Externe Festplatte (GPT) mit MBR überschrieben

phantoo

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Hallo zusammen!

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Ich habe eine externe 3TB GPT NTFS Backup-Platte mit einer 3TB Partition (ca. 2,5TB davon befüllt) aus dem Gehäuse ausgebaut und in meinen PC eingebaut. Da die Festplatte nicht erkannt wurde habe ich sie mit Windows (8.1) neu initialisiert und versehentlich MBR ausgewählt. Danach wurde mir die Festplatte trozdem nicht angezeigt und wie ich im Nachhinein bemerkt habe, habe ich jetzt die Partitionstabelle mit dem falschen Format überschrieben. Da MBR nur 2TB pro Partition unterstützt, wurde die Platte auch noch mit zwei Partitionen partitioniert.
Hab jetzt mal mit TestDisk eine GPT Analyse gestartet, die ist aber jetzt nach ca. 32 Stunden erst auf 18%.
Hab ich überhaupt noch eine Chance an meine Daten zu kommen? Bin echt am Verzweifeln da meine gesamten Daten auf dieser Platte waren :heul:

Ich bitte um eure Hilfe!

Liebe Grüße,

phantoo
 
Hallo, um ehrlich zu sein, sind die Daten sehr wahrscheinlich deiner Kreativität zum Opfer gefallen.
In dem Moment wo eine Festplatte Probleme macht, melde dích am besten hier, sehr wahrscheinlich hätte man die Daten noch retten können, bevor du sie überhaupt an deinen Win 8.1 Rechner angeschlossen hast....
 
Das Versehen war nicht MBR auszuwählen. Hättest du dort GPT ausgewählt wäre das Ergebnis vermutlich identisch gewesen. Das Problem ist das überschreiben, womit ist egal. Aber vermutlich hat das Ding auch schon vorher einen Klatscher gehabt, da sie ja schließlich plötzlich nicht mehr erkannt wurde.

Jetzt hat man natürlich direkt zwei Probleme. Zunächst mal das ursprüngliche Problem weshalb die Platte nicht mehr erkannt wurde und jetzt außerdem den kaputten Header. Die einzige gute Nachricht: Deine Daten sind noch genau da wo du sie gelassen hast, man hat sie nur nicht mehr direkt im Zugriff. Ich würde Testdisk erstmal seine Arbeit vollenden lassen, vielleicht kommt ja was bei rum.
 
Wurde die Platte auch im externen Gehäuse nicht erkannt? Oder war das Erkennungsproblem nur nach dem Einbau in den Rechner.
 
Meine Vorposter haben nur sehr eingeschränkt recht.
Bei einer HDD ist es unerheblich ob die Partitionstabelle & MBR überschrieben wird.
Die Daten sind noch da (zum Großteil, falls du auf den erstellten partitionen nichts gemacht hast, ein bissel was wird geschrottet sein für die NTFS Bitmap / FAT).
Jetzt musst du mit diverser rettunssoftware ran.
Die GParted Live CD z.b. hat die tools um Partitionstabellen zu rekonstruieren.
Alternativ diverse datenrettungstools werden dir auch die Partitionen und Daten wiederfinden.

Stichworte für google:
sudo gpart /dev/hdX

z.b. http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=370121

Dann müssen, wenn die gefundenen partitionen sinn ergeben diese eben auch so angelegt werden.

Was anderes tun die "Datenrettungstools" auch nicht, sind nur bequemer.

Viel Spaß! ;)
 
Also die Festplatte war zuvor in einem 3,5" Gehäuse mit einem USB 3.0 Controller ausgestattet (WD MyBook). Ich hatte Probleme bestimmte Daten darauf zu lesen und wollte testen ob es am USB Controller liegt, deshalb hab ich sie in meinen PC eingebaut und per SATA angeschlossen. Da sie im Explorer nicht aufgelistet war, hab ich die Datenträgerverwaltung geöffnet wo die Festplatte angezeigt wird aber mir Windows gesagt hat das der Datenträger zuerst initialisieren werden muss. Das hab ich mit MBR gemacht und danach hatte ich keine Veränderung.
Dann hab ich mit GSmart Control die SMART-Werte ausgelesen und festgestellt das bereits ein paar Sektoren nicht mehr ersetzt werden können (waren vmtl. die Daten die ich am anfang nicht lesen konnte).
Den USB Contoller hab ich nicht mehr angeschlossen da ich das Risiko nicht eingehen wollte das der Controller evtl. etwas an der Festplatte verändert.
Und jetzt läuft seit Montag Abend die TestDisk Analyse.
 
