TingeltangelBob
Ensign
- Registriert
- Aug. 2011
- Beiträge
- 154
Hallo,
Im Folgendem möchte ich euch meine Erfahrung mit meiner AIO Corsair H80 mitteilen. Da es nicht so viele Berichte dazu gibt wie man eine AIO reinigt und instand setzt, wollte ich meine Erfahrung mit euch teilen.
Die Corsair H80 AIO hatte ich im Jahr 2013 gebraucht gekauft, und hat sicherlich mittlerweile 10 Jahren auf dem Buckel. Vor einer Weile stellte ich fest, dass der PC sich komisch verhält, dh. die Gehäuse Lüfter häufig kurzzeitig aufdrehen (der CPU-Lüfter war zu leise und unauffällig). Da ich seit Februar nicht mehr gezockt habe ist mir auch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Irgendwann checkte ich die Temperatur und 70°C idle war recht hoch. Prime95 brachte die CPU innerhalb von Sekunden auf 100°C und taktete runter.
Also Baute ich die Waku aus und ein Test mit Heißluft zeigte, dass keinerlei Hitze abgeführt wird. Es schien auch relativ viel Luft drin zu sein also beschloss ich zuerst nachzufüllen und scheiterte direkt an dem Entfernen des Befüllungsstopfens. Alle Versuche das verdammte Teil raus zu drehen oder zu ziehen scheiterten und zum Schluss riss das obere Teil davon ab und offenbarte, dass drunter noch einen Sicherungsstift sitzt… Man, man.. Dafür muss man die Wakü aufschrauben und den Stift von ihnen ziehen. Jetzt war das Ding offen aber das Nachfüllen brachte keinerlei Verbesserung also nahm ich die Pumpe und die Kupferplatte ab. Das blanke Entsetzen machte sich breit. Der Kühler war durch eine weiße Pampe verstopft und die Pumpe mit einem weißen Belag überzogen.
Aber seht euch die Bilder selbst an.
Das Kupfer das Kontakt mit Wasser hatte, war schwarz und oxidiert. Google meinte da soll Essig oder Entkalker auf Zitronensäure Basis helfen. Also kippte ich wiederholt Entkalker drauf und verteilte es mit dem Pinsel. Es dauerte relativ Lange bis das Oxid anfing zu verschwinden. Ich glaube hier hätte heißes Wasser mit Entkalker besser geholfen. Irgendwann war der Kühler ausreichend sauber und ich habe die Behandlung unterbrochen.
Der Radiator wurde dann aber zum Problem. Selbst nachdem ich mit dem Duschschlauch gefüllt 500 Liter Wasser durchgespült habe war er nicht sauber. Ständig kamen noch die weißen Flocken raus und war somit unbrauchbar. Man kann davon ausgehen, dass der weiße Belag auf sämtliche Innenflächen im Radiator sitzt und sich davon immer wieder Teile lösen. Also entschied ich mich den Belag raus zu lösen, aber wie??
Laut Google ist Entkalker genau dar richtige Mittel um Alu schonend zu reinigen. Ach wie praktisch, davon hatte ich noch welche da 😊. Ein Test mit Entkalker und Wasser (ca. 1:3) zeigte bei Zimmertemperatur fast keine Wirkung auf die weißen Flocken. Ein Test mit heißem Wasser lies die Flocken innerhalb von 10-20s dahin schmelzen. Perfekt 😊 Also füllte ich ca. 30ml Entkalker und 90ml Wasser in dem Radiator und legte diesen in einem Behälter hinein. Darüber kippte ich 1,5l heißem Wasser damit die Mischung innen drin auf Temperatur kommt. Zwischen durch noch Paar mal schütteln und nach 10 min waren sämtliche Flocken Geschichte. Den Radiator sollte man hinterher sehr gut spülen damit keine Säure drin bleibt.
Zum Wiederbefüllen habe ich so Pi mal Daumen 1:10 universal Kühlerfrostschutz und destilliertes Wasser verwendet, die Dichtungen leicht mit Armaturenfett bestrichen und das Ganze wieder zusammengebaut. Dabei sollte man bewusst noch paar ml Luft drin belassen als Ausgleichsraum, wenn das Wasser innen drin warm wird.
Durch das Untertauchen des Radiators ist in den Lamellen viel Wasser gefangen geblieben. Hier hilft drehen, schütteln, ein Föhn und 24 Std trocknen lassen, bzw 24Std auf dem Tisch laufen lassen um sicherzustellen, dass alles dicht ist. Ein Test mit dem Heißluftföhn zeigte, dass die Kühlleistung wiederhergestellt ist und auch, dass die Wakü unter Last dicht bleibt. Seit einer Woche läuft die Wakü wieder im PC ohne Zwischenfälle.
Ich habe hier den praktischen Ansatz gewählt und ich denke es ist ausreichend so. Über den Einsatz von Entkalker und Kühlerfrostschutz kann man sicherlich lange diskutieren.
Es würde mich aber echt interessieren was der weiße Belag ist. Ich denke da eher an Aluminium Korrosion (Aluminiumhydroxid?).
Und die Frage ob es sich um eine gute oder schlechte AIO handelt kann vielleicht jemand anderes beantworten da ich keine Vergleichserfahrungen habe.
