Erfahrung mit easybell - ein Protokoll eines Versuchs

Sosch

Lt. Junior Grade
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Tach,

seit gut 4-5 Wochen habe ich nun Kontakt mit easybell. Weil es in der neuen Wohnung kein Internet per Kabel gibt war ich auf der Suche nach einem günstigen VDSL-Probider.

Zum 06.10 habe ich einen Anschluss in meiner neuen Wohnung bestellt. 25 Euro + 5 Euro/mtl. für die Fritz Box 7390 klangen verlockend. Der Liefertermin/Schaltungstermin wurde einige Tage später von easybell auf den 12.10 "korrigiert". Für besagten Termin hat sich meine Freundin dann einen Tag Urlaub genommen, denn ein Techniker der Telekom muss in die Wohnung. Ein paar Tage vorher ruft die Telekom an, stellt ein paar Fragen und kann dann feststellen, dass bereits alles tutti frutti ist und kein Techniker mehr in die Wohnung muss, es muss wohl nur noch elektronisch geschaltet werden. Naja, Freundin verärgert weil Urlaub umsonst genommen - egal, denn in der Bude muss ja schließlich eh noch mehr als genug gemacht werden. Also erstmal Vermieter und Maler zum 12.10 "eingeladen". Also volle Bude.

Am besagten 12.10 - etwa 10 Uhr - klingelt es an der Tür. Der "Telekom"-techniker (ein Subunternehmer, wie sich herausstellte). Verdutzt fragt meine Freundin wer er ist und was er will, weil er einfach in die Wohnung drängt. "Telekom, ich muss an ihre Telefondose!"
Nach weiteren unfreundlichen und gehetzten Phrasen lässt Sie ihn rein.
Weiter unfreundlich ist dieser erstmal so inkompetent, dass er eine von mir selbst erneuerte Telefondose nicht mit seinen Gerätschaften nutzen kann: "Was ist das denn? Da ist kein T auf Dose! Die funktioniert so nicht!" - richtig, hat auch nur ein Kumpel der seit Jahren bei der Telekom arbeitet und gelernt hat aufgelegt.
Gesagt, getan, er holt seine tolle Telekomdose raus und legt alles um, beschädigt dabei 2 Adern, die er danach zusammenzwirbelt und mit einem Hauch Iso-Band umhüllt. :freak:

Er geht in den Keller und verscheucht meine beobachtende Freundin erstmal wieder nach oben. Da muss wohl wer seine Inkompetenz verstecken.
Er legt aber anscheinend trotzdem sein Messwerkzeug auf den APL und findet dann die richtige Leitung, denn die Signaltöne waren eindeutig, wie mir meine Freundin berichtet.

Nach ein paar Minuten dann aber, holt der Techniker meine Freundin und lässt sie aufschreiben und unterschreiben, dass die Endleitung fehlt oder defekt sei. Beim easybell Support später höre ich die Meldung "Bau der Endleitung erfordert hohen Aufwand". :freak:

Wir sollen die Telekom beauftragen (bzw. der Vermieter soll das) eine Endleitung legen zu lassen. Weil die Leitung defekt ist. Deswegen hat die Messung auch keine Fehler ergeben, deswegen hat unser Vormieter auch jahrelang nie Probleme damit gehabt, der eine Woche zuvor ausgezogen ist.

Also komme ich am 12.10 abends von der Arbeit und erfahre diesen Mist. Sofort rufe ich bei easybell an und erzähle den Verlauf einer netten Dame. Nachdem ich Sie davon überzeugt habe dass Sie mit Ihren Standardfragen 1-10 nicht weiter kommt (sowas wie "Haben Sie Ihr Modem schonmal neu gestartet?" -.-) fängt Sie damit an, dass die Leute bei den Subunternehmen ja so wenig verdienen und die Arbeitsmoral schlecht sei.

"WAS?" erwidere ich, bzw. mein Telekom-Kumpel dem ich später das Telefon in die Hand gebe, um den Technik-wirr-warr eindeutig zu klären.
Das kann doch nicht wahr sein - mir fehlen bis heute die Worte dafür auf welche Art und Weise mir von einem Servicemitarbeiter die Umstände "erklärt" worden sind.

