aid0nex
Commander
- Registriert
- Feb. 2014
- Beiträge
- 2.800
Hallo liebe Community,
die Gamescom war früher für mich ein absoluter Pflichttermin, den ich jedes Jahr zusammen mit meinen Freunden wahrnehmen musste. Man hat aufgrund der Menschenmassen zwar niemals wirklich etwas anspielen können, aber alleine die großen Stände all der namenhaften Hersteller zu sehen, der Hype um die Titel, all die "gleichgesinnten" Menschen, die Leute die man traf... Es war schon etwas besonderes. Ich bin Jahrgang '99 und war mit 13 Jahren auf der Gamescom 2012 das erste Mal dabei. Ich kann daher nur von den Kölner Messen sprechen, die Leipziger Jahre sind mir gänzlich unbekannt. Ich weiß auch noch wie ich mich immer über das grüne USK Bändchen geärgert habe und wie sehr ich mich gefreut habe als ich das erste Mal ein blaues und dann ein rotes tragen durfte, ich war stolz wie Bolle. Die größte Gamescom war meine zweite im Jahre 2013, als PS4 und Xbox One und die jeweiligen Release Titel dort präsentiert worden sind. Dieser "Fight" war einfach Wahnsinn, der Aufwand der Hersteller um ihre Platformen in Szene zu setzen enorm.
Um ein bisschen vor zu spulen... Dann kam Corona. Zack. Erstmal wie überall in der Welt eine Pause.
Dieses Jahr also die erste Gamescom "nach" Corona - und alles ist anders als zuvor. Namenhafte Hersteller wie Sony, Nintendo, EA usw. fehlen aus diversen Gründen. Auf CB gab es ja auch schon Artikel dazu, für mich hat es GamesWirtschaft am besten zusammen gefasst: https://www.gameswirtschaft.de/gamescom/gamescom-2022-absagen-gruende-analyse-170822/ Hersteller haben derzeit weder große Titel zum Zeigen, noch Budgets dafür eingeplant und haben weiterhin auch einfach andere, effektivere Kanäle entdeckt um ihre Spiele zu präsentieren.
Zunächst wollte ich dieses Jahr nicht mehr hin, weil auch meine Freunde nicht mehr regelmäßig zocken (so wie ich - nur noch zwischendurch), man ist halt älter geworden... Spätestens als ich gesehen habe dass die Kölnmesse die erhöhten Kosten einfach mal eiskalt auf die Privatkundentickets drauf geschlagen hat und sich die Preise nahezu verdoppelt (!!) haben (jetzt mal ernsthaft, über 30€ für ein Tagesticket am Wochenende - geht's noch?! Von den Lebensmittelpreisen vor Ort ganz abgesehen...) hatte ich es schon aus dem Kopf geschlagen. Letztlich habe ich aber das Angebot der 16.00 Uhr Abendtickets gesehen und dachte mir "joa komm, am Donnerstag nach der Arbeit 4 Stündchen alleine mal über die Messe schlendern für 9€ ist okay" - immerhin fiel die Messe dieses Jahr ja auch nicht in die Ferienzeit, wodurch an diesem Abend wohl nicht so ganz extrem viel los sein würde. Ich hatte erst Bedenken dass 4 Stunden nicht ausreichen würden... Doch am Ende hatte ich tatsächlich alles gesehen. Die fehlenden AAA Blockbuster Vorstellungen wurden durch viele Merch-Verkaufsstände und eine große Retro Ecke sowie sehr viel Berufsangebots-Zeug (hä?) ausgeglichen. Mit Spritkosten (130km pro Weg), Parkgebühren und einem Snack war ich dann auch wieder bei 50€, aber alles noch im Rahmen. Am Ende war es "ganz nett", aber hatte nicht mehr viel mit dem zu tun was ich vor Corona in Erinnerung hatte. Es wirkte wie "ein Schatten seiner selbst". Es mag anders sein wenn man einen netten Tag mit Freunden dort verbringt, aber das ist sicherlich noch viel teurer und da würde ich mich fragen - "lohnt es sich?".
Wart ihr auch vor Ort? Seid ihr am Wochenende noch da? Wie hat es euch gefallen? Glaubt ihr, dass dies der Anfang vom Ende der Gamescom ist? Die Gaming Branche verändert sich aktuell ja ebenfalls sehr stark. Es kommt zu einer Konsolidierung der Studios, immer mehr Geld wird durch Mobile und Live Service Modelle eingefahren (kotz 🤮), die großen, erfolgreichen AAA Blockbuster Releases sind nicht mehr das Wichtigste. Das hat entsprechend auch Auswirkungen auf das Messekonzept. Oder ist dies alles nur das Covid Nachbeben und spätestens bei den Messen 2023 und 2024 hat es sich schon wieder erholt? Was meint ihr? Gerne her mit euren Ansichten.
