Externe Festplatte im Standby gewechselt - Nicht lesbar oder fehlerhaft

[joNNYcrOcket]

Moin,

nach dem dem Wechsel der Externen Seagate 1tb mit einer Identischen im Standby, wird die "Angeschlossene" nach dem Erwachen als RAW angezeigt.

Testdisk nach FAQ durchgeführt:
-nach analyse enter sagt TD "warning: the current number of heads per cylinders is 255 testdisk bute the correct may be128" (siehe bild)

-findet allerdings auch nach "deep search" nur 2 dateien von 2009 (siehe bild) tiefer komme ich nicht in die verzeichnisse - Platte ist fast voll bild ist aus dem direkten "list files" nicht nach deepsearch, da dies dem entsprach - wenn nötigr eiche ich gerne noch eins nach deepsearch)

FAZIT erster durchlauf brachte nichts (Zusatz: habe als "P"rimary formatiert - richtig?)


http://img59.imageshack.us/g/listfiles.jpg/

Einzeln:

http://img815.imageshack.us/img815/2663/headscylinders.jpg

http://img839.imageshack.us/img839/5706/quicksearch.jpg

http://img59.imageshack.us/img59/493/listfiles.jpg

 

[Mueli]

Du hast also im Standby Disk's gewechselt ohne sie vorher abzumelden?!

Teile mal OS und die Einteilung / Partitionierung mit.

Führe nochmal eine Diagnose mit Testdisk 6.12 wie folgt aus.
Lade Dir dazu Testdisk 6.12.

Nach dem Start von Testdisk beantwortest Du die Frage nach einer Logdatei mit Y. Den Partitionstyp solltest Du mit Intel beantworten. Dann wird Analyse aus dem dann erscheinenden Menü gewählt. Mit Quick Search wird dann der Vorgang fortgeführt (bei Vista mit Y antworten, wenn die Partitionierung unter diesem OS gemacht wurde).

Wichtig:
Wenn jetzt Partitionen gefunden wurden, kannst Du sie jeweils mit den Pfeiltasten anwählen und mit P deren Inhalt sichtbar machen. Mit Q geht es zurück ins Menü. Sollten keine Partitionen in der ersten Suche gefunden worden sein, wird mit Enter weiter gemacht, hier ist dann im Menü [ Quit ] [ Deeper Search ] [ Write ], die tiefere Suche mit Deeper SEARCH auszuwählen (dieser Vorgang kann dann schon eine Weile dauern).

Wenn jetzt Partitionen (sie sollten jetzt u.U. grün dargestellt werden) gefunden werden, solltest Du sie wieder mit den Cursor Tasten auswählen und mittels P deren Inhalt kontrollieren, also ob alle Daten sichtbar werden. Mit den Cursor-Tasten kann gescrolled werden. Aus dem Menü, beim listen des Inhalts kann man mit c Files und ganze Partitionen kopieren.

Nach jedem elementaren Schritt (also nach der ersten Analyse, nach dem Quick Search mit der Abfrage ob die Disk unter Vista eingerichtet wurde oder nicht und nach dem deeper SEARCH) solltest Du einen Screendump (oder Photo) machen und hoch laden, alternativ kann auch die Logdatei gepostet werden.

Bilder und andere Dateien kannst Du unter Anhänge verwalten (unter dem Edit Feld) hochladen.

Der Weg einer Diagnose ist hier recht anschaulich beschrieben.

Fiona hat auch den folgenden Artikel Beratung: Datenrettung mit „TestDisk“ verfasst, um den Usern das Programm etwas näher zu bringen.

 

[joNNYcrOcket]

Hi,
nach dieser Vorgabe habe ich hier nochmal bilder angefügt

hier nach der "quick search" -> im anhang oder hier -> http://img839.imageshack.us/img839/5706/quicksearch.jpg

bis auf den "deeper search" reiche ich aber nach sobald er durch ist (dauert halt)
aber wie gesagt auch da konnte ich nicht tiefer in die verzeichnisse als die 2 dateien auf dem bild http://img59.imageshack.us/img59/493/listfiles.jpg

hier nachdem ich analyse bestätigt habe --> "warning: the current number of heads per cylinders is 255 but the correct may be128"
http://img815.imageshack.us/img815/2...scylinders.jpg

danke
gruß
jonny crocket

 

[Mueli]

Die Screens sind alle von der 6.11'er Testdisk Version, die 6.12 gilt zwar immer noch als Beta, bringt aber generell bessere Ergebnisse, weil sie auf einem aktuelleren Entwicklungsstand ist.

