Erster Homeserver/Mediarechner

st1age

Cadet 1st Year
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Dez. 2012
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11
Hallo liebe Leute!
Ich habe ein kleines Projekt.
Ich habe einen kleinen ASUS PN51 mit Ryzen 5 5500u, 16GB RAM und einer 240GB SSD zur Verfügung.
Diesen Rechner hatte ich überlegt folgendermaßen einzusetzen. Zum einen möchte ich AdGuard Home darauf laufen lassen um keine/weniger lästige Werbung auf all meinen Geräten im Heimnetz zu haben.
Des Weiteren habe ich überlegt Bitwarden zu nutzen um meine Passwörter nur noch auf eigener Hardware zu haben anstatt auf Lastpass, wie bisher. Später sollen ggf. noch weitere Dinge, wie eigene Webserver für eine Website und Jellyfin hinzukommen. Außerdem würde ich gerne die Möglichkeit haben diesen Rechner direkt an meinen TV anzuschließen um zum Beispiel Prime Video direkt über Firefox zu nutzen, anstatt über die langsame App vom Smart-TV.
Der Rechner hängt hinter einer Fritzbox 6660 Cable und ist direkt per LAN angeschlossen.

Ich hab überlegt das ganze auf Linux Mint aufzusetzen, da ich so die GUI habe um . Allerdings weiß ich nicht wie ich die Homerserver-Applikationen dann so laufen lassen kann, ohne dass es dauerhaft zu zusätzlichen Ressourcen(also Stromverbrauch) für die Oberfläche verbrät.

Wie würdet ihr das ganze angehen und welche Tipps habt ihr für einen Anfänger wie mich.

Danke schonmal vorweg
 
st1age schrieb:
Wie würdet ihr das ganze angehen und welche Tipps habt ihr für einen Anfänger wie mich.
das Projekt überdenken ...

Homeserver UND vollständige UI für am TV Prime zu nutzen ... wird sich meist beißen ...

als Homeserver ein NAS OS deiner Wahl, ich bin beispielsweise Unraid Nutzer (non free), aber TrueNAS und co (free) sollten deinen Bedürfnissen bequem entsprechen)

als Mediaplayer was nehmen was flott genug ist ... und deinen Ansprüchen entspricht (besser als TV App)

wenn es jetzt nur um lokale Medien ging könnte man noch libreelec ins Spiel bringen, Kodi als Mediaplayer und Dienste im Background, das wäre auch effizient, aber für Streaming Dienste und das ewige gehtgeht nicht ... lieber einen zertifizierten Player, sei es Shield TV oder ATV oder FTV oder oder oder ...

ansonsten, hau dir Linux Mint drauf, richte dein "Media Player" ein ... mit Bedienung über ... dann installier am einfachsten Docker und dann die gewünschten Docker Dienste, fertig.
 
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Moin, bei mir lief sowas recht lange als Windows plus nen paar vms in virtual box. Nicht optimal, aber geht und war erstmal das einfachste.

Denk aduch daran, dass es evtl für andere Nutzer im Haushalt einfach sein muss. Meine Frau versteht manche Dinge einfach nicht :D
 
Ich habe auch so angefangen, mit dem Server am TV, aber schnell gemerkt, dass das auf Dauer nicht so gut funktioniert. Inzwischen bin ich seit über 4 Jahren bei Unraid und habe es nicht bereut. Leider sind Anfang des Jahres die Preise dafür angestiegen, aber Unraid wäre für mich immernoch Mittel der Wahl.
Wenn du die Hardware eh gerade über hast, dann besorge dir doch einfach mal eine Testlizenz und probiere es aus.

Ansonsten kann ich @alturismo nur zustimmen.
Befasse dich in jedem Fall mit Docker, welches OS am Ende darunter läuft ist wahrscheinlich geschmackssache.
 
Redskyer schrieb:
Befasse dich in jedem Fall mit Docker, welches OS am Ende darunter läuft ist wahrscheinlich geschmackssache.
Für Home Server entweder empfehle ich ein Linux mit Docker, Proxmox oder gleich Kubernetes. Bei mir läuft Proxmox und alles in LXC Containern. Dazu eben Storage, entweder auch in Server oder einer NAS.

Willst du nur ein Gerät, empfiehlt sich sowas wie Unraid oder TrueNAS, dann mit Docker arbeiten.
Eine GUI für einen Home Server ist selten nötig. Die meisten Apps habe ein WebGUI zu Konfiguration.

Also Medienplayer holt man sich dann irgendwas direkt am TV. FireTV, AppleTV, AndroidTV etc.

Btw. Du öffnest bei dem Thema übrigens ein Rabbithole, dass gaaaanz viel Zeit verschlingt.
 
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Azghul0815 schrieb:
Also Medienplayer holt man sich dann irgendwas direkt am TV. FireTV, AppleTV, AndroidTV etc.
Zum Verständnis, warum ich den Rechner gleichzeitig mit Oberfläche nutzen will:
Mir geht die Werbung bei Amazon, YT etc massiv auf die Nerven und ich bin nicht mehr bereit den Firmen immer mehr Geld in den Rachen zu schmeißen. Diese lässt sich aber mit AdGuard, pihole etc nicht blocken, sondern nur per Browserplugins wie uBlock etc. Abgesehen davon soll dies auch recht einfach zu bedienen sein, da meine bessere Hälfte dies so auch nutzen soll. Ergo bringt mir diesbezüglich ein webinterface recht wenig.
Azghul0815 schrieb:
Btw. Du öffnest bei dem Thema übrigens ein Rabbithole, dass gaaaanz viel Zeit verschlingt
Das habe ich im laufe der letzten Nacht auch schon festgestellt
 
Hallo

Server immer separat betreiben.
Thema Verfügbarkeit und Backup.

