Externe HDD nicht erkannt / Testdisk überall 'read error'

DaveStar

Commander
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Hallo

Ich hab hier eine externe Festplatte von LaCie, in welcher eine 1TB Platte von Seagate steckt.
Die Platte lief Problemlos, bis sich neulich während einem Datentransfer der Rechner aufhängte. Seither wird die Platte nicht mehr erkannt - Windows bietet an, sie zu formatieren.

Ich habe also einen "QuickSearch" mit Testdisk gestartet, wobei Testdisk allerdings für jeden einzelnen Zylinder einen 'Read Error' vermeldet. Ich habe dann nach ca. 15 Minuten abgebrochen, als sich abzeichnete, dass das ganze wohl einen Tag dauern würde und nichts anderes als 'Read Errors' produzieren würde.

Ich habe anschliessend die Platte aus dem externen Gehäuse ausgebaut und in ein anderes externes Gehäuse verbaut (um sicherzugehen, dass der Fehler nicht, unwahrscheinlicherweise, am Controller liegt). Dort meldet TestDisk ebenfalls für jeden einzelnen Zylinder einen ReadError, wobei es hier plötzlich viel schneller geht. (D.h. im 'neuen' Gehäuse scannt er die ganzen Zylinder in Windeseile durch, sodass nach einigen Minute die ganze Platte gescannt wurde, während er beim anderen Gehäuse nach einer Viertel Stunde noch nicht einmal bei 1% angelangt war.)

Nun ist leider von ReadErrors etc. in den TestDisk Tutorials die ich gefunden habe gar nie die Rede, d.h. ich kann diese im Grunde nicht befolgen.

Meine Frage an die Experten ist nun: Wie soll ich vorgehen?
Lohnt es sich, die ewig lange Suche (im originalen Gehäuse) über sich ergehen zu lassen, wenn von Anfang an sowieso für jeden einzelnen Sektor ein 'ReadError' ausgegeben wird?

Und falls nicht: Was kann ich sonst noch tun?

Ich gehe ja eigentlich davon aus, dass die Daten noch vorhanden sein müssten. Die Platte hat wirklich nie Probleme gemacht, bevor einmal der Rechner während einem Schreibvorgang abgeschmiert ist.

EDIT: Ich lass grad noch PhotoRec drüberlaufen - bisher siehts aber auch so aus, als würde es zu jedem Sektor einen 'Read Error' ausgeben.

EDIT 2: Auch die Demoversion von R-Studio meldet Reihenweise Lesefehler 'CRC-Prüfung'.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest mal probieren, ob CrystalDiskInfo die Smart-Werte auslesen kann.
Hast du dir Möglichkeit, die Platte direkt am Mainboard anzuschließen, ohne Gehäuse?
 
CrystalDiskInfo zeigt die Platte nichtmal an.

HDTune zeigt sie zwar an, kann jedoch keine Werte auslesen. Smartmontools (Linux) konnte ebenfalls keine Werte auslesen.

Direkt anhängen könnte ich die Platte schon, würde aber zunächst lieber noch anderes probieren, um die Platte nicht schon wieder aus dem Gehäuse ausbauen zu müssen.
Die S.M.A.R.T.-Werte würden mir im Endeffekt - falls überhaupt - ja wohl eh nur den Tod des Laufwerks bescheinige, oder?
 
DaveStar schrieb:
Die S.M.A.R.T.-Werte würden mir im Endeffekt - falls überhaupt - ja wohl eh nur den Tod des Laufwerks bescheinige, oder?
Ja, die würden das Ausleseverhalten bestätigen und dann würden weitere Rettungsversuche hinfällig.

Evtl. bekommst du Smart-Werte über ein anderes Gehäuse aber dann kannst du die Platte auch gleich direkt ans Board hängen.
 
So, ich hab die Platte jetzt direkt an ein Board angehängt und die S.M.A.R.T.-Werte mit smartmontools ausgelesen (auf dem entsprechenden Rechner läuft Linux). Sehen tatsächlich nicht so dolle aus:

Reallocated_Sector_Ct: 2081
Current_Pending_Sector: 1934

um nur zwei Kostproben zu liefern.

Ausserdem:

ATA Error Count: 47899

Scheint wohl so, als wäre das Fiasko nicht wegen des Crashes des Rechners passiert, sondern der Crash des Rechners eher wegen des Plattenproblems.

Allerdings reagiert TestDisk nun auch ganz anders. Ich lasse da mal eben was durchlaufen und berichte wieder.

EDIT 1:

OK, folgendes:

Testdisk bringt nun, da die Platte direkt am Board hängt, andere Resultate.
Beim Partitionstyp erkennt es automatisch, dass es sich angeblich um eine 'EFI GPT' Partition (und nicht wie normalerweise 'Intel') handelt.

Lässt man trotzdem nach Intel scannen, findet es ganz schnell eine NTFS Partition, auf welcher sich allerdings nur ganz wenige Files befinden. Es scheint, es handle sich dabei um irgendwelche Vorinstallierten Files des Herstellers der externen Platte.

Scannt man hingegen nach EFI GPT geht wiederum das Spiel mit den 'Read Errors' für jeden Zylinder los...


EDIT 2:

Noch ne neue Erkenntnis: Den EFI GPT Scan habe ich wieder abgebrochen, da das wohl nru eine Stundenlange 'read error' Orgie werden würde.
Ich habe aber fetsgestellt, dass die Platte nach einer gewissen Zeit nciht mehr wirklich erkannt wird.
Sprich: Wenn ich den Rechner boote und danach Testdisk starte, sehe ich die Platte. Dann kann ich jetzt auch den Intel-QuickScan machen, der wie gesagt eine (aber nicht die richtige) Partition findet. Der 'Deeper Scan' findet dann bereits gar nichts mehr. Beende ich dann TestDisk und starte es neu, findet es auch die Platte nicht mehr. Auch mit den smartmontools ist die Platte dann nicht mehr ansprechbar. Erst nach einem Reboot ist die Platte wieder in Testdisk sichtbar... jedoch nur bis zum Neustart des Programmes.
Somit erhalte ich natürlich keine zuverlässigen Daten. Es scheint also, als würde sich die Platte 'aufhängen' sobald man beginnt sie auszulesen.

Denkt ihr, da kann man noch was machen (ausser Datenlabor, sofern man sich das leisten wollte), oder ist die Platte hoffnungslos hinüber?
 
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