Du hast sehr wahrscheinlich das Problem, dass das System den Disk-Wechsel nicht mitbekommen hat.

Eine Geometry mit 128 Heads ist theoretisch möglich, jedoch habe ich sie noch nie gesehen, 16 an Stelle von 255 wäre denkbar und findet man viel unter Linux. Du kann die Diagnose mit jeder Geometry ausführen, dazu musst Du vor der Disgnose ins Geometry-Menü und die Werte dann anpassen.

Das was Du da als zwei Files bezeichnest, ist nur ein Verweis auf 'current directory' ( . ) und 'back' aka ein directory zurück, auf der DOS oder CMD-Ebene ist cd .. (change directory ..)ein Sprung zurück in Richtung des sogen. Wurzelverzeichnisses (oder auch root directory = \).

 

[joNNYcrOcket]

hi hier die sreens von anfang bis deep search->

das ende zeigt bis jetzt cant be recovered

BILDER IM ANHANG

nachtrag: mein betriebssytem xp
hmmm des ganze mit dem root directory hab ich net ganz verstanden ich kann halt mit den arrows nicht weiter gehen zum inhalt obwohl ne menge order mit inhalt vorhanden sind bzw seien sollten

und ja schande über mich ich hab die platte nicht abgemeldet.... sollte man die disk geometry ändern ?

DANKE und schönen abend

GRU?

JONNY CROCKET

 

[Mueli]

Du kannst mit verschiedenen Geometrien testen, da kann nichts passieren, Testdisk führt alle Operationen zunächst im Speicher durch, erst wenn explizit die Funktion Write gewählt wird, werden nach einer zusätzlichen Bestätigung die Änderungen auf das Medium geschrieben.
So kann man auch die Bootsektoren im Menü Advanced überprüfen und und im Fehlerfall (Bootsektor oder Backup-Bootsektor def.) ggf. auch reparieren bzw. neu schreiben, mit List kann man den Erfolg testen und dann auch auf die Disk schreiben.

Wenn man im Standby dem OS die Festplatte unter dem Hintern weg zieht, kann man kaum abschätzen was passiert ist, ich könnte mir gut vorstellen (oder besser - ich würde davon ausgehen), dass XP nach dem Aufwecken noch die Informationen von der ersten Disk im Speicher hatte und diese dann auf die getauschte Disk geschrieben hat, ungünstigen falls sind beide Disks geshreddert.

Du solltest auch mal einen Testlauf mit den Demo Versionen von Datenrettungstools (siehe Sticky Thread), wie z. B. Restorer Ultimate, R-Studio, GetDataBack etc. probieren, da kannst Du recht gut sehen, was an Daten u. U. noch zu retten ist.

Wenn Du genügen freien Speicher hast, solltest Du ein Image der def. Disk erstellen, dann kannst Du auch befreiter testen, auch mit chkdsk sofern dem Laufwerk noch ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet wird. Hierbei testet man dann zunächst mit chkdsk <Laufwerk>: /v (falls die Ausgabe zu umfangreich ausfällt, kannst Du die Ausgabe auch in eine Datei umlenken, dazu wird dann > C:\chkdsk_log.txt angefügt) eine Überprüfung ohne Reparatur. Das ganze sollte man in einer Shell starten -> Ausführen ... -> Start -> cmd.exe abschicken und in dem sich dann öffnenden Window obige Befehle absetzen.

 

[joNNYcrOcket]

Hi,

soweit so gut, bin jetzt mal mit einen File Recovery Programm an die Sache rangegangen.

SO wie es ausschaut ist die MFT (Master File Table) die verkehrte sprich:

Wenn ich die Festplatte durchsuche bekomme ich die Ordner (keine Dateien!) der "zuerst" angestöpselten Platte.

NUN MEINE FRAGE:
Wie kann ich nur die MFT anpassen bzw neu einspielen, sorry für die Wortwahl

Eine Recovery auf einen neue Platte wollte ich vermeiden (da diese erst gekauft werden müsste + Kosten des Recovery Tools in der Vollversion)

Danke
Gruß
Jonny Crocket

 

[Mueli]

Da kann ich Dir keine großen Hoffnungen machen, dass Du da was retten kannst.

