Empfangsprobleme mit Devolo DLAN

MoDesaster

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Aug. 2017
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Hallo,
ich habe ein Problem mit der DLAN/Wifi Vernetzung unseres Grundstücks.
Vorhanden ist das DEVOLO DLAN 500 Wifi.

Zurück zum Anfang:
Wie gesagt, ein Grundstück soll vernetzt werden, da in fast allen Bereichen eine Überwachungskamera installiert werden soll.

Hardware (siehe Skizze):
Einfamilienhaus, Scheune, Grundstück
Hauptstromanschluss (Drehstrom) ist im EFH. Von dort wird nach dem Hauptzähler ein Strang (ebenfalls Drehstrom) in die Scheune abgezweigt, wo sich ein Zwischenzähler befindet.
In der Scheune wird verteilt (Verteilerschrank).
Ein Phasenkoppler befindet sich in jedem Verteilerschrank (EFH und Scheune) hinter dem Zähler.

Anschluss des DLAN (siehe Skizze):
Die Fritzbox und der DLAN „Sender“ ist im EFH.
Die 3 DLAN „Empfänger“ sind einer im EFH, einer in der Scheune und einer ca. 50m außerhalb in einer Hütte (Stromversorgung von der Scheune aus).

Problem:
Die DLAN Verbindungen unterliegen Schwankungen (LED Anzeige schwankt unregelmäßig grün, orange und sogar rot). Manchmal gibt es auch gar keine Verbindung zum Internet (Home Button blinkt grün), obwohl vorher eine Verbindung vorhanden gewesen ist.
Alle elektrischen Schaltkreise sind ok.
Es ist sogar teilweise so, das ein Adapter, der an ein und demselben Kabel angeschlossen ist, bei einer größeren Entfernung funktioniert, näher an der Verteilung aber versagt. Ich bin hier total überfragt.
Devolo Kundenservice sagt, es läge an der Datenrate, ich soll von 500 auf die Powerbridge 1200 umschwenken. Ist da was dran?

Meine Frage an euch: Hat jemand Erfahren mit solchen Problemen und kann mir weiterhelfen?
 

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Vorweg: Es gibt bei PowerLAN genauso wenig einen "Sender" und "Empfänger" wie bei jedem anderen Netzwerktyp (WLAN/LAN). Die Adapter sind bidirektional, sie senden und empfangen.

PowerLAN nutzt nun mal ein geteiltes Medium, das Stromnetz. Prinzipiell ist das Stromnetz nicht für Datenübertragung ausgelegt, es wird also zweckentfremdet. Da Datenübertragung und Stromversorgung unterschiedliche Anforderungen haben, kann es durchaus sein, dass die vorhandene Verkabelung sich schlicht und ergreifend nicht für PowerLAN eignet. Die Folge sind miese Datenraten, instabile Verbindungen oder gar keine Verbindung.

Was kannst du tun?

Zum einen sind die Adapter mit 500 Mbit/s nicht mehr zeitgemäß. Die neueren Generationen bieten 1000+ Mbit/s an. Wobei man das nicht überbewerten darf, das sind Bruttoangaben. Netto kommt in der Regel maximal ca. 50% davon an - unter Laborbedingungen. In der Praxis liegt die Nettodatenrate in der Regel noch deutlich niedriger. Mit einer höheren Bruttowert kann man aber rein rechnerisch auch einen höheren Nettowert erreichen, ist ja klar. zB 20% von 500 Mbit/s sind 100 Mbit/s, aber 20% von 1200 Mbit/s sind 240 Mbit/s (beispielhaft gerechnet).

Zum anderen kann man mit verschiedenen Herstellern auch verschiedene Ergebnisse erzielen. Wenn DLink nicht gut funktioniert, kann es sein, dass die Fritz-Adapter besser funktionieren, oder TP-Link oder oder oder... Im Notfall ausprobieren.

Wenn man auf PowerLAN angewiesen ist und es stabil und schnell nutzen will, führt eigentlich kein Weg daran vorbei, sich einen Fachmann ins Haus zu holen. Ein Elektriker (mit PowerLAN-Kompetenzen) kann das Stromnetz ausmessen und Phasenkoppler, Frequenzfilter oder dergleichen einbauen, um ein stabiles PowerLAN zu gewährleisten.
 
Gratuliere, das Du dieses komplexe DLAN-Netz überhaupt zum Laufen gebracht hast.

