Ext4 Festplatte mit eigenartigen Zustandsergebnissen. Defekt?

Hirschferkel

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Hallo,


ich habe eine externe 4GB WD USB-Festplatte, die dazu dient inkrementelle Backups von einem Synology NAS zu speichern. Formatiert ist sie daher in Ext4. Da Synology das Backup dazu noch in einer Datei versteckt, die man ohne Zusatzsoftware von außen nicht lesen kann, ist es schwer etwas über den Zustand der Festplatte herauszufinden.


Nun wollte ich diesen Zustand der Festplatte aber überprüfen und eine Integritätstest des Backups auf dem NAS verlief zunächst ohne Fehler. Bisher gab es auch nie Probleme, wenn ich Daten von der Festplatte wieder hergestellt habe.


Unter Windows wird die Festplatte dann zwar im Festplattenmanager aufgeführt, aber natürlich nicht als Laufwerk gemountet, da Windows ja kein Ext4 lesen kann.


Und nun kommen die verschiedenen, verwirrenden Angaben, die für mich keinen Sinn ergeben. Kann es sein, dass die Tests auf Windows nur die nach dem Formatieren schon einmal beschriebenen Blöcke (die Platte ist mit ca. 1,4 TB von den 4 TB beschrieben) richtig lesen können? Anders kann ich mir das im Moment nicht erklären.


WD Diagnose Tool zeigt Laufwerkszustand nahe an optimal. Bisherige Betriebsstunden 2000. Fehlerhafte und nicht reparierfähige Sektoren 0.

Quicktest sagt alles in bester Ordnung.

Ausführlicher Test, ca. 7 Stunden, endet mit dem Ergebnis nach 100% auslesen mit zu vielen Fehlern, Errorcode 7 (was auch immer das dann im Detail heißen mag).


CrystalDiskInfo zeigt nur eine eine Warnung wegen 5 schwebender Sektoren, ansonsten sieht alles gut aus.


MiniTool Partition Wizard zeigt beim Datenträgertest keine Fehler an

beim Oberflächentest dann aber 200.000 Lesefehler, in einem Bereich in dem vielleicht noch gar nichts geschrieben wurde? Das ergibt doch keinen Sinn, oder? Muss ich die Platte sofort tauschen? Ist es glaubhaft, dass 1/4 aller Blöcke massiv beschädigt sind? Und dann auch noch alle ab einem bestimmten Punkt?


Vielleicht kann das hier im Forum der ein oder andere Experte besser einordnen. Vielen Dank schon mal für eure Hilfe im Voraus!


Hirschferkel
 

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Da hilft nur langsam formatieren, entweder sind die schwebenden Sektoren dann weg oder die
Platte ist defekt und sollte ersetzt werden.
 
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Die 5 schwebenden Sektoren dachte ich jetzt gar nicht, dass die ein großes Problem sind? Die können ja auch wieder verschwinden. Vor allem der eigenartige Oberflächentest irritiert mich...
 
Die sind schon ein Problem, da die Plattenelektronik im Hintergrund versucht die zu beheben (dann hätte man halt wiederzugewiesene oder die wären repariert). Solange die schwebend sind ist halt was nicht in Ordnung,
das sieht man auch an dem Oberflächentest, 4 Fehler gefunden und nach dem Finden des Fünften läuft der Test Amok und meldet alle als fehlerhaft.
 
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Naja, was ich oben geschrieben hatte und man in den Bildern sieht. Widersprüchliches (Western Digital) Zustand sehr gut, Quicktest einwandfrei, ausführlicher Test endet bei 100% und sagt dann er hätte nicht beendet werden können wegen Fehlercode 7. That’s it. Leider sagt der Hersteller nicht was das bedeutet und es gibt auch keinen log, was angesichts eines ausführlichen Tests absurd ist.
 
Ich kenne da unter Linux keine konkrete Möglichkeit, aber ich würde die Festplatte schon unter einem OS testen, dass das Dateisystem der Festplattenpartition lesen kann um solche Kreuzwirkungen auszuschließen.

Allerdings darf man nicht vergessen: 7h Dauerlesen kann der Platte schnell den Rest geben.
 
CrystalDiskInfo zeigt je eh die 392.168 Lesefehler an, dazu 4770 Schreibfehler, die registriert die Plattenelektronik (SMART) nur, wenn ein mechanisches Problem vorlag, sprich die Schreib/Leseeinheit ausserhalb ihrer vorgesehene Position war.

Fazit: für 2060 Betriebsstunden niederschmetternd = hau weg den Dreck.

Ergänzung:
WD DLGD ist deprecated.
Error 7 SMART Offline Immediate Command Failure
Kann eine defekte Kabelverbindung sein, Kabel und Sitz prüfen, Test wiederholen, bei bleibendem Error7 ist das Laufwerk defekt (media error) und ist zu ersetzten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstehe, danke für die Einschätzung. Es ist wirklich ein bisschen frustrierend. Vor allem weil ich jetzt das ganze Backup verschieben muss und da es inkrementell ist, dauert das ewig.

Update: Die Festplatte wird im Moment weiterhin für Backups verwendet und seitdem hat sich die Lesefehlerrate kontinuierlich verbessert, von 82 auf 92 ... ist es richtig, wenn ich vermute dass das ein etwas anormales Verhalten ist?

Mehrmalige, ausführliche Intergritätstests haben darüber hinaus überhaupt keine Fehler ergeben...
 
... es ist unglaublich, es lag wohl tatsächlich an Vibrationen!
In einem anderen Forum hatte jemand darauf hingewiesen, dass die Blue Festplatten so extrem anfällig sind, im Gegensatz zu den Red Festplatten.

Die externe Festplatte stand auf einer Bodenplatte, auf der auch das NAS steht, und das vibriert eigentlich durch die 5 Festplatten den ganzen Tag. Nicht extrem krass, aber doch deutlich spürbar. Ich hatte mir da nie Gedanken drüber gemacht.

Seit ich die Festplatte jetzt umgestellt habe steigt der Wert für die Lesefehler nicht mehr an und die Rate hat sich in zwei Wochen konstant um den Faktor 10 verbessert, von 82 auf jetzt schon wieder 92.
 
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