Lord Maiki
Lieutenant
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Ich habe mir das Qnap TS 251D gekauft. Dieses NAS soll meine QNAP TS 228, bei der mir das Syncronisierungsprogramm Qsync zu langsam geworden ist, beerben. Außerdem soll das NAS als Medienplayer eines alten Sony Z4500 Fernsehers (1080p, VA Panel, Kathoden-Backlight) dienen.
Auch möchte ich die Möglichkeit, das NAS mittels RAM Slots und 4x PCIe 2 Steckplatz zu erweitern, ausnutzen. Allerdings hat bisher weder der USB3 Gigabit Lan Adapter, noch die USB WLAN Sticks, noch die LAN Karten im PCIe Schlot haben bei mir funktioniert. Die Unterstützung von Non-QNAP M2 Adapter wurde anscheint vor ein paar Versionen gestrichen. Auch die Verwendung einer speziellen „flat low profile“-Blende schränkt die Kompatibilität ein.
Als Referenz dient meine QNAP TS 228, welche mit 2 Toshiba 3 GB 2,5 Zoll Festplatten im Raid 1 ausgestattet ist.
Das NAS selber ist von der Beschreibung wie in den Test angegeben. Installiert habe ich bisher eine 512 GB SSD von Hynix und eine alte WD 1 TB 2,5 Zoll Festplatte, da ich diese schon besitze und ich mir unsicher bin, ob das NAS mit 2 SSDs und externer Festplatte für Filme (Variante 1), einer SSD und einer Festplatte (Variante 2) oder 2 Festplatten (Variante 3) und einer M2 SSD als SSD-Cache (Variante 4) nutzen werde. Zuerst habe ich eine 120 GB SSD zum Ausprobieren genutzt, allerdings sind diese dem NAS zu wenig. Erst ab 150 GB Festplatten lassen sich die Apps installieren. Ursprünglich habe ich auch eine alte WD 1 TB 3,5 Zoll genutzt, aber diese ist mir zu Laut gewesen. Der Fernseher ist mit einem normalen HDMI Kabel verbunden. Es wird auch ab dem Boot-Vorgang ein Bild angezeigt.
Mit 2 GB RAM ist der RAM recht schnell voll. Nach dem Einrichten belegt das NAS schon ca. 1 GB des RAMs. Nach der Installation von den HybridDesk Station (HD Station) und ein paar Daten, welche den HDMI Ausgang nutzen, reicht um den Speicher zu füllen.
Aus diesem Grund habe ich den vorhandenen Adata 2 GB Ram Riegel gegen ein Crucial SO-DIMM Kit 16 GB, DDR4-2400, CL17-17-17 (CT2K8G4SFS824A) ausgetauscht. Laut den Berichten vom Qnap Club funktionieren auch mehr als die von Intel und Qnap angegeben 8 GB Ram. Viele nutzen einfachen non OC RAM mit einer Einzelkapazität von 4, 8 bis sogar 16 GB von verschiedenen Herstellern. Der nun installierte RAM funktioniert soweit problemlos.
Qnap Club Arbeitsspeicher
Ich verwende Qsync um die Eigenen Dateien, Download, Bilder und Musik auf meine beiden Rechner und Notebook auf einem Stand zu halten. Da ich bislang immer nur an einem Rechner gearbeitet habe, funktioniert das für mich soweit ganz gut. Ich erspare mir damit das ständige manuelle Kopieren der aktuellen Dateien.
Da Qsync ein NAS basiertes Synchronisierungsprogramm ist, lastet dieses dabei den ARM Prozessor der TS 228 vollständig aus. Der Intel Atom Prozessor bleibt dabei unterhalb von 30% Auslastung.
