Externe SSD per USB 3.2 Gen 2 oder Thunderbolt 4?

Sani

Lieutenant
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Hallo zusammen,

ich bin am überlegen, ob ich meinen Mac mini (verfügt über Thunderbolt 4) mit einer externen SSD erweitere oder ob ich ein externes Thunderbolt 4 Gehäuse hole mit einer M.2.
Die theoretischen Geschwindigkeitsunterschiede sind mir klar.
Ich frage mich nur: merkt man das auch im praktischen Betrieb? Wenn ich 4k oder 8k Videoschnitt mache: bestimmt.
Aber im Alltagsbetrieb auch?

Kosten für 2 TB:
USB 3.2 Gen 2: ca. 150 EUR (Samsung extrem Portable)

oder
USB 3.2 Gen 2x2 Docking für M.2: ca. 60 EUR
M2. ca. 180 EUR

oder
Thunderbolt Docking für M.2: ca 130 EUR
M.2: ca. 180 EUR

Wozu würdet Ihr raten? Lohnt sich der Aufpreis für Thunderbolt 4?
 
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Ich verstehe die Frage nicht ganz. Ist doch beides USB-C. Und warum 130€ dafür ausgeben? Ich hab das Gehäuse:

https://de.aliexpress.com/item/1005...t_main.17.29a45c5f1u2B38&gatewayAdapt=glo2deu

mit einer NVMe ausm Fertigrechner (irgendeine Micron SK Hynix). Getestet am Lenovo Thinkpad T15 Gen2 mit h2testw und 5GB Testdatei (Mittelwert aus Lesen und Schreiben): Ob du den Geschwindigkeitsvorteil brauchst, kannst nur du wissen. Ich würde mal spontan sagen: so oft hast du keinen Gegenspieler der 500MB/s haben will, denn bei der Geschwindigkeit sind SSDs schnell voll.

Thunderbolt 4
510 MB/s​
USB-A 3.0 (5Gbit/s)
283 MB/s​
 
Zuletzt bearbeitet:
Fyi, es gibt quasi keine TB4 NVMe Gehäuse. Weil die bisherigen TB4 Controller nur PCIe x1 haben.
Das sind noch alles TB3 Gehäuse. Was da mit USB4 beworben ist ist auch meist eine Lüge, nur TB3 + Legacy USB3 Modus.

Ansonsten hast du dir die Antwort doch selbst gegeben. Es hängt ganz von der Anwendung ab. Wo auch immer man die kontinuierlichen Datenraten spürt, merkt man den Unterschied. Große Datenmengen zu kopieren profitiert am deutlichsten.

Setzt natürlich insbesondere für Schreibraten auch voraus, das die verbaute SSD was taugt und eine Schreibrate von über 1GB/s auch länger durchhalten kann.

USB3 20G ist extrem selten und meiner Meinung nach am aussterben. Das lohnt sich also seltenst.
TB3 hat noch andere Vorteile. Weil die NVMe SSD wie eine interne SSD erkannt und genutzt werden kann, gehen bestimmte NVMe Features damit, die von den NVMe-USB Controllern verhindert werden (Firmware-Updates, Secure Erase etc.).

Allgemein sind Gehäuse mit gewöhnlichen SSDs viel flexibler. Das geht aber gerne auf die Kosten von Inkompatibilität mit alten oder schwachen USB-Hosts, weil die NVMe SSDs nicht dafür gebaut wurden nur mit den 500mA von USB2 zurecht zu kommen. Reibungsloser Betrieb ist nur wirklich an 7.5W oder stärkeren USB-C Ports garantiert, der Rest ist Glückssache (Oder man müsste krass auf eine sehr stromsparende SSD achten, die dann auch kaum noch lohnen schnell sein wird).
 
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Also höre ich daraus, dass ein TB3-Gehäuse durchaus ratsam ist, wenn man die Auswahl hat und etwas flexibler sein möchte...ach ja...und ein paar EURs mehr ausgeben möchte...?
 
Ich persönnlich sehe das so. Wenn ich Backups oder Videos transportiere, mag ich die deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit. Aber spiele auch gerne mit meiner HW rum, habe auch meine PCs alle so neu gehalten, dass alle USB-C haben und theoretisch auch alle mittlerweile TB. Und ich habe auf dem Weg dahin auch andere Mittel angesammelt. ZB ein 10G USB3 Icy Box Gehäuse in dem meine SSD vorher war und mehrere große USB-Sticks, die ich nutzen könnte, falls mein Orico TB3-Hybrid Gehäuse nicht geht an einem bestimmten Gerät, weil es nicht genügend Strom bekommt etc.

Aber ja, wenn einem das Geld nicht weh tut, sollten die TB3-Hybrid Gehäuse keine Nachteile haben, außer Probleme an alten / schwachen USB3 Ports. Bei einem ganz alten Notebook (Haswell) geht das zB nur zuverlässig am "Quickcharge" Port, der USB-BC und damit 7.5W erlaubt. Mein Orico Gehäuse geht zB an USB2 Ports gar nicht, aber ich nehme an, das ist nur, weil der Großteil der USB2 Ports eh nicht genügend Strom bieten würde.
 
