Facebook-Wlan in Unternehmen

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Blokkmonsta93

Gast
Hallo,

ich wurde von einem Bekannten, der ein Shisha-Café betreibt gefragt, ob ich ihm Facebook-Wlan einrichten könne. Er möchte, dass der Kunde nur dann zeitlich begrenzten Zugang zum Gast-Netzwerk erhält, wenn er seine Facebook-Seite teilt.

Was mir dazu direkt eingefallen ist, ist dass der Router das Teilen doch ohne weitere Programme gar nicht überprüfen und die Seite auch nur einmal geteilt werden kann, was ja bedeutet, dass das zur Verifizierung genutzte Gerät gespeichert bleiben muss. Dazu muss dem Gerät jedoch eine IP-Adresse zugewiesen werden und die sind ja abzgl. Router, Repeater und Kassensystem auf 253 IPs begrenzt. Diese sind gerade in solchen Lokalitäten sehr schnell erreicht, was ja eine erneute Verifizierung nicht mehr möglich macht.

Was wisst ihr darüber?
 
Blokkmonsta93 schrieb:
Dazu muss dem Gerät jedoch eine IP-Adresse zugewiesen werden und die sind ja abzgl. Router, Repeater und Kassensystem auf 253 IPs begrenzt.
kannst ja auch ein Class B Netz nutzen, also 172.16.x.x
Außerdem müsste ja nur die MAC Adresse gespeichert werden, mit kurzer Lease Time kannst du die IP ja neu vergeben.
Ich glaube die Bestätigung funktioniert aber tatsächlich über Facebook und den FB Account. Der Router muss FB-WLAN ja explizit unterstützen.
 
Du musst kein /24 Netz benutzen. Mach das Netz doch einfach größer. Mit einem /16 hast du über 65.000 IPs zur verfügung.
 
ChAiN SaW schrieb:
Hier ist alles ziemlich gut beschrieben, inklusive der Router die das unterstützen.

https://www.facebook.com/help/111579802345857

Den Link habe ich natürlich schon gelesen, aber darin beschrieben ist nur die Einrichtung im Router und die Verknüpfung mit Facebook, aber nicht wie das mit der Überprüfung des Teilens und die nachfolgenden Anmeldungen funktionieren sollen.
Ergänzung ()

chris_2401 schrieb:
Du musst kein /24 Netz benutzen. Mach das Netz doch einfach größer. Mit einem /16 hast du über 65.000 IPs zur verfügung.

Wie geht das? Wenn wird ein TP-Link Archer C50 verwendet und als Repeater eingerichtet.
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
kannst ja auch ein Class B Netz nutzen, also 172.16.x.x
Außerdem müsste ja nur die MAC Adresse gespeichert werden, mit kurzer Lease Time kannst du die IP ja neu vergeben.
Ich glaube die Bestätigung funktioniert aber tatsächlich über Facebook und den FB Account. Der Router muss FB-WLAN ja explizit unterstützen.

Okay, und wie kann ich das Class B einrichten? Erfolgt die Speicherung der MAC-Adresse automatisch und funktioniert die Anmeldung automatisch in Form einer Abfrage des "Teilens" stellvertretend für ein Passwort? Also muss man praktisch nur einmal oder jedes mal neu teilen?
 
Erstmal ein persönliches Statement zu Facebook-Wlan. Facebook hat in den letzten zwei Jahren durch endlos viele Datenskandale massiv Vertrauen verloren und mittlerweile sind nicht nur Datenskeptiker misstrauischer geworden.
Internet in Deutschland ist auch nicht mehr so kostbar. Mittlerweile sind Datentarife auf Smartphones so groß, dass ich mich in keine Hotspots mehr einlogge - außer es ist ein Bunker.
Insbesondere würde kein WLAN benutzen, wenn ich vorher die Unternehmenspage teilen muss?! Wahrscheinlich wird der gesamte Traffic mitgesnifft, ausgewertet und weitergeleitet.


Das Gerät muss Facebook-WLAN explizit unterstützen. Geräte sind gelistet: https://www.facebook.com/business/facebook-wifi
Du musst dich zum Verbinden explizit bei Facebook über das WLAN einloggen. Das WLAN lässt dich also bis zum Captive Portal durch. Danach wird wahrscheinlich deine MAC-Adresse (die ja der Router sieht) für eine gewisse Zeit im WLAN zugelassen.


Du kannst natürlich mehr Geräte in deinem Netzwerk zulässt, wenn du die Netzgröße veränderst: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzmaske
 
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Blokkmonsta93 schrieb:
Okay, und wie kann ich das Class B einrichten?
In dem du die Subnetzmaske am Router (und ggf. am DHCP Server) auf 255.255.255.0 von 255.255.0.0 änderst. Ist aber wie erwähnt nicht zwingend notwendig, es sei den die Bar ist ziemlich groß.
Ggf. musst du dann die DHCP Range noch manuell vergrößern, z.B. von 172.16.0.20 bis 172.16.254.254
 
@memmex

Also kann man sagen, dass die Nutzung datentechnisch kritisch, geschäftspraktisch moralisch verwerflich und weniger erfolgsträchtig ist?
 
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So ist es.

Allein schon um auf solche Ideen zu kommen, müsste bei Deinem Bekannten nicht nur Tabak in der Shisha gewesen sein... Unter "gesunder Menschenverstand" zählt dieses Vorhaben jedenfalls nicht gerade.
 