Nachdem ich noch weitere 15 Minuten vollgetextet werde (u. A. die Aussage, dass in den AGBs ja drin steht, dass easybell 2 Versuche hat den Anschluss zu schalten, BEVOR der Fall eskaliert wird.) erhalte ich einen 2. Schalttermin. Ein neuer Schalttermin hat eine Sperrfrist von ich glaube 6 oder 8 Werktagen. Jedenfalls wurde mir dann der 22.10 per Telefon angeboten. Nachdem ich bis zum 17.10 immer noch nichts von easybell gehört hatte (wie versprochen - weder per Telefon noch per Mail) schrieb ich eine Mail. Am 19. erhielt ich dann per Mail eine Bestätigung - für den 23.10 statt dem 22.10. Nungut, nehm ich mir Urlaub für den 23.10.

Am 22.10 komme ich abends von der Arbeit und habe einen Zettel am Briefkasten - von der Telekom: "Ein Techniker war hier und wollte Ihren Anschluss schalten - Ihre Telekom" oder so ähnlich.
Also wieder bei easybell angerufen und gefragt was der Scheiss soll. Ein genervt klingender Mitarbeiter guckt in seine Unterlagen und meint dass alles richtig sei, manchmal kommen die Techniker auch am Tag vorher wenn Sie "nichts zu tun haben" und schauen mal ob sie vorarbeiten können.
Am Tag darauf, 23.10.2012 kam es wie es kommen musste. Ich konnte von 8-13 Uhr Däumchen drehen. Niemand erschien. Also wieder easybell angerufen und den Status erfragt. Der gleiche Mitarbeiter "Ich stelle eine Anfrage an Telefonice was da los ist - ich rufe Sie später an. Natürlich tat er das nicht.
Am nächsten Tag, 24.10 - heute: Ich surfe auch mein easybell online-Profil und sehe ein neues Lieferdatum, 26.10, und rufe sofort bei easybell an. "Der Eintrag ist Schwachsinn, keine Ahnung wieder da hinkommt. Hier steht dass die Endleitung defekt oder so ist. Vielleicht ist das aber auch nicht ganz korrekt, vielleicht ist die Leitung noch vom Vormieter belegt wegen Kündigungsfristen. Bla bla..Ich werde den Fall eskalieren"
Ich: "Und was bringt mir das nun?" Er: "Ja das dauert nur noch eine Woche nun bis anstelle der 6 Werktage" -.-
"Wir müssen nun erstmal mit der Telekom klären was denn nun überhaupt los ist."

Daraufhin habe ich ihn aufgeklärt, dass diese Fehlermeldung bereits seit dem 12.10 in deren System hinterlegt ist. Er wollte es nicht wahrhaben dass easybell einfach gepennt hat. Wenn es Unklarheiten gibt, dann müssne diese doch verdammt nochmal geklärt werden.
Er: "Wir schicken einfach immer Aufträge zur Schaltung an die Telekom und die nehmen die immer an."
Ich: "Ja, und wo meinen Sie liegt dann der Fehler wenn SIE den Auftag weiterleiten, ohne sich auch nur durchzulesen warum der erste Schaltversuch fehlgeschlagen ist?!"
Er: "Ich leite das jetzt an die Telekom weiter."

:mad:

"Wir halten Sie per Telefon auf dem Laufenden.." Achso..wie letztes Mal also. Na Prost Mahlzeit.

Die Schuld wird ausschließlich auf die Telekom geschoben. Kein kleinstes Bisschen Einsicht, keine Wiedergutmachung oder auch nur eine Entschuldigung bzw. weiteres Bemühen als "ich leite das dann weiter." So sieht also guter Service aus?

Argumente wie "die Bezahlung ist schlecht" und "der Techniker hatte wahrscheinlich keine Lust"??? Are you fu**ing kidding me?

Für den absolut inkompetenten Servicetechniker können Sie ja nichts, aber ein bisschen mehr darf es dann doch schon sein. Ich verstehe im Zuge dieses Erlebnisses nicht, wie so unglaublich viele positive Bewertungen zu easybell im Netz entstanden sind. Es bewertet doch kaum jemand positiv, die meisten die sich melden sind Negativbeiträge. Und dann diese unzähligen seidig-geschmeidigen Positivbewertungen.

Ich überlege ob ich nun einfach kündige. Das wird sich höchstwahrscheinlich einfach wie Kaugummi ziehen. Woanders kann es ja nur besser werden.


Edit: Ich wurde sogar zurückgerufen. Nur wurde mir da gesagt, die Telekom stellt sich quer und schickt keinen Techniker solange die Leitung nicht repariert ist. Dazu bräuchte ich eine Einverständniserklärung des Vermieters und müsse die Telekom beauftragen.
Dazu habe ich ein eine Frage in Post #7.
 
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Heftig. Ich war schon bei einigen DSL-Anbietern (Arcor, Alice, o2 und 2x Kabel Deutschland) und hatte zum Glück noch nie Probleme mit der Freischaltung. Bei Dir ging echt alles schief, was schiefgehen konnte. Hoffentlich hast du starke Nerven. Viel Glück. :schluck:
 
Wozu bestellst du dir auch einen Techniker? Das macht man selber, dann klappt es auch. Nur die Leitung schalten lassen. Wozu muss da einer zu euch ins Haus?
 
Na aurum, müsstest du eigentlich wissen, wieso ein Techniker da vorbei schaut...

Das ist halt das blöde, wenn drei Anbieter sich versuchen abzusprechen...

Und nein, Techniker schauen nicht eher vorbei, "wenn sie grad mal Zeit haben".
Es gibt feste Terminfenster und AGB-Zeiten, je nachdem wie der Carrier meint er müsste den Auftrag aufnehmen, wenn er dir das nicht sagt, ist das sein Problem.

Wieso guckt deine Freundin verdutzt? EasyBell selbst schreibt auf ihren Seiten, wie die Bereitstellung abläuft.

Carrier wünschen meistens eine 1.TAE mit eingebauten Widerstand, um später zu messen, so die Vorschrift, daher das Theater mit der Dose (warum erneuerst du sie auch? war sie kaputt? dann hättest du eh ne neue bekomen...). Das jede andere auch funktioniert ist Nebensache.

Das Prozedere zeigt mal wieder typisch Easy Bell (Google mal!) und Billiganbieter.

>Es kann sein, das die Endltg. fehlt, weil sie noch in Verwendung ist, d.h. angemietet von alten Anbieter, ich nehme stark an deine Freundin und du haben keine Ahnung davon, also soll sie bitte auch nicht jeden einzelnen Arbeitsschritt so deuten, wies grade passt.

Ach und das mit der Schuldschieberei ... das machen die ganz gerne (ist ja auch einfach!)
 
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Ich betreue ein gutes Dutzend an Anschlüssen und da war nie ein Techniker da.
 
XMenMatrix schrieb:
Wieso guckt deine Freundin verdutzt? EasyBell selbst schreibt auf ihren Seiten, wie die Bereitstellung abläuft.

aurum schrieb:
Ich betreue ein gutes Dutzend an Anschlüssen und da war nie ein Techniker da.

Ich habe den Techniker nicht bestellt! Dieser wurde mir aufgezwungen. Dazu schrieb ich, dass der Technikertermin dann eigentlich abgesagt wurde und er dann trotzdem erschienen ist.
 
Mal eine Frage dazu: Ich habe nun bei der Telekom angerufen und mich erkundigt ob diese einen Techniker schicken um die Leitung zu überprüfen und ggf. zu reparieren, da dies die letzte Aussage von easybell sei: Ich solle bitte eine Einverständniserklärung des Vermieters einholen und dann einen Techniker die Endleitung reparieren lassen. Gesagt: Getan.

Nun hat mir der MA der Telekom erzählt, dass dies Sache des Anbieters ist. Er (der Anbieter) bietet mir ein Produkt an und muss sich darum kümmern dass ich dieses Produkt / diese Leistung auch erhalte. Ich könne einen Techniker beauftragen, dann gehen die Kosten dafür aber an mich / an den Vermieter.
Der Anbieter sei nur darauf aus Kosten zu sparen - rein gesetzlich MUSS der Anbieter die Leitung selbst reparieren, wenn er den Vertrag bestätigt.

Daraufhin habe ich dann easybell kontakiert und Sie gebeten einen Techniker zu beauftragen - und die erzählen mir nun dass die Endleitung im Verantwortungsbereich des Hausverwalters/des Vermieters liegt und dieser die Leitung reparieren muss. Was stimmt denn nun?
 
Telekom ist für die Leitung bis zum Haus (normalerweise im Keller oder Kasten vor dem Haus) zuständig. Von da an ist der Vermieter/Hausverwalter zuständig.
 
Ich habe nun mit der Bauherrenabteilung der Telekom telefoniert. Aussage von denen ist "Der Anbieter muss zwingend den Auftrag erteilen."
Ich hab bald die Schnauze voll.

Wie sieht es mit Kündigung aus, weiss das jemand auf die Schnelle? Mir dürften dann keine Kosten ins Haus stehen oder? Kann ich von einem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen? Ich habe echt keine Lust für 30-40 Euro Telefonkosten, etliche Stunden Aufwand und unnützen Zusatzstress am Ende noch eine Rechnung zu bekommen.

Edit: Ich habe mal eine Mail mit Fristsetzung an easybell geschrieben - bis Ende übernächster Woche.
 
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