Ray519 schrieb:
es gibt quasi keine TB4 NVMe Gehäuse. Weil die bisherigen TB4 Controller nur PCIe x1 haben
Ist für den Fragesteller ja auch nicht relevant, da TB4 quasi keinen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber TB3 bietet. @Sani Echte externe TB4-Geräte mit dem TB4 JHL8440 Goshen Ridge Controller sind daher diverse HUBs mit u.a Videoanschlüssen usw. Für ext. SSD-Gehäuse ist ein TB3 JHL7440 Titan Ridge nach wie vor die beste Wahl.
Ray519 schrieb:
USB3 20G ist extrem selten und meiner Meinung nach am aussterben.
Das dachte ich früher auch, bloß die neue Generation von Mainboards von Intel/AMD zeigt uns was anderes: statt einem werden nun sogar mehrere USB3.2 Gen2x2 Ports verbaut und je nach Chipsatz sogar nativ unterstützt. "USB4" wird dagegen meist nach wie vor mit dem Intel JHL8540 Maple Ridge TB4-Host realisiert und ist nur auf teuren Flaggschiff-Boards vorhanden.
Sani schrieb:
oder
USB 3.2 Gen 2x2 Docking für M.2: ca.
Am Mac kannst über Gen2x2 vergessen, die würden in compatibility mode mit höchstens Gen2-Speed laufen, also 10 Gbit/s - da gibt es also entweder einen Spar-Weg mit Gen2/10G oder gleich einen teuren Weg mit 40G.
Sani schrieb:
merkt man das auch im praktischen Betrieb? Wenn ich 4k oder 8k Videoschnitt mache: bestimmt.
Aber im Alltagsbetrieb auch?
Was meinst Du mit "Alltagsbetrieb"? Du installierst doch keine OS oder Programme drauf, oder? Im Videoschnitt merkt man sogar bei 4K schon deutlich, wenn Du mehrere 4K RAW Videospuren in die Timeline lädst und darin navigierst. Der Unterschied in der Geschwindigkeit kann dabei bis ca. 3-fach sein.
Ein gutes 10G-Gehäuse bringt nach allen Verlusten netto etwas mehr als 8Gbit/s, so ~8,5G oder grob ~1050 MB/s. Ein TB3-Gehäuse dagegen kommt bei ca. 25Gbit netto raus (weil 15Gbit für Video reserviert sind) -> also kannst Du mit ca. 3125 MB/s max. beim Lesen rechnen. Oder, wie schon gesagt - grob 3-fache Geschwindigkeit.
Sani schrieb:
...und ein paar EURs mehr ausgeben möchte...?
Die TB3-Gehäuse sind oft sehr wählerisch, was die optimale Kompatibilität angeht. Deswegen rechne am besten damit, gleich eine ordentliche SSD, wie die 980Pro zu holen - auch wenn die Logik zu Dir flüstert, dass auch eine langsamere SSD theoretisch ausreichen würde - Nein, so einfach ist das leider nicht. Eine 970Evo oder sogar 970Pro gehen beim Schreiben höchstens bis 1,8GB/s (real-life sogar bloß 1,2GB/s), viele anderen SSDs (sogar WD SN850 Gen4-SSD!) sogar runter auf 1,2-1,4 GB/s... dagegen eine 980Pro schreibt fröhlich mit 2,5 GB/s... (real-life so mit ca. 2,2GB/s). Mit solch schnellen Gehäusen hast Du natürlich auch ein Problem´, dass viele SSD nach längerem Schreiben genauso wie am PC einbrechen, wenn pSLC-Cache ausgeht. So hast Du irgendwann 1,5GB/s wenn Du mehrere hundert GBs am Stück überträgst - davon kriegst Du in einem langsamen 10Gbit-Gehäuse (+schnelle SSD vorausgesetzt) natürlich nichts mit. Deswegen explizit beim Schreiben kannst Du natürlich mit 3-facher Speed nicht rechnen. Da würde ich sagen: auf jeden Fall 2,5x, aber nur bei "vernünftiger" Kopiergröße so max. 100 bis 200GB je nach SSD (und je nach aktueller Belegung dieser, da pSLC-Cache dynamisch!), danach geht das Vorteil eher auf ~2x runter. Wenn Du konkrete Beispiele oder Benchmarks-Screens möchtest - ruhig fragen!
 
Das letzte mal als ComputerBase externe SSDs getestet hatte gab's mit USB 20Gbit Treiberprobleme... wenn du wirklich die Performance willst wäre Thunderbolt das Mittel der Wahl.

Sani schrieb:
Ich frage mich nur: merkt man das auch im praktischen Betrieb? Wenn ich 4k oder 8k Videoschnitt mache: bestimmt.
Aber im Alltagsbetrieb auch?
Kommt extrem drauf an, was du mit der SSD machst. Für das allermeiste was man so mit externen Laufwerken macht würde auch eine externe SATA SSD über 5Gbit USB reichen...
 
Hab die Kombi aus #7 durch dieses TB3 Gehäuse und eine WD SN570 1 TB ersetzt, dat ist mal ordentlich schnell. Kostenpunkt: 59€ für die SSD + 99€ für das Gehäuse.

Screenshot 15.02.2023 um 20.30.25 PM.png
 
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