Erst einmal generell, Datenrettung kostet immer viel Speicherplatz, denn man will ja nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt, sprich die Daten auf die zu rettenden Volumes sichern. Zur Sicherheit sollte man den Drive erst einmal komplett als Image sichern, dann kann man an dem Laufwerk auch riskante Tests durchführen.

Zur MFT: die MFT kann in der Standard-Einstellung bis zu 12.5% der gesamten Disk groß sein, sie wird bereits beim anlegen des Filesystems erstellt und wächst dann dynamisch mit dem Filesystem. Dir MFT ist ein File (sogen. Metafile) und man kann sie sich ansehen, wenn man die entsprechenden Tools verwendet. Zur MFT gibt es auch noch einen Mirror ($MftMirr). Dann muss man noch wissen, dass bei kleinen Files die Daten bereits in den Records der MFT stecken kann.
Du wirst also kaum Teile der MFT von einer Disk auf eine andere übertragen können, zumal Dir die Bereiche auf der eingesetzten Festplatte ja fehlen. Das Windows hält ja auch nur Bereiche der MFT im Speicher und Dir ist nicht bekannt, welcher Teil überschrieben wurde.

Testdisk hat ja eine Funktion, die in Verbindung mit chkdsk eine MFT reparieren kann, aber sicher nicht bei so einem Gau wie dem Deinen.

Von M$ gibt es ein Tool, mit dem man die Belegung der Sektoren für eine Datei ermitteln kann (nfi), ob man mit diesem Tool aber Metafiles beackern kann vermag ich nicht zu sagen.

 

[joNNYcrOcket]

Okay, erstmal ein großes danke für deine Mühen Mueli !!!!

Hab nun mal den Filescan durchlaufen lassen-> sieht gut aus
Nur alles durcheinandergewürfelt keine Ordnerstruktur mehr.


Dazu nochmal eine Frage, konnte mir die Files nicht direkt angucken, da sonst auf die Festplatte geschrieben worden wäre (Warnhinweis sprang auf), sind die Filenames denn noch vorhanden, weiss du das Mueli ??

So.. mal nach ner günstigen Festplatte stöbern...

 

[Mueli]

Wenn Du genauer schreiben würdest könnte man Deine Fragen besser beantworten!

Datenrettung findet (oder sollte unbedingt) von einem Quell- zu einem Ziellaufwerk statt, damit man einmal die Daten nicht verliert und ggf. nicht noch größere Schäden verursacht. Daher arbeitet Datenrettungssoftware i. d. R. auf dem Quell-Laufwerk (die def. Disk) lesend, nach dem Scan (RAW-Scan) kann man, die von der Software supporteten Filetypen, so sie denn intakt sind, anzeigen lassen. Für viele Dateitypen ist sicher kein Viewer enthalten. Ich habe eigentlich auch bisher immer erst alles auf die Zieldisk retten lassen und hinterher probiert die Files zu öffnen. Diese Vorgehensweise ist besonders bei Festplatten anzuraten, bei denen man def. Sektoren hat, denn man kann ja nie sagen, wann eine Festplatte komplett den Geist aufgibt.

Gute Tools wie z. B. R-Studio listen zusammenhängende Filesystem in einem Fenster auf (hier kann man dann vielfach wie im Dateibrowser durch klicken) und stellen die komplette Struktur mit allen Files und Verzeichnissen wieder her. Freeware stellt teilweise nur Dateien und dann auch nicht mit den exakten Namen wieder her.

Du solltest schon dabei schreiben, welche Tools du verwendest! Da ich meine Systeme neu installiert habe (Wechsel auf Win7 64Bit und SSD), ist bei mir noch nicht wieder so viel installiert.

 

[joNNYcrOcket]

Hi Mueli,

habe die Demo ToolStar File Recovery benutzt.

Danke für die ausführlich Erklärung.



Meine Frage bezog sich auf "Dateinamen" ob Dateinamen erhalten bleiben?
Konnte mit Toolstar nur die übergeorneten Ordner anschauen (avi,mp3,mpeg4 und co)

Der Fall war ja, wenn ich tiefer ins verzeichnis des toolstar explorers klicken wollte als zB avi, sprang sofrt ein Warnhinweis auf, wenn ich weiter ins Verzeichnis schaue, wird evtl auf die Festplatte geschrieben, Vorgang fortsetzten .> ja oder nein..