Auf eine Messung der Übertragungsraten verzichte ich, weil ich nicht mein Netzwerk, welches von einer Fritzbox 6490 im Keller ausgehend mehrere Kabel zu den Geräten im ersten Stock führt, auseinanderreißen möchte. Zumal die Übertragungsraten in jedem Test schon angegebenen sind. Zumal mit den Unterschieden in Prozessor, Speicher, Datenträgern und Netzwerk nicht immer klar, welche Komponente gerade am meisten limitiert. Die bisherigen Messungen deuten auch auf die erwarten Leistungen einschließlich Stromverbrauch hin.
https://www.computerbase.de/2020-03/qnap-ts-251d-nas-test/
Zunächst habe erstmal nur die SSD genutzt. Die Bootzeit ist mit ca. 200 s länger als die alte Box mit ca. 140 s. Das System mit verwendete Intel J4025 Atom lässt sich flüssig bedienen allerdings fühlt sich das NAS im Vergleich mit meinem AMD A10 7700k oder Ryzen R5 2600 Systemen etwas zäher an. Vom Lüfter abgesehen ist das System nicht zu hören. Der Lüfter selber ist mit den angezeigten 1150 1/min auch in 2 m Entfernung hörbar. Dabei ist er nicht laut oder aufdringlich. Nach einiger Zeit wird er dank intelligenter Lüfterregelung leiser.
Ich habe versucht das NAS noch leiser zu bekommen und den Lüfter zu tauschen. Gehäuselüfter mit einer Rahmenbreite von 70 mm sind selten. Das Qnap TS-251D kann diese nur über ein PWM Signal regeln (DC Lüfter werden mit vollen 12 V angestrochen). Normalerweise werden nur Lüfter mit 3 Pin (DC geregelt) bei Geizhals gelistet.
https://geizhals.eu/?cat=coolfan&xf=355_70#gh_filterbox
70er Lüfter mit PWM findet man allerdings beim Boxlüfter von AMD oder Gebrauchte bzw. Noname Lüfter bei Ebay.
Die Lüfter vom AMD Boxed Kühler (habe 3 ausprobiert) sind mit ca. 2000 Umdrehung statt den 1100 Umdrehung des Orginallüfters nicht leiser als dieser sind. Auch eine manuelle Einstellen eines niedrigeren Wertes brachte keine signifikante Verbesserung. Die Umdrehung wird nur wenig beeinflusst. Dann habe ich 2 nomale Lüfter aus China bestellt. Nur habe ich nicht richtig aufgepasst. Diese sind trotz 4 Pin DC geregelt. Daher werden dieser immer mit ca. 5000 Umdrehungen angesprochen. Bei den anderen DC geregelten Lüfter sind ion ähnlichen regionen (gilt nicht für einen 120er Lüfter mit niedriger 12V Umdrehung).
Da ich keinen Adapter auf einen 60er Lüfter gefunden habe, fällt diese Möglichkeit auch erstmal weg. 80er Lüfter passen vom Platz her eh nicht in das NAS.
Anschließend habe ich das QOS nur auf der Festplatte installiert. Mit nur der alten WD Festplatte ist die Bootzeit mit 210s länger. Da die meisten Programme klein sind und in den RAM passen, ist die Geschwindigkeit in den meisten Fällen nicht schlechter. An der einen oder anderen Stelle fühlt sich das System zäh an. Die 2,5 Zoll Festplatte selber ist auch hörbar. Dessen Lautstärke ist ähnlich hoch wie die des Lüfters. Allerdings wird die Festplatte nach einer gewissen Zeit aus dem Ruhezustand herausgeholt, was jedes Mal zu hören ist. Laut diverser Forenberichte ist dieses normal und nicht zu verhindern.
Mit der SSD als SSD Cache für die Festplatte fühlt sich das System etwas schneller als das nur HDD System an. Das Anlaufen der Festplatte ist immer noch vorhanden. Die Bootzeit beträgt mit 210 s genauso lange wie mit nur der Festplatte.
