Extrem nerviges fiepen

Joachim87

Cadet 4th Year
Registriert
Feb. 2020
Beiträge
93
Hallo,

ich habe einen einfachen gebrauchten Büro-Computer (Mini-PC gekauft), von der Modellserie (Vorgänger) habe ich mehrere Modelle.
Dieses Gerät hat im Betrieb (bisher nur IDLE getestet) aber ein extrem lautes fiepen (siehe Video) und teilweise sogar eine Art "elektronisches kratzen" bzw. klicken. Ich kann nicht genau ermitteln wo es herkommt, ich vermute es ist extremes Spulenfiepen. Vereinzelt hat man mal ein elektronisches Gerät mit Spulenfiepen, ich habe z.B. ein Handynetzteil. Aber das fiept nur ohne Last und auch nicht so extrem krass.


Möglichkeiten hier etwas noch zu prüfen oder Einzustellen gäbe es demzufolge nicht.


Mit freundlichen Grüßen
 
Okay?

Ist halt Spulenfiepen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Legalev und dernettehans
Tjo, gibt's halt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fliz, Legalev und dernettehans
@Joachim87 Ich habe das seinerzeit bei einem NUC, der dezenteres Spulenfiepen hatte, gelöst bekommen.

Ich habe ein etwas dickeres Wärmeleitpad auf die Spulen gelegt und mit einem eigens gebauten Acrylstück dann Druck ausgeübt. Das Stück war genau so bemessen, dass es bei geschlossenem Gehäuse moderaten Druck in Kombination mit dem Wärmeleitpad ausgeübt hat.

Mir hat die Geräuschdämmung gereicht, ist aber natürlich nicht jedermanns Sache. Eine andere Lösung fällt mir dazu aber auch nicht ein.
 
Ich würde ja auch gerne mal wissen von welchem Bauteil es konkret kommt. Teilweise gibt es so auch eine Art "elektronisches kratzen" (nicht im Video zu hören, nicht der Lüfter), hab ich bei Spulenfiepen bisher auch nicht nicht gehört. Edit: Können ja nur die Kupferringspuelen sein oder machen das ggf. auch andere Bauteile?

Ich hatte kurz nach dem Kauf für uns noch ein zweites Gerät bestellt, das Gerät ist aber noch da. Das Fiepen hier ist aber extrem laut, gerade die wechselnden Töne und dann sitzt man direkt vor dem Bürocomputer. Hört man auch noch im Nachbarzimmer u.s.w.
 
Zurück damit und auf den Nächsten hoffen. Wenn es für die Arbeit sein soll, bestellt doch einfach was Neues, man kann doch die MA nicht mit altem Scheiss abspeisen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax und lazsniper
Papprolle (von einer sog. "Küchenrolle") oder stabiles Papier zu einem Rohr gedreht kann bei der Lokalisation helfen, da man so effektiver hören kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: -Overlord- und Joachim87
Hätte ja sein können, dass noch Jemand eine Idee hat.

Papierrolle hatte ich probiert, mit der Papprolle ging es etwas besser. Zumindest das Kratzen scheint mit dem fiepen zusammenzuhängen. So 100% genau orten konnte ich es aber auch damit nicht, auch wenn es vmtl. die Spule hinten im Netzteil ist. Die Problematik mit dem Geräusche genau Orten habe ich auch bei anderen Geräten öfter mal. Wenn hier Jemand irgendein "Tool" oder Trick hat womit sowas in Zukunft besser geht wäre ich auch denkbar.

Vielen Dank für die Hilfe
 
wenn du es gerade gekauft hast, und der verkäufer ein händler ist, dann zurück mit dem ding!
 
Joachim87 schrieb:
Wenn hier Jemand irgendein "Tool" oder Trick hat womit sowas in Zukunft besser geht wäre ich auch denkbar.
Das hilft in 99% aller Fälle:

Abschirmbecher.jpg
.
Abschirmbecher

Wenn es keine vorgebohrten Löcher gibt auf der Platine, dann knipst man die Füße weg oder biegt sie zur Seite.
Man kann den Becher mit Epoxidharz vollgießen, dann pfeift nichts mehr.

