Das eigentliche Problem ist doch dass Europa die Netz-Infrastruktur nicht mehr unter Kontrolle hat, ist quasi alles privatisiert und wird von Unternehmen gemanaged die man durchaus zum militärisch-industriellen Komplex der USA zählen kann. Das ist eben das Werk der Kohls, Schröders und Merkels.. und im Grunde ist das ja in vielen infrastrukturellen Bereichen so, nicht nur bei Kommunikation.
Dabei gibt es gerade in Deutschland genug Know-How und Ressourcen um eine eigene Infrastruktur zu stellen, inkl. Netzwerk-Hardware, und dies könnte man auch durchaus als Geschäftsmodell etablieren um es eben auch in anderen teilen der Welt anzubieten.
Man sollte sich Uruguay als Beispiel nehmen, dort gibt es mit ANTEL nur einen Festnetz Internetanbieter und der ist verstaatlicht, das ganze Land ist vernetzt, auch alle Schulen usw. Alle mit Mikrotik Hardware (aus Lettland) ausgestattet, die ja auch ihre eigenen Boards entwickeln. Übrigens ist Uruguay mit einzige Land welches auf der Prism Weltkarte ausgegraut ist.
Ähnliche Trends gibt es in anderen südamerikanischen Ländern. Ich bin nicht gegen die Privatisierung generell, doch gegen die Privatisierung kritischer Infrastruktur, denn wenn die von Firmen beherrscht wird die nicht lokal verwurzelt sind dann ist im grunde schon sicher dass Missbrauch betrieben wird.
Gesetze werden da tatsächlich wenig helfen, die beruhigen höchstens die Gemüter der Kunden. Wirklich durchsetzen könnte man die Gesetze nicht wenn es hart auf hart kommt, dazu müsste man schon militärisch auf Augenhöhe sein.. also ziemlich unrealistisch. Solange die Infrastruktur von NASDAQ Unternehmen gestellt wird, oder sich die politische Lage in den USA nicht drastisch ändert, kann man einfach nicht sicher sein dass dort nicht spioniert wird.