Auch habe ich eine Argus KT016 PCIe x4 zu m2-PCIe Karte und eine Cosair M500 256 GB m2 SSD ausprobiert. Da diese Karte kein Controller on Board hat, funktioniert diese ohne Probleme (mal von der Befestigung abgesehen). Diese kann nur als SSD Cache verwendet werden. Die Geschindigkeit von 1,6 GB/s müsste das Schnittstellenlimit von 4x PCIe 2.0 sein.
Früher konnte über andere als den offiziellen m2 Adapter die SSD auch als normale Laufwerke einbinden werden. Eine der offiziellen Karten fällt für wegen dem Lüfter (auch dem Preis) heraus.
https://forum.qnapclub.de/thread/50711-pcie-nvme-m-2-adapter-von-drittanbieter/
Um den HDMI Ausgang nutzen zu können, muss HD Station, Ubuntu Linux Station bzw. Virtualization Station installiert sein. Ich habe mich für HD Station entschieden, weil dieses von den 3 Möglichkeiten als ressourcenschonendsten beschrieben wird. Laut den Erfahrungsberichten ist auch die Ubuntu Linux Station auf der Hardware schnell genug. Hingegen soll ein virtuelles Windows ein Geduldspiel sein. Da ich das NAS als Mediaplayer nutzen möchte, habe ich mir die lokale Videostation und HD Player angeschaut. Nach der Einrichtung und Starten des HybridDesk erscheint ein Anmeldebild mit den eingerichteten Benutzern des NASs auf dem Fernseher. Danach kann auf dem Linux-Desktop die installierten Programme wie Firefox, LibreOffice, Videostation (lokal) geöffnet werden.
In der Videostation im Browser hat man die Möglichkeit, die Anschlüsse des NASs zur Ausgabe zu nutzen. Der Ton kann ohne weitere Einstellungen über den HDMI Ausgang ausgeben werden. Den Bluetooth Ausgang kann ich mangels Ausgabegerät nicht ausprobieren. Einen Analogausgang hat das NAS im Gegensatz zu dessen Vorgänger nicht mehr. Auch wird dieses Programm genutzt um die Ordner mit den Filme auszuwählen und zuzuordnen. Allerdings werden nur Ordner auf einer der internen Datenträger unterstützt. Meine externen Festplatten sowie Netzwerk.
Für die Videoausgabe muss im HD Station die HD Player gestartet sein. Da auf dem Linux-Desktop die eingerichtete Fernbedienung nicht funktioniert, musste ich eine Maus bzw. die Logitech K400 zum Starten nutzen. Alternativ funktioniert auch die Fernsteuerung der HD-Station mittels Remotezugriff, welche in den Einstellungen versteckt ist.
Die Videostation (lokal) ist das Abbild der Videostation im Browser. Die Bedienung erfolgt genauso. Allerdings hat Qnap die Unterstützung von DTS und AC3 Ton im NAS gestrichen. Deswegen fehlt den Filmen mit entsprechenden Tonspuren der Ton. Da ich, wie wohl die meisten Medianutzer, wegen der Tonqualität Filme mit unveränderten Tonspuren habe, ist diese Lösung für mich unbrauchbar. Allerdings ist diese Einschränkung auf die lokalen Videoprogramme beschränkt. Die Videostation im Firefox auf einem anderen Rechner spielt diese Filme mit AC3 Ton ab.
HD Player ist im Grunde ein angepasstes Kodi, welches die Einrichtung des NASs nutzt. Dadurch werden die unter Videostation eingerichteten Film, Serien, Musik, Bilder Ordner auch unter HD Player genutzt. Auch gilt die gleiche Einschränkung beim Ton wie schon bei der Videostation.
Da das NAS, auch als Mediaplayer verwendet wird, wäre eine Steuerung mittels HDMI CEC ein netter Bonus. Intel bietet ein integriertes CEC bei einigen Lösungen an. Da es weder eine Option in den Einstellungen noch einen Hinweis bei der Beschreibung bzw. Review gibt, gehe ich vom Fehlen dieser Möglichkeit aus. Auch die Praxis zeigt kein Umschalten des Eingangs an meinem Fernseher. Man kann bei HD Player zwar die Fernbedienung des Fernsehers nutzen aber diese muss dann in Richtung des NAS, welche ja einen IR-Sensor besitzt, zielen.
