Elektroantrieb fürs Auto? Wann? Ob überhaupt...

gaunt

Lt. Commander
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Hi
Vorgeschichte: Ich fare schon seehhr lange mit Verbrenner RC Cars rumm. Da ich immer gerne bastele, habe ich einen Verbrenner auf Elo umgebaut. Jetzt mag der eine oder andere sagen: Verbrenner ist viel Cooler!
Aber sie machen Lärm, stinken die Bude voll und Elo hat deutlich mehr Dampf!

Fakt ist: In diesen Größenordnungen gab es in den letzten 2-3 Jahren einen dermaßenen Quantensprung in der Motoren und Akkutechnik, dass hier kein Verbrenner mehr mithalten kann. OK, zugegeben. Das ist gelinde gesagt sau teuer und diese Akkus will ich nicht in meinem KFZ haben. Der im Link abgebrannte Akku ist etwa 1/4 dessen was in dem Auto steckt. Und in einem Tonnen schweren original Auto wäre das ne fahrende Bombe (Toyota hat gerade nen Rückzieher gemacht).
Aber:
Es geht und die Technik wird besser. Und wir Modellbauer sind eh die Versuchskannichen. Was bei uns funzt, landet in Handys, Laptops und anderen Geräten des täglichen Lebens. Und das kleine Beispiel zeigt: Elo kann auch einen Sportwagen antreiben. Vom Leistungsgewicht ausgegangen müsste ein 3er BMW dann locker 840PS haben :freak:

Es gibt sogar schon erste Dragster welche mit Elo Antrieb fahren. Und das garnicht mal schlecht!
Es geht also auch in groß.

Dashier soll einfach mal eine Diskussion anstoßen.
Was haltet ihr vom Elo Auto? Na klar. Das gibts nicht morgen zu kaufen. Aber in ein paar Jahren...

greetz
Nils
 

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Was halte ich vom Elo-Auto...?
Ja, also ich persönlich finde das gar nicht mal so schlecht, wenn ein 3er-BMW 840 PS hat :D und zudem auch noch umweltfreundlicher ist...
Bloß das wird den Ölscheichen gar nicht gefallen und deswegen wird sich das etwas schlechter durchsetzen, vermute ich...
 
Gut ich weiss jetzt nicht, ob dieser Beitrag sich mehr auf die tatsächlichen Elektroautos auf der Strasse beziehen soll oder es eher um die Hobbybastler geht. Ich beziehe mich jetzt hier auf die großen Versionen auf der Strasse und es zeigt sich das die Zukunft des Autos der E-Antrieb ist. Zwar sind die Batterien immer noch sehr schwer und die Ladung relativ gering, aber die Forschung in diesem Gebiet ist durch die wachsende Nachfrage immens stark angezogen. Mitsubishi wird in voraussichtlich 2 Jahren ihren ersten Elektrowagen herausbringen, den MiEV (Mits. Electric Vehicle) mit einer Lithium Ionen Batterie. Ja da war ich auch ziemlich erstaunt und hab den Herrn am Stand der JSAE in Yokohama, gleich mal auf die Gefählichkeit der Akkus angesprochen, aber scheinbar ist denen das ernst. Er hat mir erklärt, das wenn die Akkus nur halb geladen werden, es keine Gefahren mehr gibt. Dadurch das die Akkus recht hohe Kapazitäten haben, hat auch ein halb aufgeladener Li-Ionen Akku immernoch eine Reichweite von 180km und sogar noch weiter, wenn man nur mit 50 oder 60 km/h fährt, wie es in der Stadt üblich ist.Subaru bastelt ebenso an seinem R1E, den Verkaufstermin kenne ich jedoch noch nicht. Interessanterweise würde man mit einem voll aufgeladenen Akku etwa 300km weit kommen, was wie ich finde nicht mehr allzuweit von den Benziner entfernt ist. Ausserdem sind die Ladezeiten phänomenal kurz. Der Mitsubishi braucht 30 Minuten, um 80% seiner Batterie zu füllen, der Subaru soll dafür sogar nur 15 Minuten brauchen. Also ebenfalls jetzt schon konkurrenzfähig zu den Benzinern und Dieseln der heutigen Tage.

