Erfahrungsbericht Beamer: Mitsubishi HC1100

iceman:-)

Captain
Registriert
März 2006
Beiträge
3.173
Hallo Zusammen,
nun ist es also soweit, in meinem Heimkino ist nun endgültig das HD Zeitalter angebrochen.

Seit nicht ganz zwei Wochen hängt bei mir mein neuer Beamer unter der Decke. Der Mitsubishi HC1100 ersetzt mein in die Jahre gekommenen Panasonic PT AE 200. Da dies kein Test, sondern ein Erfahrungsbericht sein soll, hier mal in kürze die Eckdaten:
DLP Beamer
Auflösung 1280x720
Lampen kosten: 300 €
Betriebszeit in Lampenstellung „Tief“: 3000 h
Preis UVB: 1500 €
Straßenpreis um 1200€

Für einen recht ausführlichen Testericht zusammen mit seinem größeren Schwestermodell verweise ich auf Cine4home.de -> Test -> DLP Beamer -> Mitsubishi.

Auf meiner Liste Standen noch folgende andere Projektoren:
Pana PT AX 100
Epson TW 700
Mitsubishi HC 3100, HC 5000

Zum Pana und Epson kann ich nichts sagen, da mein Stammhändler die nicht da hatte. Pana wäre aber im Moment nicht so gut und mit Epson hätten Sie Vertriebsprobleme. Da ich mich bisher aber immer gut beraten gefühlt habe zweifle ich auch diesmal nicht an deren Kompetenz.

Im Kinoraum habe ich dann also zuerst einmal den HC1100 mit dem HC3100 verglichen und bin zu dem Schluß gekommen das er zwar leicht besser ist, mir aber das keine 700€ Mehrpreis wert war. Bei dem Wechsel auf den HC5000 war dann schon ein sehr deutlicher unterschied zu bemerken. Er legte in allen bereichen zu: Kontrast, schärfe, Farbe. Da die Preisdifferenz nun aber schon 2700€ zum HC1100 betrug, war mir das aber auch nicht wert. Ein kurzer Quervergleich mit einem Sim2 der auch bei 4000€ lag brachte zu Tage das der Sim die schönere Farbdarstellung hatte und irgendwie insgesamt natürlicher rüberkam und das obwohl es sich beim Sim nicht um die aktuellste Panel-Technologie mit Full HD Auflösung handelte.

Nun die entscheidende Frage: Passt der HC1100 bei mir ins Zimmer?
Dazu gibt es bei Mitsubishi ein Tool, mit dem man seine Leinwand Abmessungen eingeben kann und einem die empfohlenen Abstände berechnet werden.
Nun kommen wir zum ersten großen Nachteil. Der HC1100 ist recht unflexibel was die Aufstellung angeht. Bei 2 m Bildbreite (16:9) hat man gerade mal ein Bereich von ca. 0,5m in dem man den Projektor platzieren kann. Bei der Optik ist dann auch schon bei Zom und Fokus Schluss mit den Einstellmöglichkeiten. Kein Lensshift, also muss der Projektor auch genau mittig vor der Leinwand Positioniert werden. Leichte Korrekturen lassen sich noch über die Elektronik vornehmen, aber das ist nicht die Welt. Viel flexibler hat sich da ein Hitachi ebenfalls um 1200 € gezeigt, der nur leicht schlechter war.
Bei mir passte im Zimmer aber alles, bzw. konnte passend gemacht werden.

Bis zu diesem Zeitpunkt diente als zu Spieler der Denon DVD A1XVA, da mein sehr guter, sehr teurer aber auch leider nicht mehr Aktuellste DVD-Player als beste Verbindungsart Scart RGB besitzt, musste noch geprüft werden wie sich dieser an dem Beamer schlägt. Ursprünglich habe ich geplant ihn mittels Scart-VGA Adapter am Beamer zu Betreiben, was leider scheiterte. Ein hoffentlich Passender Adapter wird gerade konfektioniert. Über S-Video konnte ich das Bild im Vergleich mit der digitalen Zuspielung nur als Katastrophe bezeichnen. Selbst ein 250€ DVD Player bot über HDMI das schönere Bild.

Ich war drauf und dran das Dingen stehen zu lassen, aber mein Verkäufer meinte Kurzer Hand:“ Nehm ihn doch erst mal mit nach Hause und vergleich ihn mit deinen alten.“ Gesagt getan.

Zu Hause angekommen, notdürftig auf die Leinwand ausgerichtet und eingeschaltet. Der Unterschied zu meinem alten Pana konnte deutlicher nicht sein. Ein unterschied wie Tag und Nacht, im Wahrsten Sinne. Tiefstes schwarz gegen helles Grau, im vergleich sieht das Pana Bild aus wie durch eine Milchglasscheibe. Wo man bei "Wir waren Helden" am Anfang bei dem Abtransport nach Vietnam nur den beleuchteten Teil der „Gittermasten" im Hintergrund erkennen konnte, sieht man jetzt auch die im Dunklen gelegenen Streben.

