Cardhu schrieb:
Seltsam, dass ich solche Probleme irgendwie nicht habe.
Bei mir auch das gleiche. So Probleme habe ich bislang noch nicht erlebt.
Liegt vllt. aber auch daran, dass ich nicht die Attitüde an den Tag lege "Der Kunde ist König.", sondern eher meine Einstellung dahingehend besitze, dass es immer beide Seiten einen Benefit haben sollte. Je nachdem wie man auftritt, wie und was man fordert kann man sehr viel selbst beeinflussen.
Bislang habe ich mich als Kunde immer wertgeschätzt, respektiert und ernst genommen gefühlt. Habe meinem Gegenüber aber auch immer das gleiche Entgegengebracht.
Arcturus128 schrieb:
Je weniger die Händler nach einem Verkauf für die Produkte geradestehen müssen, desto eher sind die bereit qualitativ schlechte Sachen zu verkaufen.
Nicht zu Ende gedacht.
Die breite Masse der Kunden will 1. günstig kaufen und ist 2. nicht mehr bereit für Serviceleistungen extra Geld zu bezahlen.
Für meinen Teil sehe ich eine stetige Qualitätskontrolle ALLER meiner verkauften Produkte als Händler eben nicht als Selbstverständlichkeit an, sondern als Serviceleistung. Vor allem wenn wir von Elektronik sprechen.
Wie soll sowas funktionieren? Auf der einen Seite will der Kunde unbenutzt und versiegelte Ware, auf der anderen Seite aber auch vollen Service und bestenfalls einen Komplettcheck vor Auslieferung. Das funktioniert so einfach nicht.
Dazu kommt noch das wir ja vom Defekt oder Mangel nach 12 Monaten! sprechen.
Selten ist ein Mangel vorhanden, der nach 12 Monaten + von Anfang an vorhanden war und sich erst dann äußert. Wenn ein solcher Fall auftritt, wird man sich bei ordentlichem Umgang vom dem Kundendienst sicherlich einig. Es wird auch Außnahmen geben, da kommen dann aber sehr viele verschiedene Faktoren zusammen. Die Art der Beweisführung ist ja auch nicht definiert.
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass auch bei Beweislastumkehr, ordentlichem Auftreten und passender Kommunikation eine Lösung gefunden wird, die beide Seiten zufriedenstellt. Allerdings auch nur dann, wenn wirklich ein Schaden vorliegt, der auch von Anfang an vorhanden war und nicht durch fehlerhafte Bedienung etc. hervorgerufen wird.
Wie oft bekommt man Bedienungsanleitungen oder AGBs, die mit 99,9% Wahrscheinlichkeit nicht vollständig durchgelesen werden.
Mal ein ganz überdrehtes Beispiel dazu:
Du kaufst ein elektronischen Bauteil, wo drinsteht keine Temperaturen über 90 Grad Celsius für mehr als eine Stunde am Stück. Ohne Handbuch lesen ist das nicht aufgefallen. Nun nutzt du das Gerät und bist öfter Mal bei 2Stunden und 94 Grad Celsius. Streng genommen hast du damit schon deine Ansprüche verwirkt, weil du nicht so genutzt hast, wie es der Hersteller vorgeschrieben hat.
Sehr sehr viele nutzen Bauteile, Hardware etc. eher so, wie sie glauben, dass es richtig sei. Sieht man allein an den zig tausenden Beiträgen zu Temps bei CPU/GPU. Theoretisch könnte jede dieser Fragen, durch Bedienungsanleitungen und Reviews/Test vorab beantwortet sein, wenn man die spezifischen Temps für seine Hardware nachschauen würde. Es machen aber eben viele nicht.
Dadurch nutzen einige auch ihre Hardware, Elektronik nicht immer korrekt und die Beweislastumkehr sorgt ja auch erst einmal dafür, dass du nachweisen solltest, den gekauften Artikel, nach Herstellerangaben, genutzt zu haben.
Wenn man sich also nichts vorzuwerfen hat und ordentlich kommuniziert, wird man ganz ganz ganz selten Probleme bekommen. Dazu muss man aber auch die richtige Einstellung besitzen.