Fahrrad überholen - Abstand deutlich unterschritten

runagrog

Commander
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Hi,
ich wurde heute auf dem Fahrrad recht gefährlich überholt innerorts von einem Kleinwagen mit allerhöchstens 70, eher 50 cm Abstand. Der geringe Abstand wohl, um noch vor einer Verkehrsinsel wieder auf der richtigen Seite zu sein, eine Spur pro Richtung. Ich hab mich auf jeden Fall ziemlich erschreckt und hätte nicht schlecht Lust, das ganze anzuzeigen.
Meine Frage an euch: Bringt das überhaupt irgendwas oder ist es den Stress nicht wert? Kennzeichen und Art des Fahrzeugs habe ich mir aufgeschrieben. Würde gern mal eure Meinung hören, auf jeden Fall werde ich eine Nacht drüber schlafen, bevor ich irgendwas mache.
 
Bevor du eine Anzeige aufgibst auf jeden Fall davon überzeugen, dass es an der Stelle notwendig war mit dem Fahrrad auf der Straße zu fahren (also das kein Radweg in der Nähe war).
Das entschuldigt natürlich nicht das Verhalten des Autofahrers, könnte dir aber trotzdem Probleme bereiten falls dem so ist.

Ansonsten, anzeigen kannst du das wohl. Passieren wird eher nichts, da die Beweislage lau (Aussage gegen Aussage) sein wird (außer du hättest Zeugen). Allerdings könnte es sein, wenn der Fahrer das öfters macht und andere Personen die selben Aussagen treffen, dass es dann etwas bringt.
 
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Ein Radweg war auf keinen Fall an der Stelle. Obwohl einige Personen anwesend waren, hab ich wohl keine Zeugen, ich hab zumindest niemanden angesprochen und hätte auch niemanden gekannt.
 
Wird ohne Zeugen schwer, auch wenn es in den Bereich Nötigung fällt. 70cm ist nämlich deutlich unter dem erlaubten, aber ich habe hier in der Innenstadt schon ganz andere Abstände erlebt (Blinker berührt fast den Lenker und so Späßchen). Man sollte dem Fahrer zumindest mitteilen, daß er zukünftig mehr Abstand einhält (vielen ist das ja gar nicht bewußt was das für einen auf dem Fahrrad bedeutet). Wenn eine Anzeige eine Verhaltensänderung bewirkt, wäre sie es möglicherweise wert.
 
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Ohne Zeugen wird das schwer. Ich rege mich über solche Idioten schon gar nicht mehr auf, die so dicht an mir vorbeifahren. Und dann darf man denen noch nicht mal einen Scheibenwischer oder einen Vogel zeigen, weil man sonst selber eine Anzeige auf dem Hals hat.
 
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Leider gibt es noch solche Leute die es nicht leiden können das auf ihrer Straße auch Fahrräder unterwegs sind.
Die Straßen sind doch nur für die Autos da.
 
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@ Yuuji

Die älteren Mitmenschen sind hier meist das perfekte Beispiel. Im Zweifel nehmen sie andere Verkehrsteilnehmer gar nicht war. Bei über 60% der von mir persönlich beobachteten falschen Verkehrsverhaltens saß ein "Silver-Liner" hinterm Steuer. Ab 65 Jahren sollte jährlich die Eignung zum Führen eines Fahrzeugs abgenommen werden.

@ TE

Nicht weiter aufregen -> dir ist nichts passiert. Wenn du mit Auto / Motorrad unterwegs bist, hast du ebenfalls Verkehrsteilnehmer die die StvO nicht ansatzweise kennen. Es hilft einfach nichts, ruf ein Schimpfwort hinterher - durchatmen und dann einfach wieder entspannen. ;)
 
Es hilft einfach nichts, ruf ein Schimpfwort hinterher - durchatmen und dann einfach wieder entspannen.
ersteres halte ich für nen ziemlich dämlichen tipp, das kann nämlich "auffe" geben oder ne anzeige wegen beleidigung, wenn dann maximal innerlich oder vor sich hingeflüstert. zweiteres bringt mehr, man kanns doch eh nicht ändern und sich aufregen bringt nix.

so lange man nicht direkt gefährdet wurde oder mansich deswegen "aufs maul" gelegt hat sollte man "leben und leben lassen"
 
Yuuji schrieb:
Leider gibt es noch solche Leute die es nicht leiden könne das auf ihrer Straße auch Fahrräder unterwegs sind.
Die Straßen sind doch nur für die Autos da.

Naja das beruht alles auf Gegenseitigkeit. Was ich alleine in Hamburg alles schon alles an lebensmüden Radfahrern erlebt habe.. und idiotischen Autofahrern natürlich auch.
 
Ich würde da auch nichts groß unternehmen. Mir hat sich vor paar Wochen mal ein älterer Autofahrer an einer Autobahnabfahrt quer vors Auto gestellt, weil er raus wollte. Und mit gestellt, meine ich das auch so. Man konnte da 2spurig raus, was er wohl in der Hektik nicht gemerkt hat und ist dann einfach auf meiner Spur quer zur Fahrtrichtung stehen geblieben, bis der LKW auf der rechten Spur der Ausfahrt vorbei war.

Ich kam ca 50cm vor der Beifahrertür zum stehen und den Blick seiner Beifahrerin werde ich wohl nie vergessen. Die hat glaub schon die Engel singen hören. Hatte in der ersten Schreck-Wutphase auch das Nummernschild notiert (nachdem ich wild gestikulierend geschimpft hatte) und mich dann mit Kollegen drüber unterhalten, ob ich da was machen soll. Bin dann aber auch zu dem Schluß gekommen, daß das nichts bringt. Vor allem wenn man keine Zeugen hat, steht es eben Aussage gegen Aussage.

