Essen auf Rädern - empfehlenswerte Zivistelle?

fizzle

Captain
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Nov. 2008
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Hallo,

hat jemand schon Erfahrungen mit solchen Zivistellen gemacht? Habe mich bei ASB in der nähe beworben, wollte fragen ob jemand evt. was berichten kann ;)
 
Du könntest auch Zivildienst in einem Krankenhaus machen. Mir hats in der lokalen städtischen Klinik gefallen.
 
Das kommt sehr drauf an wie die Leitung drauf ist. Von einigen Kumpels weiß ich, dass die eine sehr ruhige Kugel geschoben. Allerdings ist das 14 Jahre her
 
Naja, essen auf Rädern ist was es ist.
Einmal oder 2mal am Tag bestimmten Leuten das essen bringen, eventuell noch medikamente.

Es gibt auch aufgaben, die deutlich fordernder sind, z.b. direkt im altenheim arbeiten...
 
Hab selber Zivildienst beim ASB gemacht. Ist nun auch schon gut 3 Jahre her.
Essen ausfahren und allgemein Fahrdienst. War nicht wirklich stressig, oft halt nichts zu tun und entspannend.
Kommt aber auf die Stelle und auf die Vorgesetzen an, sind die übellaunig hat mans schwerer.

Ich würde es aber wieder machen. Ich hab von vielen gehört (Geriatrie, Krankenhaus), die viel mehr zutun hatten und auch manchmal sogar Nachtschichten hatten.
 
Mussteste auch die Gerichte auftauen etc. ?
 
Nein das nicht, wir haben die immer vor dem Mittag geliefert bekommen in so Styroporboxen und kochend heiß.
Hatte nur gehört, dass die früher auch noch aufgetaut worden von den Zivis.
Kommt halt auf die Stelle und den Zulieferer an.
 
War das bei dir in der Nähe? Wie war das mit der Orienierung, hatteste n Navi an board ?
 
Bei uns war das so:
Wir waren 5 bis 8 Zivis, es gab mehrere Routen, mit jeweils so 4 bis 10 Essen. In der Ersten Woche wurde man von einem anderen mitgenommen und konnte dann die Strecken einfach auswendig.
Ich war auch nur in einer Kleinstadt unterwegs, da ist das nicht so das Problem. Im Notfall einfach den Chef oder einen anderen Zivi angerufen und der sollte einem dann erklären, wo es hingeht.

Musst aber dran denken, dass du auch immermal am Wochenende Dienst hast. Bei mir war das so, dass da 2 Zivis eingeteilt waren (am Wochenende waren es immer viel weniger Essen als in der Woche). Die haben dann Mittags die essen verteilt. Und das nächste Wochenende waren dann 2 andere an der Reihe usw. An Feiertagen wars genauso. Ist nicht schlimm, aber ist dir vieleicht wichtig.
 
Aber wenn du mal am Wochenende dran bist haste doch n Tag unter der Woche frei, oder ?
 
Kommt auf die Dienststelle an...
Also theoretisch ja, aber bei uns waren es immer zu wenig Zivis, also fiel das flach.
Dann konnte man aber mal mit dem Chef über nen Extra Tag Urlaub reden oder sowas ;)
 
Wenn du wirklich was lernen willst fürs leben etc. blabliblub
geh zum Rettungsdienst.
 
Für Wochenend- und Feiertagsdienste während der Zivizeit gibts normalerweise Überstundenabbau. Sprich, du hast halt irgendwann mal an nem regulären Arbeitstag frei, um die Stunden, die du an Tagen mit 0 Stunden Soll-Arbeitszeit geleistet hast, loszuwerden. Muss aber nicht zwangsweise in der Folgewoche sein, wenn du mal an nem Wochenende Dienst hast.

So SOLLTE das zumindest funktionieren. Da Zivis mancherorts immernoch als minderwertige Aushilfskräfte gesehen werden, mit denen machen kann was man will, kanns mit Pech auch sein, dass du deine Rechte irgendwie durchsetzen musst. Dafür gibts aber Ansprechpartner beim Zivildienstamt, die deinem Chef auch mal ein paar auf die Mütze geben, wenn er denkt, sich in solchen Angelegenheiten quer stellen zu müssen.

