Enorme Tagesschwankungen beim PowerLAN

Kessel

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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag. Die Suchfunktion konnte mir nicht weiterhelfen.

Ich arbeite seit der Pandemie in meinem Keller. LAN gibt es über die Steckdose. Der Router steht auf dem Dachboden. Dazwischen liegen drei Stockwerke mit drei Stahlbetondecken, was der Grund dafür war, dass ich PowerLAN genommen haben. Die Verlegung eines LAN-Kabels war mir zu aufwändig.

Am Router selbst erhalte ich immer zwischen 97 und 80 Mbit im Download und 35-40 MBit in Upload (via WLAN). Im Keller erhalte ich über tp-link Powerline AV600 in der Nacht und am frühen Morgen immer noch gute 40 Mbit im Down- und 10 Mbit im Upload.

Im Verlaufe des Tages nehmen die Werte soweit ab, dass ich regelmäßig nur noch 2-4Mbit erhalte, der Upload aber bei rund 10 Mbit (?) bleibt. Das bleibt sogar der Fall, wenn ich im Haus keinerlei elektrisches Gerät betreibe (außer Router und Computer).

Ich spiele mit dem Gedanken einen Phasenkoppler zu installieren, der alle Netzphasen miteinander verbindet, damit überall ein gleichmäßig starkes/schwaches Signal ankommt. Ein Bekannter meinte, dass das nichts bringen würde, da im Keller ein starkes Signal ankommen würde. In unterschiedlichen Quellen im Internet wird aber berichtet, dass sich hierdurch eine Verbesserung eingestellt hat.

Bringt der Phasenkoppler etwas für mein Problem oder gibt es andere Vorschläge?

Gruß

Kessel
 
Richtiges LAN-Kabel verlegen.
Mit so PowerLAN werden einfach Stromkabel dazu vergewaltigt Daten zu übertragen. Aber Stromkabel sind nun mal nicht dafür ausgelegt Daten zu übertragen.
Jeder Staubsauger, Mixer und sonst irgendwas Stört halt.
 
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Kessel schrieb:
Bringt der Phasenkoppler etwas für mein Problem oder gibt es andere Vorschläge?
Meine Antwort lautet: Kann, muss aber nicht.

PowerLAN ist leider eine Lotterie, ich befürchte wenn es jetzt schon so stark einbricht dass es damit auch nicht besser ist. PowerLAN gilt nicht ohne Grund als Notlösung.

Jeder Stromabnehmer beeinflusst das Signal, eine Lampe, der Kühlschrank wirklich alles.

Auch wenn es aufwändig zu sein scheint, wirkliche Abhilfe und Ruhe bringt nur ein LAN Kabel.
 
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Wechsel die Adapter aus. Ich hatte vorher (bis 2018) auch 600er TP-Link TL-PA4020PKIT AV600
Es war OK, aber nicht gut, zumindest stabiler als WLAN.

Bin dann 2019 auf die 1000er gewechselt TP-Link TL-PA7020P-KIT
Funktioniert seit dem ohne Probleme.

Neubau mit neuen Stromleitungen, TKom Kupfer 100er + IPTV und mit zahlreichen anderen Geräte im Stromnetz, selbst mit einem Staubsauger direkt aufm Adapter drauf - kein Problem.

https://www.amazon.de/dp/B00SWI2UK0 sind wohl mit 1300 die aktuell schnellsten, wenn ich welche neu kaufen würde, dann die.
 
Davon ab könntest Du:
1. Andere Steckdosen testen
2. Dir ein anderes Set leihen (so neu wie möglich)
 
Oder ein Mesh-Wlan wo das Signal mit 2 oder 3 Satelliten bis in den Keller weiter gereicht wird. Gibt von der Telekom oder AVM entsprechende Geräte.
 
Dass dir die Suchfunktion nichts passendes ausspuckt, halte ich für ein Gerücht. PowerLAN wird nahezu täglich thematisiert und die Geschwindigkeit ist dabei in 9 von 10 Fällen Stein des Anstoßes.

Wie dem auch sei, @fanaticmd hat es schon geschrieben: PowerLAN kann von jedem Gerät in irgendeiner Steckdose im Haus beeinflusst werden. Das kann sogar die Lampe auf dem Dachboden sein, die das PowerLAN im Keller/EG stört. Wenn es morgens in Ordnung ist und über den Tag hinweg zum Abend immer schlechter wird, ist davon auszugehen, dass nach und nach Geräte eingeschaltet werden, die das PowerLAN stören.

Möchte man PowerLAN entstören, muss man entweder einen fachkundigen Elektriker kommen lassen, der die Leitungen durchprüft und ggfs Maßnahmen ergreift, um Störungen rauszufiltern, o.ä., oder aber man macht es mit viel Handarbeit und zieht nach und nach alle Stecker im Haus und testet zwischendurch ob sich etwas ändert. So findet man die Störer heraus und kann sie ggfs austauschen oder zumindest in andere Steckdosen bzw. Stromkreise auslagern.
 
