LOLinger78
Lieutenant
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Erfahrungsbericht Antec P182 mit Scythe Orochi (Aktivbetrieb mit S-Flex 120F - 1600 U/min)
Ich bin seit Anfang Juni der stolzer Besitzer eines AMD Phenom 9850BE.
Bei meinem urlaubsbedingten Zwangsentzug von Selbigem fasste ich nun den Beschluss das gute Stück bei meiner Rückkehr mit etwas mehr Taktfrequenz zu verwöhnen.
System:
Antec P182
Das “originale” Belüftungkonzept habe ich komplett durch Scythe S-Flex 120F (1600 U/min) ersetzt, welche ich an einem 4-fach Scythe Kaze Master allesamt bei 1000 U/min betreibe. An der vorgesehenen Position für den optionalen Lüfter läuft ein weiterer S-Flex 120F; in Summe also 4. Den oberen Festplattenkäfig habe ich ausgebaut.
Meine Grafikkarte steckt auf dem untersten Steckplatz PCIE Nr. 4. Das kann ich jedem nur empfehlen, Für mich hat das wahre Wunder bewirkt und scheint sich optimal ins gesamte P182 Belüftungskonzept zu integrieren. Die Öffnungen der PCI-Blenden liegen nun schön „frei im Raum“ und auf der Kartenrückseite entfaltet sich dadurch ein schöner Luftstrom.
AMD Phenom 9850BE auf MSI K9A2 Platinum (Bios 1.5)
4GB Corsair Dominator 8500C5DF-1066MHz / 5-5-5-15-2T
MSI Radeon 3870X2-OC
be-quiet P7 Dark Power Pro 550W
Temperatur:
[Alle Temperaturangaben/Messungen bei mindest 24,7°-25° C Umgebungstemperatur laut Tischthermometer (nachgeholfen per Elektro-Heizlüfter).]
Da sich mein Rechenzentrum in einem Studio im Dachgeschoss befindet, kommt es an heißen Sommertagen durchaus vor, dass sich dort auf meinem Tisch-Thermometer bis zu 25°C Umgebungstemperatur einstellen.
Im ersten Schritt habe ich mir daher einmal die Temperaturentwicklung mit meiner, bis dahin verbauten, FLUGZEUGTURBINE (aka Boxed-Kühler) angeschaut.
Bei Standardtakt 2500MHz (VCore 1,3V) stellte sich unter Last bereits 60°C Kerntemperatur ein (Core Temp 0.99). Bei 2,754GHz (VCore 1,3) waren es dann schon 63°C - also zuviel.
____
Auf der Suche nach einem Ersatzlüfter wurde ich mit dem Scythe Orochi schnell fündig. Getreu dem Motto „Viel hilft Viel“ und mit dem guten Review von Computerbase im Rücken konnte dieser ja keine schlechte Wahl sein - oder? Immerhin handelt es sich hier um ein Scythe Produkt !
Frisch ans Werk baute ich den Orochi nun zielstebig, in der, auf Computerbase empfohlenen, Einbaurichtung „vertikal“ ein (WLP: AC MX-2). Als CPU-Kühler siebt der somit 5te S-Flex 120F (1600U/min) im Towerbetrieb nach hinten blasend. (Als „Top-Flow“ passt er übrigens definitiv NICHT in das P182.)
Voller Vorfreude startete ich Core Temp und Prime95 (Phenom@2,754GHz -VCore 1,3V).
Sensationell war dann auch prompt schon mal wie langsam sich die Temperatur nach oben „quälte“.
Als sie sich bei 63°C/64°C aber immer noch fleißig weiter in die falsche Richtung quälte brach ich den Test ab…..
BAMMM - WTF !?!?!? Ich war ganz schön geknickt………. ;-(
____
Es musste einfach mehr Luft durch die Lamellen.
Ich probierte daher einmal die Einbaurichtung horizontal.
Um den oberen Gehäuselüfter und den Lüfter auf dem Orochi möglicht überdeckend zu betreiben, probierte ich zunächst eine um 180° gedrehte Variante ggü. der auf Computerbase beschriebenen Einbaurichtung „horizontal“. D.h. die Heat-Pipes-Abgänge auf der rechten Seite.
Da der Orochi in dieser Einbaurichtung den hinteren Gehäuselüfter nahezu komplett verdeckt habe ich diesen Gehäuselüfter „abgedreht“.
Und siehe da, das Resultat war hervorragend:
max. 56°C bei voller Last über Stunden (Phenom@2,754GHz - VCore 1,3V)
_____
Obwohl nun formal alles Perfekt schien war ich aber noch nicht voll zufrieden.
Die verminderte Chipsatz-Kühlung durch den fehlenden hinteren Lüfter und v.a. den sehr gerichteten Luststrom lediglich durch den Kühler sorgt dafür, dass z.b. meine RAM-Riegel nahezu gar keine Luft mehr sehen.
Ich habe daher auch die letzte mögliche Verbauweise noch ausprobiert: horizontal mit Heat-Pipes-Abgängen links.
Auch hier war das Resultat hervorragend:
max. 55°C !!! (Phenom@2,754GHz - VCore 1,3V).
Fazit:
1.) Von der Einbaulage „vertikal“ muss ich im P182 dringend abraten. Zumindest ist sie beiden „horizontalen“ Konfigurationen bzgl. Kühlleistung deutlich unterlegen.
Ich habe sogar einen zweiten Versuch gestartet um auszuschließen, dass ggf. der Kühler nicht richtig aufsaß; und auch hier das selbe Bild bei 64°C habe ich Prime stoppen müssen…
Abgesehen von einem Betrieb im „Top-Flow“ lässt sich der Orochi jedenfalls problemlos in allen Richtungen in das P182 verbauen.
2.) Der Orochi ist ein excellenter Kühler ! Eine 8°C niedrigere Tmax als mit dem Originalkühler, also fast 15%, können sich wahrlich sehen lassen
V.a. wenn man bedenkt, dass die 28dB des S-Flex im Vergleich zu den gefühlten 150dB des Original-„Triebwerks“ nahezu unhörbar.
3.) Der Phenom ist eine Heizplatte !
Mit dem beigefügten 500 U/min Lüfter lässt er sich imho durch den Orochi definitiv nicht bändigen.
Auch ein 800 U/min oder 1200 U/min S-Flex(D und E) dürfte wahrscheinlich nicht reichen.
Selbst die 55°C mit dem S-Flex F (1600 U/min), und das bei optimaler Einbaulage in einem sehr guten Gehäuse Antec P182, sind zwar gut aber so gesehen auch schon grenzwertig.
Ich bin seit Anfang Juni der stolzer Besitzer eines AMD Phenom 9850BE.
Bei meinem urlaubsbedingten Zwangsentzug von Selbigem fasste ich nun den Beschluss das gute Stück bei meiner Rückkehr mit etwas mehr Taktfrequenz zu verwöhnen.
System:
Antec P182
Das “originale” Belüftungkonzept habe ich komplett durch Scythe S-Flex 120F (1600 U/min) ersetzt, welche ich an einem 4-fach Scythe Kaze Master allesamt bei 1000 U/min betreibe. An der vorgesehenen Position für den optionalen Lüfter läuft ein weiterer S-Flex 120F; in Summe also 4. Den oberen Festplattenkäfig habe ich ausgebaut.
Meine Grafikkarte steckt auf dem untersten Steckplatz PCIE Nr. 4. Das kann ich jedem nur empfehlen, Für mich hat das wahre Wunder bewirkt und scheint sich optimal ins gesamte P182 Belüftungskonzept zu integrieren. Die Öffnungen der PCI-Blenden liegen nun schön „frei im Raum“ und auf der Kartenrückseite entfaltet sich dadurch ein schöner Luftstrom.
AMD Phenom 9850BE auf MSI K9A2 Platinum (Bios 1.5)
4GB Corsair Dominator 8500C5DF-1066MHz / 5-5-5-15-2T
MSI Radeon 3870X2-OC
be-quiet P7 Dark Power Pro 550W
Temperatur:
[Alle Temperaturangaben/Messungen bei mindest 24,7°-25° C Umgebungstemperatur laut Tischthermometer (nachgeholfen per Elektro-Heizlüfter).]
Da sich mein Rechenzentrum in einem Studio im Dachgeschoss befindet, kommt es an heißen Sommertagen durchaus vor, dass sich dort auf meinem Tisch-Thermometer bis zu 25°C Umgebungstemperatur einstellen.
Im ersten Schritt habe ich mir daher einmal die Temperaturentwicklung mit meiner, bis dahin verbauten, FLUGZEUGTURBINE (aka Boxed-Kühler) angeschaut.