Ansonsten kann ich mich meinem Vorposter anschließen, wenn du aus deiner Zivizeit vernünftige Fähigkeiten und Wissen fürs Leben mitnehmen willst, geh zum Rettungsdienst, da kriegst du ne Ausbildung auf Staatskosten spendiert, für die andere Leute ein paar hundert bis tausend Euro hinlegen ;)
Wobei das mit dem 6-monatigen Dienst wohl hinfällig wird. Niemand wird mehr nem Zivi so ne teure Ausbildung zahlen um danach für gerade mal gut 3 Monate (2 Monate Ausbildung inklusive Praktikum, 2 Wochen Urlaub) ne unerfahrene Arbeitkraft zu haben.
 
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Ich habs auch gemacht und es war wirklich ne tolle Zeit mit super Kollegen. Aber da liegt auch genau der Haken. Wenn du nen uncoolen Chef hast, dann kann er dir durchaus eine stressige Zeit bereiten.

Bei uns war es so, dass wir 4-5 Zivis für 4 Touren ( 3 Bezirke in Berlin ) waren + Chef, der im Büro am Telefon hängt, wenn wir unterwegs waren. Im Idealfall lernst du als Neuer die Tour von demjenigen Zivi, der als nächstes aufhört und diese Tour behälst du dann deine gesamte Dienstzeit über. In der Realität habe ich letztendlich 2 Touren richtig gut gelernt (weil oft gefahren) und 1 so nebenbei.

Ich bin noch nie in meinem Leben so nervös Auto gefahren, wie an dem Tag, an dem ich meine erste Tour alleine fahren musste. Navis waren damals noch nicht so verbreitet. :) Ich hatte zwar eine Stadtkarte mit, aber bei 30-40 Kunden pro Tour hat man letztendlich keine Zeit dafür, denn: dein Vorgänger kannte die Strecke quasi im Schlaf und hat sie dementsprechend schnell und pünktlich absolviert. D.h.: Deine (zu 95%) ziemlich alte Kundschaft ist eine ganz bestimmte Uhrzeit gewohnt und Oma Lieselotte kann schonmal ziemlich uncharmant werden, wenn du später aufschlägst :D Und wenn du durch irgendeinen Umstand schon bei Kunde 2 Verzug hast, dann wird sich das meistens bis zum Schluss durchziehen, außer die Straßen sind wirklich sehr leer. Außerdem musst du drauf gefasst sein, dass du es unter Umständen mit viel persönlichem Leid zu tun bekommen kannst. Zum Beispiel hat mir eine Kundin wirklich -->jeden<-- Tag gesagt, dass sie keine Lust mehr hat zu leben.

Mich haben der ständige Zeitdruck und die diversen Leidgeschichten in der Anfangszeit ziemlich fertig gemacht, sowie das Treppen ständige hoch und runter rennen, so dass ich nach dem Dienst zu hause buchstäblich sofort eingepennt bin.

Aber wie gesagt nach kurzer Zeit hast du Routine drin und dann macht der Job richtig Spaß.
 
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Hm, bei mir gab es Angebote im Umweltbereich, mit dem Auto zu Flüssen/Biotopen fahren und Bodenproben nehmen, oder in der Technik eines Theaters.

Ich bin dann in der Technik eines Seniorenheimes gelandet ;) - Pflege ist absolut nichts für mich - damit will ich sagen, schau dich einfach mal um. Es gibt erstaunlich viel und es musst nicht alles mit der Pflege zu tun haben!
 
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kollege hat bei der bibliothek seinen zivi gemacht und hat da dann auch bücher ausgefahren. Ich hatte mich für das selbe beworben und wurde angenommen aber hatte dann einen monat vorher bescheid bekommen das ich nun garnichts machen müsste es aber freiwillig trotzdem machen könnte. Hab ich dann natürlich drauf verzichtet und bin direkt zur uni :)

gibt definitiv schlimmere sachen als mit dem auto nur sachen auszuliefern, vorallem wenn man eh gerne auto fährst. Zurnot nimmste halt dein eigenes oder vaters navi mit bis du die strecke auswendig kennst. Das bei den älteren leuten natürlich nicht immer alles postiv ist dürfte klar sein, aber da ist in einem altenheim oder krankenhaus auch nicht anders und deutlich schlimmer.
 
Ich bin noch nie in meinem Leben so nervös Auto gefahren, wie an dem Tag, an dem ich meine erste Tour alleine fahren musste.

Und genau davor habe ich Angst :D
Ich bin beim Behindertentransport eingeteilt, da ist der Druck mit Sicherheit etwas größer als bei "Essen auf Rädern" :D
Aber andere haben es auch geschafft, dann sollte es also kein Problem werden ;)
 
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