Dazu muß man aber erst den Krachmacher finden mit der Papprollenmethode.

Früher waren fast alle Spulen damit abgeschirmt, vor allem im TV-Bereich, schon wegen der Fremdeinstreuung:

Abschirmbecher_TV.jpg



aber heutzutage glauben die Hersteller, das nicht mehr nötig zu haben trotz oft höherer Belastung und Frequenz der Bauteile.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
Joachim87 schrieb:
Ich kann nicht genau ermitteln wo es herkommt, ich vermute es ist extremes Spulenfiepen.
Das vermute ich auch.

Jetzt ist die Frage, wie fit du elektrotechnisch bist, denn das lässt sich alles beseitigen. Das Fiepen stammt meist von Kupferspulen, die mit einer entsprechenden Frequenz im Khz-Bereich vibrieren. Das bedeutet nicht einmal, dass in dieser Frequenz Strom durch das Bauteil läuft, es kann sich ebenso auch um ein Aufschwingen handeln - das Geräusch bleibt aber dasselbe.

Jetzt geht es darum, a) das Geräusch zu lokalisieren und b) es zu beseitigen.

Für a) hilft meist das klassische Hörrohr. Das kann die beliebte Küchenrolle sein, ein Strohhalm mit einem Trichter auf der Einlasseite, oder sonstig vergleichbares, mit dem man das Geräusch gebündelt ans Ohr leiten kann. Da, wo es am Lautesten ist, wird sich auch die Schallquelle befinden.

Wenn diese dann lokalisiert ist, kann sie im nächsten Schritt b) mit verschiedenen Materialien ruhiggestellt werden. Nagellack z.B. kann das Bauteil versiegeln und es "fixieren", Heißkleber kann ebenfalls funktionieren. Es gilt natürlich darauf zu achten, dass man das Bauteil selbst dabei nicht beschädigt und dass der aufgebrachte Lack bzw. das Silikon auch hitzebeständig ist, je nach dem, wo sich das Bauteil befindet.

Wenn es sich um ein Bauteil im Netzteil oder sonstigen Stromwegen handeln sollte, die durch große Kondensatoren gepuffert werden, ist entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Der allseits beliebte Beisatz, dass Hantieren an einem (ausgeschalteten und nicht am Strom hängenden) Netzteil zum Tode führen kann, ist - mit Verlaub - Quatsch. Dennoch ist es äußerst schmerzhaft und ggf. mit oberflächlichen Verbrennungen, mit einem enormen Knall und mit etwas Pech sogar mit einer riesigen Sauerei (Elektrolyt, Folie) verbunden, wenn man die Kondensatoren kurzschließt.

Jemandem, der sich elektrotechnisch ein wenig auskennt, muss so etwas aber nicht erklärt werden und deshalb würde ich dir eher davon abraten, solche Modifikationen selbst durchzuführen. Es bleibt also die Möglichkeit, einen Bekannten damit zu beauftragen, der sich entsprechend auskennt, oder damit zu leben, oder das Gerät auszutauschen, da bei der OEM-Möhre vermutlich sowieso nichts getauscht werden kann, was dafür verantwortlich sein könnte (Netzteil, Grafikkarte, Mainboard).
Ergänzung ()

Joachim87 schrieb:
oder machen das ggf. auch andere Bauteile?
Tendenziell kann jedes Bauteil Schwingungen verursachen. Bei kleinen SMDs und Widerständen ist das jedoch äußerst unwahrscheinlich, da sie fest verlötet sind und im Verhältnis zur eigenen Fixierung nur wenig "Klangkörper" bieten. Eine Vibration ist also bei passender Spannung bzw. Aufschwingung wahrscheinlicher, umso größer und offener das Bauteil ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben