Externe Festplatte schlecht verpackt erhalten: Was nun?

computerchris

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Hallo zusammen,

ich habe mir zu Weihnachten bei Cyberport eine externe Festplatte (Seagate Backup Plus Ultra Slim) "gegönnt".

Beim Öffnen des Pakets war die Überraschung groß: Die Festplatte in ihrer Verpackung (Größe ca. 14 x 10,5 x 3cm) kullerte ohne weitere Sicherung im Paket (Größe ca. 29 x 19,5 x 10,5 cm) umher. Keine Luftpolsterfolie, kein Papier zur Abpolsterung oder dergleichen - im Paket war außer der Festplatte (mit Verpackung) und dem Lieferschein überhaupt NICHTS!

Solche Geschichten habe ich schon in Bezug auf Festplatten-Lieferungen von Amazon gelesen, zu Cyberport hatte ich hingegen u.a. hier im Forum schon einige positive Kommentare gelesen, was das Verpacken von Festplatten anging.

Da auf dem Paket als Absender "Cyberport GmbH c/o Also Deutschland GmbH" steht, nehme ich an, daß die Festplatte direkt vom IT-Großhändler "ALSO" verpackt und verschickt wurde, was diese "sparsame" Form der Verpackung für mich noch unverständlicher macht. Von solchen Großhändlern werden ja auch alle möglichen Business-Kunden bzw. Händler beliefert, die vermutlich eher kritisch bei solchen Themen sind...

Ich würde nun gerne wissen: Was soll ich machen? Die Festplatte nutzen oder reklamieren?

Wie groß ist das Risiko, daß die Festplatte bei dieser Form des Versandes unterwegs beschädigt wurde? Im Moment ist sie noch orginalverpackt, ich wollte erst mal ein paar Meinungen zum Thema einholen.

Ich würde dazu tendieren, sie einfach mal mit den Seagate-Tools, ein paar Schreib- und Lesetests sowie einer Software, die die SMART-Werte auslesen kann, ausgiebig zu testen. Wenn dort dann keine Auffälligkeiten merkbar sind, müßte ich sie vermutlich ruhigen Gewissens einsetzen können?

Seagate bewirbt die "Ultra Slim" ja u.a. mit den Worten "die Festplatte [...] passt neben anderen wichtigen Gegenständen problemlos in Ihren Rucksack". Da dürfte sie bei vielen Nutzern ja auch das eine oder andere mitmachen müssen, also dürfte sie (im ausgeschalteten Zustand natürlich) wohl nicht zu empfindlich sein?

Die Frage ist ja auch, inwiefern sich Schäden durch den Versand eventuell erst mit der Zeit bemerkbar machen könnten. Und da Cyberport offenbar zu den Händlern gehört, die bei der Gewährleistung nach 6 Monaten die Möglichkeit der Beweislastumkehr nutzen, kann das unter Umständen durchaus noch relevant werden...

Viele Grüße,
computerchris
 
computerchris schrieb:
Ich würde dazu tendieren, sie einfach mal mit den Seagate-Tools, ein paar Schreib- und Lesetests sowie einer Software, die die SMART-Werte auslesen kann, ausgiebig zu testen. Wenn dort dann keine Auffälligkeiten merkbar sind, müßte ich sie vermutlich ruhigen Gewissens einsetzen können?

Ja dann mach das doch mal.
 
Auch gepolstert, werden Pakete ja geworfen und getreten. Also die Platte muss, auch im Rucksack, einiges aushalten. Und die ist ja in Parkposition.

Aber unschön ist es auf jeden Fall. Definitiv mies verpackt. Foto machen und melden. Hast ja ein 14 Tage Rückgaberecht zur Not.
 
Hi Chris,
das Thema kommt leider gefühlt in letzter Zeit wieder vermehrt auf.. :(

Wir können natürlich nur für uns sprechen aber die von Seagate für den Versand von Festplatten zugelassenen Verpackungen und Materialien kann man sich bei Interesse HIER mal anschauen.
Daran halten wir uns natürlich auch wenn die produzierten HDDs im größeren Umfang an unsere Händler versandt werden. Leider ist es nicht immer ganz einfach, den weiteren Versandweg an den Kunden zu beeinflussen. Wir weisen aber alle Händler in regelmäßigen Abständen darauf hin und gehen Hinweisen bei vermehrten Beschwerden in Bezug auf nicht ausreichend verpackte Ware entsprechend nach - daher danke für Deinen Post!