Grüne Grüße

aus dem grauen Tokyo

Shouwaronin
 
in deutschland hat man erst vor kurzem einen akku entwickelt, der für den straßenverkehr geeignet ist. das heißt man kann sogar in ihn reinstechen, ohne das er explodiert oder sonstiges.
 
Man kann diese RC geschichten nicht wirklich mit dem echten leben vergleichen, RC verbrenner sind simpelste technik auf vergaserbasis, ohne sowas wie motorsteuergerät, kat oder sonstiger hightech, der in strassenwagen seit ca. 15 jahren üblich ist...
Es ist eine sache nen elektromotor zu bauen der gutes drehmoment und hohe drehzahlen liefert um nen rc car gut vorwärts zu bringen (bei akkukapazitäten von bestenfalls 6000mah) oder ob man sowas in grosss umsetzt.

Das problem ist halt die energie zu erzeugen. es braucht alternative energiequellen, und wasserstoffautos brauchen mehr strom als sie erzeugen können. Wenn alle mit elektroautos fahren würden müssten erst mal ein dutzend akws gebaut werden, wenn diese denn überhaupt ausreichen würden. dadurch steigen mal wieder die strompreise und wir haben das problem nur verschoben.
elektroautos mit akkus die aus der dose geladen werden haben KEINE zukunft, ausser vielleicht in randbereichen, als golfcar oder sowas. vielleicht auch als spaßmobil oder behindertenauto. aber ganz sicher nicht auf der strasse. Die zukunft liegt darin das man z.b. wasser in den tank kippt und die bordtechnik ausreicht dem wasser die energie zu entziehen. Das ist nach heutiger technik nicht machbar.
Über kurz oder lang wird der emotor zwar an bedeutung gewinnen, aber solange die energie dafür fehlt bleibt er höchstens beiwerk wie beim hybridantrieb. hier wird energie genutzt die normalerweise sinnlos verpufft wäre.
 
Wenn es jetzt auf "normale" Autos und den Straßenverkehr bezogen ist:
Tesla Roadster (Elektroauto)

Reine Eloautos sind schon so gut wie Marktreif, zumindest nach einem Wissensstand und einigen Berichten, die ich über oben stehendes Auto gesehen habe.
 
Also ich finde Elektroautos gut, die währen vor allem für die Stadt top, und was ich weiß baut Opel ab 2010 das erste Serienmäßige Elektroauto, allerdings ist da noch ein kleiner Diesel mit bei der den Akku auflät um noch höhere reichweite zu bekommen.GugstDu
 
Was soll man zu dem Thema sagen? Faszinierend und unsere einzige Chance auch in Zukunft mobil zu bleiben. Ich bin der 1. der ein solches Auto kauft (finanzierbar sollte es schon sein) und gerne damit fährt. Sobald Reichweiten von 400km Gang und Gäbe sind, werden die Autos auch richtig interessant.

Wenn diese Autos jedoch Verbreitung finden, sollten wir auch aufhören Elektrizität aus Kohle, Kernkraft etc. zu gewinnen. Eine Chance für afrikanische Staaten endlich aufzuholen!? Sonne haben die ja genug. :)
 
@Holodon

Riesige Solarfelder in Afrika zu errichten ist technisch weder machbar noch ökologisch sinnvoll!
Auch würde eine Umwandlung z.B. in Wasserstoff keinen Sinn machen, da sonst wohl "Schiffe-Stau" auf den Weltmeeren wäre...! ;)

Ansonsten...wenn ich das von Opel z.B. lesen: Akku aufladen durch 'nen Verbrennungsmotor.
Ich sag nur Wirkungsgrad mal Wirkungsgrad...wohl eher nicht so prickelnd und vielmehr ein Indiez dafür, dass es mit der Reichweite wohl noch nicht so weit her ist!

Wie siehst eigentlich mit Crashsichheit aus, da Leichtbau eine grosse Rolle bei E-Fzg. spielen dürfte?!?!
Komfort? Gibt's Klima, Sitzheizung und sonstige elktr. Helferlein, auf die die Kunden heute garantiert nicht mehr verzichten wollen?

Last but not least...ist der Kunde bereit, ein Haufen Geld für ein E-Auto zu zaheln, wenn er für das gleiche Geld ein wesentlich besseres Fzg. mit Verbrennungsmotor bekommen würde?

Achso...die Energie kommt für die E-Autos kommt dann von einem der 26 neuen Kohlekraftwerke? Auch nicht schlecht!

Die ganze Diskussion darum, ist doch nicht vielmehr, als das eigene Ökogewissen beruhigen zu wollen!
Sinn macht die ganze Geschichte nämlich nicht - noch nicht!

In Grossstädten wird das sicherlich Einzug halten. Auf dem Land, für Pendler und Vielfahrer ist das mit Sicherheit keine Alternative!
 
Ein netter Nebeneffekt wäre, dass die Innenstädte viel ruhiger werden und die Krankheiten durch Lärm zurückgehen werden.
 
Solarfelder in Afrika ist eigentlich eine sehr gute Idee, nicht nur das Europa unabhängiger in seiner Energiebeschaffung werden würde (z.B. von Russlands Gasimporten), auch würde durch die Kooperation die Bindung an Afrika stärker werden, wodurch alle profitieren könnten. Der TRansport ist bei weitem nicht so schwierig wie gedacht, denn der Strom kann über ganz normale Überlandkabel / bzw. Tiefseekabel geleitet werden, der Verlust beträgt dabei nicht mehr als 10%. Es sind keine Umwandlungen in Wasserstoff oder Flüssiggas notwendig.
Wieso sollen E-Autos, die am Stecker geladen werden keine Zukunft haben? 30 Minuten im Supercharge und 80% der Ladung wiederhergestellt, hört sich für mich mehr als akzeptabel an. Und durch die Marktreife wird die Entwicklung ähnlich rasant voranschreiten wie bei Windkraftwerken, die ihre Leistung innerhalb eines Jahrzehnts nahezu verzehnfacht haben oder Solarzellentechnologie, die mittlerweile so verschiedenartig ist, das man leicht den Überblick verlieren kann. Die Innovationen selbst auf Gebieten, bei denen man so etwas nicht erwarten würde, wie z.B. bei Wasserkraftwerken ist unaufhaltsam und von der Notwendigkeit gesteuert. Da wir es die letzten 100 Jahre nicht für nötig gehalten haben von den Verbrennungsmotoren abzuweichen, gab es auch auf dem Gebiet der E-Motoren und der Speicher keine Fortschritte, da Öl bzw. Treibstoff in Hülle und Fülle vorhanden war. Aber diese Zeit ist vorüber. Öl wird bald 200$ pro Barrel kosten und Benzin und Diesel ihre Konkurrenzlosigkeit einbüßen.

Grüne Grüße aus dem grauen Tokyo

Shouwaronin
 
Der TRansport ist bei weitem nicht so schwierig wie gedacht, denn der Strom kann über ganz normale Überlandkabel / bzw. Tiefseekabel geleitet werden, der Verlust beträgt dabei nicht mehr als 10%

Hast du mal zum Spass die notwendige Grösse eines solchen Anlage ausgerechnet, um den Energiebedarf für Europa zu decken?
Ich hab's nicht zum Spass gemacht, ich musste es während dem Studium tun! :D
Kommen echt interessante Ergebnisse raus!
 
Ach, das ist genauso abwegig wie eine Weltregierung. Warum sollten wir in Afrika Solarzellen mitfinanzieren, wenn ein simpler Terroranschlag genügt, einen ganzen Kontinent lahm zu legen?
 
weil es bestimmt nicht reicht nen Drähtchen durchzuzwicken.

Ich finde die Idee mit den Standard Tausch Akkus an Tankstellen immer noch am besten.
von Miraus können die Benötigten Akkus auch >200KG wiegen.
dann werden eben Automatische Akku Wechselanlagen gebaut
Damit dürfte das Reichweiten Problem geklärt sein.
 
Man kann diese RC geschichten nicht wirklich mit dem echten leben vergleichen...
Das ist mir klar. Es ging ja auch nur als Einstieg darum, zu zeigen, dass es enorme Fortschritte in der Technologie gab die jeder kaufen kann!
Wenn es jetzt auf "normale" Autos und den Straßenverkehr bezogen ist
Ja! Wie gesagt. Obiges Beispiel sollte nur als kleiner Einstieg dienen.

Den Tesla finde ich sehr interessant. Ein paar Kommentare zu den Daten:
185 kW (252 PS) -> Braucht kein Mensch. Die Hälfte langt auch.
Roadster -> Kein Familienauto. Aber die Größe langt voll und ganz für den Weg zur Arbeit und zum Einkaufen.
Reichweite von 350 km- > Super! Das dekt 95% aller Fahrten ab! Und laden kann man Nachts. Tankstellen gibts im Abstand von 50m (Laterne! Bezahlung mit z.B. Prepaid Card)
mit Solarstrom würden für 20000 km Jahresfahrleistung etwa 25 Quadratmeter Solarzellen benötigt.-> OK. Das bekommt nicht jeder aufs Dach. Aber vielleicht die Hälfte. Und das ist schon verdammt viel! Außerdem muss man ja keinen Sportwagen fahren. Und der "normalo" Wagen braucht auch wieder weniger!

Lassen wir noch ein paar Jahre ins Land gehen, und wir haben ein Elo Auto für den Normalo (klein, leicht, ausreichend sicher, 2 Personen, 130km/h...) welches man in der Nacht läd und dann 3-400km fahren kann. Und obendrein nur 1/4 der Kosten eines herkömmlichen PKW verursacht.
Sagen wir 40.000€?
OK. Stolzer Preis für einen zweisitzigen Kleinwagen wie ein besserer Smart. Aber wäre das nicht eine Alternative?
Ich denke schon...

greetz
Nils

PS: Bitte die Produktion von Strom mal außer acht lassen. Das steht auf nem anderen Blatt. Aber wir finden eher eine neue Variante Strom herzustellen, als das wir es schaffen mehr Öl in den Boden zu Beamen.
 
Also gaunt, die Daten selbst sehen für eine Technik, die gerade aus den Kinderschuhen entwachsen ist, natürlich sexy aus. Aber es gibt ein gewaltiges Gegenargument: Reichweite und Abhängigkeit.
Es geht gar nicht so sehr darum, dass dieser Akku eine Reichweite von ca. 300km leistet, sondern das man Zeit braucht, eine neue Ladung einzuspeisen.
Dampflokomotiven konnten relativ zügig mit neuer Kohle und Wasser versorgt werden. Der große Vorteil eines Verbrennungsmotors ist ja die Tatsache, das man seinen Tank in zwei Minuten auffüllen kann und weitere 500 km Reichweite bekommt. Das ist auch sehr wichtig für den Flugbetrieb oder für das Militär.
Selbst wenn man den Leuten ganz vernünftig erklärt, dass sie niemals mehr als 350km an einem Stück fahren bräuchten - sie würden aus irrationalen Gründen zögern. Schließlich muss man zwischen jeder Teilstrecke exakt planen, wo man Strom beziehen kann und wie lange das dauert. Das Auto würde zumindest in den Köpfen der Leute an Mobilität verlieren.
Für Westeuropa mag das ganze noch funktionieren. Doch was machen die Schotten, die US-Amerikaner und die Russen mit ihren riesigen Entfernungen?

Zweitens ist da die Frequenz des Wechselstroms, mit dem der Akku gespeist wird.

