Einzelne Dateien lassen sich nicht kopieren

Kayzax

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Hallo,

ich hoffe, dass meine Frage einigermaßen in dieses Unterforum passt.

Folgendes Problem:
Ich kann einzelne Dateien aus einem Ordner von meiner externen Festplatte nicht auf meinen PC, in einen anderen Ordner auf der selben Festplatte, oder auf eine andere externe Festplatte kopieren. Andere Dateien und Ordner, die sich in dem selben übergeordneten Ordner befinden, kann ich ohne Probleme kopieren.
Wenn ich die fraglichen Dateien aus dem Ordner kopiere, beginnt die Übertragung ganz normal mit ca. 100MB/s bevor die Übertragungsrate dann plötzlich auf 0 Bytes/s fällt und ich von der Festplatte dann auch nichts anderes mehr kopieren oder aufrufen kann. Auch ein Abbrechen des Kopiervorgangs ist dann nicht mehr möglich, und das einzige, was dann noch hilft, ist die USB-Verbindung zu trennen.

Weiß vielleicht jemand, was da los ist und was ich machen kann, um die Dateien zu übertragen?


Vielen Dank und viele Grüße
Kayzax
 

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Defekte Sektoren o.Ä.

Ich hatte letztens ein ähnliches Problem. Da hat die verwendung eines anderen Programms geholfen, fastcopy war das afaik. Ändert haber nichts daran, dass du vorsichtig sein und die daten asap sichern solltest. Ich habe die Platte auch ersetzt.
 
djducky schrieb:
Defekte Sektoren o.Ä.

Ich hatte letztens ein ähnliches Problem. Da hat die verwendung eines anderen Programms geholfen, fastcopy war das afaik. Ändert haber nichts daran, dass du vorsichtig sein und die daten asap sichern solltest. Ich habe die Platte auch ersetzt.

Habe es mal mit fastcopy versucht, leider bricht es genauso ab, wie mit der normalen Windows-Datenübertragung.
 
Bei mir hat es nach einigen Versuchen irgendwann wieder geklappt. Wenn nicht dann ist die Platte bzw. die Datei hin. Vielleicht noch Robocopy, aber zaubern können die Programme natürlich auch nicht. Ich würde erst einmal alles sichern, was noch funktioniert...
 
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S' oder lies hier wie man dies macht.
 
Holt schrieb:
Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S' oder lies hier wie man dies macht.
 

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Die Platte hat 234 schwebende Sektoren und Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Damit ist es kein Wunder das die Dateien von denen Teile auf diesen schwebenden Sektoren stehen, eben nicht korrekt gelesen und damit auch nicht kopiert werden können. Anderes Tools zum Kopieren ermöglichen es vielleicht diese zu kopieren weil sie die Teile bei denen die Lesefehler auftreten einfach überspringen, die Dateien sind danach aber korrupt. Wenn es kein Backup von denen gibt, dann sind sie verloren.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Es gibt ja eine Menge (847) unerwarteter Spannungsabfälle, ich kann nur immer wieder empfehlen USB Platten mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden und nicht einfach abzuziehen/auszuschalten. Nachdem alle lesbaren Dateien kopiert wurden, würde ich mal ein chkdsk /b F: ausführen um zu sehen wie viele der Schwebenden Sektoren wirklich aufgrund eines Defektes entstanden sind. Aber vorher alles retten was rettbar ist, denn wenn ein Schaden vorliegt, könnte es das letzte sein was die Platte noch macht bevor sie komplett verreckt.
 