Um Filme mit den beiden Tonformaten nutzen zu können, wäre die Transcodefunktion hilfreich. Aber zum einen Unterstützen die beiden Programme nicht diese Funktion und zum anderen muss auch das Abspielen der beiden Tonformate unterstützt werden.
Es gibt zwar ein Workaround, aber für mich passt das nicht mit einem NAS zusammen, welches man wegen der einfachen Konfiguration und Bedienung anschafft.
https://forum1.qnap.com/viewtopic.php?p=720496#p720494
Ein weiterer Workaround ist die Verwendung von Kodi, welches mittels inoffiziellen Qnap Club Repository installiert werden kann. Die verschiedenen Versionen entsprechen der normalen Kodi-Version. Diese bringt ihre eigenen Codecs mit und kann auch problemlos die bisherigen Filme mit AC3 Ton abspielen. Allerdings müssen die entsprechenden Ordner separat eingebunden werden. Dabei könnte ich auch externe Festplatten und Netzwerklaufwerke einbinden.
Anleitung Einbindung Qnap Club Repo
Alles zusammen bin etwas von dem NAS enttäuscht. Objektiv betrachtet ist das Qnap TS 251D für den Hausgebrauch gut geeignet. Das bezieht sich vor allem auf die typischen NAS Funktionen. Auch über den Preis, den ich am Black Friday bezahlt habe, kann ich nicht meckern. Allerdings habe ich immer das Gefühl, dass ich die Möglichkeiten, die das NAS von der Hardware bietet, nicht richtig nutzen kann. Besonders bei den Multimediafähigkeiten habe ich dieses Gefühl. Sei es die Einschränkungen auf den PCIe- bzw. USB Steckplatz oder die fehlende AC3 Unterstützung. Auch das der HDMI-Ausgangs nicht wohnzimmerkompatibel verwendet werden kann, trägt dazu bei. Es gibt irgendwie immer einen Haken oder eine Kleinigkeit, die nicht geht. Vielleicht spielen hier auch meine Erwartungen eine Rolle. Rein als Medienplayer mit Bereitstellung von Filmen, Musik und Bildern finde ich Libreelec besser gelungen. Den Kodi Teil möchte ich hier auslassen, weil auch die Videostation (Musik, Bilder) an sich zwar einfacher ist, aber durchaus für mich ausreichend. Für mich ist es die Wohnzimmerbedienung, an der es hapert. Würde der HDMI Ausgang für das Bild und Ton genauso einfach wie der HDMI Ausgang für den Ton nutzen lassen, wäre die Bedienung schon einen Schritt weiter. Schwach finde ich auch, dass Qnap selber keine Möglichkeit anbietet, um die gestrichene Codec-Unterstützung nachzurüsten. Dieses macht das Qnap TS 251D für mich als Medienplayer unbrauchbar. Selbst wenn diese Punkte nicht wären, ist die Konkurrenz in Form von einem HTPC mit Libreelec oder DVB Receiver mit externer Festplatte groß. Vor allem gehört für mich eine Filmsammlung nicht unter die besonders wichtigen und unwiederbringlichen Dateien.
In meinen Augen ist der HDMI-Ausgang trotzdem nicht unnütz, denn als Bildanzeige bei Netzwerkproblemen oder für die Verwendung des NASs als einfacher Linuxrechner leistet dieser gute Dienste. Dieses gilt besonders, wenn man das NAS mit weiteren Programmen erweitert.
