Entity Relationship Modell: Ternäre Beziehung

PGJ

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Hallo werte Computerbase Community,

das Semester hat wieder begonnen und bei mir steht das Thema Datenbanken auf dem Plan. Bei einer Sache stehe ich auf dem Schlauch: Und zwar soll das linke abgebildete ER-Modell nicht äquivalent mit dem rechten sein. Warum ist das so?
Ternärer Beziehungstyp.png

Ich habe mir schon Gedanken gemacht, was man als Beispiel nehmen könnte, um sich das Problem zu verdeutlichen:
Z. B. könnte A = Kunde, B = Mitarbeiter, C = Foto und R=verkaufen sein.
Ternär beispiel.png

Hierbei hätte ich eine zusätzliche Frage: Gibt es nur eine bestimmte Möglichkeit das Diagramm zu lesen? Also was wäre das alles hier erlaubt? :
- Ein Mitarbeiter verkauft 0 bis n Fotos an 0 bis n Kunden
- Ein Foto wird von 0 bis n Mitarbeitern an 0 bis n Kunden verkauft
- Ein Kunde kauft von 0 bis n Mitarbeitern 0 bis n Fotos
Oder gibt es eine bestimmte Regel, die eingehalten werden muss? (Ich habe mal etwas von einer "zwei Händen"-Regel gehört, also dass zwei Entitätstypen gemeinsam mit einem dritten interagieren müssen).
Wie man jetzt mein Beispiel auf das erweiterte ER-Modell umsetzt, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen (Brett vorm Kopf).

Noch mal die Fragen zusammengefasst:
1. Warum ist das linke ER-Modell (im 1. Bild) nicht äquivlanet zum rechten?
2. Wie muss ich mein Beispiel lesen? Gibt es nur eine bestimmte Art dieses zu lesen?
3. Wie ließe sich mein Beispiel auf das rechte ER-Modell anwenden?

Wie immer bedanke ich mich im Voraus sehr herzlich für all eure Hilfe!
 
1. Übungszettel ? ;)

@1 Da gibt es ja weitere spezialisierte Abhängigkeiten und eine ganz eigene neue Entity die vorher nicht im Modell vorhanden sind.
@2"Ternäre und höhergradige Beziehungstypen lassen sich näherungsweise durch Einführung eines neuen Entitätstyps (der dem ursprünglichen Beziehungstyp entspricht) auf binäre Beziehungstypen zurückführen. Beispiel: Mitarbeiter betreut Lieferant (für Produktgruppe); neuer Entitätstyp Lieferantenbetreuung mit Beziehungen zu den drei ursprünglichen Entitätstypen. Ein solches Vorgehen kann aber verlustbehaftet sein, d. h. es gibt Sachverhalte, die nur durch mehrstellige Beziehungstypen exakt darstellbar sind."
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Warum ist das linke ER-Modell (im 1. Bild) nicht äquivlanet zum rechten?

Im linken ER-Modell z.B. ist B in einer Beziehung R zu A und C. In dem rechten Modell hingegen besitzt B nur eine Beziehung Rb zu dem Entity E. Zu A oder C besteht keine direkte Beziehung mehr. Abgesehen davon ist E ja auch eine vollkommen neue Entität.

2. Wie muss ich mein Beispiel lesen? Gibt es nur eine bestimmte Art dieses zu lesen?
"0..n Mitarbeiter verkaufen an 0..n Kunden 0..n Fotos." Also die Beziehung gilt für alle drei gemeinsam.

3. Wie ließe sich mein Beispiel auf das rechte ER-Modell anwenden?
A = Kunde, B = Mitarbeiter, C = Foto, E = Foto-Geschäft.
Ra = besucht, Rb = angestellt, Rc = verkauft

Die Beziehung zwischen Mitarbeiter und dem Foto-Geschäft hat dann nichts mehr mit dem Verkaufsvorgang eines Fotos zu tun. (passt auch zu Frage 1)
 
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Vielen dank für eure Antworten. Dann ist mir das jetzt klarer geworden.

Zum erweiterten Beispiel noch mal (im Bild rechts):
Aufgabe 7 Beispiel.png

Es macht doch eigentlich keinen Sinn, dass beim Beziehungstyp angestellt (0,n) steht. Denn das würde ja so viel heißen wie: 0 bis n Mitarbeiter sind angestellt in 0 bis n Fotogeschäften. D. h. es könnten dann auch z. B. 3 Mitarbeiter geben, die in 4 Geschäften angestellt sind oder kein Mitarbeiter ist in 2 Geschäften angestellt.
Verstehe ich das so richtig?
 
Wieso nicht? Einer der drei Mitarbeiter arbeitet halt in zwei Läden jeweils Teilzeit ;)

Die Kardinalitäten sind in dem Beispiel tatsächlich nicht schön ausgewählt, tendenziell würde ich wohl eher ein "[0,1]" an die Seite des Mitarbeiters machen und "[1,*]" an die Gegenseite, das ist finde ich intuitiv logischer.

Auch das andere Beispiel, das du nennst, ist mit diesem Modell möglich, ja. Ob es sinnvoll das abzuspeichern? Wohl eher nicht, wie du auch richtig erkannt hast ;)

Aber Modelle sind nun mal kein perfektes Abbild der Wirklichkeit, kam das nicht in der Vorlesung am Anfang? :p
 
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