eSata Anschluss

Magic1416

Lieutenant
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Dez. 2003
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Hallo,

habe ein neues Gehäuse für meinen PC gekauft. Dieses hat einen eSata Anschluss. Kann ich das Kabel, welches intern von dem Anschluss wegeführt wird, einfach auf einen Sata Anschluss des Mainboards stecken ohne dass ich mir irgendwelche Gedanken machen muß ? Passen würde der Stecker nämlich.

Das Mainboard ist ein MSI P6N SLI mit Nvidia 650 SLI Chipsatz.

Danke,

Gruß Magic
 
Sicher, wenn es draufpasst. Das Kabel sieht doch so aus oder?

SATA_Daten.jpg

Wenn ja, dann passt es.
 
Ja, genau so sieht er aus.
Meine Bedenken gehen da aber eher Richtung Plug n Play im Bezug auf den internen Anschluss und dem Durschleifen von Extern.
Hat da schon jemand Erfahrung gesammelt ? Ich möcht einfach ausschließen das beim An- und Abstecken die Festplatte oder das Mainboard abraucht bzw. das OS einfriert, nur weil der Nvidia 650 SLI nicht darauf ausgelegt ist. Im Zweifel wird das Kabel einfach nicht angeschlossen und auf das Feature verzichtet.

Gruss Magic
 
Da passiert nichts, wenn Du das Bios richtig eingestellt hast, AHCI heisst das wohl bei vielen Boards. Nachträglich umstellen sollte man aber mit Vorsicht geniessen. Abrauchen wird nichts wenn es falsch eingestellt ist, es kann nur passieren, das Dein System kurz einfriert wenn Du unter Windows die Platte anstellst, meist kann man aber kurz danach weiterarbeiten. Wenn Winodws gar nicht mehr reagiert anch dem einschalten der Platte, sollte das der Fall sein, musst Du die Platte beim booten bereits einschalten.
 
SATA ist eine Plug and Play Schnittstelle. Der einzige Unterschied in den Spezifikationen von SATA und eSATA ist, das eSATA eine bessere Induktionsabschirmung hat ,da eSATA auch außerhalb des Gehäuses und dessen elektromagnetischem Schutz funktionieren muss. Allerdings funktionieren SATA Kabel auch ohne das Case normalerweise ganz gut. eSATA reduziert einfach die Fehler. Theoretisch kannst du jedes SATA Gerät im laufenden Betrieb ohne Vorwarnung anschließen oder entfernen. Festplatten, die nicht für den externen Betrieb gedacht sind können einem das aber mit einem Headcrash danken.
mfg Verata
 
Es mag sein, das SATA eine P&P Schnittstelle ist, aber noch lange nicht jedes Board und jede externe E-Sata Platte ist Hot Plug fähig. Da sollte man drauf achten.
 
Erstaunlich, welche Gerüchte zu eSATA hier gekocht werden.

eSATA ist eine Erweiterung der SATA-Spezifikationen. Sie betrifft
- eine Aufhebung der Limitation des Kabelweges auf 1m
- eine andere Steckverbindung, die nicht nach 50x stöpseln das Zeitliche segnen darf, sondern erst nach mindestens 5000x, und Abschirmungseigenschaften besitzt
- geschirmte Kabel
- geänderte Signalpegel Sender+Empfänger (wegen des Leitungsverlustes)

Welchen Spezifikationen ein Board, Controller oder ein externes Gerät an den SATA-Anschlüssen gerecht wird, ist dort in den technischen Daten angeführt:

Gen1 1,5Gb/s
Gen2 3,0Gb/s
Gen3 6,0Gb/s
Dahinter folgt ein Suffix
i interne Verkabelung max. 1m
m externe Verkabelung max. 2m
x externe Verkabelung max. 4m

Der onboard- oder interne Controller muss daher mindestens Gen2m erfüllen, dasselbe gilt auch für das externe Gerät.
Die in externen Geräten verwendeten HDDs müssen dieser Spezifikation nicht genügen, wenn der im externen Gehäuse verwendete Controller oder Bridge-Chip die unterschiedlichen Signalpegel-Anforderungen ausgleicht.

