ELKOS in Frequenzweiche wechseln. Was würdet ihr sagen?

Neonyx

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Hey, bekannterweise altern ja Elektrolytkondensatoren über die Jahre und frage mich ob es Sinn macht bei meinen JBL Standlautsprechern die Elkos in der Weiche zu tauschen. Die Lautsprecher dürften etwa von 2007 sein und funktionieren trotz teilweise hartem Einsatz noch einwandfrei. Frage mich aber trotzdem ob sich der Klang im laufe der Jahre verschlechtert hat und ich die einfach mal tauschen sollte.

Habe hier mal ein Bild der Weiche angehangen, vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.
 

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Wenn tauschen, dann gegen Folienkondensatoren ersetzen, auch wenn diese etwas größer sind. Die altern nicht.

Wenn du die Spezifikationen der Kondensatoren hier rein stellen kannst und noch ein Foto von der Unterseite der Weiche (ich glaube, C2 und C3 bilden zusammen eine Kondensator), dann kann ich dir passende Modelle verlinken.
C1 ist schon mal 9µF 100V.
C3 scheint 3µF 100V zu sein, bei C2 bin ich mir nicht ganz sicher, irgendwas mit 5.
 
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Naja, rein gefühlt würde ich sagen war es früher mal besser. Kann aber auch einfach Einbildung sein. Ist ja auch alles eingemessen mit Audyssey usw. spielt wahrscheinlich auch eine Rolle.

Technisch sind die in Ordnung und spielen leise wie laut einwandfrei.
Frage mich halt ob Kondensatoren altern können und sich die Trennfrequenzen o.Ä mit der Zeit verschieben oder ob das Schwachsinn ist und eh nicht hörbar. Wenn ich tauschen wollen würde dann eh nur gegen gleichen Typ, halt nur den Originalzustand wieder herstellen.

Kann man anhand der Bilder sagen welche Funktion die in der Weiche ausüben?
 
Neonyx schrieb:
Kann man anhand der Bilder sagen welche Funktion die in der Weiche ausüben?
Nur mutmaßen. Wenn man die Unterseite der Weiche sieht, sieht man aber wie sie verschaltet sind. Dann weiß man es genau.
Neonyx schrieb:
Frage mich halt ob Kondensatoren altern können und sich die Trennfrequenzen o.Ä mit der Zeit verschieben oder ob das Schwachsinn ist und eh nicht hörbar.
Bei Elkos durchaus der Fall. Wie weit deine "gealtert" sind ist vom Verlust des Elektrolyts abhängig. Um das herauszufinden müsste man sie ausbauen und einer Kapazitätsmessung unterziehen.
Ob das bei dir schon messbar ist kann man hat erst sagen wenn man sie ausgebaut hat, und dann lohnt es sich nicht mehr sie einzubauen, egal in welchem Zustand sie sind. Dann kann man sie auch gleich durch MKTs ersetzen.

Das ist also die Frage. Entweder möchtest du sie ersetzen oder man lässt alles wie es ist weil es für dich dafür noch keinen hörbaren Grund gibt.
 
Versuch macht kluch. Messen.
Ich habe vor 2 Jahren die Elkos meiner Canton Ergo SC-L von 1993 gemessen.
Die Dinger hatten immer noch ihre Nennkapazität.
Die SC-L haben damals 5000 DM gekostet, da war dann genug Geld für hochwertige Elkos drin.
 
Zuletzt bearbeitet:
2007 ? Mit zunehmendem Alter verlieren wir meist zuerst die Fähigkeit, den oberen Teil des Frequenzbereichs wahrzunehmen. Während eine Person in ihren Zwanzigern in der Lage ist, bis zu 17.000 Hz oder mehr zu hören, sinkt diese Fähigkeit in ihren Dreißigern auf etwa 16.000 Hz ab.

nicht deine Anlage ist zu Alt nur du. :P
 
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meine heco von 1984 funktionieren auch noch einwandfrei ohne das jemals dran gebastelt wurde.

bei den jbl würd ich eher auf die lautsprechersicken achten und diese wechseln weil die bekannt
dafür sind bei jbl zu zerbröseln weil aus schaumstoff gemacht und nicht gummi.
 
