Elektroniker - Weiterbildung nach der Ausbildung

pLaToOn23

Ensign
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Hallo,
mache zur Zeit eine Ausbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme und werde Januar/Februar 2010 damit fertig sein. Nun bin ich schon seit einiger Zeit am Überlegen, was ich nach der Ausbildung bezügl. Weiterbildung machen soll.

Kleine Zusatzinfo (Zwecks Stellenangebot, Bedarf etc.): Ich komme aus Rheinland-Pfalz und will möglichst etwas im Bereich Pfalz/Saarland machen.

Techniker:
4 Jahre Teilzeit, soll stressig sein, aber relativ praxisbezogen. Man sammelt während dieser Zeit Berufserfahrung und verdient Geld, ein großer Pluspunkt für mich.

Meister:
Auch in Teilzeit, dauert nicht so lange wie Techniker (ca. 2,5 Jahre); gutes Stellenangebot, soll etwas leichter sein als Techniker.

Studium:
Will ich eher nicht, da ich noch mal ein paar Jahre ohne Verdienst und Berufserfahrung auskommen müsste. Ausserdem soll E-Technik relativ hart sein und eine hohe Abbrecher/Durchfallquote haben.

Ich würde ausserdem etwas im Bereich der Netzwerk- und Informationstechnik in Betracht ziehen, sprich näher in den Informatik-Bereich gehen. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in diese Richtung?

Schonmal vielen Dank im Voraus für eure Tipps und Erfahrungsberichte!

greetz
pLaToOn
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab Mechatroniker gelernt (beinhaltet ja zu 60% Elektrotechnik, fang aber trotzdem eine komplett neue Ausbildung an) und die Hälfte meines ehmaligen Lehrjahres beginnt oder hat bereits den Technikerlehrgang angefangen. Sie arbeiten auf Frühschicht bei vollem Gehalt und gehen mehrmals in der Woche abends zur Technikerschule.

Anschließend haben sie nach der Ausbildung sie zig Möglichkeiten Teamleiter z.B. in der Instandhaltung zu werden.
Stellenangebote gibt es zumindest bei meiner Firma (DB Konzern) ausrechend viele und andere Firmen suchen auch nach Technikern oder ähnlich Qualifizierten.

Wenn ich vor die Wahl gestellt würde, würde ich entweder das Studium oder den Technikerlehrgang in betracht ziehen.
Du hast natürlich noch die Möglichkeit ein Fernstudium zu beginnen.
 
Servus,

ich war für zwei Jahre Vollzeit auf einer staatlichen Technikerschule und habe es nicht bereut.
Gefallen hat mir, das man da von jedem Bereich etwas lernen kann, wie z.B.:
E-Maschinen, Regelungstechnik, Automatisierungstechnik (SPS), Datenbank (bei mir MySQL), Programmieren (bei mir C), Mikrocontroller (Programmieren in C und Assembler), Datenverarbeitung (Netzwerktechnick, Protokolle, IP-Adressen berechnen), usw.
Den Ausbilderschein und die Fachhochschulreife habe ich auch noch mitgenommen.
(FH-Reife bekommt man automatisch mit Bestehen der Abschlussprüfung, nur in unserem schönen Bayern muss man eine extra Prüfung in Mathe ablegen :heul:).

Wird zwar alles nicht so genau durchgenommen wie bei einem Studium, war aber trotzdem ziemlich stressig in den zwei Jahren.
Berufsbegleitend auf Teilzeit wollte ich das aber auf keinen Fall machen. So etwas wie Freizeit wollte ich mir schon noch bewahren :schluck:.

In meinen Augen ist ein Elektro-Techniker so etwas wie eine "Allzweck-Waffe" :utripper:.
 
Was ich mich immer frag (Off-Topic):
Wie das z.B. hier Berserker oder generell Studenten finanziell hinbekommen. Reicht Bafög z.B. fürd eine eigene Wohnung? Bekommt man Bafög trotz einem 400 Euro Job beispielsweise?
Ich denk mal das Arbeitsamt kann mir da als Ansprechpartner weiterter helfen.
 
Zum Thema "finanzielles Überleben":

Vom Landratsamt habe ich pro Monat 150€ BAFöG bekommen.
Zusätzlich noch 350€ Meister-BAFöG von der KfW, welches man immerhin bis zu zwei Jahre nach Ende der Ausbildung zinsfrei zurückzahlen kann. Aber selbst danach ist der Zinssatz ziemlich niedrig.

Ansonsten hatte hatte ich halt noch Ersparnisse vom Job vorher und da meine Eltern ein klein Häuslein haben und ich da in meiner eigenen Wohnung hause, hatte ich zumindest in der Hinsicht auch keine alzu großen Ausgaben. Mag sein, das es dann für Mietezahler extra noch irgendwelche Zuschüsse gibt.
 
@Berseker

Jupp Bafög Enpfänger die nicht zuhause wohnen bekommen mehr Bafög (in etwa 150-200 Euro) wichtig ist aber das es Bafög soweit ich weiß nur bis zum 25. Lebensjahr gibt, genau wie das Kindergeld, welches übrigens parallel zum Bafög gezahlt wird.
 
@ Berseker
Das normale (Eltern abhängige) Bafög gibt es bis 25, hier berechnet sich der Bafögsatz nach dem Einkommen der Eltern. Der Höchstsatz ist bei ca. 600€, dazu müssen deine Eltern aber quasi unter der Brücke leben. Ab 25 gibts dann das Eltern unabhängige Bafög, im Normalfall. Zum Bafög darf man Geld dazu verdienen, das wird jedoch angerechnet, aber erst wenn man über den Freibetrag (ca. 7850€ im Jahr) hinaus kommt. War zumindestens mal so. Ansonsten gibt es noch den hier angesprochenen Studenten-Kredit.

Was man bedenken sollte Finanziell, Studiengebühren und Krankenkasse. Wenn man in BaWü Studiert, wie ich, kommen ca 600€ Studiengebühren pro Semester und ca 55€ Krankenkasse im Monat dazu. Wenn man älter als 28 ist, beträgt die Krankenkasse sogar ca. 145€ im Monat.

Kann man von Bafög ohne Job leben? Im Süden eher nicht, die meißten arbeiten nebenher da Bsp-Rechnung:
+600€ Bafög (Wenn man überhaupt so viel bekommt)
-55€ Krankenkasse
-100€ Studiengebühren (es gibt Ausnahmefällen in denen man sich davon Befreien lassen kann)
-250€ Zimmer/WG (in Stuttgart oder München ist das so ziemlich das Minimum)
---------
+195€ im Monat für Essen, Strom (ca. 20€), Telefon, Bus/Bahn, ....
 
Ist zwar off-topic aber bis 25 kannst du dich als Student oder Schüler über die Eltern krankenversichern.
D.h. du zahlst keine zusätzliche Krankenkasse.
 
pLaToOn23 schrieb:
Techniker:
4 Jahre Teilzeit, soll stressig sein, aber relativ praxisbezogen. Man sammelt während dieser Zeit Berufserfahrung und verdient Geld, ein großer Pluspunkt für mich.

Mit der Materie kenne ich mich nicht aus, aber ein Kumpel von mir hat vor ein paar Jahren den Techniker berufsbegleitend gemacht, nachdem er zuvor mit einem E-Technik Studium baden gegangen ist. Es ist natürlich nicht ganz ohne, denn er musste öfter mal das Wochenende oder den Feierabend "opfern". Manchmal stand glaub ich auch Blockunterricht an, für den er sich Urlaub nehmen musste (afaik...)
Die Jobaussichten waren mit bestandenem Techniker aber sehr gut. Er hat inzwischen zwei mal den Job gewechselt und sich dabei jedes mal verbessert. Aus meiner Sicht ist der Techniker bestimmt nicht das verkehrteste, das man machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz einfach, Elektrotechnik zu studieren ist so ziemlich der schwerste Studiengang den du dir aussuchen kannst, würde ich von abraten wenn du dir nichtmal sicher bist ob ein Studium überhaupt das Richtige für dich ist.

Ich kenne zwei Meister aus dem Freundeskreis und beide sind noch relativ jung und daher nicht für eine Meisterstelle prädestiniert... Einer sorgt immer für Gelächter wenn er auf dem Bau gefragt wird ob er der neue Azubi/Stift sei und er dann kontert "Nene, ich bin der Meister"...

Von daher würde ich dir erstmal zum Techniker raten. Wenn du "richtiges" Abitur hast könntest du dich auch um eine BA-Stelle bewerben, da bekommst du Kohle, Praxis und Studium.

Sämtliche Weiterbildungen im IT-Bereich sind für den A*sch, meine Meinung. Wenn du das Geld und die Zeit rechnest kannst du gleich Informatik studieren (so habe ich das zumindest nach meiner Ausbildung gemacht).

MfG Hanussen
 
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