Als Radfahrer auf der Strasse (fahre Rennrad) ist man eben oft angeschissen, weil die Autos zu wenig Abstand halten. Aber ich will denen nicht unbedingt Absicht unterstellen. Gibt sicher viele, die einfach die Situation oder den Abstand falsch einschätzen. Beobachtet man sich selber mal, stellt man fest, daß man auch hin und wieder mal nen Lapsus reißt. Solange nichts passiert und man mit dem Schrecken davon kommt, belasse ich es da auch beim aufregen ;)
 
@_killy_ die Autoindustrie wird dich zu Feind Nr.1 erkoren.
Aber ich stimme dir zu,es wäre gut so was zu machen.

@nosfyr keiner ist besser als der andere,weder Autofahrer noch Fahrradfahrer.
 
überall kameras dranmontieren in die Mütze, Brillen-Cam, Fahrrad-Cam, Fahrrad-Voicerecorder, dann ist man auf der sicheren Seite, jeder depp kann sich ja falsche Zeugen holen
 
supersotir schrieb:
jeder depp kann sich ja falsche Zeugen holen

Das bezweifel ich stark. Solltest du Anwohner kennen die bereit sind eine Falschaussage zu machen, jo vllt. Aber x beliebige Leute die "zufällig" dort waren, brauchen eine sehr gute Geschichte warum sie dort waren, damit das glaubhaft wirkt.

Mal davon abgesehen, dass das natürlich eine Straftat wäre und weitaus schlimmer bestraft werden würde als die Abstandsgeschichte.
 
pfff. anzeigen kannste alles.

der herr autofahrer bekommt post und darf sich dann schriftlich oder vor ort bei der polizei äussern.

was bringts? ein kleinen schrecken wegen der post von den bullen und dazu noch zeit verbrennen beim schriftlichen oder persönlichem äussern zum tathergang.

danach wirds dann mit hoher wahrscheinlichkeit fallen gelassen.


also, ein wenig ärgern kannste den autofahrer schon. mehr wirds nicht bringen.
 
supersotir schrieb:
überall kameras dranmontieren in die Mütze, Brillen-Cam, Fahrrad-Cam, Fahrrad-Voicerecorder, dann ist man auf der sicheren Seite, jeder depp kann sich ja falsche Zeugen holen

Wie siehts mit Datenschutz aus? Geht ja Richtung Dashcam
 
Leider gibt es noch solche Leute die es nicht leiden könne das auf ihrer Straße auch Fahrräder unterwegs sind.
Die Straßen sind doch nur für die Autos da.
Hier genau anders herum - da unsere "Dorf"-Straße zwar nicht eng war, aber doch von Kindern frequentiert wurde, wurden hier Fußgänger und Radfahrwege auf beiden Seiten gebaut - richtig komfortabel mit über 1m Radfahrweg UND 1m Fußgängerweg auf beiden Seiten!

Und nun ratet mal wo die Radfahrer fahren - und nicht einige wenige sondern fast alle - natürlich auf der Straße, die durch Umbaumaßnahmen auch noch enger geworden ist!

Mir platzt da regelmäßig der Kragen - ganz schlimm wenn die Tour de France ist und sich die allesamt semiprofessionellen Fahrradfahrer hautenge Gummikleidung anziehen die mit Werbung überzogen ist, auf Fährrädern unterwegs sind die kein Licht und meist keine Bremsen haben dann mit 10 km/h tagelang die Straßen blockieren mit sinnlosem rauf und runter fahren!

Soll ja nicht das Verhalten des Teilnehmers beim TE entschuldigen, aber die Vollpfosten gibt es eindeutig auf beiden Seiten!
 
...überholt innerorts von einem Kleinwagen mit allerhöchstens 70, eher 50 cm Abstand...
In nem guten Jahr mache ich einige tausend KM mit dem Bike. In der Stadt ist das völlig normal. Es ist eben oftmals eng. Meinst du es ist wirklich notwendig sich aufzuregen? Wenn ich wegen jeder etwas engeren Situation gleich jemanden anzeigen wollte könnte ich hunderte Anzeigen im Jahr verfassen;-)
 
Fahrradfahrer gehen eben den Autofahrern ziemlich auf die Nerven, oftmals muss man hinter ihnen herdackeln um auf eine Gelegenheit zum Überholen zu warten (falls Gegenverkehr da ist). Da kann es eben vorkommen, dass mal jemand mit Absicht ein bisschen näher an dir vorbeifährt um dir mitzuteilen, dass du dort nicht "erwünscht" bist. ;) Oder es war einfach ein Autofahrer mit einem schlechten Gefühl für die rechte Seite.

Aber du solltest dich mal selber fragen ob du alle Regeln als Fahrradfahrer einhälst (gut sichtbare Kleidung, Arm ausstrecken beim Abbiegen, Lampe etc.). Ich hab schon viele Radfahrer gesehn die sich auch nicht an die Verkehrsregeln halten, letztes mal ist doch glatt einer durch Rot über eine Kreuzung gefahren (und ja, es war schon ne Weile Rot 5-10 Sek). :freak: Na ja, ist ja nicht mein Genick ;)

Aber im Endeffekt gibt es eben auf beiden Seiten Vollidioten. Ich persönlich empfinde Radfahrer auch als ziemlich nervig, umfahre sie aber immer vorsichtig.
 
fliger5 schrieb:
Oder es war einfach ein Autofahrer mit einem schlechten Gefühl für die rechte Seite.
wieso?
wenn da nen knapper Meter platz war, dann konnte er seine rechte Seite doch recht gut einschätzen.
man kann auch davon ausgehen, dass das Auto schneller als der Radfahrer Fährt, daher sollte der Sicherheitsabstand doch wieder recht schnell hergestellt sein.
 
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