Hallo zusammen,
da ich des Öfteren von stetig sinkenden Geschwindigkeiten bei VDSL Anschlüssen lese, die häufig bei Kunden für Verwirrung sorgen, wollte ich mal meine Beobachtungen in Hinsicht auf die Auswirkungen durch fremde VDSL Anschlüsse weitergeben. Die Erfahrungswerte sind natürlich von vielen Faktoren, wie z.B. Wohndichte oder Querschnitt der Kupferadern abhängig, trotzdem hoffe ich, dass der ein oder andere etwas mit den Informationen anfangen kann. Wer keine Informationen über den Ausbauablauf lesen möchte, kann den nächsten Abschnitt überspringen.
Das Dorf in dem ich Wohne hat ungefähr 600 Einwohner und wurde zum Jahresanfang pünktlich von 380 - 2000 Kbit's (je nach Lage) auf VDSL 50000 Kbit's ausgebaut. Der Ausbau selbst wurde durch eine Initiative der Dorfbewohner angestoßen und letztendlich von der Gemeinde und vom Land gefördert. Im Oktober 2013 fanden die ersten Gespräche mit dem Ortsvorsteher statt. Die daraufhin folgenden Gespräche über mögliche Fördergelder sowie Ausbaukosten, in Verbindung mit Gemeinde und Telekom, dauerten noch inklusive Ausschreibungen und Eintreffen der Bewilligungsbescheide der Bezirksregierung, bis Dezember 2014. Buchbar war der erste VDSL Anschluss ab dem 04.01.2016. Interessant hier war, dass am Morgen des 04.01 das Loch vor dem neuen DSLAM zugebuddelt wurde und bereits am Nachmittag des gleichen Tages die Verfügbarkeit an meinem Anschluss von DSL 380 auf VDSL 50000 umsprang.
Die Leitungslänge zum Kvz beträgt in meinem Fall ungefähr 650m mit einem verlegten Kabelquerschnitt von 0,60mm. Am Kabelverlauf befinden sich ausschließlich ein- bis Zweiparteienhäuser mit mehreren Metern Grundstücksabstand zum Nachbarn. Ich habe unmittelbar am ersten Buchungstag die Anschlussbuchung für zwei unmittelbare Nachbarn sowie für mich durchgeführt. Ich weiß sehr sicher, dass unsere Anschlüsse mit mehreren Tagen Abstand die ersten geschalteten Anschlüsse in diesem Dorf waren. Für jeden der drei Haushalte wurde eine Fritzbox7490 verwendet. Interessant ist hier, dass zwei Haushalte fast 100 % identische Werte lieferten und der dritte deutlich bessere Werte erhalten hat. Hier scheint es trotz gleicher Entfernung sowie Kabelführung zusätzliche Faktoren für die eigentliche Leitungsqualität zu geben.
(Bei dem Handybild liegt die Störabstandsmarge bei 8/13)
In den darauf folgenden Monaten habe ich mehrere Anschlüsse für weitere Nachbarn eingerichtet. Dabei konnte ich feststellen, dass ein neuer Anschluss, wenn er an meiner Kabelführung zum KVz anliegt, meine eigene Leitungskapazität um bis zu einen Mbit runtergezogen hat.
Nach ein bis zwei Monaten ist meine Leitungskapazität unter die anfangs voll synchronisierten 51392 Kbit's gesunken. Hier konnte ich beobachten, dass die Sync beim Unterschreiten der 51392 Kbit's an diesem Wert "hängen" blieb. Die aktuelle Datenrate blieb fix auf 51392 Kbit's stehen und lag auch bei Geschwindigkeitstest weiterhin an. Jedoch sank die Störabstandsmarge weiter bis unter 6dB. Ich hatte zwar keine Probleme mit CRC Fehlern, startete den Router aus Neugier jedoch trotzdem neu. Nach erneuter Sync konnte ich beobachten, dass die Fritzbox die aktuelle Datenrate so weit runter setzte, bis die Störabstandsmarge nicht kleiner als 6 dB war (Box steht auf maximale Performance). In den folgenden Wochen sank meine Leitungskapazität durch die wachsende Zahl der Anschlüsse stetig. Mittlerweile hat sie sich einigermaßen eingependelt, da die meisten Haushalte wohl die Umstellung abgeschlossen haben. Folgende Werte gibt die Fritzbox nach den 4 Monaten nun aus:
Die Leitungskapazität schwankt im Bereich +- 1 Mbit. Beim letzten Sync war die Leitungskapazität gerade wieder etwas höher. Führe ich mit den gezeigten Werten einen Reboot der Fritzbox durch, wird die aktuelle Datenrate automatisch etwas runtergesetzt, bis wieder die 6dB Störabstandsmarge anliegen.
Ich hatte im gesamten Zeitraum keine nicht behebbaren Fehler oder Abstürze. Sekunden mit Fehlern wurden maximal einer pro Tag festgestellt. Lediglich das bekannte Peering-Problem mit Twitch und Youtube stört an diesem bisher sehr stabilen Anschluss.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich nicht beklagen kann. Die Geschwindigkeit ist nah am gebuchten Wert und bisher ohne Abbrüche oder Aussetzer (was in meinen Augen noch wichtiger ist). Die Leitungskapazität des Nachbarn mit den besseren Werten hat sich mittlerweile auf 60000 Kbit's eingependelt. Trotz dass er eigentlich einen schätzungsweise 20m längeren Weg zum Kvz hat, gönne ich ihm seine volle Bandbreite
da ich des Öfteren von stetig sinkenden Geschwindigkeiten bei VDSL Anschlüssen lese, die häufig bei Kunden für Verwirrung sorgen, wollte ich mal meine Beobachtungen in Hinsicht auf die Auswirkungen durch fremde VDSL Anschlüsse weitergeben. Die Erfahrungswerte sind natürlich von vielen Faktoren, wie z.B. Wohndichte oder Querschnitt der Kupferadern abhängig, trotzdem hoffe ich, dass der ein oder andere etwas mit den Informationen anfangen kann. Wer keine Informationen über den Ausbauablauf lesen möchte, kann den nächsten Abschnitt überspringen.
Das Dorf in dem ich Wohne hat ungefähr 600 Einwohner und wurde zum Jahresanfang pünktlich von 380 - 2000 Kbit's (je nach Lage) auf VDSL 50000 Kbit's ausgebaut. Der Ausbau selbst wurde durch eine Initiative der Dorfbewohner angestoßen und letztendlich von der Gemeinde und vom Land gefördert. Im Oktober 2013 fanden die ersten Gespräche mit dem Ortsvorsteher statt. Die daraufhin folgenden Gespräche über mögliche Fördergelder sowie Ausbaukosten, in Verbindung mit Gemeinde und Telekom, dauerten noch inklusive Ausschreibungen und Eintreffen der Bewilligungsbescheide der Bezirksregierung, bis Dezember 2014. Buchbar war der erste VDSL Anschluss ab dem 04.01.2016. Interessant hier war, dass am Morgen des 04.01 das Loch vor dem neuen DSLAM zugebuddelt wurde und bereits am Nachmittag des gleichen Tages die Verfügbarkeit an meinem Anschluss von DSL 380 auf VDSL 50000 umsprang.
Die Leitungslänge zum Kvz beträgt in meinem Fall ungefähr 650m mit einem verlegten Kabelquerschnitt von 0,60mm. Am Kabelverlauf befinden sich ausschließlich ein- bis Zweiparteienhäuser mit mehreren Metern Grundstücksabstand zum Nachbarn. Ich habe unmittelbar am ersten Buchungstag die Anschlussbuchung für zwei unmittelbare Nachbarn sowie für mich durchgeführt. Ich weiß sehr sicher, dass unsere Anschlüsse mit mehreren Tagen Abstand die ersten geschalteten Anschlüsse in diesem Dorf waren. Für jeden der drei Haushalte wurde eine Fritzbox7490 verwendet. Interessant ist hier, dass zwei Haushalte fast 100 % identische Werte lieferten und der dritte deutlich bessere Werte erhalten hat. Hier scheint es trotz gleicher Entfernung sowie Kabelführung zusätzliche Faktoren für die eigentliche Leitungsqualität zu geben.
(Bei dem Handybild liegt die Störabstandsmarge bei 8/13)
In den darauf folgenden Monaten habe ich mehrere Anschlüsse für weitere Nachbarn eingerichtet. Dabei konnte ich feststellen, dass ein neuer Anschluss, wenn er an meiner Kabelführung zum KVz anliegt, meine eigene Leitungskapazität um bis zu einen Mbit runtergezogen hat.
Nach ein bis zwei Monaten ist meine Leitungskapazität unter die anfangs voll synchronisierten 51392 Kbit's gesunken. Hier konnte ich beobachten, dass die Sync beim Unterschreiten der 51392 Kbit's an diesem Wert "hängen" blieb. Die aktuelle Datenrate blieb fix auf 51392 Kbit's stehen und lag auch bei Geschwindigkeitstest weiterhin an. Jedoch sank die Störabstandsmarge weiter bis unter 6dB. Ich hatte zwar keine Probleme mit CRC Fehlern, startete den Router aus Neugier jedoch trotzdem neu. Nach erneuter Sync konnte ich beobachten, dass die Fritzbox die aktuelle Datenrate so weit runter setzte, bis die Störabstandsmarge nicht kleiner als 6 dB war (Box steht auf maximale Performance). In den folgenden Wochen sank meine Leitungskapazität durch die wachsende Zahl der Anschlüsse stetig. Mittlerweile hat sie sich einigermaßen eingependelt, da die meisten Haushalte wohl die Umstellung abgeschlossen haben. Folgende Werte gibt die Fritzbox nach den 4 Monaten nun aus:
Die Leitungskapazität schwankt im Bereich +- 1 Mbit. Beim letzten Sync war die Leitungskapazität gerade wieder etwas höher. Führe ich mit den gezeigten Werten einen Reboot der Fritzbox durch, wird die aktuelle Datenrate automatisch etwas runtergesetzt, bis wieder die 6dB Störabstandsmarge anliegen.
Ich hatte im gesamten Zeitraum keine nicht behebbaren Fehler oder Abstürze. Sekunden mit Fehlern wurden maximal einer pro Tag festgestellt. Lediglich das bekannte Peering-Problem mit Twitch und Youtube stört an diesem bisher sehr stabilen Anschluss.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich nicht beklagen kann. Die Geschwindigkeit ist nah am gebuchten Wert und bisher ohne Abbrüche oder Aussetzer (was in meinen Augen noch wichtiger ist). Die Leitungskapazität des Nachbarn mit den besseren Werten hat sich mittlerweile auf 60000 Kbit's eingependelt. Trotz dass er eigentlich einen schätzungsweise 20m längeren Weg zum Kvz hat, gönne ich ihm seine volle Bandbreite
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