.... natürlich nein geklickt, da mir schon bewusst ist das das nicht gut ist
... allerdings konnte ich wie gesagt so nicht sehen ob Filenames/Dateinamen nich vorhanden sind, die Annahme liegt ja nahe, dass wenn die Ordnerstruktur zerschossen ist auch die Bezeichnungen der einzelnen Files fehlt

Um mein Gewissen zu beruhigen, hoffte ich, das Du Mueli weisst ob ich mir nun Sorgen machen muss, weil das Anschauen und Sortieren dann wahrscheinlich Wochen und Monate in Anspruch nimmt...

Bitte mach mir Mut

Danke
Gruß
Jonny Crocket

 

[Mueli]

Das von Dir verwendete Tool kenne ich nicht! Bei den bekannten Programmen wie Restorer Ultimate, R-Studio, GetDataBack etc. kann man beliebig in den Scanergebnissen rumwuseln, ohne auf irgendwelche Limitationen zu stoßen und dazu muss nichts auf die Disk geschrieben werden. Da bei Dir ja eher die MFT zerbröselt wurde, wirst Du auf einige Dateinamen schon verzichten müssen, die Files selber sollten o. k. sein. Ich habe es bisher immer mit physikalischen Defekten zu tun gehabt und da musste man schon auf ein paar Files verzichten.

 

[joNNYcrOcket]

Restorer Ultimate für 30 US Dollar klingt gut, ist des auch für meinen Fall geadacht?

Ansonsten dachte ich auch an R Studio glaub mit 70-80 Euronen günstiger als toolstar 100 Eu
und Getdataback mit 94 Eu

Da ich die Auswahl der Demos von Toolstar und R Studio zu Wahl hatte aber toolstar an erster stelle lag, hab ich halt darauf geklickt..

Kannst du mir ein Programm empfehlen Mueli, mit dem du gute Erfahrung hast oder sinds schon die drei

Freeware gibts zu dem Thema wahrscheinlich nicht wirklich viel Brauchbares?

In deisem Sinne nochmal Danke

Jonny Crocket

 

[Mueli]

Den Restorer Ultimate kenne ich nur in der Demo Version, da sind die Ergebnisse schon mal viel versprechend, außerdem kennt Fiona die Voll Version und ist sehr damit zufrieden. Ich arbeite mit dem R-Studio, das habe ich einmal für die Rettung der Daten eines Bekannten in Kompensation bekommen und dies Tool scheiterte nur an den physikalisch defekten Sektoren, aber da ist eh nichts zu machen. Selber habe ich aber noch nicht einmal Daten verloren, weil ich ein Daten-Sicherungs Fanatiker bin (ich komme aus der Datenverarbeitungsindustrie - allerdings dem Server und Mainframe-Bereich).

R-Studio hatte ich in einem früheren Test mal als Besten ausmachen können, abgesehen von Easy Recovery Pro (Kroll) aberletzteres kostete zu dem Zeitpunkt über 500 €. In einem späteren Test waren die Tester von der Freeware Recuva sehr angetan. Restorer Ultimate wurde leider nicht getestet.
Ich würde mir wohl wieder R-Studio holen, wenn das derzeitige nicht mehr alle Filesysteme unterstützen sollte.

P. S.: sorry, wenn ich mich nur sporadisch melden kann, aber an diesem WE hat mein Bruder 'endlich' geheiratet', wird derzeit meine komplette Küche (inkl. der Wände und Decke) umgebaut um Platz für eine neue zu schaffen, die dann in etwa 2 Wochen neu aufgebaut wird, bis dahin muss aber auch noch der Fußboden in Küche und Flur neu gemacht werden. Das ist dann aber leider noch nicht alles ...

 

[joNNYcrOcket]

Hi Mueli,

Erstmal Glückwunsch an deinen Bruder (viell auch an dich ) endlich unter Dach und Fach

Weiss deine Mühen zu schätzen

Also werde es dann wenn die neue Festplatte ankommt mit R-Studio probieren.

Preis überzeugt, liegt mit rund 80 € knapp 20€ unter der Konkurrenz.. des passt wohl

Mueli will dir nochmal ein Lob für investierte Zeit und Geduld aussprechen

Gruß JC