Ich hatte auch gedacht, dass der Unterschied zur Qnap TS 228 größer ist, zumal der Leistungsunterschied von dem Realtek RTD1195 Dualcore @ 1.1 GHz und dem Intel 4025 Atom @ 2,0 (2,7) GHz Prozessor ist auf dem Papier riesig ist. Es laufen einige Dinge wie das Booten oder die Bedienung des einen oder anderen Programms gefühlt nicht viel schneller.
Auch möchte ich die Möglichkeit, das NAS mittels RAM Slots und 4x PCIe 2 Steckplatz zu erweitern, ausnutzen. Allerdings hat bisher weder der USB3 Gigabit Lan Adapter, noch die USB WLAN Sticks, noch die LAN Karten im PCIe Schlot haben bei mir funktioniert. Die Unterstützung von Non-QNAP M2 Adapter wurde anscheint vor ein paar Versionen gestrichen. Auch die Verwendung einer speziellen „flat low profile“-Blende schränkt die Kompatibilität ein.
Als Referenz dient meine QNAP TS 228, welche mit 2 Toshiba 3 GB 2,5 Zoll Festplatten im Raid 1 ausgestattet ist.
Das NAS selber ist von der Beschreibung wie in den Test angegeben. Installiert habe ich bisher eine 512 GB SSD von Hynix und eine alte WD 1 TB 2,5 Zoll Festplatte, da ich diese schon besitze und ich mir unsicher bin, ob das NAS mit 2 SSDs und externer Festplatte für Filme (Variante 1), einer SSD und einer Festplatte (Variante 2) oder 2 Festplatten (Variante 3) und einer M2 SSD als SSD-Cache (Variante 4) nutzen werde. Zuerst habe ich eine 120 GB SSD zum Ausprobieren genutzt, allerdings sind diese dem NAS zu wenig. Erst ab 150 GB Festplatten lassen sich die Apps installieren. Ursprünglich habe ich auch eine alte WD 1 TB 3,5 Zoll genutzt, aber diese ist mir zu Laut gewesen. Der Fernseher ist mit einem normalen HDMI Kabel verbunden. Es wird auch ab dem Boot-Vorgang ein Bild angezeigt.
Mit 2 GB RAM ist der RAM recht schnell voll. Nach dem Einrichten belegt das NAS schon ca. 1 GB des RAMs. Nach der Installation von den HybridDesk Station (HD Station) und ein paar Daten, welche den HDMI Ausgang nutzen, reicht um den Speicher zu füllen.
Aus diesem Grund habe ich den vorhandenen Adata 2 GB Ram Riegel gegen ein Crucial SO-DIMM Kit 16 GB, DDR4-2400, CL17-17-17 (CT2K8G4SFS824A) ausgetauscht. Laut den Berichten vom Qnap Club funktionieren auch mehr als die von Intel und Qnap angegeben 8 GB Ram. Viele nutzen einfachen non OC RAM mit einer Einzelkapazität von 4, 8 bis sogar 16 GB von verschiedenen Herstellern. Der nun installierte RAM funktioniert soweit problemlos.
Qnap Club Arbeitsspeicher
Ich verwende Qsync um die Eigenen Dateien, Download, Bilder und Musik auf meine beiden Rechner und Notebook auf einem Stand zu halten. Da ich bislang immer nur an einem Rechner gearbeitet habe, funktioniert das für mich soweit ganz gut. Ich erspare mir damit das ständige manuelle Kopieren der aktuellen Dateien.
Da Qsync ein NAS basiertes Synchronisierungsprogramm ist, lastet dieses dabei den ARM Prozessor der TS 228 vollständig aus. Der Intel Atom Prozessor bleibt dabei unterhalb von 30% Auslastung.
Auf eine Messung der Übertragungsraten verzichte ich, weil ich nicht mein Netzwerk, welches von einer Fritzbox 6490 im Keller ausgehend mehrere Kabel zu den Geräten im ersten Stock führt, auseinanderreißen möchte. Zumal die Übertragungsraten in jedem Test schon angegebenen sind. Zumal mit den Unterschieden in Prozessor, Speicher, Datenträgern und Netzwerk nicht immer klar, welche Komponente gerade am meisten limitiert. Die bisherigen Messungen deuten auch auf die erwarten Leistungen einschließlich Stromverbrauch hin.
https://www.computerbase.de/2020-03/qnap-ts-251d-nas-test/
Zunächst habe erstmal nur die SSD genutzt. Die Bootzeit ist mit ca. 200 s länger als die alte Box mit ca. 140 s. Das System mit verwendete Intel J4025 Atom lässt sich flüssig bedienen allerdings fühlt sich das NAS im Vergleich mit meinem AMD A10 7700k oder Ryzen R5 2600 Systemen etwas zäher an. Vom Lüfter abgesehen ist das System nicht zu hören. Der Lüfter selber ist mit den angezeigten 1150 1/min auch in 2 m Entfernung hörbar. Dabei ist er nicht laut oder aufdringlich. Nach einiger Zeit wird er dank intelligenter Lüfterregelung leiser.
Ich habe versucht das NAS noch leiser zu bekommen und den Lüfter zu tauschen. Gehäuselüfter mit einer Rahmenbreite von 70 mm sind selten. Das Qnap TS-251D kann diese nur über ein PWM Signal regeln (DC Lüfter werden mit vollen 12 V angestrochen). Normalerweise werden nur Lüfter mit 3 Pin (DC geregelt) bei Geizhals gelistet.
https://geizhals.eu/?cat=coolfan&xf=355_70#gh_filterbox
70er Lüfter mit PWM findet man allerdings beim Boxlüfter von AMD oder Gebrauchte bzw. Noname Lüfter bei Ebay.
Die Lüfter vom AMD Boxed Kühler (habe 3 ausprobiert) sind mit ca. 2000 Umdrehung statt den 1100 Umdrehung des Orginallüfters nicht leiser als dieser sind. Auch eine manuelle Einstellen eines niedrigeren Wertes brachte keine signifikante Verbesserung. Die Umdrehung wird nur wenig beeinflusst. Dann habe ich 2 nomale Lüfter aus China bestellt. Nur habe ich nicht richtig aufgepasst. Diese sind trotz 4 Pin DC geregelt. Daher werden dieser immer mit ca. 5000 Umdrehungen angesprochen. Bei den anderen DC geregelten Lüfter sind ion ähnlichen regionen (gilt nicht für einen 120er Lüfter mit niedriger 12V Umdrehung).
Da ich keinen Adapter auf einen 60er Lüfter gefunden habe, fällt diese Möglichkeit auch erstmal weg. 80er Lüfter passen vom Platz her eh nicht in das NAS.
Anschließend habe ich das QOS nur auf der Festplatte installiert. Mit nur der alten WD Festplatte ist die Bootzeit mit 210s länger. Da die meisten Programme klein sind und in den RAM passen, ist die Geschwindigkeit in den meisten Fällen nicht schlechter. An der einen oder anderen Stelle fühlt sich das System zäh an. Die 2,5 Zoll Festplatte selber ist auch hörbar. Dessen Lautstärke ist ähnlich hoch wie die des Lüfters. Allerdings wird die Festplatte nach einer gewissen Zeit aus dem Ruhezustand herausgeholt, was jedes Mal zu hören ist. Laut diverser Forenberichte ist dieses normal und nicht zu verhindern.
Mit der SSD als SSD Cache für die Festplatte fühlt sich das System etwas schneller als das nur HDD System an. Das Anlaufen der Festplatte ist immer noch vorhanden. Die Bootzeit beträgt mit 210 s genauso lange wie mit nur der Festplatte.
Auch habe ich eine Argus KT016 PCIe x4 zu m2-PCIe Karte und eine Cosair M500 256 GB m2 SSD ausprobiert. Da diese Karte kein Controller on Board hat, funktioniert diese ohne Probleme (mal von der Befestigung abgesehen). Diese kann nur als SSD Cache verwendet werden. Die Geschindigkeit von 1,6 GB/s müsste das Schnittstellenlimit von 4x PCIe 2.0 sein.
https://forum.qnapclub.de/thread/50711-pcie-nvme-m-2-adapter-von-drittanbieter/
Um den HDMI Ausgang nutzen zu können, muss HD Station, Ubuntu Linux Station bzw. Virtualization Station installiert sein. Ich habe mich für HD Station entschieden, weil dieses von den 3 Möglichkeiten als ressourcenschonendsten beschrieben wird. Laut den Erfahrungsberichten ist auch die Ubuntu Linux Station auf der Hardware schnell genug. Hingegen soll ein virtuelles Windows ein Geduldspiel sein. Da ich das NAS als Mediaplayer nutzen möchte, habe ich mir die lokale Videostation und HD Player angeschaut. Nach der Einrichtung und Starten des HybridDesk erscheint ein Anmeldebild mit den eingerichteten Benutzern des NASs auf dem Fernseher. Danach kann auf dem Linux-Desktop die installierten Programme wie Firefox, LibreOffice, Videostation (lokal) geöffnet werden.
In der Videostation im Browser hat man die Möglichkeit, die Anschlüsse des NASs zur Ausgabe zu nutzen. Der Ton kann ohne weitere Einstellungen über den HDMI Ausgang ausgeben werden. Den Bluetooth Ausgang kann ich mangels Ausgabegerät nicht ausprobieren. Einen Analogausgang hat das NAS im Gegensatz zu dessen Vorgänger nicht mehr. Auch wird dieses Programm genutzt um die Ordner mit den Filme auszuwählen und zuzuordnen. Allerdings werden nur Ordner auf einer der internen Datenträger unterstützt. Meine externen Festplatten sowie Netzwerk.
Für die Videoausgabe muss im HD Station die HD Player gestartet sein. Da auf dem Linux-Desktop die eingerichtete Fernbedienung nicht funktioniert, musste ich eine Maus bzw. die Logitech K400 zum Starten nutzen. Alternativ funktioniert auch die Fernsteuerung der HD-Station mittels Remotezugriff, welche in den Einstellungen versteckt ist.
Die Videostation (lokal) ist das Abbild der Videostation im Browser. Die Bedienung erfolgt genauso. Allerdings hat Qnap die Unterstützung von DTS und AC3 Ton im NAS gestrichen. Deswegen fehlt den Filmen mit entsprechenden Tonspuren der Ton. Da ich, wie wohl die meisten Medianutzer, wegen der Tonqualität Filme mit unveränderten Tonspuren habe, ist diese Lösung für mich unbrauchbar. Allerdings ist diese Einschränkung auf die lokalen Videoprogramme beschränkt. Die Videostation im Firefox auf einem anderen Rechner spielt diese Filme mit AC3 Ton ab.
HD Player ist im Grunde ein angepasstes Kodi, welches die Einrichtung des NASs nutzt. Dadurch werden die unter Videostation eingerichteten Film, Serien, Musik, Bilder Ordner auch unter HD Player genutzt. Auch gilt die gleiche Einschränkung beim Ton wie schon bei der Videostation.
Da das NAS, auch als Mediaplayer verwendet wird, wäre eine Steuerung mittels HDMI CEC ein netter Bonus. Intel bietet ein integriertes CEC bei einigen Lösungen an. Da es weder eine Option in den Einstellungen noch einen Hinweis bei der Beschreibung bzw. Review gibt, gehe ich vom Fehlen dieser Möglichkeit aus. Auch die Praxis zeigt kein Umschalten des Eingangs an meinem Fernseher. Man kann bei HD Player zwar die Fernbedienung des Fernsehers nutzen aber diese muss dann in Richtung des NAS, welche ja einen IR-Sensor besitzt, zielen.