Im Folgendem möchte ich euch meine Erfahrung mit meiner AIO Corsair H80 mitteilen. Da es nicht so viele Berichte dazu gibt wie man eine AIO reinigt und instand setzt, wollte ich meine Erfahrung mit euch teilen.
Die Corsair H80 AIO hatte ich im Jahr 2013 gebraucht gekauft, und hat sicherlich mittlerweile 10 Jahren auf dem Buckel. Vor einer Weile stellte ich fest, dass der PC sich komisch verhält, dh. die Gehäuse Lüfter häufig kurzzeitig aufdrehen (der CPU-Lüfter war zu leise und unauffällig). Da ich seit Februar nicht mehr gezockt habe ist mir auch nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Irgendwann checkte ich die Temperatur und 70°C idle war recht hoch. Prime95 brachte die CPU innerhalb von Sekunden auf 100°C und taktete runter.
Also Baute ich die Waku aus und ein Test mit Heißluft zeigte, dass keinerlei Hitze abgeführt wird. Es schien auch relativ viel Luft drin zu sein also beschloss ich zuerst nachzufüllen und scheiterte direkt an dem Entfernen des Befüllungsstopfens. Alle Versuche das verdammte Teil raus zu drehen oder zu ziehen scheiterten und zum Schluss riss das obere Teil davon ab und offenbarte, dass drunter noch einen Sicherungsstift sitzt… Man, man.. Dafür muss man die Wakü aufschrauben und den Stift von ihnen ziehen. Jetzt war das Ding offen aber das Nachfüllen brachte keinerlei Verbesserung also nahm ich die Pumpe und die Kupferplatte ab. Das blanke Entsetzen machte sich breit. Der Kühler war durch eine weiße Pampe verstopft und die Pumpe mit einem weißen Belag überzogen.
Aber seht euch die Bilder selbst an.
Das Kupfer das Kontakt mit Wasser hatte, war schwarz und oxidiert. Google meinte da soll Essig oder Entkalker auf Zitronensäure Basis helfen. Also kippte ich wiederholt Entkalker drauf und verteilte es mit dem Pinsel. Es dauerte relativ Lange bis das Oxid anfing zu verschwinden. Ich glaube hier hätte heißes Wasser mit Entkalker besser geholfen. Irgendwann war der Kühler ausreichend sauber und ich habe die Behandlung unterbrochen.
Der Radiator wurde dann aber zum Problem. Selbst nachdem ich mit dem Duschschlauch gefüllt 500 Liter Wasser durchgespült habe war er nicht sauber. Ständig kamen noch die weißen Flocken raus und war somit unbrauchbar. Man kann davon ausgehen, dass der weiße Belag auf sämtliche Innenflächen im Radiator sitzt und sich davon immer wieder Teile lösen. Also entschied ich mich den Belag raus zu lösen, aber wie??
Laut Google ist Entkalker genau dar richtige Mittel um Alu schonend zu reinigen. Ach wie praktisch, davon hatte ich noch welche da 😊. Ein Test mit Entkalker und Wasser (ca. 1:3) zeigte bei Zimmertemperatur fast keine Wirkung auf die weißen Flocken. Ein Test mit heißem Wasser lies die Flocken innerhalb von 10-20s dahin schmelzen. Perfekt 😊 Also füllte ich ca. 30ml Entkalker und 90ml Wasser in dem Radiator und legte diesen in einem Behälter hinein. Darüber kippte ich 1,5l heißem Wasser damit die Mischung innen drin auf Temperatur kommt. Zwischen durch noch Paar mal schütteln und nach 10 min waren sämtliche Flocken Geschichte. Den Radiator sollte man hinterher sehr gut spülen damit keine Säure drin bleibt.
Zum Wiederbefüllen habe ich so Pi mal Daumen 1:10 universal Kühlerfrostschutz und destilliertes Wasser verwendet, die Dichtungen leicht mit Armaturenfett bestrichen und das Ganze wieder zusammengebaut. Dabei sollte man bewusst noch paar ml Luft drin belassen als Ausgleichsraum, wenn das Wasser innen drin warm wird.
Durch das Untertauchen des Radiators ist in den Lamellen viel Wasser gefangen geblieben. Hier hilft drehen, schütteln, ein Föhn und 24 Std trocknen lassen, bzw 24Std auf dem Tisch laufen lassen um sicherzustellen, dass alles dicht ist. Ein Test mit dem Heißluftföhn zeigte, dass die Kühlleistung wiederhergestellt ist und auch, dass die Wakü unter Last dicht bleibt. Seit einer Woche läuft die Wakü wieder im PC ohne Zwischenfälle.
Ich habe hier den praktischen Ansatz gewählt und ich denke es ist ausreichend so. Über den Einsatz von Entkalker und Kühlerfrostschutz kann man sicherlich lange diskutieren.
Es würde mich aber echt interessieren was der weiße Belag ist. Ich denke da eher an Aluminium Korrosion (Aluminiumhydroxid?).
Und die Frage ob es sich um eine gute oder schlechte AIO handelt kann vielleicht jemand anderes beantworten da ich keine Vergleichserfahrungen habe.