310px-WorldMap_Voltage%26Frequency.png


Wie man auf der Karte sieht, gibt es da einen ärgerlichen Unterschied zwischen Japan, Europa und Asien und Amerika. Das bedeutet, das man nicht einfach ein Fahrzeug aus Japan oder Ohio importieren kann, ohne den Akku auszutauschen. Die Versorgung ist mit Benzin und Diesel ist weltweit relativ genormt, aber auch hier gibt es Unterschiede in der Reinheit. Dazu kommt noch die Spannung. Die elektrische Leistung ist P = U * I [Spannung * Stromstärke]. Je höher man also die Spannung ansetzt, desto mehr Leistung kann man transferieren (ich wette ich werde von einem Fachmann für diesen Laiensatz auseinander genommen ;)) Doch ich weiß davon, dass die Batterien der Rettungswagen auf den Stationen zwischen den Einsätzen mit 300V geladen wurden. Ich schätze es wird bundesweit zu mehr Todesopfern kommen, wenn wir unser System von der Betankung aufgeben. Das sind Details, die aber entscheidend sein können.

Zweifellos wird das Elektroauto attraktiv werden, aber nicht für jedermann. Erst wenn es möglich ist, elektrische Energie möglichst verlustfrei in 10 Minuten in den Akku zu transformieren, kann es sich zu einem echten Konkurrenten für die Verbrenner entwickeln. Doch die Supraleitung kommt nicht so richtig in Fahrt. Eigentlich hätte das E-Auto schon längst Alltag und Realität sein müssen, es hapert an zu vielen Kleinigkeiten.

Edit: Ich habe gerade versucht, den ungefähren Verbrauch abzuschätzen, aber mir muss ein Denkfehler unterlaufen sein-> Würden wir alle PKW der BRD (ca. 46 Mio.) auf einen elektrischen Antrieb auslegen und hätten sie alle eine Durchschnittsleistung von 70 Kilowatt, so kämen wir auf eine Mehrbelastung von etwa 46.000.000 * 70.000W = 3,22 Terawatt. Kann das sein? Unser größtes AKW bringt gerade einmal 1458 Megawatt (0,045%)
Das bedeutet, es wäre unmöglich alle Fahrzeuge gleichzeitig zu laden. Typische Urlaubszeiten wie etwa über Ostern würden unser Stromnetz kollabieren lassen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Odinium
Nuja. Also mit der U*I Geschichte hast du nicht unrecht. Und auch mit der zuletzt genannten Geschichte der Verbrauchsspitzen.
Aber:
Egal ob 110 oder 220V. Die Netze arbeiten eh mit viel höheren V Zahlen. Nur die "letzte Meile" ist runter geregelt (Dann haben wir ne Tanke alle 500M). Und die höheren A kann man durch eine intelligente Ladung der Akkus kompensieren.
Und das (Stromspitzen) ist ein wichtiges Argument: Denn wir verbrauchen viel Energier für das Hoch und Runter fahren der Kraftwerke im Tag/Nacht Rythmus. Ein sonder Tarif für "Nachtstrom" könnte eine gleichmäßige Auslastung der Kraftwerke ermöglichen. Super. Denn Nachts steht der größte Teil der Autos in der Garage oder an der Straße!
Stell dir einen Tarif vor der dann günstig ist, wenn die Kraftwerke leer laufen! Das macht rein Ökonomisch verdammt viel Sinn. Autos als Puffer für Spitzen. Alle Kraftwerke laufen (wie ein Turbo Dieselmotor bei ~2.000U/min) immer im idealen Wirkungsgrad. Mennno. Hab ich noch garnicht drann gedacht. Viele Verteilte Akkus vom Kunden Bezahlt. Der Traum eines jeden Energielieferanten! Das Ist kein Nachteil sonder ein immenser Vorteil!!!

Ladezeiten:
Als Technischer Hintergrund:
Ni (/CD/Mh) Akkus haben einen technisch bedingten eingebauten Schutz. Wenn sie voll sind werden sie warm und der Innenwiederstand erhöht sich extrem und sie nehmen keine Leistung mehr auf. Hält man also den Ladestrom moderat dann kann man keine einzelnen Zellen des Verbunds überladen. Das führt dann dazu, dass der Ladestrom recht gering ist -> Ladezeiten im Stunden Bereich.
Li (Ionen/Polymer) Akkus haben den eigenschutz nicht. Die können zwar auch warm werden, schützen sich dadurch aber nicht vor Überladung. Das führt in der Realität zu folgendem Effekt: Man läd zu Beginn einen mehrzelligen Akku mit bis zu 4C und fängt bei ~80% der Kapazität an den Ladestrom runter zu regeln. Das runterreglen dient mit einer eingebauten Elektronik dann dazu, alle Zellen des Verbundes auf gleiches Niveau zu bringen. Dabei muss der Ladestrom runter geregelt werden! Was im Endeffekt dazu führt, das die 80% Ladung sehr schnell geht, und die letzten 20% seeeeehhhhhhr lange brauchen.
Das bedeutet in der Realität:
Man kann einen hochwertigen Li Akku (Oder auch die neuen Fe's erst recht) recht problemlos wenns mal schnell gehen muss in 15min (4C) auf 80% voll laden. Bei den von dir genannten 300KM würden immer noch 240KM für die "Notfallfahrt" über bleiben. Ich denke das Langt:)
Erst wenn es möglich ist, elektrische Energie möglichst verlustfrei in 10 Minuten in den Akku zu transformieren, kann es sich zu einem echten Konkurrenten für die Verbrenner entwickeln.
Ich denke mit 15min kann man auch noch leben oder:)

Psychologie:
Den Einwand kann ich akzeptieren. Denn es ist nicht zu unterschätzen, dass der Kunde sich jetzt jeden Abend ums Tanken kümmern muss, anstannt 2-3* Pro Woche. Aber wenn man ihm vermittelt das sich das "Tanken" auf ein simples stöpseln veringert was er daheim machen kann...

Spass:
Mal dumm gesagt: Ich kenns von meinen kleinen Autos. Aber könnt ihr euch vorstellen, welchen Spass es macht einen Stadtflitzer zu fahren welcher bauartbedingt (Elo hat Power im niedrigen Drehzahbereich! Eine Gangschaltung gibts nicht!) einen Anzug wie ein Porsche hat???
Warum? Das Drehmoment eines modernen Elos ist einfach jehnseits von gut und böse! Im Anhang eine Kupplungsglocke (links) welche ein komplettes Motorleben an einem High End Verbrenner gefahren wurde und rechts ein Ritzel ("Deutsche Markenware" leider gibts hier im Industrieland D nix brauchbares :mad: sodass ich in den USA oder Hong Kong bestellen muss!!!) von einem guten Brushless nach wenigen Minuten.
Ergo:
Verdammt viel Fahrspass durch unbändige Power bei Elo!!!
Keine Ganschaltung (oder maximal 2 Gang[Long Run Gear]) und dennoch ein Anzug wo kaum ein bezahlbarer (die High End dinger die eh keiner von uns fahren kann) Sportwagen mitkommt.
 

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Tesla Motors hatte mal bekannt gegeben mit einer amerikanischen Firma an einer neuen Technologie zu arbeiten, die eine bessere und vor allem schnellere Energiespeicherung gewährleistet. So soll Energie in Kondensatoren (?) innerhalb von 10 Minuten für 500km Reichweite gespeichert werden können. Ich werde den Artikel mal suchen. Vielleicht ist das noch Zukunftsmusik, jedoch gehen heutzutage technische Entwicklungen rasend voran.

In Norwegen startet ein lokaler Autohersteller mit einer Kleinserienproduktion des THINK. Das ist ein elektrisch angetriebener Zweisitzer mit 40PS, für 25.000 Euro. Dazu kommen dann 150 Euro für die Akkumiete (Vorteil, dass man nicht auf dem Akku sitzen bleibt).

Vorteile: Keine Steuern, erweitertes Parkrecht, günstig, umweltschonend (nicht zuletzt durch die neue Akkutechnologie).

Wenn eine solch kleiner Hersteller es schafft einen Elektro-Stadtflitzer herzustellen, wo bleiben da die großen Automobilhersteller?
 