Die WD MyBook werden per default Hardwareverschlüßelt, wenn du die Platte aus dem Gehäuse ausbaust wird da nichts mehr erkannt. Datenrettung ist nur im Originalen oder einem Gehäuse der gleichen Serie möglich.

Zitat WD:"Genießen Sie die beruhigende Gewissheit, dass Ihre Daten mit Passwortschutz und Hardware-Verschlüsselung vor unerlaubten Zugriffen sicher sind.
 
@Inzersdorfer

Kann die Hardwareverschlüsselung die Daten trotz Partitionstabellen-änderung auf MBR und Partitionierung noch entschlüsseln?
 
Normalerweise nicht. Solange die Grundverschlüßelung der Platte nicht aufgehoben ist kann Testdisk nichts finden.
 
Die Verschlüsselung ist nicht automatisch aktiv, die muss man schon selber aktivieren.
 
Hab die Platte nach Kauf auf default gelassen.
Aber wenn die Hardwareverschlüsselung aktiviert wäre, würde es zumindest Sinn ergeben warum Windows die Platte per SATA von Anfang an nicht erkannt und wie eine neue behandelt hat.

Besteht die Gefahr das wenn ich die Platte wieder mit dem originalen USB-Contoller anschließe, dieser die Daten so verändert das sie noch schlechter zugänglich werden?
Oder soll ich die TestDisc Analyse die nächsten Tage (vlt. sogar Wochen) fertig laufen lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
phantoo schrieb:
habe eine externe 3TB GPT NTFS Backup-Platte mit einer 3TB Partition (ca. 2,5TB davon befüllt) aus dem Gehäuse ausgebaut und in meinen PC eingebaut.
Also wenn es eine Backupplatte war, dann hast Du ja auch die Originalen Dateien noch, sonst war es kein Backup auf der Platte, sondern die Daten wurden dorthin ausgelagert.

Dann sollte man Platten über 2TB niemals einfach aus USB Gehäuse ausbauen in denen man sie gekauft hat, denn gerade wenn es eine fertig gekauften USB-Platte ist, dann wird das USB Gehäuse bzw. der Chip dort drin, sehr wahrscheinlich eine 4k Sektoremulation stattfinden. Um das zu prüfen, baue die Platte in das alten Gehäuse zurück, schliesse sie an, starte eine cmd.exe und führe folgenden Befehl genau so aus:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir kommt raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse das 4k Sektoren emuliert (CnMemory Fertiglösung). Das wird gemacht damit Platten mit mehr als 2TB auch weiterhin mit MBR partitioniert und die ganze Kapazität mit einer Partition genutzt werden kann, denn Windows XP unterstützt ja normalerweise kein GPT!

Alleine ohne die Emulation, die bei internem Anschluss am SATA natürlich nicht vorhanden ist, kommt man nicht an die Daten!
phantoo schrieb:
Da kommt noch die Verschlüsselung hinzu, die schon erwähnt wurde.

phantoo schrieb:
Hab die Platte nach Kauf auf default gelassen.
Die Verschlüsselung ist trotzdem aktiv, das ist leider bei nicht wenigen externen WD Platten der Fall und nicht wenige User fallen aus allen Wolken wenn sie erst bei Problemen darauf gestoßen werden. Der Schlüssel soll sich mit jedem Fertigungslos ändern, ein anderes Gehäuse mit dem passen Schlüssel zu finden ist also fast unmöglich.
phantoo schrieb:
Aber wenn die Hardwareverschlüsselung aktiviert wäre, würde es zumindest Sinn ergeben warum Windows die Platte per SATA von Anfang an nicht erkannt und wie eine neue behandelt hat.
Das würde auch schon alleine durch eine 4k Sektoremualtion im Gehäuse der Fall sein. Deshalb ist es eben bei Platten über 2TB nicht ratsam diese einfach auszubauen und bei denen von WD gleich gar nicht.

phantoo schrieb:
Besteht die Gefahr das wenn ich die Platte wieder mit dem originalen USB-Contoller anschließe, dieser die Daten so verändert das sie noch schlechter zugänglich werden?
Ja, durch die Partitionierung könnte das passiert sein. Trotzdem muss die Platte in jedem Fall in ihr altes Gehäuse zurück, nur dort hat man überhaupt eine Chance an die Daten zu kommen!
phantoo schrieb:
Oder soll ich die TestDisc Analyse die nächsten Tage (vlt. sogar Wochen) fertig laufen lassen?
Solange die Platte nicht wieder in ihrem Gehäuse ist, kannst Du das abbrechen, da wird nichts sinnvolles gefunden werden.
 
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