Erweiterung Backuplösung: Strategie, Software, Hardware

/sk/

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Hallo zusammen,

aktuell mache ich etwa alle 2 Wochen (jede Woche wäre geplant wird aber meistens nichts) ein full image backup abwechselnd auf zwei verschiedene externe HDDs, wovon dann eine zu meinen Eltern in den Tresor geht. Die andere liegt solange bei mir zu Hause im Tresor.
Insoweit dürfte das 3-2-1 mMn erfüllen.

Jetzt hatte ich in letzter Zeit mehrmals das Problem, dass einige Dateien beschädigt wurden und ich Sachen aus dem Backup wiederherstellen musste.
Da es dann doch recht ärgerlich ist evtl.1-2 Wochen zu verlieren möchte ich gerne meine Strategie etwas umstellen.

Zusätzlich vollautomatisch 1 mal täglich Sicherung aller geänderten Dateien (Dokumente, Videos, Musik, Fotos etc.) als "Dateihistorie" (also möglichst 1 Monat oder mehr verfügbar halten) um beschädigte Dateien ohne viel Verlust wiederherstellen zu können.
Ich weiß permanent verbundene Backupmedien sind nicht ideal aber wenn ich irgendwas manuell machen muss weiß ich, dass ich das nicht zuverlässig täglich mache, also müsste das wohl sein.

Ich hab festgestellt, dass es total overkill ist immer full image backups zu machen, alle paar Monate reicht da völlig. Also auf die rotierenden Platten nur noch ebenfalls Dateisicherung und zusätzlich alle 3 Monte full image auf diese Platten.

Irgendwelche "Fehler" bei diesen Gedanken?

Was würdet ihr für die Dateihistorie als Speicherlösung nehmen? Auch einfach externe HDD?

Vorschläge für die Software? Hab hier öfters was von Veeam gelesen. Kann das diese 3 Dinge?

Danke
Grüße /sk/
 
/sk/ schrieb:
Irgendwelche "Fehler" bei diesen Gedanken?
Ohne zu wissen, welches Risiko Du absichern möchtest, ist das schwierig zu beurteilen.

Wie Du ja selber schon schreibst: willst Du nur HW-Fehler/Ausfälle, die eigene Dummheit und ggf. noch "normale" amok-laufende Programme absichern, genügt fürs tägliche Backup eine dauerhaft an den PC angeschlossene HDD (ggf. mit eigenen NTFS-Rechten).

Willst Du zusätzliche Trojaner (die sich irgendwie Root-Rechte verschaffen) absichern, dann muss das Backup physisch vom PC getrennt sein. Und geht es auch noch um Überspannung-, Brand, Wasser- und Diebstalschutz, muss das Backup ext. gelagert werden (der Tresor wird das im Privatbereich wohl nur selten abfangen können).

Dazu könnte das Problem kommen, die täglch zu sichernden Daten zu identifizieren. Bei mir gehören dazu auch einige Programm-Settings, die, je nach Programm, irgendwo im System abgelegt sein können und sich als konsistente Daten u.U nur sichern lassen, wenn die Applikation geschlossen ist (z.B. Thunderbird mit lokaler Mail-Datenbank).

/sk/ schrieb:
Was würdet ihr für die Dateihistorie als Speicherlösung nehmen? Auch einfach externe HDD?
Da es wohl eine Fertiglösung sein soll, dürfte eine Gesamtlösung mit einer SW schwierig werden.

/sk/ schrieb:
Vorschläge für die Software? Hab hier öfters was von Veeam gelesen. Kann das diese 3 Dinge?
Selbst, wenn es auch Verzeichnisse inkrementell sichern kann (davon gehe ich aus), wird der Schritt vom lokalen, automatischen Backup auf die ext. HDD immer ein manueller bleiben.

/sk/ schrieb:
Ich weiß permanent verbundene Backupmedien sind nicht ideal aber wenn ich irgendwas manuell machen muss weiß ich, dass ich das nicht zuverlässig täglich mache, also müsste das wohl sein.
Ein Grund mehr für mich, irgendeine Art von NAS zu nutzen, bei dem der normale PC-User nur Leserechte auf das Backup-Verzeichnis hat.

Dann mit irgendeiner SW zu irgendeinem Zeitpunkt jeden Tag mit einem anderen User (den nur die Backup-SW kennt) das Backup auf das NAS schreiben lassen (z.B. täglich inkrementell, wöchentlich oder monatlich Vollbackup), im Smartphone einen Regeltermin setzen, an dem Du das Backup auf die ext. HDD kopierst und zu Deinen Eltern bringst. Diese sollten im Idelafall nicht in der gleichen Stadt oder wenigstens nicht in der gleichen Hochwassergefahrenzone wohnen, im Ahrtal hätte das Backup im Nachbarhaus oft nichts genützt.

Alternativ, wie schon geschrieben wurde, viel größere HDDs wie eigentlich benötigt in ein NAS einbauen und dort mittels automatischen Snapshots lokale Sicherungen der älteren Daten erstelllen lassen. Die sind dann aber natürlich nicht gegen Überspannung geschützt, und je nach HW-Config noch nicht einmal vor einem HDD-Defekt (oder zwei oder drei gleichteitigen, weil Du gegen das laufende NAS trittst).