Ärgerlich, dass man so eine Überraschung erlebt wenn man eine solche Sendung erhält aber wie hier auch schon angemerkt würden wir Dir empfehlen, im Zweifel die HDD mit Vermerk auf die Beobachtungen beim Öffnen des Pakets entsprechend austauschen zu lassen.
Viel Erfolg und dann hoffentlich viel Spaß mit Deinem Ersatzgerät!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde den Support kontaktieren, schriftlich und telefonisch.
Denen das erläutern und sie bitten das zu vermerken im System, damit das auch so weitergegeben und verbessert wird.
Die Platte würde ich mit einem Filzstift markieren und zurücksenden.

Wenn dann bei dir eine "neue" Platte ankommt und die hat rein zufällig eine Markierung mit Filzstift.
Wieder zurück.

Naja, aber du kannst leider nicht ausschließen, dass die "neue" Platte eine Retoure von jemand anders ist, der sie evtl. ebenfalls so mieserabel verpackt zugesendet bekommen hat.

Von daher wäre es evtl. ratsam einfach wo anders zu bestellen.
Ich denke besonders um Weihnachten herum wird besonders rabiat mit Paketen verfahren.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten! :)

Ich habe in der Zwischenzeit den Fall an Cyberport gemeldet. Man hat dort das Ganze bedauert und will die "Prozesse optimieren". Vielleicht kann der Versand von Festplatten so auch etwas optimiert werden... ;)

Wir haben ausgemacht, daß ich die externe Festplatte erstmal sorgfältig prüfe. Das habe ich in der Zwischenzeit auch getan.

Meine Eindrücke:

1.) Die Festplatte wird vom System ohne Probleme erkannt. Meine Schreib- und Lesetests verliefen alle positiv.

2.) Die Festplatte macht keine ungewöhnlichen Geräusche und ist so leise, daß sie im Grunde in der restlichen Geräuschkulisse des PCs untergeht.

3.) Mit den SeaTools habe ich mehrere Tests gemacht: Den "kurzen Festplatten-Selbsttest", den "einfachen Kurztest" und auch den "einfachen Langzeittest". Die beiden kurzen Tests jeweils mehrmals, den langen Test einmal.

Die Ergebnisse:

Der "kurze Festplatten-Selbsttest" und der "einfache Langzeittest" wurden immer direkt bestanden.

Beim "einfachen Kurztest" hatte ich zweimal das Problem, daß nach dem Start dieses Tests ca. 10 Sekunden lang keine Reaktion erfolgte und dann "gescheitert" angezeigt wurde. Ich hatte da aber eher den Eindruck, daß das Programm hier irgendwie "hing". Ansonsten verlief aber auch dieser Test immer einwandfrei. Bei den Fehlversuchen hatte ich die Seatools einfach neu gestartet und dann wurde dieser Test ebenfalls ohne Probleme bestanden.

4.) Mit CrystalDiskInfo habe ich die SMART-Werte der Festplatte ausgelesen. Den Screenshot findet Ihr unten angehängt. Wenn ich andere Postings zum Thema richtig verstehe, wird die Fehlerrate bei Seagate-Festplatten in einem speziellen Format gespeichert, sodaß man den Wert hier nicht 1:1 mit anderen Herstellern vergleichen kann. Da die ersten Bits im Wert "01 Lesefehlerrate" aber auf "0" stehen, dürfte hier noch gar kein wirklicher Lesefehler aufgetreten sein? Ansonsten kann ich bei den Werten keine Auffälligkeiten erkennen, aber es gibt hier sicher Nutzer im Forum, die mehr Erfahrungen mit dem Auslesen von SMART-Werten haben... ;)

5.) Fazit

Meiner Ansicht nach macht die Festplatte einen guten Eindruck bei den Tests, sodaß ich sie behalten und weiter nutzen würde. Bei einem anderen Exemplar weiß ich ja auch nicht, wie pfleglich der Umgang auf dem langen Transportweg (nach Europa, zum (Groß-)Händler und dann schließlich zu mir) war.

Wie beurteilt Ihr meine Test-Ergebnisse (z.B. die SMART-Werte)?

Viele Grüße
computerchris
 

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Die Ergebnisse der Selbsttests kann man nicht bei CrystalDiskInfo auslesen? Die S.M.A.R.T. Werte sind optimal, aber bei nur 3 Betriebsstunden dürfte der lange Selbsttest nicht beendet worden sein. Teste sie mal fast komplett mit h2testw, wähle ein paar Hundert MB bis 1 GB weniger als vorgeschlagen wird, da die Metadateien des Filesystem bei großen Volumen schneller wachsen als heise es erwartet hat und sonst am Ende der Platz ausgeht, was zu einem Fehler am Ende des Schreibvorgangs führt. Der hat dann auch nichts mit der HW zu tun, den kann man dann daher getrost ignorieren und trotzdem die Daten prüfen lassen, was auch ohne Fehler passieren sollte.
 
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