Ein kleiner PC als Mediacenter (ist ja bei Dir vorhanden).

Gruß Bernd
 
st1age schrieb:
Mir geht die Werbung bei Amazon, YT etc massiv auf die Nerven und ich bin nicht mehr bereit den Firmen immer mehr Geld in den Rachen zu schmeißen. Diese lässt sich aber mit AdGuard, pihole etc nicht blocken, sondern nur per Browserplugins wie uBlock etc.
Total verstandlich, das ist auch bei mir der Grund für Pi-Hole als Container. Aber mit nem kleinen Server, der über nen Browser auch Netflix, Youtube oder was auch immer abspielen soll wirst du auf Dauer nicht glücklich. Selbst wenn man sich damit einigermaßen arrangieren kann, wird deine Frau/Freundin nicht sehr begeistert sein. Das ist einfach sehr umständlich in der Bedienung. Aber das musst du natürlich entscheiden.

Wie aber auch alle anderen bereits erwähnt haben ist davon dringend abzuraten.

Falls du das doch unbedingt umsetzen willst, würde ich auf Kodi und Addons für die einzelnen Dienste setzen, die wiederum auch meistens die Werbung herausfiltern. Aber da stehst du dann bei jedem Update oder jeder API Änderung des Dienstes wieder vor dem nächsten Problem. Wie gesagt, ich weiß wovon ich rede. Habe das was du vor hast bereits hinter mir und würde dahin nicht zurück wollen.
Sollte es auf Kodi hinauslaufen kann ich dir noch Yatse empfehlen, dann kannst du alles wenigstens einigermaßen komfortabel via Smartphone steuern.
 
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Redskyer schrieb:
Sollte es auf Kodi hinauslaufen kann ich dir noch Yatse empfehlen, dann kannst du alles wenigstens einigermaßen komfortabel via Smartphone steuern.
und bei passender Hardware auch per CEC mit der TV Fernbedienung, solange wir bei nicht bei 4k HDR sind wäre auch der pulse Adapter ok (4k 8bit max, außer man bastelt, bei Bedarf melden ;))
 
Was du willst ist ein HTPC mit Serverdiensten. Theoretisch ist das beste dafür ein W11 mit docker. Aber meine Erfahrung mit docker unter Windows waren eine Vollkatastrophe.

Docker unter WSL wäre noch eine Option auf einem Windows HTPC, habe ich aber noch nie getestet.... Warum eigentlich nicht?!?!?

Mit 240GB kommst du mit Medien aber sowieso nicht weit. Gibts da noch ein NAS irgendwo?
Oder wird alles nur gestreamt?

Für einen HTPC mit Serverdiensten bietet sich eine offiziell nicht supportete Proxmox Workstation an.
Es gibt einige Threads im Proxmox Forum dazu, z.b. hier:
https://forum.proxmox.com/threads/developer-workstation-with-cinnamon-lmde5.107237/

Oder hier im Wiki:
https://pve.proxmox.com/wiki/Developer_Workstations_with_Proxmox_VE_and_X11

Relevante Fallstricke:
Network Manager
Es muss eine X11 GUI sein, wayland GUIs gehen (afaik) nicht
 
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Erstmal danke für das ganze Feedback. ich werde mich erstmal weiter in die ganze Materie einlesen und dann entscheiden, was ich so machen werde. Kann mich dann ja ggf. nochmal melde
h00bi schrieb:
Was du willst ist ein HTPC mit Serverdiensten. Theoretisch ist das beste dafür ein W11 mit docker. Aber meine Erfahrung mit docker unter Windows wären eine Vollkatastrophe.
Ja so kann man es nennen. 🤷‍♂️
 
h00bi schrieb:
Aber meine Erfahrung mit docker unter Windows wären eine Vollkatastrophe.
Meine auch, aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass das mit WSL deutlich besser funktioniert inzwischen.

Hast du nicht ein altes Notebook oder einen PC, an dem du deine Zielstellung testen kannst?
 
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Mit Debian (wsl --install -d Debian) geht es auf Anhieb nicht. Mit der Standardinstallation (ubuntu) geht es.
Kurz und dreckig:

Powershell als Admin öffnen:
Code:
wsl --install

Code:
wsl hostname -I
Die gezeigte IP Adresse testweise vom Host anpingen

Ab hier weiter in der ubuntu shell:

Code:
sudo apt update && sudo apt -y upgrade
(ubuntu hat curl bereits, ansonsten: sudo apt install curl )

Code:
curl -fsSL https://get.docker.com -o get-docker.sh
Code:
sh get-docker.sh

20 Sekunden warten, Warnung ignorieren.

Code:
sudo usermod -aG docker [wslusername]
fügt den wsl-user in die Gruppe Docker hinzu, benötigt reboot, weitermachen geht auch ohne reboot, dann halt immer mit sudo. Nach reboot dann auch ohne sudo möglich.
Code:
sudo docker ps
Code:
sudo docker info

Code:
sudo docker run -d -p 8000:8000 -p 9443:9443 --name portainer --restart=always -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v portainer_data:/data portainer/portainer-ce:2.21.4
Code:
sudo docker ps
In den Netzwerkeinstellungen von WSL den Netzwerkmode auf Mirror stellen.
Code:
https://localhost:9443
sollte Portainer öffnen


Die Warnung von Docker hat aber vermutlich schon einen Sinn, von daher bitte diese Kurzanleitung nur zum rumspielen nutzen.
Mit dem NAT von WSL wollte ich mich nicht beschäftigen, daher mirror mode fürs Netzwerk.
 
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