Farbmanagement - mehrere Notebooks an mehreren Displays

vulgo

Captain
Registriert
Sep. 2006
Beiträge
3.102
Ich verwende mehrere ähnliche Notebooks, die alle die selbe Docking station nutzen. Sowohl im Homeoffice als auch in der Firma möchte ich in zukunft richtigere Farben* haben, aber auch an den Notebooks selbst.

  • ist es möglich Windows so zu konfigurieren, dass automatisch je nach Monitor ein anderes Profil ausgewählt wird?
  • Wäre zumindest bei den Stationären Bildschirmen eine Hardwarekalibrierung von Vorteil? oder geht es auch mit hinterlegten Profilen ebenso problemlos?
  • Kann software von X-Rite ein Farbprofil in abhängigkeit von der Uhrzeit bzw. Umgebungshelligkeit auswählen?
*) möglichst neutrale Grauachse und akzeptables delta E
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heisst "richtige Farben"?

Es sollte dir klar sein, dass die Farbraumdarstellung insbes. bei Notebookdisplays recht bescheiden ausfällt und die Abdeckung oftmals nicht mal sRGB-Niveau komplett erreicht...
 
das war eine vereinfachte umschreibung. Meine Displays haben alle eine 99%+ srgb Farbraumabdeckung und sind matt. Natürlich ist die unterschiedliche Farbtemperatur in unterschiedlichen Umgebungen problematisch. Falls ein Tausch der Profile einfach ist, würde ich unterschiedliche Messungen machen, die ich dann austausche.
 
vulgo schrieb:
  • ist es möglich Windows so zu konfigurieren, dass automatisch je nach Monitor ein anderes Profil ausgewählt wird?
  • Kann software von X-Rite ein Farbprofil in abhängigkeit von der Uhrzeit bzw. Umgebungshelligkeit auswählen?
Zu den 2 Punkten kann ich dir nichts sagen - Windows ist m.W. in dem Punkt immer noch hinterher. Und mit x-Rite habe ich noch nie gearbeitet.

vulgo schrieb:
  • Wäre zumindest bei den Stationären Bildschirmen eine Hardwarekalibrierung von Vorteil? oder geht es auch mit hinterlegten Profilen ebenso problemlos?
In jedem Fall Hardware-kalibrieren (falls überhaupt möglich).
Wobei dies eher der Klasse Eizo 1800€++ vorbehalten ist: da wird das Korrektur-Profil direkt in den Monitor geladen. Alles darunter ist nur Software-kalibrierbar: das Ausgangssignal der Grafikkarte wird korrigiert. Das kann und wird gerade in sRGB schnell zu Banding und Farbraumabrissen führen.

Ich benutze schon immer DataColor Spyder Elite. Die aktuelle Version 5 erkennt die Monitore an der Seriennummer und ordnet die Profile entsprechend zu.


Das sinnvollste ist wohl, dich direkt an x-Rite zu wenden - falls du auf x-Rite bestehst. Auch bei allen andern Colorimetern würde ich mich an deiner Stelle mit deinem Problem immer an den Hersteller direkt wenden.


Unabhängig davon - Eizo-Monitore haben einen Helligkeitssensor und können die Helligkeit nachstellen. Aber die Kalibrierung ist immer nur für eine bestimmte Helligkeit. Je nach Anwendungsfall führt dich die Spyder-Software auch durch den Punkt Helligkeit/Kontrast.

Und du solltest dich in das Thema Normlichtplatz einlesen.
 
Danke @UweW. -> jemand mit Ahnung

Bildbearbeitung ist heute immer noch im abgedunkelten Raum, Normlicht von der Decke und einer Normlicht Tischbox für Stoffmuster (falls nötig/vorhanden).

Richtigere Farben :D

Ich helfe dir gerne, du müsstest den Einsatz aber bitte noch genauer beschreiben. Was für ein Umfeld, was soll gemacht werden. Ich kenne beides Color Eye und die Spyder. Technisch würde ich mich auch an X-rite wenden.
 
Eine Anmerkung hätte ich noch: egal welches Colorimeter verwendet wird - es wird immer grundsätzlich auf die maximalen Werte von rot/grün/blau kalibriert (also 255-0-0). Klingt gut, hat aber einen katastrophalen Denkansatz: bei unterschiedlichen Monitoren wird dann das weiß immer unterschiedlich angezeigt. Also mit leichtem Farbstich Richtung Magenta oder blau. Ist nur im direkten Vergleich erkennbar mit einem guten Testbild oder einfach ein Ordnerfenster so verschieben, das es teils/teils auf beiden Monitoren dargestellt wird.

Prinzipiell müsste(n) 1-2 weitere Punkte zur Kalibrierung rangezogen werden: Weiß und gern auch ein Neutralgrau.
Ergänzung ()

referenz.jpg

Ergänzung ()

DQ-Tool_Monitor.jpg

Ergänzung ()

Ich mag diese 2 Testbilder.

Wenn man die Farbräume sRGB und Adobe-RGB vergleicht, sind die beim Blau deckungsgleich.
Kuriosität am Rande: Mein erster 27" Zöller war ein QNAP Korea-Monitor.
Der ging beim Blau wesentlich über den Farbraum von sRGB/Adobe-RGB hinaus. Der Monitor konnte ein richtig tiefes, sattes Ultramarinblau darstellen.

Auf obigen beiden Testbildern ist das vor allem beim unteren im rechten Farbverlauf zwischen Hellblau und Magenta möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
UweW. schrieb:
In jedem Fall Hardware-kalibrieren (falls überhaupt möglich).
alles klar. das war auch mein gedanke. hardware kalibrierbare monitore gibts übrigens schon deutlich günstiger und auch mit besseren garantiebedingungen als bei eizo ;)

Nachdem ich am Bildschirm ohnehin nur bei abgedunkelten Räumen arbeiten will und der rest die Notebooks betrifft, ist der punkt nicht mehr so wichtig. bei spyder ist allerdings eine steuerung nach tageszeit möglich, ich nehme an, dass das auch bei x-rite geht, das werde ich die kommenden tage einfach ausprobieren :)

danke auf jeden fall euren input, er hat mich in meiner bisherigen Meinung bestätigt bzw. weiter geholfen.
Zum Licht am arbeitsplatz werde ich mich auf jeden Fall einlesen bzw. ev. auch beleuchtung mit unterschiedlicher Farbtemperatur testen.


bzw. zu den unterschiedlichen Monitoren - wenn ich nur einen gleichzeitig nutze, spielt das keine rolle oder?
 
vulgo schrieb:
... gibts übrigens schon deutlich günstiger und auch mit besseren garantiebedingungen als bei eizo ;)
Mehr als 5 Jahre bzw. 30.000 Betriebsstunden? Echt?
Wobei mir das reicht. Bis dahin sind die Monitore abgeschrieben. ;)
 
ja, zumindest in bezug auf pixel bzw. subpixelfehler.
 
Zurück
Oben