@Justin_Sane
Es würde mich interessieren, wie groß denn so eine Anlage werden würde. Wenn du die Zahlen noch irgendwo hättest, immer her damit. Aber eigentlich geht es nicht darum, ob ein solches Feld den Energiebedarf Europas decken muss, sondern nur das es zum Energiemix der europäischen Staaten beitragen könnte. Man sollte sich niemals auf nur eine Energieart verlassen, daher gibt es einen bunten Energiemix in unseren und so ziemlich auch in allen anderen Landen aus Gas, Kohle, Nuklear, Öl und erneuerbare (Biomasse, Wasser, Geo, Sonne, Wind).

@Odium
tja Elektrizität war schon immer mein Lieblingsbereich (sarkastisch gemeint). Man kann da so nette Denkfehler machen.
Ich kenne mich damit nicht gut genug aus und ich hab deine Rechnung nachgerechnet und deine Zahlen betreff AKW Leistung nachgeschlagen, da ist mir die Frage aufgekommen, für welchen Zeitrahmen diese Werte gelten. 1435MW die immer zur Verfügung stehen? Was bedeutet das für das Laden einer Batterie mit einer Leistung von 50KW? Sie wird ja nicht innerhalb einer Sekunde geladen, was ja dann heisst, das die Leistung über einen gewissen Zeitrahmen verteilt benötigt werden würde, z.B. die 30 Minuten.
Kennt sich jemand mit der Problematik aus, das er mir das vielleicht erklären könnte? Wäre ich echt dankbar für.

Gruss

Shouwaronin
 
Holodan schrieb:
Wenn eine solch kleiner Hersteller es schafft einen Elektro-Stadtflitzer herzustellen, wo bleiben da die großen Automobilhersteller?

Das Ding wurde ursprünglich von Ford entwickelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Think_City

gaunt schrieb:
Den Tesla finde ich sehr interessant. Ein paar Kommentare zu den Daten:
185 kW (252 PS) -> Braucht kein Mensch. Die Hälfte langt auch.
Roadster -> Kein Familienauto. Aber die Größe langt voll und ganz für den Weg zur Arbeit und zum Einkaufen.
Reichweite von 350 km- > Super! Das dekt 95% aller Fahrten ab!
Und mit eingeschalteter Klimaanlage/Heizung?
Der Trick beim Tesla ist, dass er die Lotus Elise als Basis hat. Heißt: es gibt einen eingebauten Türsteher (ab 40 wirds schwierig reinzukommen), Komfort steht auf der Prioritätenliste weit hinten, dafür ist er leicht. Na gut: durch die Akkus geht der Gewichtsvorteil und dadurch die einzige Existenzberechtigung der Elise flöten.

gaunt schrieb:
Lassen wir noch ein paar Jahre ins Land gehen, und wir haben ein Elo Auto für den Normalo (klein, leicht, ausreichend sicher, 2 Personen, 130km/h...) welches man in der Nacht läd und dann 3-400km fahren kann. Und obendrein nur 1/4 der Kosten eines herkömmlichen PKW verursacht.

Davor muss jedoch die Frage beantwortet werden, durch was die Mineralölsteuereinnahmen ausgeglichen werden...

Justin_Sane schrieb:
@Holodon
Ansonsten...wenn ich das von Opel z.B. lesen: Akku aufladen durch 'nen Verbrennungsmotor.
Ich sag nur Wirkungsgrad mal Wirkungsgrad...wohl eher nicht so prickelnd und vielmehr ein Indiez dafür, dass es mit der Reichweite wohl noch nicht so weit her ist!

Neben der Reichweite gibts noch Probleme mit den Kaltstarteigenschaften:
http://www.sueddeutsche.de/automobil/artikel/936/173421/9/

Der Vorteil ist, dass der E-Motor dann immer mit optimalen Wirkungsgrad arbeiten kann. Fahr mal auf die Autobahn mit Tempomat auf konstant ~90. Dann weiß man was sparsames Fahren heißt.
 
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