Hotplug (nicht P&P) wird vom AHCI Controller/BIOS unterstützt, aber nicht in der IDE Emulation.
Es müssen bei Hotplug-Fähigkeit der onboard-Controller/SB auch die neuesten Treiber verwendet werden, um einen problemlosen Betrieb mit einem eSATA-Bracket zu gewährleisten, bzw. bei Zusatzcontrollern auch die Firmware Hotplug unterstützen.
Bei Boards, die direkt am I/O-Shield einen eSATA-Anschluss haben, ist dieser Gen2m
Wenn externe Geräte einen PM(Port-Multiplier) beinhalten, muss der Controller zu dieser PM-Type kompatibel sein.

Hotplugging und PM kann auch intern Verwendung finden, z.B. für Hot-Swap-Backplanes

Zu den Fragen im Thead:
Sollten die onboard-Controller nicht Gen2m unterstützen, so ist der Versuch, ein eSATA-Gerät über ein eSATA-Bracket an den internen SATA-Anschlüssen zu betreiben, weder für das Board noch für das externe Gerät schädlich

Wenn die Gen1i-Signalpegel z.B. mit einem 0,5m oder 1m eSATA-Kabel ausreichen, kommt auch eine fehlerfreie Verbindung zustande. Ansonsten kann ein Hänger bei der Geräteerkennung im BIOS, angezeigte Fehler bei der Datenübertragung oder Nichterkennung des Gerätes die Folge sein (gleiche Symptome wie bei schadhaften Kabeln)

Besteht die eSATA-Verbindung permanent, ist auch ein Betrieb in der IDE-Emulation möglich.

Hotplugging führt bei nicht geeigneten Controllern oder Treibern bzw. in IDE-Emulation bestenfalls zu sekundenlangen System-Freezes, schlimmstenfalls ist ein Restart nötig.
Hotplugging kann je nach Betriebsart der Platte genauso wie an USB-Platten Inkonsistenzen des Filesystems hervorrufen, wenn es mitten in I/O-Aktivitäten erfolgt. Die Kabel sollte erst abgezogen werden, wenn die Devices nicht mehr in Verwendung sind (Sicheres Entfernen).


Jede (noch so alte) Festplatte kann intern oder extern verwendet werden, solange sie gebührlich behandelt wird. Wenn man voraussichtlich stehende externe Racks öfters umschmeißt oder vom Tisch fallen lässt, könnte das selbst bei speziellen 2,5“ Notebookplatten zu Schäden führen, weil die externen Gehäuse nicht zum Herumwerfen konzipert wurden. Möglicherweise gibt es da aber schon DAU-Ausführungen, wasserdicht und stoßfest.:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und habe ich nun etwas Anderes behauptet?
 
Nöö. Hab ich ja nicht gesagt. Das ging gegen Headcrash-Verschwörungstheorien, einfach mitten im Betrieb abstöpseln und Mainboard-Abrauchen - aber niemals gegen werkam:D

nachträgliches Umstellen auf AHCI führt ohne Vorkehrungsmaßnahmen meist zu Bluescreen beim booten, weil die Treiber fehlen - das kann man auch schwer als "kurzfristiges Einfrieren" bezeichnen
 
Danke für Eure vielen Antworten. Hat mir echt weitergeholfen.

Gruß Magic
 
Also ich habe einen Headcrash durch ab stöpseln einer internen Platte im Betrieb selbst schon einmal erlebt. Ich finde es zwar gut, noch zu neuen Erkenntnissen zu SATA gekommen zu sein, würde es aber begrüßen, wenn du die "Verschwörungstheorie" noch einmal überdenken würdest.
mfg Verata
 
Stoß Dich bitte nicht am Wort "Verschwörungstheorie". Ich verwende es sarkastisch im Bereich der IT, wenn Ursachen für Ereignisse benannt werden, die an den Haaren herbeigezogen erscheinen und zudem technisch nahezu oder ganz unmöglich sind.

Wenn man von eSATA-Platten spricht, dann ist das eSATA-Kabel die Datenleitung.
Ziehst Du dieses ab, dann wird die Kommunikation zwischen Host-Controller und HDD unterbrochen.
Eine gerade stattfindende UDMA-Übertragung von Daten endet fehlerhaft, und hat möglicherweise den Inhalt des gerade übertragenen Sektors nur partiell in den Onboard-RAM übertragen; daher wird der, wie auch alle folgenden dieser Operation, auch nicht mehr auf die Oberfläche geklatscht.
Nach einer kurzen Wartezeit wird der Zugriffsarm mit den Köpfen auf die Parkrampe positioniert und dort verriegelt, damit im Falle von Erschütterungen der Arm nicht in den Oberflächenbereich gerät und dort Schaden anrichtet.