SDas ist alles sehr wage gehalten, da jeder seinen PC anders nutzt. Ich sichere meine wichtigsten Daten beim Shutdown automatisch sowohl lokal wie auch auf ein "NAS" (meinen DVB-C Receiver, weil nur der 24/7 läuft). Sprich, wenn der PC mal nachts durchläuft, gibt es keine Sicherung, was mich nicht stört.

Das ganze läuft inkrementell bis zum Monatswechsel, und dann landen die Backups auf dem echten NAS (das halt nur läuft, wenn ich es benötige). Bilder/Videos werde auf andere Weise gesichert, für meine Automatik sind mir die Dateigrößen zu hoch.

Absicherung gegen Brand oder Diebstal der Daten habe ich nur rudimentär. Meine wichtigsten Dokumente landen einmal im Monat so verschlüsselt auf meinem Webspace, dass ich darauf auch mit dem Smartphone zugreifen kann. Daher nutze ich Veeam oder Macrium nur für Systemimages, die ich bei Bedarf manuell erstelle. Fackelt die Wohnung ab, sind meine Bilder/Videos halt weg, das ist dann nicht mehr wirklich relevant für mich. Die meisten dieser Altdaten liegen zwar noch bei meinen Eltern, das ist aber bei 600km Entfernung ein "sync" alle paar Monate, wenn überhaupt.
 
/sk/ schrieb:
Zusätzlich vollautomatisch 1 mal täglich Sicherung aller geänderten Dateien (Dokumente, Videos, Musik, Fotos etc.) als "Dateihistorie" (also möglichst 1 Monat oder mehr verfügbar halten) um beschädigte Dateien ohne viel Verlust wiederherstellen zu können.
Hast Du schon mal in Betracht gezogen, Deine Daten in der Cloud zu speichern? Microsoft bietet da mit OneDrive eine sehr bequeme Möglichkeit an. Die Daten werden sogar während der Bearbeitung gespeichert und für ältere Dateien gibt es auch eine Historie.
 
/sk/ schrieb:
Jetzt hatte ich in letzter Zeit mehrmals das Problem, dass einige Dateien beschädigt wurden und ich Sachen aus dem Backup wiederherstellen musste.

Wodurch wurden die Dateien denn beschädigt?

Wenn du TeraCopy zum kopieren benutzt, gibt es dort die Option, dass er die Dateien
nach dem Kopiervorgang dann nochmal direkt ausliest und verifiziert, das kann also
Kopierfehler verhindern.

Weiterhin bieten auch viele Backup-Programme die Option, die Dateien auf Integrität zu checken.
 
gymfan schrieb:
Ohne zu wissen, welches Risiko Du absichern möchtest, ist das schwierig zu beurteilen.
Bin Freiberufler insofern sind da neben privaten Fotos, Videos und meiner privaten Musiksammlung auch noch alle möglich geschäftlichen Briefe, Abrechnungen etc drauf. Die wirklich wichtigen Sachen davon sind aber auch noch (durch meinen Steuerberater/Anwalt organisiert) professionell aufbewahrt.

gymfan schrieb:
HW-Fehler/Ausfälle, die eigene Dummheit und ggf. noch "normale" amok-laufende Programme
Das wäre jetzt die primäre Idee der neuen täglichen "Dateihistorie". Hatte bislang halt angenommen, dass ich selten bis nie aus dem Backup wiederherstellen müsste und alle paar Jahre mal 1-2 Wochen "verlieren" wäre mir egal gewesen.

gymfan schrieb:
Trojaner (die sich irgendwie Root-Rechte verschaffen)
...
Überspannung-, Brand, Wasser- und Diebstalschutz
Dafür sollen ja weiterhin die (nur zum Backup jeweils verbundenen) Platten da sein.
Meine Eltern wohnen schon in deutlich anderen geographischen Begebenheiten, insofern halte ich da die Wahrscheinlichkeit für gleichzeitige umweltbedingte Ausfälle für gering genug


gymfan schrieb:
Da es wohl eine Fertiglösung sein soll, dürfte eine Gesamtlösung mit einer SW schwierig werden.
Muss jetzt nicht unbedingt eine Fertiglösung sein, ich bastle schon mal gerne (sowohl auf HW als auch SW seite).

gymfan schrieb:
Ein Grund mehr für mich, irgendeine Art von NAS zu nutzen, bei dem der normale PC-User nur Leserechte auf das Backup-Verzeichnis hat.
NAS hatte ich auch schon überlegt, aber wir haben im Moment leider keine Ethernet-Verkabelung im Haus (alles über W-Lan angebunden). Ethernet ist in Arbeit, aber ich weiß nicht wie schnell das was werden könnte.


Pete11 schrieb:
Hast Du schon mal in Betracht gezogen, Deine Daten in der Cloud zu speichern? Microsoft bietet da mit OneDrive eine sehr bequeme Möglichkeit an. Die Daten werden sogar während der Bearbeitung gespeichert und für ältere Dateien gibt es auch eine Historie.
Cloud wäre tatsächlich auch einen Idee. Tue mich aber tatsächlich etwas schwer damit die Kontrolle da komplett abzugeben.

Aeropony schrieb:
Wodurch wurden die Dateien denn beschädigt?
Ich habe bislang absolut keine Idee. Hatte es jetzt schon mehrmals, dass Dateien plötzlich nicht mehr lesbar waren. Teilweise betraf das dann alle Dateien in einem Ordner (auch welche die ich seit Jahren nicht mehr geöffnet habe).
 
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