VG
aid
die Gamescom war früher für mich ein absoluter Pflichttermin, den ich jedes Jahr zusammen mit meinen Freunden wahrnehmen musste. Man hat aufgrund der Menschenmassen zwar niemals wirklich etwas anspielen können, aber alleine die großen Stände all der namenhaften Hersteller zu sehen, der Hype um die Titel, all die "gleichgesinnten" Menschen, die Leute die man traf... Es war schon etwas besonderes. Ich bin Jahrgang '99 und war mit 13 Jahren auf der Gamescom 2012 das erste Mal dabei. Ich kann daher nur von den Kölner Messen sprechen, die Leipziger Jahre sind mir gänzlich unbekannt. Ich weiß auch noch wie ich mich immer über das grüne USK Bändchen geärgert habe und wie sehr ich mich gefreut habe als ich das erste Mal ein blaues und dann ein rotes tragen durfte, ich war stolz wie Bolle. Die größte Gamescom war meine zweite im Jahre 2013, als PS4 und Xbox One und die jeweiligen Release Titel dort präsentiert worden sind. Dieser "Fight" war einfach Wahnsinn, der Aufwand der Hersteller um ihre Platformen in Szene zu setzen enorm.
Um ein bisschen vor zu spulen... Dann kam Corona. Zack. Erstmal wie überall in der Welt eine Pause.
Dieses Jahr also die erste Gamescom "nach" Corona - und alles ist anders als zuvor. Namenhafte Hersteller wie Sony, Nintendo, EA usw. fehlen aus diversen Gründen. Auf CB gab es ja auch schon Artikel dazu, für mich hat es GamesWirtschaft am besten zusammen gefasst: https://www.gameswirtschaft.de/gamescom/gamescom-2022-absagen-gruende-analyse-170822/ Hersteller haben derzeit weder große Titel zum Zeigen, noch Budgets dafür eingeplant und haben weiterhin auch einfach andere, effektivere Kanäle entdeckt um ihre Spiele zu präsentieren.
Zunächst wollte ich dieses Jahr nicht mehr hin, weil auch meine Freunde nicht mehr regelmäßig zocken (so wie ich - nur noch zwischendurch), man ist halt älter geworden... Spätestens als ich gesehen habe dass die Kölnmesse die erhöhten Kosten einfach mal eiskalt auf die Privatkundentickets drauf geschlagen hat und sich die Preise nahezu verdoppelt (!!) haben (jetzt mal ernsthaft, über 30€ für ein Tagesticket am Wochenende - geht's noch?! Von den Lebensmittelpreisen vor Ort ganz abgesehen...) hatte ich es schon aus dem Kopf geschlagen. Letztlich habe ich aber das Angebot der 16.00 Uhr Abendtickets gesehen und dachte mir "joa komm, am Donnerstag nach der Arbeit 4 Stündchen alleine mal über die Messe schlendern für 9€ ist okay" - immerhin fiel die Messe dieses Jahr ja auch nicht in die Ferienzeit, wodurch an diesem Abend wohl nicht so ganz extrem viel los sein würde. Ich hatte erst Bedenken dass 4 Stunden nicht ausreichen würden... Doch am Ende hatte ich tatsächlich alles gesehen. Die fehlenden AAA Blockbuster Vorstellungen wurden durch viele Merch-Verkaufsstände und eine große Retro Ecke sowie sehr viel Berufsangebots-Zeug (hä?) ausgeglichen. Mit Spritkosten (130km pro Weg), Parkgebühren und einem Snack war ich dann auch wieder bei 50€, aber alles noch im Rahmen. Am Ende war es "ganz nett", aber hatte nicht mehr viel mit dem zu tun was ich vor Corona in Erinnerung hatte. Es wirkte wie "ein Schatten seiner selbst". Es mag anders sein wenn man einen netten Tag mit Freunden dort verbringt, aber das ist sicherlich noch viel teurer und da würde ich mich fragen - "lohnt es sich?".
Wart ihr auch vor Ort? Seid ihr am Wochenende noch da? Wie hat es euch gefallen? Glaubt ihr, dass dies der Anfang vom Ende der Gamescom ist? Die Gaming Branche verändert sich aktuell ja ebenfalls sehr stark. Es kommt zu einer Konsolidierung der Studios, immer mehr Geld wird durch Mobile und Live Service Modelle eingefahren (kotz 🤮), die großen, erfolgreichen AAA Blockbuster Releases sind nicht mehr das Wichtigste. Das hat entsprechend auch Auswirkungen auf das Messekonzept. Oder ist dies alles nur das Covid Nachbeben und spätestens bei den Messen 2023 und 2024 hat es sich schon wieder erholt? Was meint ihr? Gerne her mit euren Ansichten.
VG
aid