Bei Standardtakt 2500MHz (VCore 1,3V) stellte sich unter Last bereits 60°C Kerntemperatur ein (Core Temp 0.99). Bei 2,754GHz (VCore 1,3) waren es dann schon 63°C - also zuviel.
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Auf der Suche nach einem Ersatzlüfter wurde ich mit dem Scythe Orochi schnell fündig. Getreu dem Motto „Viel hilft Viel“ und mit dem guten Review von Computerbase im Rücken konnte dieser ja keine schlechte Wahl sein - oder? Immerhin handelt es sich hier um ein Scythe Produkt !
Frisch ans Werk baute ich den Orochi nun zielstebig, in der, auf Computerbase empfohlenen, Einbaurichtung „vertikal“ ein (WLP: AC MX-2). Als CPU-Kühler siebt der somit 5te S-Flex 120F (1600U/min) im Towerbetrieb nach hinten blasend. (Als „Top-Flow“ passt er übrigens definitiv NICHT in das P182.)
Voller Vorfreude startete ich Core Temp und Prime95 (Phenom@2,754GHz -VCore 1,3V).
Sensationell war dann auch prompt schon mal wie langsam sich die Temperatur nach oben „quälte“.
Als sie sich bei 63°C/64°C aber immer noch fleißig weiter in die falsche Richtung quälte brach ich den Test ab…..
BAMMM - WTF !?!?!? Ich war ganz schön geknickt………. ;-(
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Es musste einfach mehr Luft durch die Lamellen.
Ich probierte daher einmal die Einbaurichtung horizontal.
Um den oberen Gehäuselüfter und den Lüfter auf dem Orochi möglicht überdeckend zu betreiben, probierte ich zunächst eine um 180° gedrehte Variante ggü. der auf Computerbase beschriebenen Einbaurichtung „horizontal“. D.h. die Heat-Pipes-Abgänge auf der rechten Seite.
Da der Orochi in dieser Einbaurichtung den hinteren Gehäuselüfter nahezu komplett verdeckt habe ich diesen Gehäuselüfter „abgedreht“.
Und siehe da, das Resultat war hervorragend:
max. 56°C bei voller Last über Stunden (Phenom@2,754GHz - VCore 1,3V)
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Obwohl nun formal alles Perfekt schien war ich aber noch nicht voll zufrieden.
Die verminderte Chipsatz-Kühlung durch den fehlenden hinteren Lüfter und v.a. den sehr gerichteten Luststrom lediglich durch den Kühler sorgt dafür, dass z.b. meine RAM-Riegel nahezu gar keine Luft mehr sehen.
Ich habe daher auch die letzte mögliche Verbauweise noch ausprobiert: horizontal mit Heat-Pipes-Abgängen links.
Auch hier war das Resultat hervorragend:
max. 55°C !!! (Phenom@2,754GHz - VCore 1,3V).
Fazit:
1.) Von der Einbaulage „vertikal“ muss ich im P182 dringend abraten. Zumindest ist sie beiden „horizontalen“ Konfigurationen bzgl. Kühlleistung deutlich unterlegen.
Ich habe sogar einen zweiten Versuch gestartet um auszuschließen, dass ggf. der Kühler nicht richtig aufsaß; und auch hier das selbe Bild bei 64°C habe ich Prime stoppen müssen…
Abgesehen von einem Betrieb im „Top-Flow“ lässt sich der Orochi jedenfalls problemlos in allen Richtungen in das P182 verbauen.
2.) Der Orochi ist ein excellenter Kühler ! Eine 8°C niedrigere Tmax als mit dem Originalkühler, also fast 15%, können sich wahrlich sehen lassen
V.a. wenn man bedenkt, dass die 28dB des S-Flex im Vergleich zu den gefühlten 150dB des Original-„Triebwerks“ nahezu unhörbar.
3.) Der Phenom ist eine Heizplatte !
Mit dem beigefügten 500 U/min Lüfter lässt er sich imho durch den Orochi definitiv nicht bändigen.
Auch ein 800 U/min oder 1200 U/min S-Flex(D und E) dürfte wahrscheinlich nicht reichen.
Selbst die 55°C mit dem S-Flex F (1600 U/min), und das bei optimaler Einbaulage in einem sehr guten Gehäuse Antec P182, sind zwar gut aber so gesehen auch schon grenzwertig.