Zieht man bei aufrechter Datenleitung von der Platte den Power-Connector ab, wird der Spannungsabfall von einem Schaltkreis erkannt und eine "Emergency-Power-Off" (EPO) Sequenz eingeleitet:
Der Motor wird von der Speiseleitung getrennt und wird mit den Platters als Schwungmasse nun als Generator für die Notversorgung verwendet.
Die Geschwindigkeit des Arms (der sich ja wegen Positionierung gerade in Bewegung befinden kann) wird ermittelt und die erforderlichen Steuerungspulse errechnet, um den Arm auf die Parkrampe zu bringen. Das geschieht schnell genug; die Platte hat zwar schon geringere Umdrehungszahl, aber bei weitem noch genug, um während der Fahrt nach außen den schützenden Luftpolster zwischen Oberfläche und Köpfen nicht zu verlieren.
Ein Headcrash - also Kontakt mit der Oberfläche - ist daher so gar nicht möglich.

Werden 2,5" Platten über das USB-Kabel gespeist, und dieses abgezogen, passiert daher genausowenig ein Headcrash - nur bei noch stattfindender Datenübertragung können fehlerhafte Dateisystemstrukturen oder beschädigte Dateien entstehen.

Einzig ein Defekt eines Schaltkreises der EPO-Sequenz könnte bewirken, dass der Arm bis zum Stillstand im Oberflächenbereich belassen wird und dort aufsetzt. Dann ist der Headcrash aber Folge dieses Elektronikdefektes und nicht des Stromausfalls. Das kann zwar vorkommen, ist aber höchst unwahrscheinlich.

Festplatten "sterben" häufig beim Einschalten - Wenn die Funktionstests (die bei heutigen Platten als Firmware von einem eigenen Servicebereich erst von der Oberfläche gelesen werden müssen) nach Power-on nicht zufriedenstellende Ergebnisse bringen, bleibt die Platte unansprechbar. Dazu muss nicht ein "Headcrash" vorliegen - wie hast Du den eigentlich diagnostiziert?
 
Danke für die Information. Ich habe den Begriff wohl etwas überinterpretiert. Die Platte mit der mir das passiert ist was eine OEM Platte, auf der noch nicht einmal ein Markenname drauf stand. Ich dachte, das System sei aus (habe ohne Gehäuse versucht etwas zu reparieren) und habe den SATA Stecker vom HDD abgezogen. Die Reaktion war ein sehr unschönes Geräusch aus dem HDD und da mir die Elektronik der Platte zwar nachher noch geantwortet hat, aber nichts mehr lesbar war gehe ich von einem Headcrash aufgrund einer unglücklichen Verkettung von Umständen aus. Das muss natürlich nicht passieren, aber wenn es sich umgehen lässt, würde ich keine SATA Platten (nur interne) im Betrieb trennen. Das mag übervorsichtig sein, aber ein HDD was für mich teuer genug.
mfg Verata
 
Diese EPO-Technik gibt es schon Jahrzehnte, früher wurden die Köpfe ja noch in die "Landing Zone" im innersten Bereich bugsiert. Am Beginn der Rampentechnologie, die von der Idee her noch viel älter ist und in diesem Anwendungsbereich wiederentdeckt wurde, kam es ganz selten vor, dass unter bestimmten sehr unwahrscheinlichen Randbedingungen der Arm ungebremst mit voller Geschwindigkeit in die Rampe fuhr und beschädigt wurde, von dort zurückprallte und dann auf den Oberflächen das Zerstörungswerk vollbrachte, was in etwa Deinen akustischen Schilderungen entspricht

Bei heutzutage gefertigten Platten nicht mehr möglich, dank laufender (patentrechtlich geschützter= lizenzpflichtiger) Verbesserungen in diesem Bereich. Bei den älteren SATA I - Serien herstellerspezifisch aber durchaus denkbar, dass sowas vorkommen kann.
 
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