Odium
Captain
- Registriert
- Okt. 2003
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- 3.643
Nun, natürlich müsste man - wenn alle 46 Mio. Fahrzeuge elektrisch betrieben werden - sie auch ständig mit Energie versorgen. Aber ich sehe da große Schwierigkeiten, weil die Versorgung unangekündigt erfolgt. Zwar kann man über empirische Daten wohl relativ sicher voraussagen, zu welcher Tageszeit der Stromverbrauch am höchsten ist, aber es wird immer Ausnahmen geben. Im Moment ist der Individualverkehr noch so ausgeprägt, dass wir regelmäßig Staus in den Süden haben. Ich möchte ungern erleben, dass dann auch noch zu Hause mein PC ausfällt, weil ein paar Millionen Fahrzeuge irregulär an der Dose hängen.
Die Daten nochmal: In der BRD wurden 2005 2,64 Exajoule verbraucht (2,64 * 10^18 Joule). Ein Joule beschreibt den Verbrauch eines Watts pro Sekunde. Ein Fahrzeug, dass 70 kW bereitstellen kann und innerhalb von vier Stunden geladen wird (eigene Schätzung), verbraucht also ~1 GJ (70kW*4*60*60s) und hat dann bei einer Spannung von 300V eine Ladung von ca. 3,36 MegaCoulomb (das klingt viel, richtig viel). 46 Mio. Fahrzeuge würden also ca. 46 PetaJoule verbrauchen, wenn sie einmal geladen werden.
Lädt man jedes Fahrzeug also nur einmal, dann würde der Stromverbrauch in Deutschland um 1,74% steigen. Ich hoffe, bis hierhin ist alles richtig.
Wenn nun aber die Fahrzeuge im Schnitt alle drei Tage ans Netz gehen, verbrauchen sie 5,6 ExaJoule pro Jahr; das wäre mehr als das Doppelte des jetzigen Stromverbrauchs.
In meiner Rechnung gibt es sicher eine Menge Ungenauigkeiten, doch es ist wohl absehbar, dass unser Staat einen Umstieg auf den Elektroantrieb - wenn überhaupt - nur sehr langsam vollziehen kann. Es müssten laufend neue Kraftwerke gebaut werden, und zwar Kohle, AKW und Solarenergie. Es wird nicht reichen, die regenerativen Energien auszubauen, denn Windkraft ist am Limit und für Solarenergie ist unser Land einfach zu ungeeignet.
Ich sehe da nur folgende Möglichkeiten:
Die Daten nochmal: In der BRD wurden 2005 2,64 Exajoule verbraucht (2,64 * 10^18 Joule). Ein Joule beschreibt den Verbrauch eines Watts pro Sekunde. Ein Fahrzeug, dass 70 kW bereitstellen kann und innerhalb von vier Stunden geladen wird (eigene Schätzung), verbraucht also ~1 GJ (70kW*4*60*60s) und hat dann bei einer Spannung von 300V eine Ladung von ca. 3,36 MegaCoulomb (das klingt viel, richtig viel). 46 Mio. Fahrzeuge würden also ca. 46 PetaJoule verbrauchen, wenn sie einmal geladen werden.
Lädt man jedes Fahrzeug also nur einmal, dann würde der Stromverbrauch in Deutschland um 1,74% steigen. Ich hoffe, bis hierhin ist alles richtig.
Wenn nun aber die Fahrzeuge im Schnitt alle drei Tage ans Netz gehen, verbrauchen sie 5,6 ExaJoule pro Jahr; das wäre mehr als das Doppelte des jetzigen Stromverbrauchs.
In meiner Rechnung gibt es sicher eine Menge Ungenauigkeiten, doch es ist wohl absehbar, dass unser Staat einen Umstieg auf den Elektroantrieb - wenn überhaupt - nur sehr langsam vollziehen kann. Es müssten laufend neue Kraftwerke gebaut werden, und zwar Kohle, AKW und Solarenergie. Es wird nicht reichen, die regenerativen Energien auszubauen, denn Windkraft ist am Limit und für Solarenergie ist unser Land einfach zu ungeeignet.
Ich sehe da nur folgende Möglichkeiten:
- Elektrofahrzeuge mit zu großen Akkus und viel Leistung werden mit einer höheren Steuern belegt - ähnlich wie bei der Kfz-Steuer jetzt
- Die Akkuladezeit muss künstlich verlängert werden, um eine stabilere Stromversorgung garantieren zu können
- Die Ladekapazität des Akkus müsste begrenzt werden - das wiederum schränkt aber die Reichweite des Fahrzeugs ein
- Auf Privatgrundstücken wird ein Aufladen der Akkus am Tag mit einer Geldstrafe von 50€ belegt
- Reduzierung der zugelassenen Fahrzeuge
- Kein Elektroantrieb für die Massen