ich habe neulich ein pärchen mb quart 980s überholt und bei den elkos waren teilweise abweichungen von 30-40% in der kapazität messbar. das ist nicht die einzige klanglich relevante eigenschaft von elkos die sich mit dem alter verändert, aber da sieht man, dass die dinger ordentlich driften können. in der regel sagt man so ca 15 jahre und dann könnte man tauschen - hängt auch vom einsatzort ab. elkos in heißen geräten altern schneller. klanglich wirkt sich ein gealterter elko nicht nur durch die kapazität in der filterfunktion aus, sondern auch durch den innenwiderstand und noch ein paar andere dinge. am ende klingt ein 30 jahre alter elko müde, muffig, schlapp und undynamisch.

ist ja völlig egal - jedenfalls sieht man elkos nicht an, ob sie gealtert sind. wenn du lust drauf hast und die paar € ausgeben willst, tus einfach. der kleber auf der platine könnte aber ein gegner werden. vorher mal prüfen, ob der sich überhaupt lösen lässt. wenn nicht, würde ichs nicht unbedingt machen.

folienkondensatoren wirst du bei dem rastermaß wahrscheinlich nur schwer unterbekommen. MKP sind ziemliche kloppper. mkt sind etwas kompakter. mit wima kondensatoren hast du vermutlich keine chance. mkp/mkt kannst du von jantzen nehmen. die meisten folienkondensatoren für frequenzweichen sind axial verdrahtet, d.h. du musst die dann auf der frequenzweiche aufstellen, könnte ein gebastel geben, wenn die litzen zu kurz sind - auch auf mögliche kurzschlüsse achten. alternativ die ganze weiche auslöten und die frequenzweiche auf einem brett statt einer platine neu aufbauen.

wenn du wieder elkos verbaust, musst du darauf achten, dass du bipolare elkos benutzt - das ist die "NP" markierung auf den elkos. da musst du schauen, was du bekommst. die aktuellen elkos sind wegen der kompakten größe wahrscheinlich elko rau, besser ist elko glatt und am besten irgendeine art von "audio grade".

ich würde wieder elkos verbauen. warum? mkp sind zwar technisch besser und elkos wurde oftmals aus kosten & platzgründen verbaut, allerdings klingt ein elko einfach anders als ein MKP und die weiche wurde mit elkos abgestimmt - zudem wirst du mit folien auf der kleinen platine etwas basteln müssen. wenn du nicht den eindruck hast, dass der lautsprecher extrem müde klingt, würde ich keine folien verbauen. hier kann dir der mittel/hochtonzweig zu scharf werden, wenn die mittel/hochtöner eine tendenz zur schärfe haben. elkos nehmen typischerweise schärfe raus, man könnte hier von einer "seidigen" qualität sprechen, weil die in höheren frequenzen nicht linear filtern. wenn du etwas mehr brillianz willst, kannst du einen kleinen folienkondensator als bypass mit 1-10% des ursprungswerts parallel an den hochton-elko löten - spart platz und geld. bei highend lautsprechern nimmt man in der regel MKP, damit man möglichst viele details aus dem hochtöner herausbekommt, aber da sind die treiber an sich in der regel nicht scharf und die weiche muss nicht noch irgendwelche probleme beim treiber beheben.

folienkondensatoren haben üblicherweise sehr enge toleranzen, vorallem bspw. von jantzen, wima, intertechnik. aber bei elkos solltest du 1-2 stück extra bestellen und dir pärchen heraussuchen, die so nah wie möglich aneinander sind, damit beide boxen die selbe weiche haben. elkos können eine toleranz von +-20% haben. da kommts nicht so extrem darauf an ob die jetzt 5% über oder unter dem sollwert liegen, die sollen nur nicht an zwei unterschiedlichen enden des toleranzspektrums liegen.

wenn du schon dran bist, kannst du auch die keramikwiderstände durch MOX oder jantzen superes ersetzen.

ob sich das preislich rentiert weiß ich nicht, ich weiß nicht was das für lautsprecher sind. bei größeren standboxen, die man gerne hat oder viel hört, lohnt sich das allemal.
 
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