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Holt schrieb:
Die Platte hat 234 schwebende Sektoren und Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Damit ist es kein Wunder das die Dateien von denen Teile auf diesen schwebenden Sektoren stehen, eben nicht korrekt gelesen und damit auch nicht kopiert werden können. Anderes Tools zum Kopieren ermöglichen es vielleicht diese zu kopieren weil sie die Teile bei denen die Lesefehler auftreten einfach überspringen, die Dateien sind danach aber korrupt. Wenn es kein Backup von denen gibt, dann sind sie verloren.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Es gibt ja eine Menge (847) unerwarteter Spannungsabfälle, ich kann nur immer wieder empfehlen USB Platten mit "Hardware sicher entfernen" abzumelden und nicht einfach abzuziehen/auszuschalten. Nachdem alle lesbaren Dateien kopiert wurden, würde ich mal ein chkdsk /b F: ausführen um zu sehen wie viele der Schwebenden Sektoren wirklich aufgrund eines Defektes entstanden sind. Aber vorher alles retten was rettbar ist, denn wenn ein Schaden vorliegt, könnte es das letzte sein was die Platte noch macht bevor sie komplett verreckt.

Danke, dann mache ich mich mal ans sichern der übrigen Dateien und melde mich anschließend nochmal mit dem Ergebnis des Checks.
 
Kayzax schrieb:
melde mich anschließend nochmal mit dem Ergebnis des Checks.
Das Ergebnis ist nicht wirklich wichtig, viel wichtiger sind die S.M.A.R.T. Werte danach, also ein aktueller Screenshot von CrystalDiskInfo nachdem chkdsk durchgelaufen ist.
 
Holt schrieb:
Das Ergebnis ist nicht wirklich wichtig, viel wichtiger sind die S.M.A.R.T. Werte danach, also ein aktueller Screenshot von CrystalDiskInfo nachdem chkdsk durchgelaufen ist.

Ich habe chkdsk /b F: jetzt seit heute morgen durchlaufen lassen. Den Datenträger-Lesefehler auf dem Screenshot habe ich für alle defekten Dateien bekommen.
Seit etwa einer Stunde hängt es jetzt bei Phase 5 mit dem auf dem Screenshot erkennbaren Status.
Ich bin mir nun unsicher, ob ich warten soll, oder das ganze vorzeitig abbrechen soll. Es wirkt jedenfalls nicht so, als ob noch etwas passieren würde.
 

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Meine Meinung:
Also eigentlich sollte man in so einem Fall die Platte sektorweise auf eine andere spiegeln und sämtliche Reparaturversuche auf der Spiegelung vornehmen.

Wenn die Platte einen Schaden hat, wird der sicher nicht weniger während der ganzen Versuche.

Und dann diese Platte entsorgen.

Siehe auch diesen Artikel: https://www.heise.de/select/ct/2018/15/1532045599760167
 
Dann poste doch jetzt mal einen aktuellen Screenshot von CrystalDiskInfo, drücke ggf. vorher F5 damit sie neu eingelesen werden. Ich hatte doch geschrieben und Du hast es sogar zitiert, dass dies wichtiger ist als die Ausgabe von chkdsk. Hoffentlich hast Du den Anfang des Satzes "Nachdem alle lesbaren Dateien kopiert wurden, würde ich mal ein chkdsk /b F: ausführen" nicht auch ignoriert oder überlesen.
 
tollertyp schrieb:
Meine Meinung:
Also eigentlich sollte man in so einem Fall die Platte sektorweise auf eine andere spiegeln und sämtliche Reparaturversuche auf der Spiegelung vornehmen.

Wenn die Platte einen Schaden hat, wird der sicher nicht weniger während der ganzen Versuche.

Und dann diese Platte entsorgen.

Siehe auch diesen Artikel: https://www.heise.de/select/ct/2018/15/1532045599760167

Ich habe alle Daten, die sich übertragen ließen, gesichert.
Es geht mir jetzt nur, darum, ob ich die Platte in Zukunft noch nutzen kann.
 
Also wenn nichts mehr von Bedeutung drauf ist, dann würde ich wohl gar kein CHKDSK versuchen, sondern direkt eine vollständige Formatierung oder ähnliches, wo halt mal über jeden Sektor drüber geschrieben wird.

Wenn nichts drauf ist, was dir wichtig ist, kannst du das CHKDSK auch jederzeit abbrechen - schlimmer macht es den Zustand der HDD nicht wirklich.
 
Holt schrieb:
Dann poste doch jetzt mal einen aktuellen Screenshot von CrystalDiskInfo, drücke ggf. vorher F5 damit sie neu eingelesen werden. Ich hatte doch geschrieben und Du hast es sogar zitiert, dass dies wichtiger ist als die Ausgabe von chkdsk. Hoffentlich hast Du den Anfang des Satzes "Nachdem alle lesbaren Dateien kopiert wurden, würde ich mal ein chkdsk /b F: ausführen" nicht auch ignoriert oder überlesen.

Ja, habe vorher alles gesichert, was ging.
Ich wollte nur noch einmal nachfragen, weil CHKDSK ja noch gar nicht ganz durchgelaufen war.
Anbei der neue CrytalDiskInfo Screenshot.
 

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Also ich persönlich würde der Platte nicht mehr trauen und sie nicht mehr nutzen. Jetzt kommt das Aber.
Da man sowieso von allen Daten, die einem wichtig sind, ein Backup haben sollte - denn egal wie der SMART-Zustand einer Platte ist, sie kann jederzeit kaputt gehen - spricht andererseits auch nichts dagegen, sie weiter zu verwenden.

Wie gesagt: So lange dort keine Daten sind, die nicht auch noch wo anders sind (aber das gilt grundsätzlich, nur bei so einer "vorbelasteten" HDD um ein Vielfaches mehr).

Also um z.B. ein paar Filme und Serien mit in den Urlaub zu nehmen, dafür fände ich sie okay. Um die Urlaubsfotos von der SD-Karte darauf zu übertragen, um neue Fotos machen zu können nicht... Gut, das kommt heute eh nicht mehr vor, ich weiß...
 
@Kayzax

Da du ja jetzt alle Daten gesichert hast, würde ich die Platte einmal komplett überschreiben, um zu sehen ob sich die SMART Werte ändern. Dazu entweder Diskpart mit dem Befehl clean all benutzen oder WinDLG von WD oder ein beliebiges anderes Tool. Eine andere Möglichkeit wäre noch mit Truecrypt oder Veracrypt die komplette Platte zu verschlüsseln. Dabei werden zufällige Daten auf die Platte geschrieben. Dazu muss sie aber komplett leer sein, also wieder Diskpart -> clean.
Je nach Zustand der Platte werden die schwebenden Sektoren eventuell verschwinden, oder es kommen wiederzugewiesene Sektoren dazu. Dann würde ich der Platte eh nicht mehr über den Weg trauen. Sollte die Platte danach keine Fehler mehr aufweisen, mach auf jeden Fall mal einen langen SMART selftest.

Hab übrigens gerade festgestellt, dass meine eingebaute Platte die gleiche ist ;) allerdings mit ein paar mehr Betriebsstunden :D und bis jetzt zum Glück ohne Fehler. Stammt auch aus einer externen USB-Platte.
 
Kayzax schrieb:
Anbei der neue CrytalDiskInfo Screenshot.
Seltsamerweise gibt es keinen wiederzugewiesenen Sektore, aber viel mehr schwebende Sektoren, mit 0x0261 = 609 nach 0xEA = 234 zuvor. Das beim Lesen der Daten mehr Sektoren auffallen bei denen die ECC nicht zu den Daten passt, ist ja durchaus zu erwarten, aber es sollten weniger werden, wenn die Sektoren überschrieben wurden. Chkdsk war beim Erstellen des Screenshots ja aber noch nicht durchgelaufen, oder? Ansonsten würde ich die mal Formatieren, aber langsam und kein Schnellformat.
 
Holt, hattest du schon jemals den Fall, dass nach einem chkdsk-Durchlauf (mit entsprechend gesetzten Parametern) bereits vorhandene schwebende Sektoren weniger wurden? Ich habe das noch nie beobachtet und bezweifle daher nach wie vor, dass das eine geeignete Methode ist, um den Datenträger dazu zu bewegen die entsprechenden Sektoren zu prüfen und eventuell zu ersetzen.
 
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