Mittlerweile habe ich mich intensiver mit dem Gerät beschäftigt und auch die Einstellungen mit einer Test DVD vorgenommen. Deswegen jetzt noch ein wenig Kritik.

Leider gewöhnt man sich an gute Sachen so schnell, das ich mittlerweile wieder einen Grau Schleier sehe. Auch ist es mir nicht gelungen bei den Testbilder den Beamer so einzustellen das ich auch die beiden dunkelsten Stellen deutlich voneinander unterscheiden kann.
Da ich einen hohen Zomfaktor benutze -damit meine Kabel irgendwie noch von der länge passen- fällt auch auf das die Konvergenz bei hohem Zom nicht die beste ist und die drei Grundfarben nicht Absolut übereinander stehen, das fällt aber wiederum nur bei Testbildern auf und stört im Filmbetrieb in keinster weise.

Angesichts des Preises sind diese kleinen mängel aber auch nicht verwunderlich. Das der Scaler und Deinterlancer nicht der beste ist, trifft auch zu. Bei Herr der Ringe die Gefährten am Anfang wo das Auenland eingeführt wird venehme ich doch deutliche Ruckler bei langsammen Kameraschwenks. Da ich mittelfristig aber auf Digitale Zuspielung umstellen werde, ist das aber Temporär zu verschmerzen. Ein DVI-HDMI Kabel ist schon bestellt, so das ich evtl. den PC als Zuspieler nutzen kann

Ein wenig verwundert bin ich darüber das ich noch keinen Staubfilter gefunden habe den man reinigen kann.

Abschließend bin ich mir sicher das ich an keiner Stelle meiner Widergabekette für ähnliches Geld einen vergleichbaren Qulitätssprung gemacht hätte
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, vielleicht sollte ich da nochmal drüberlesen ;)

Wolltes auch eigentlich darein Posten aber in der unterschrift zu dem Bereich monitor und Displays steht auch was von Beamern, insofern hab ich mich für diesen Bereich entschieden.
 
Sehr gut geschrieben und gerade für mich interessant, weil ich vor einer Kaufentscheidung stehe.
Was mich noch interessieren würde, warum du dich für einen DLP entscheiden hast, und welche Leinwand du benutzt.
Ich kenn zwar grob die Unterschiede zwischen DLP und LCD, weis aber ned für welche Technik ich mich entscheiden soll. Ist der DLP in einem ganz dunklen Raum nicht zu hell dafür? Kann dein Gerät etwa mit dem Sanyo Z5 mithalten?
 
Ich habe nicht eine bestimmte Technologie gekauft sondern den - in meinen Augen und auch beruhend auf den Erfahrungen meines Händlers- besten Beamer fürs Geld. Was wohl auch die Frage nach dem Sanyo klärt. Ob LCD oder DLP ist mir dabei egal. Es gibt auch noch LCOS: D-ILA / SXRD Beamer, was wieder eine andere Technik darstellt, aber erst in höheren Preisklassen anzutreffen ist.

Einige Leute haben wohl Probleme mit dem sogenannten "Regenbogen Effekt" bei DLP Beamern. An kannten von hell nach dunkel sehen sie dann die Regenbogen Farben. Zudem scheinen die meisten DLP Beamer nicht so flexibel in der Aufstellung.

LCD Beamern sagt man nach kein richtiges Schwarz zu können, die meisten Leute plappern aber auch nur das nach was Sie vor Jahren irgendwo mal aufgeschnappt haben. Der HC 5000 ist z.B. ein LCD Beamer und kann sich gut in der 4000€ Liga gegen DLP und LCOS Beamer behaupten.

Als Leinwand benutze ich eine 16:9 Rollo Leinwand mit 2m Breite und schwarzen Rändern. Hersteller und Gainfaktor habe ich jetzt nicht mehr Parat, muß mal schauen ob ich noch die Rechnung finde wenns Dich doll interessiert. Vernünftige Qualität bekommst so ab 200€ aufwärts. Für meine habe ich glaube ich 300€ bezahlt.

Grundsätzlich sollte man einen Beamer immer in einem dunklen Raum betreiben. Da die Dunkelste Stelle im Bild ja nur so dunkel sein kann als wenn der Beamer einen Schatten wirft. Man kann aber auch ganz gut bei Tageslicht TV schauen. Was richtig ist, das die Lichtleistung kein Qulitätsmerkmal darstellt. 700 bis 800 Lumen reichen im Heimkino völlig. Wieviel jetzt meiner hat kann ich Dir aber jetzt auch gar nicht sagen. Denn wie gesagt ich hab nicht nach Daten sondern nach Probegucken gekauft.

Alle Beamer die bis jetzt genannt worden sind, sind aber aufs Heimkino Optimiert so das du Dir bei den Geräten über zu viel Lichtleistung eigentlich keine Gedanken machen mußt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben