Heretic Novalis
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- Registriert
- Jan. 2002
- Beiträge
- 8.048
Hallo zusammen!
Seit einigen Woche habe ich mich immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen damit rumschlagen dürfen, dass meine DSL-Geschwindigkeit von normalerweise 8,2MBit down/2,5MBit up teils auf 6000 oder 5000 kB/s (bei entsprechend reduziertem upstream) fällt und sich meist erst nach ein paar Tagen von selbst wieder erholt oder nachdem man an den lustigen Fritzbox-Einstellungen gespielt und mehrfach neu gesynct hat.
Trotz allem blieben die leidigen CRC-Fehler in der Fritzbox. Auf Vermittlungsstellenseite lagen stets 0 Fehler vor.
Meine Fritzbox (7330) sammelte fleißig behebbare Fehler, die Summen gingen in die mehrfachen Tausender. Wie man überall liest, kann man wohl selbst so hohe Werte vernachlässigen.
Was allerdings immer Probleme machte, waren die nicht behebbaren Fehler (CRC), die logischerweise die Übertragungsgeschwindigkeit beeinflussen. Immer mal wieder suchte ich also nach Lösungsansätzen, spielte mit den Einstellungen bzgl. Störabstandsmarge und Impulsstörfestigkeit usw.
Kurzfristig trat sogar Besserung ein - allerdings auf Kosten der DSL-Geschwindigkeit. Gestern wars dann wieder soweit und ich begab mich erneut auf die Suche nach Lösungen zu diesem Problem.
Ich tauschte das Netzwerkkabel (5m) gegen ein kürzeres Kabel (2m), ich sorgte für bessere Belüftung der FB bzw. mehr Platz um die Lüftungsschlitze, ich propierte andere Steckdosen für das Steckernetzteil der FB aus (war auch ein Vorschlag ... man macht viel, wenn man nicht mehr weiter weiss ) und schlussendlich konnte ich auch wieder mit voller Geschwindigkeit surfen.
Bis heute Nachmittag...
Ein gestarteter Download (heise.de) fing gut an mit ca. 700 kb/s, ging dann nach ca. einer Minute runter auf 400, 200, 50, 10 kb/s und brach schließlich ab. Normales Surfen funktionierte aber weiterhin. Ok, die Datenmengen sind da ja auch nicht wirklich groß
Ein Blick in die Fritzbox-DSL-Statistik offenbarte knapp 5000 CRC-Fehler in den letzten 15 Minuten aufseiten der Fritzbox (Vermittlungsstelle wie immer "0").
Da wurds mir zu blöd, denn man will ja nicht jeden Tag irgendwelche Einstellungen anpassen oder sonstwie rumbasteln - man will seinen DSL-Anschluss nutzen! Ich erinnerte mich an einen Beitrag aus einem österreichischen Forum, wo jemand ähnliche Probleme lösen konnte durch eine etwas radikalere Methode.
Da ich nur als letzten Ausweg einen neuen VoIP-Router kaufen wollte dachte ich mir, dass es einen Versuch wert sei...
Ich rückte also das Sideboard von der Telefondose weg, klemmte die FB vom TAE-Stecker (da wo das Netzwerkkabel drinsteckt) ab und schraubte die Telekom-Dose in der Wand auf. Dort entfernte ich die beiden Telefondrähte (Schrauben lösen und einfach ziehen, wie bei Lüsterklemmen), steckte selbige in passende Lüsterklemmen und demontierte den FB-RJ45-TAE-Adapter (1 Schraube). Die Metallkontakte wanderten in das jeweils andere Ende der Lüsterklemme (Reihenfolge egal), das Ganze wurde festgeschraubt und wieder per Netzwerkkabel mit dem DSL-Eingang der FB verbunden.
Die FB syncte nach wenigen Sekunden mit voller Geschwindigkeit, die angezeigte theoretische Leitungskapazität war um ca. 2MBit/s gestiegen (down, up blieb gleich), 6dB weniger Dämpfung "down" und 4dB weniger "up". Derselbe Download, der vorher abgebrochen wurde, lief nun mit knapp 900kb/s durchgehend bis zum Ende ohne Schwankungen, behebbare Fehler bleiben im 3-stelligen Bereich und es gab exakt 0 (!) CRC-Fehler, sowohl bei der FB als auch bei der Vermittlungsstelle.
Fazit:
Die TAE-Dose hat wohl ihre besten Kontaktzeiten hinter sich gehabt. Das blöde bei dieser Konstellation ist, dass eine Leitungsprüfung bei der Telekom nur BIS zur TAE-Dose misst und Prüfungen auf der User-Seite nur AB der TAE-Dose vernünftige Werte liefern. Zig Ratschläge bzgl. Netzwerkkabel oder Konfiguration findet man überall im Netz, aber hier hat nichts davon geholfen. Die Konnektivität der TAE-Dose selbst lässt sich nunmal nicht so einfach testen. Dafür muss man selbige aufschrauben und etwas Basteln.
Falls also jemand ähnliche Probleme hat (CRC-Fehler in der FB), so möge er sich ein Herz fassen und gleichsam einen Schraubenzieher und sich an der TAE-Dose vergehen (obwohl das ja eigentlich Telekom-Eigentum ist... oder ist das nicht mehr so?). Bei mir hats geholfen - endlich! Ich hab die Dose auch nicht mehr drangeschraubt (mit dem Lüsterklemmengebastel geht das eh nicht ), bei VoIP brauch ich die eh nur für den Stecker der FB - und davon ja eigentlich auch nur die 2 Drähte.
Grüße,
Nova
Seit einigen Woche habe ich mich immer mal wieder in unregelmäßigen Abständen damit rumschlagen dürfen, dass meine DSL-Geschwindigkeit von normalerweise 8,2MBit down/2,5MBit up teils auf 6000 oder 5000 kB/s (bei entsprechend reduziertem upstream) fällt und sich meist erst nach ein paar Tagen von selbst wieder erholt oder nachdem man an den lustigen Fritzbox-Einstellungen gespielt und mehrfach neu gesynct hat.
Trotz allem blieben die leidigen CRC-Fehler in der Fritzbox. Auf Vermittlungsstellenseite lagen stets 0 Fehler vor.
Meine Fritzbox (7330) sammelte fleißig behebbare Fehler, die Summen gingen in die mehrfachen Tausender. Wie man überall liest, kann man wohl selbst so hohe Werte vernachlässigen.
Was allerdings immer Probleme machte, waren die nicht behebbaren Fehler (CRC), die logischerweise die Übertragungsgeschwindigkeit beeinflussen. Immer mal wieder suchte ich also nach Lösungsansätzen, spielte mit den Einstellungen bzgl. Störabstandsmarge und Impulsstörfestigkeit usw.
Kurzfristig trat sogar Besserung ein - allerdings auf Kosten der DSL-Geschwindigkeit. Gestern wars dann wieder soweit und ich begab mich erneut auf die Suche nach Lösungen zu diesem Problem.
Ich tauschte das Netzwerkkabel (5m) gegen ein kürzeres Kabel (2m), ich sorgte für bessere Belüftung der FB bzw. mehr Platz um die Lüftungsschlitze, ich propierte andere Steckdosen für das Steckernetzteil der FB aus (war auch ein Vorschlag ... man macht viel, wenn man nicht mehr weiter weiss ) und schlussendlich konnte ich auch wieder mit voller Geschwindigkeit surfen.
Bis heute Nachmittag...
Ein gestarteter Download (heise.de) fing gut an mit ca. 700 kb/s, ging dann nach ca. einer Minute runter auf 400, 200, 50, 10 kb/s und brach schließlich ab. Normales Surfen funktionierte aber weiterhin. Ok, die Datenmengen sind da ja auch nicht wirklich groß
Ein Blick in die Fritzbox-DSL-Statistik offenbarte knapp 5000 CRC-Fehler in den letzten 15 Minuten aufseiten der Fritzbox (Vermittlungsstelle wie immer "0").
Da wurds mir zu blöd, denn man will ja nicht jeden Tag irgendwelche Einstellungen anpassen oder sonstwie rumbasteln - man will seinen DSL-Anschluss nutzen! Ich erinnerte mich an einen Beitrag aus einem österreichischen Forum, wo jemand ähnliche Probleme lösen konnte durch eine etwas radikalere Methode.
Da ich nur als letzten Ausweg einen neuen VoIP-Router kaufen wollte dachte ich mir, dass es einen Versuch wert sei...
Ich rückte also das Sideboard von der Telefondose weg, klemmte die FB vom TAE-Stecker (da wo das Netzwerkkabel drinsteckt) ab und schraubte die Telekom-Dose in der Wand auf. Dort entfernte ich die beiden Telefondrähte (Schrauben lösen und einfach ziehen, wie bei Lüsterklemmen), steckte selbige in passende Lüsterklemmen und demontierte den FB-RJ45-TAE-Adapter (1 Schraube). Die Metallkontakte wanderten in das jeweils andere Ende der Lüsterklemme (Reihenfolge egal), das Ganze wurde festgeschraubt und wieder per Netzwerkkabel mit dem DSL-Eingang der FB verbunden.
Die FB syncte nach wenigen Sekunden mit voller Geschwindigkeit, die angezeigte theoretische Leitungskapazität war um ca. 2MBit/s gestiegen (down, up blieb gleich), 6dB weniger Dämpfung "down" und 4dB weniger "up". Derselbe Download, der vorher abgebrochen wurde, lief nun mit knapp 900kb/s durchgehend bis zum Ende ohne Schwankungen, behebbare Fehler bleiben im 3-stelligen Bereich und es gab exakt 0 (!) CRC-Fehler, sowohl bei der FB als auch bei der Vermittlungsstelle.
Fazit:
Die TAE-Dose hat wohl ihre besten Kontaktzeiten hinter sich gehabt. Das blöde bei dieser Konstellation ist, dass eine Leitungsprüfung bei der Telekom nur BIS zur TAE-Dose misst und Prüfungen auf der User-Seite nur AB der TAE-Dose vernünftige Werte liefern. Zig Ratschläge bzgl. Netzwerkkabel oder Konfiguration findet man überall im Netz, aber hier hat nichts davon geholfen. Die Konnektivität der TAE-Dose selbst lässt sich nunmal nicht so einfach testen. Dafür muss man selbige aufschrauben und etwas Basteln.
Falls also jemand ähnliche Probleme hat (CRC-Fehler in der FB), so möge er sich ein Herz fassen und gleichsam einen Schraubenzieher und sich an der TAE-Dose vergehen (obwohl das ja eigentlich Telekom-Eigentum ist... oder ist das nicht mehr so?). Bei mir hats geholfen - endlich! Ich hab die Dose auch nicht mehr drangeschraubt (mit dem Lüsterklemmengebastel geht das eh nicht ), bei VoIP brauch ich die eh nur für den Stecker der FB - und davon ja eigentlich auch nur die 2 Drähte.
Grüße,
Nova