von bestehenden Systemen.
 
Danke für die vielen Antworten, tut mir Leid für die späte Antwort. Ich habe den Wirtschaftsfachwirt IHK. Der Titel ist aber aus meiner bisherigen Bewerbungserfahrung eher nichtssagend oder nicht hilfreich. Mir ist es sogar 3 Mal passiert, dass ich für eine höhere Stelle eingeladen wurde und im Gespräch hieß es dann auf einmal, dass die Stelle besetzt sei aber schau Mal hier wir können dir eine Sachbearbeiterstelle für 2500 brutto anbieten.

Ist halt ärgerlich weil man mehr Stunden macht als bei einer Meister Weiterbildung und das ganze auch nicht billig war.

Zu den IT Fähigkeiten es ist halt schwierig das genauer zu beschreiben ohne das ein Roman draus wird. In der Technik habe ich hauptsächlich Tickets bearbeitet sprich troubleshooting betrieben. Meistens Clientseitig aber auch bei Servern. Bestehende Systeme habe ich im Lab migriert aber noch nicht produktiv bei Kunden da ich vorher wieder zurück musste. Ich war aber schon häufig in die Planung involviert.

Ansonsten habe ich vms in VMware geupdatet und erweitert. Ich weiss wie ich einen cluster aufbauen muss, habe es aber in der Praxis nicht gemacht nur geplant und die Hardware beschafft. Das sind genau die Punkte wo ich sage mir fehlt da noch etwas Erfahrung, die man aber auch nur in der Praxis bekommt.

Grundsätzlich ist halt die Frage was der Administrator genau macht. Aus meinem Berufsalltag verwaltet er ja eher die bestehenden Systeme und löst Probleme plant die Beschaffung. Umsetzen und konfigurieren tun es dann wir als Systemhaus. Das ist aber auch von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich.

Ich habe übrigens Antwort auf meine Bewerbung bekommen die schauen jetzt ob sie mich gebrauchen können, immerhin keine direkte Absage.

Was haltet ihr denn con folgender Weiterbildung:

https://ihk-weiterbildung.de/bildun...ikatslehrgang/it-administrator-in-ihk-online/
 
nebulein schrieb:
Was haltet ihr denn con folgender Weiterbildung:
Die Frage die du dir stellen solltest ist, hast du das Gefühl eine Weiterbildung zu benötigen oder brauchst schlichtweg Nachweise für dein Können? So ein IHK Lehrgang nützt dir am Ende womöglich wenig und ist rausgeschmissenes Geld. Wenn du das Wissen hast, kannst du für 165€ jegliche Zertifikate von Microsoft erwerben und muss dafür nur die Tests absolvieren.

Leider steht unter deinem Link nicht, was unter dem "Test" zu verstehen ist. Sind da offizielle Microsoft Tests inkludiert oder ist das irgendwas von denen? Wie es um dein Wissen steht, kannst du eigentlich ganz einfach auf der Learning Plattform von Microsoft selbst sehen.
https://learn.microsoft.com/de-de/training/

Ein "klassischer" Pfad wäre zum Beispiel sowas, Kostenpunkt 330€. Die Vorbereitung darauf kannst du über die kostenlosen Schulungen direkt auf der Microsoft Seite durchführen.
1707866171646.png

https://learn.microsoft.com/en-us/credentials/certifications/windows-server-hybrid-administrator/
 
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nebulein schrieb:
Ansonsten habe ich vms in VMware geupdatet und erweitert. Ich weiss wie ich einen cluster aufbauen muss, habe es aber in der Praxis nicht gemacht nur geplant und die Hardware beschafft.
Also hast du keinerlei Erfahrung.

Aus jahrelanger Erfahrung kann ich dir sagen, das es quasi nie so läuft wie es soll weil immer irgendwas nicht so tut wie es soll. Und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen. Die einen kommen nicht mehr weiter und stehen mit nem langen Gesicht Rum und die anderen debuggen das und nach Zeitspanne X läuft das Teil.

Die zweite Gruppe bekommt gut bezahlte Jobs. Gruppe eins brauchst du um die Kosten zu senken oder versuchst du wieder los zu werden.
 
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Du bist doch schon mit dem Fachwirt "gesegnet". Was soll da noch eine weitere sinnlose IHK Weiterbildung?
Ich bin auch TFW, Industriemeister (3x Elektro, Metall und Mechatronik) und TBW. Alles IHK alles sinnlos.

Das sind im weitesten Sinne gekaufte Titel damit sich Leute "qualifizieren" können die nicht studieren können oder wollen.


Ich würde mir eher den Stoff Fisi aneignen und die Tätigkeit bescheinigen lassen und über eine externen Prüfung nachdenken. Dann hättest du den "Abschluss" , gute Grundlagen hast du ja bereits.
 
brettler schrieb:
...
Das sind im weitesten Sinne gekaufte Titel damit sich Leute "qualifizieren" können die nicht studieren können oder wollen.
...
Diese Aussage ist komplett falsch. Die Titel sind nicht gekauft, sondern die Teilnehmer stecken massiv viel Zeit in diese Ausbildung. Und nur weil es eine Gebühr kostet, ist die Ausbildung nicht gekauft.

Das eigentliche Problem ist die "Unsichtbarkeit" dieser IHK-Titel, jeder schielt nur auf die Studienabschlüssel, aber die IHK-Titel gehen leider - unverdient - unter, denn dünne Bretter sind diese IHK Ausbildungen nicht.
 
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Diese Aussage ist komplett falsch. Die Titel sind nicht gekauft, sondern die Teilnehmer stecken massiv viel Zeit in diese Ausbildung

Viel Zeit? Es gibt Express Kurse in Vollzeit für den Meister die dauern nicht mal 6 Monate.

Ansonsten-> Alte Prüfungen kaufen, auswendig lernen -> mind. 90% habe ich selbst so 3x gemacht.

Der aufwendigste war der IM ET, da musste ich alles machen. Habe nie einen Dozenten gesehen, (die ohnehin in 90% der Kurse nur das Skript vorlesen)

Ansonsten empfehle ich mal einen Besuch in einem "Meisterkurs" der IHK. 60% kommen nach 2 Wochen nicht mehr, 30% spielen mit dem Handy. Aber hinterher ist die IHK und der Träger Schuld.

Industriemeister ist einer lächerlichsten und leichtesten Ausbildungen die es gibt. Wer die nicht schafft, sollte mal wirklich an sich arbeiten.

Studienabschlüssel, aber die IHK-Titel gehen leider - unverdient - unter, denn dünne Bretter sind diese IHK Ausbildungen nicht.

Natürlich sind das dünne Bretter. Jeder Student lernt im 1. Semester 1000x mehr als ein "IHK-Meister". Die IHK hat tausende Titel geschaffen damit sie neben der Zwangsmitgliedschaft auch noch eine Daseinsberechtigung mit Einnahmequelle haben.

Handwerksmeister da gehe ich mit, das ist anspruchsvoll da hier auch die Praxis geprüft wird.

Während man bei der IHK vor einem PA sitzt der aus 70 jährigen besteht die nur das hören wollen was im Rahmenlehrplan steht ob das nun sinnvoll ist oder nicht.

Zudem gibt es auch viel Mauschelei. Es ist keine Seltenheit das die Prüfung in pdf einen Tag vor dem Prüfungstag (!) in div. Whatsapp Gruppen vorliegt...

Weil die IHK immer noch das alles einfach so per pdf verteilt an Mitglieder im PA die alle meist auch Dozenten sind und das an ihre Lieblinge verteilen.
Und wo ist das die Leistung eine pdf auswendig zu lernen? Man muss nur in der Whatsapp Gruppe sein.
 
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Ok, ich muss mich korrigieren und ging vom IHK Fachwirt aus. Das die Meisterkurse so einfach sind, war mir nicht klar.
 
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