Um Filme mit den beiden Tonformaten nutzen zu können, wäre die Transcodefunktion hilfreich. Aber zum einen Unterstützen die beiden Programme nicht diese Funktion und zum anderen muss auch das Abspielen der beiden Tonformate unterstützt werden.
Es gibt zwar ein Workaround, aber für mich passt das nicht mit einem NAS zusammen, welches man wegen der einfachen Konfiguration und Bedienung anschafft.
https://forum1.qnap.com/viewtopic.php?p=720496#p720494
Ein weiterer Workaround ist die Verwendung von Kodi, welches mittels inoffiziellen Qnap Club Repository installiert werden kann. Die verschiedenen Versionen entsprechen der normalen Kodi-Version. Diese bringt ihre eigenen Codecs mit und kann auch problemlos die bisherigen Filme mit AC3 Ton abspielen. Allerdings müssen die entsprechenden Ordner separat eingebunden werden. Dabei könnte ich auch externe Festplatten und Netzwerklaufwerke einbinden.
Anleitung Einbindung Qnap Club Repo
Alles zusammen bin etwas von dem NAS enttäuscht. Objektiv betrachtet ist das Qnap TS 251D für den Hausgebrauch gut geeignet. Das bezieht sich vor allem auf die typischen NAS Funktionen. Auch über den Preis, den ich am Black Friday bezahlt habe, kann ich nicht meckern. Allerdings habe ich immer das Gefühl, dass ich die Möglichkeiten, die das NAS von der Hardware bietet, nicht richtig nutzen kann. Besonders bei den Multimediafähigkeiten habe ich dieses Gefühl. Sei es die Einschränkungen auf den PCIe- bzw. USB Steckplatz oder die fehlende AC3 Unterstützung. Auch das der HDMI-Ausgangs nicht wohnzimmerkompatibel verwendet werden kann, trägt dazu bei. Es gibt irgendwie immer einen Haken oder eine Kleinigkeit, die nicht geht. Vielleicht spielen hier auch meine Erwartungen eine Rolle. Rein als Medienplayer mit Bereitstellung von Filmen, Musik und Bildern finde ich Libreelec besser gelungen. Den Kodi Teil möchte ich hier auslassen, weil auch die Videostation (Musik, Bilder) an sich zwar einfacher ist, aber durchaus für mich ausreichend. Für mich ist es die Wohnzimmerbedienung, an der es hapert. Würde der HDMI Ausgang für das Bild und Ton genauso einfach wie der HDMI Ausgang für den Ton nutzen lassen, wäre die Bedienung schon einen Schritt weiter. Schwach finde ich auch, dass Qnap selber keine Möglichkeit anbietet, um die gestrichene Codec-Unterstützung nachzurüsten. Dieses macht das Qnap TS 251D für mich als Medienplayer unbrauchbar. Selbst wenn diese Punkte nicht wären, ist die Konkurrenz in Form von einem HTPC mit Libreelec oder DVB Receiver mit externer Festplatte groß. Vor allem gehört für mich eine Filmsammlung nicht unter die besonders wichtigen und unwiederbringlichen Dateien.
In meinen Augen ist der HDMI-Ausgang trotzdem nicht unnütz, denn als Bildanzeige bei Netzwerkproblemen oder für die Verwendung des NASs als einfacher Linuxrechner leistet dieser gute Dienste. Dieses gilt besonders, wenn man das NAS mit weiteren Programmen erweitert.
Ich hatte auch gedacht, dass der Unterschied zur Qnap TS 228 größer ist, zumal der Leistungsunterschied von dem Realtek RTD1195 Dualcore @ 1.1 GHz und dem Intel 4025 Atom @ 2,0 (2,7) GHz Prozessor ist auf dem Papier riesig ist. Es laufen einige Dinge wie das Booten oder die Bedienung des einen oder anderen Programms gefühlt nicht viel schneller.
Zuletzt bearbeitet:
(Erweiterung mit Lüftertausch und m2 Karte)