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Meine eigenen Erfahrungen mit PowerLAN sind auch recht zwiespältig.
Ich setze eine PowerLAN Verbindung zwischen Büro und Schlafzimmer ein, selbe Etage, selbe Sicherung, quasi von einen Raum in den nächsten Raum (nicht über 3 Etagen).

Verwendet: AVM PowerLAN 1220E Set (Brutto 1200Mbit/s):
Derzeitiger Datendurchsatz: 103 Mbit/s (Ergänzung: soeben auf 39Mbit/s gefallen, nun wieder 164 Mbit/s)
Max. jemals gesehen: 347 Mbit/s
Min. jemals gesehen: 11 Mbit/s

Egal wann, egal wie, schnurz-piep-egal.

Es ist reine Glückssache was wie stark ankommt.
Wenn ich das vom Keller in das OG nutzte, dann sind 100MBit/s schon reine Glückssache.

Ergo: Verlege entweder ein Kabel (dann ist RUHE) oder nutze Mesh über eine WLAN-Repeater Strecke.
 
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Die AV600 von TP-Link sind nach einer kurzen Google-Suche auch schon 8 Jahre alt. In dieser Zeit hat sich bei PowerLAN viel getan, inkl. Adaptern, die (brutto) über 1 Gbit/s liefern.

Man darf bei PowerLAN aber nie vergessen, dass netto vom brutto im Regelfall nur max 50% übrig bleiben und das auch nur unter idealen Bedingungen. Das wissen die Hersteller auch und TP-Link hat beispielsweise nur LAN-Ports mit max 100 Mbit/s verbaut obwohl sie vorne auf der Packung in großen Lettern mit 600 Mbit/s werben. Fakt ist aber, dass mit den AV600 unter keinen Umständen mehr als 100 Mbit/s möglich sind, weil spätestens der LAN-Port limitiert.

Aktuelle PowerLAN-Adapter, die mit brutto 1 Gbit/s und mehr, haben aber auch tatsächlich LAN-Ports mit 1 Gbit/s. Das heißt zwar explizit nicht, dass da dann auch netto 1 Gbit/s rauskommen, aber immerhin ist der LAN-Port dann nicht mehr der Flaschenhals, sondern eben nur noch das PowerLAN selbst. Das wiederum liefert - wie ich eben ja schon geschrieben habe - erwartungsgemäß maximal ca. 50% netto vom brutto. Wirbt TP-Link bei der aktuellen Serie beispielsweise mit 1300 Mbit/s, sind rein rechnerisch maximal ca. 650 Mbit/s zu erwarten - abzüglich Einflüssen von der Qualität der Strominstallation, Störungen, etc.

Heißt: Moderne Adapter haben mehr Luft nach oben und die Wahrscheinlichkeit, dass netto mehr rauskommt, ist höher. Nicht zuletzt auch, weil die Hersteller bei der Fehlerkorrektur weiter Fortschritte machen und Störungen besser rausfiltern können.


Du hast nun also die Wahl:

  • alle Geräte in der Steckdose der Reihe nach rausziehen und PowerLAN testen
  • Elektriker kommen lassen
  • neue PowerLAN-Adapter kaufen und hoffen, dass sie bessere Ergebnisse erzielen
  • WLAN ausprobieren, ggfs sogar mit Richtfunk
  • LAN-Kabel legen


Ganz klar geht die Empfehlung wie man im Thread schon lesen kann in Richtung LAN-Kabel.
 
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Kessel schrieb:
Ich arbeite seit der Pandemie in meinem Keller.
Eigenheim?
Wenn du nicht durch die komplette Bude mit dem LAN-Kabel willst, schau doch Mal, ob du es über die Außenwand nach unten legen kannst. Irgendwo, wo es nicht ganz so auffällig ist.
 
Reepo schrieb:
https://www.amazon.de/dp/B00SWI2UK0 sind wohl mit 1300 die aktuell schnellsten, wenn ich welche neu kaufen würde, dann die.
Man sollte 2021 keine Homeplug PowerLAN Adapter mehr empfehlen. Ich würde - wenn überhaupt - nur moderne Adapter nach G.hn Standard kaufen.

Ansonsten könnte man hier auch über eine Änderung des Routerstandorts nachdenken.
Der Dachboden ist ohne Verkabelung eigentlich denkbar sinnfrei, die Zuleitungen kommen ja i.d.R. alle im Keller an und führen von dort in den Wohnraum.
Selbst wenn du Telefon über Masten bekommst und es auf dem Dachboden ins Haus kommt gibt es doch sicher eine Leitung in den Wohnraum.
 
Wird die Verbindung wieder schneller wenn du einen Power-Lan Adapter kurz vom Strom nimmst? Das musste ich regelmäßig machen. Eine andere Steckdose kann definitiv helfen und auf keinen Fall den Adapter an einer Mehrfachsteckdose betreiben. Falls das aus irgendwelchen Gründen nicht anders möglich ist: Es gibt Adapter, die über einen Steckdosen-Ausgang verfügen.
 
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Reepo schrieb:
Neubau mit neuen Stromleitungen, TKom Kupfer 100er + IPTV und mit zahlreichen anderen Geräte im Stromnetz, selbst mit einem Staubsauger direkt aufm Adapter drauf - kein Problem.
Oft sind die direkten Steckdosen auf den Adaptern mit einem eigenbauten Netzfilter versehen (z.B. bei devolo).
D.h. Geräte die Störungen verursachen, sollte man gerade in die Steckdose vom Adapter stecken, damit diese Störungen ggf. gefiltert werden können.

Quelle: Anleitungen diverser Powerline Adapter.
 
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Danke für die Info! Ich muss zugeben, ich les keine Anleitungen ^^ Nur wenn es nicht anders geht.
 
Reepo schrieb:
Danke für die Info! Ich muss zugeben, ich les keine Anleitungen ^^ Nur wenn es nicht anders geht.
Geht mir auch oft so.
Aber wenn die Dinger ein Firmwareupdate machen, dauerts ne Weile und man steht sonst tatenlos rum.
Da ist so 'ne Anleitung plötzlich sehr interessant ;)
 
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An den Threadstarter: Hast du den Wert am Router ermittelt, während der Powerline-Adapter eingesteckt war und einmal nicht? Grundsätzlich arbeitet der PowerLan im gleichen Frequenzbereich wie VDSL. PowerLan kann in das Telefonkabel einstrahlen über die Luft oder deine Stromkabel und das VDSL völlig ausbremsen bis unmöglich machen. Ich habe schon gelesen, das Nutzer schreiben, das ihre Fritzbox bei eingeschaltetem PowerLan keine Synchronisation hin bekommt. Ist das PowerLan aus ist alles kein Problem. Die Synchronisation macht keine Probleme. Entweder du verwendest Lan Kabel, am besten cat7a oder WLAN. Dann könntet du noch irgend wann auf 10 GBit aufrüsten ohne Kabel zu wechseln.
Vergesse PowerLan!
 
Ja, VDSL und Powerline können sich gegenseitig stören. Das dürfte aber dann nicht das vom TE geschilderte Fehlerbild
Im Verlaufe des Tages nehmen die Werte soweit ab, dass ich regelmäßig nur noch 2-4Mbit erhalte, der Upload aber bei rund 10 Mbit (?) bleibt.
ergeben.

Der TE hat sich übrigens nach genau einem Beitrag seit Freitag nicht mehr gemeldet. Zusammen mit der detaillierten Fehlermeldung die eigentlich von Technikverständnis zeugt ein ziemlich trolliges Verhalten.
 
Raijin schrieb:
Dass dir die Suchfunktion nichts passendes ausspuckt, halte ich für ein Gerücht. PowerLAN wird nahezu täglich thematisiert und die Geschwindigkeit ist dabei in 9 von 10 Fällen Stein des Anstoßes.
Ist immer schwierig als Neuzugang in einem belebten Forum eine Frage zu stellen, die nicht bereits schon im Ansatz zerrissen wird, weil es sie vermeintlich schon dutzende Male gegeben hat. Natürlich gibt es zahllose Beiträge zum Thema PowerLAN, aber keine, die die vielen Variablen meines Problems in einem identischen Bild wiedergeben.

Raijin schrieb:
Du hast nun also die Wahl:
  • alle Geräte in der Steckdose der Reihe nach rausziehen und PowerLAN testen
  • Elektriker kommen lassen
  • neue PowerLAN-Adapter kaufen und hoffen, dass sie bessere Ergebnisse erzielen
  • WLAN ausprobieren, ggfs sogar mit Richtfunk
  • LAN-Kabel legen
Ganz klar geht die Empfehlung wie man im Thread schon lesen kann in Richtung LAN-Kabel.
Zu 1. Ich habe mittlerweile rausbekommen, dass die alte Spülmaschine der größte Störer ist, aber die Nachbarn der Reihenhaussiedlung spielen scheinbar auch eine Rolle. Selbst wenn alle Geräte aus den Steckdosen gezogen sind, gibt es weiterhin enorme Tagesschwankungen.
Zu 3. Das werde ich machen.
Zu 4. WLAN scheitert trotz vier Repeatern. Der Keller ist ein Stahlbetonbunker und die Decken bis zum Dachboden sind allesamt aus Stahlbeton. Ich habe zwei Sets probiert. Es kommen im günstigsten Fall 0,7 Mbit an. Da ist sogar noch PowerLAN besser.

Hayda Ministral schrieb:
Der TE hat sich übrigens nach genau einem Beitrag seit Freitag nicht mehr gemeldet. Zusammen mit der detaillierten Fehlermeldung die eigentlich von Technikverständnis zeugt ein ziemlich trolliges Verhalten.

Wieso ist das ein "trolliges Verhalten"? Es schadet nicht, wenn man sich die Antworten in Ruhe durchliest und abwägt, was in Frage kommen könnte.

Natürlich ist LAN das Beste. Das war mir schon vor der Themenerstellung klar, aber den Aufwand mit Bohrungen durch die Stahlbetondecken, Verlegung von Kabeltunneln, Überwindung von drei Stockwerken betreibe ich nur, wenn ich alles andere vorher ausprobiert habe. Ich danke allen, die sich beteiligt haben.
 
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