Pat_ schrieb:
@Dr. McCoy
Datenschutz fängt beim User an
Ja, genau. Dies schließt aber eben
auch die
Entscheidung dieses Nutzers für einen möglichst datensparsamen Anbieter mit ein! Datenschutz beginnt also nicht erst im dem der Anbieterwahl nachgelagerten Verhalten des Nutzers, sondern beginnt bereits vor der Wahl des Anbieters! Die Anbieterwahl ist bereits Teil des Nutzerverhaltens!
Pat_ schrieb:
seit über 15 jahren bin ich bereits bei gmx, gmail und noch weitere... registriert.
Und wenn sich der Nutzer dann beispielsweise für Gmail entscheidet, hat er in diesem Moment bereits eine Anbieterwahl zu seinem Datenschutznachteil getroffen. Darüber muss man sich im Klaren sein, daher ist auch die Ausgangsfragestellung von
@Exarkuns, gerade
bei der Nutzung von Daten Minderjähriger, völlig richtig und verantwortungsvoll:
Auf der Grundlage einer Risikobewertung für die Kommune Helsingør kam die Datenschutzbehörde zu dem Schluss, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten von Schülern nicht den Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung entspricht und daher eingestellt werden muss.
Pat_ schrieb:
datenlecks hast du bei MS, spiele plattformen, teams und auch aktuell chatgpt... an sich überall
und wer dann noch ein smartphone hat und alexa daheim... ja gut
Datenschutz beinhaltet viel mehr Komponenten als diese, beginnt also nicht erst beim Verhindern potentieller Lecks und Leaks, sondern bereits beim Konzept eines jeden Anbieters, welche Daten er 1. sammelt, 2. auswertert, 3. in welchem Umfang und welcher Weise er sie auswertet, 4. an welche Drittanbieter sie dazu im Rahmen des regulären Vertragsverhältnisses weitergegeben werden.
Und genau dabei gibt es erhebliche Unterschiede, da trennt sich die Spreu vom Datenschutz-Weizen, bei dem das beispielsweise genannte Gmail zum Nachteil des Kunden besonders schlecht abschneidet.
https://tutanota.com/de/blog/posts/...il-and-cloud-services-due-to-privacy-concerns
https://www.golem.de/news/datenschu...lles-aber-nicht-ueber-mich-2110-160155-6.html
Hinzu kommt dann im Allgemeinen sogar noch der Punkt, dass ein potentielles Datenleck um so schwerwiegender ist, je mehr Daten vom Anbieter zuvor erhoben, und je weiter diese (z.B. an andere Anbieter zur Auswertung) zuvor verteilt worden waren. Also selbst in dem Punkt von Lecks, den du nanntest, haben die beim jeweiligen Anbieter bestehenden Eingangsvoraussetzungen in der Folge Datenschutz-Auswirkungen für den Nutzer.
Pat_ schrieb:
der wo was finden will der findet...
Das ist viel zu vereinfacht und wird von der Überlegung her einem verantwortungsvollen Datenschutz nicht mal im Ansatz gerecht.
Pat_ schrieb:
-> geknackte kennwörter/accs -> werden von mir sofort aktualisiert, kennwort wird mit ABC@123 neu gesetzt und hab erstmal wieder ruhe. (pw ist nicht ernst gemeint)
Um geknackte Accounts geht es bei der
Anbieterwahl noch gar nicht! Da geht es erstmal darum zu schauen, welchen Datenhunger der jeweilige Dienst hat, wie sehr man sich kostenfreie Leistungen ggf. mit dem Einverständnis zum Sammmeln, Auswerten und Weitergeben bestimmter Daten "erkauft".
Pat_ schrieb:
und wenn ich auf meiner spieler-adresse steam ubi uplay und co drinnen habe mit einem sicheren kennwort und auch bei den jeweiligen plattformen... auch zusätzlich ein sicheres kennwort... ist man schon deutlich (für sich) abgesicherter als so manch anderer
Das ist der eigene Schutz z.B. von Accountdaten und Accountszugriff im Rahmen des Nutzer-Schutzkonzepts. Das hat aber für sich genommen nichts mit dem Datenauswertungskonzept des Anbieters (s.o.) zu tun.
Pat_ schrieb:
geht einfach richtig mit den daten um - danke
Ja, und dieser Umgang beginnt, wie oben erläutert, mit der Auswahl des E-Mail-Providers.