Dlan ist fast immer auch etwas an Glücksspiel und manchmal dreht man den Dlan-Adapter in der Steckdose (Mehrfachdosen sind problematisch) um 180 Grad und es funktioniert bzw. es funktioniert nicht.

Zur nachhaltigen Verbesserung der Anbindung würde ich umsteigen auf Lan per LWL, was auch gerade bei der gebäudeübergreifenden Verkabelung angebracht ist aus Sicherheitsgründen - Thema "Potentialausgleich".

Wenn Du auf Dauer ein performantes Netzwerk haben willst, dann verlege LWL und binde diese Strecken per Mediakonverter am Ende an Dein Lan. Damit hast Du garantiertes GbE und kannst Dich wieder Deinen wirklichen Aufgaben widmen.
 
Ich habs nie ausprobiert, aber: Sicher, dass der Phasenkoppler "in die Richtung" auch funktioniert?

Wenn du sowieso Häuser miteinander verbindest, nimm lieber LWL, kostet einmal mehr, reicht aber für die nächsten 20 Jahre, wenn du entsprechend planst.

PS: https://www.lichtleiterkabel.com/pr...abit-Ethernet-Konverter-+-Anschlusskabel.html

Wenn du alle 5 Jahre neue Dlan-Geräte respektive 1200er, bist du schnell 600€ los...
Und: Das Leerrohr nicht vergessen!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.
  • LWL ist bautechnisch leider nicht möglich.
  • Der Phasenkoppler ist OK und richtig angeschlossen.

Was mich nur wundert ist, das z.B. der Adapter an einem Kabelstrang an einer Steckdose 25m vom Sicherungskasten keine Verbindung herstellen kann, aber an der letzten Steckdose des gleichen Strangs in gut 75m Entfernung volle Verbindung hat.
Die weiteste Entfernung eines anderen, NICHT durchtrennten Kabels (also ohne jegliche Abzweige) ist 60m. Da geht es auch nicht.
Ist doch alles blöd. Selbst im Haus bekomme ich keine Verbindung im 3-stelligen Bereich. 65mbit zwischen der Basis und den Adaptern war bisher das Maximum (lt. Devolo Cockpit).
 
PowerLAN kann durch beliebige Geräte gestört werden.

Bei einem Bekannten von mir haben wir mehrere Stunden die halbe Bude auseinander genommen und jedes Gerät einzeln abgestöpselt und neu getestet. Am Ende war es eine Lampe für 10€ von einem bekannten schwedischen Möbelmarkt, die am anderen Ende der Wohnung weit weg vom PowerLAN ihr Unwesen trieb. Lampe eingesteckt, PowerLAN tot, Lampe ausgesteckt, PowerLAN ok.

Wie gesagt, die Stromleitungen sind nicht für Datenübertragung gedacht. Das heißt auch, das der Hersteller eines beliebigen Geräts bzw. Netzteils nicht zwangsläufig Rücksicht darauf nimmt. Die Lampe war 100% in Ordnung, kein Defekt, nix. Die Störungen, die das Netzteil verursacht hat, waren für das Stromnetz an sich vollkommen unerheblich. Das PowerLAN wurde aber gekillt. Der Lampe ist das PowerLAN vorsichtig ausgedrückt sch** egal.
 
Ja. Vor/hinter dem PowerLAN ist es prinzipiell ganz normales LAN. Ein Gerät im LAN (PC/Laptop, Access Point, Switch, etc) hat keine Ahnung ob irgendwo ein PowerLAN im Spiel ist. Ein LAN-Kabel kommt rein, 10/100/1000 Mbit/s Leitungsgeschwindigkeit werden ausgehandelt und das war's. Ob am Ende nur 30 Mbit/s über die Leitung gehen obwohl 1000 Mbit/s ausgehandelt wurden, ist unerheblich.

Das heißt, dass für den Access Point einfach ein LAN-Kabel reinkommt und er die Verbindung via WLAN weiterreicht.


Bei gemischten Systemen (PowerLAN/LAN/WLAN) bestimmt natürlich immer das schwächste Glied über die verfügbare Geschwindigkeit. Wenn das WLAN im Beispiel 300 Mbit/s netto schafft, das PowerLAN aber nur 30 Mbit/s bringt, gehen insgesamt auch nur 30 Mbit/s durch WLAN-->LAN-->PowerLAN.

*edit
Natürlich gilt das für das WLAN genauso. Schafft das WLAN durch die Entfernung, etc. nur 20 Mbit/s, gehen durch die ganze Kette auch nur 20 Mbit/s durch, weil in diesem Falle das WLAN limitiert.
 
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