Bei mir persönlich würde der Laden eher Negativpunkte sammeln, aber ich bin auch eher auf einer Datenschutz affinen Seite. Es kommt auch auf die Clientele in dem Geschäft an. Das kann ich schwer einschätzen. Manche mag es nicht stören.

Insgesamt meide ich Hotspots, weil man doch meist eh nur Whatsapps verschickt öder Ähnliches. Und die 10 MB kann ich auch über LTE machen. Meist ist LTE eh schneller als überfüllte Hotspots.

Ich kann mir im Jahr 2019 nicht mehr vorstellen, dass Personen auf ihrer Facebook-Timeline Geschäftsseiten posten, um langsames Internet zu bekommen. Die akutelle junge Generation ist doch eh nicht mehr auf Facebook.
Vielleicht ist das aber nur meine Filterbubble.

Was würden die treuen Kunden ohne Facebook sagen, wenn sie nicht mehr ins WLAN dürfen?
 
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Dann sind wir und ja soweit alle einig. Ich habe ihm nun auch davon abgeraten und mich dabei teilweise auf eure Antworten gestützt. Ich habe ihm empfohlen die Kunden-Nähe zu nutzen und wie üblich inmitten oder am Ende des Besuchs die Zufriedenheit zu erfragen und bei glaubhafter Begeisterung die Unterstützung durch Likes, Posts, Insta-Storys und Co. zu erbitten, statt zu erzwingen. Mit Höflichkeit kommt man immer noch am weitesten. Man muss sich eben die soziologische Reziprozität unserer Gesellschaft zu nutzen machen.
 
Ich denke auch, dass das das Beste ist.

Vielleicht könnte man sich ja ein anderes Anreizmodell überlegen, z.B. 1 Like* = 1 Stempel auf der Stempelkarte. 10 Stempel = 1 Kaffee.

(* max. ein Like pro Tag ;) )
Ergänzung ()

testwurst200 schrieb:
Warum überhaupt im wlan einloggen? Haben die leute keinen Datentarif?
Am Smartphone ja, aber ich kenne einige Leute (vor allem Studenten), die sich mit Laptop ins Café setzen und dort arbeiten.
 
Manche Leute haben eben sehr schlechten Empfang, meistens die mit O2/E+.

Das Modell ist auf jeden Fall sinnvoller. Eine Stempelkarte gibt es bereits und bezieht sich auf einen Stempel pro Shisha. Ab 10 erhält man eine Shisha gratis.
 
Biete ein gutes (!) WLAN an. Ein schlechtes WLAN ist bald schlimmer als gar kein WLAN.
Und du wirst wahrscheinlich mehr Leute mit gutem gratis WLAN ködern als mit Likes auf einer Facebookpage.

P.S. Gute Bewertungen auf Google Maps sind in meiner Bubble viel mehr Wert als 1000 Likes bei Facebook.
 
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Ich kann Empfehlungen die auf einer Prämie beruhen nicht ernst nehmen auch wenn sie von Freunden kommen, da eigentlich jeder nur auf seinen eigenen momentanen Vorteil schaut.

Weiteres würde ich mich bei einem WLAN Hotspot mit meinem Fake Facebook Account (der keine echten Kontakte hat) einloggen den ich extra für Internetseiten die meinen dass man sich mit Facebook einloggen soll habe.

Am liebsten mag ich WLAN Hotspots ohne Captive Portal aber die sind eher selten.
 
eigs schrieb:
Ich kann Empfehlungen die auf einer Prämie beruhen nicht ernst nehmen auch wenn sie von Freunden kommen, da eigentlich jeder nur auf seinen eigenen momentanen Vorteil schaut.

Weiteres würde ich mich bei einem WLAN Hotspot mit meinem Fake Facebook Account (der keine echten Kontakte hat) einloggen den ich extra für Internetseiten die meinen dass man sich mit Facebook einloggen soll habe.

Am liebsten mag ich WLAN Hotspots ohne Captive Portal aber die sind eher selten.

Natürlich mag jeder Hotspots ohne Captive Portals am liebsten, aber die Unternehmer selbst müssen auch ihr unternehmerisches Risiko mittels Nutzungsbedingungen senken. Ich für meinen Teil würde sowas nie anbieten.

@memmex

Er hat gerade einen Tarifwechsel auf eine 100K gemacht und zur besseren Versorgung einen Repeater inmitten der Räumlichkeiten aufgehangen, der überall für ausreichenden Empfang sorgt. Da sich das Café in gut besuchter Stadtmitte befindet muss es definitiv ein Passwort geben, da die Leitung ansonsten zu stark von nicht-Gästen beansprucht und ggfs. misbraucht wird.
 
Er kann ja den Zwischenweg gehen und die Kunden einfach beim ersten öffnen des Browsers einmalig auf die FB Seite der Shisha Bar umleiten. Muss der Router natürlich können.
Dazu neben das PW noch einen Einzeiler ala über einen Like würden wir uns freuen.
 
Blokkmonsta93 schrieb:
aber die Unternehmer selbst müssen auch ihr unternehmerisches Risiko mittels Nutzungsbedingungen senken.
Die Nutzungsbedingungen kannst du doch zusammen mit dem Passwort aushängen.
Weiteres ist meiner Meinung die effektivste Methode das unternehmerische Risiko zu senken alles über einen VPN Anonymisierungsdienst zu leiten.
 
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