News Fauxpas: Micron enthüllt SSD-Serie 5300 vor dem Start

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
13.387
Etwas voreilig waren wohl Micron-Mitarbeiter bei der Überarbeitung der Produktseiten für die Enterprise-SSDs des Herstellers. Zwischenzeitlich waren dort ausführliche Informationen zur Micron 5300 als bisher nicht vorgestellte SSD-Serie zu lesen. Gegenüber der Micron 5200 steht ein Speicherupgrade auf die 96-Layer-Generation an.

Zur News: Fauxpas: Micron enthüllt SSD-Serie 5300 vor dem Start
 
Warum gehen eigentlich oberhalb von 1TB die write IOPS wieder runter? Ist das ein Limit vom Controller?
Die TBW steigt ja bei den 'pro' Drives ja auch nur bis 2TB proportional, 8TB ist kaum höher als 4TB...

Naja, vielleicht gibt's in 1-2 Generationen einen brauchbaren Controller für QLC der mit 8TB klarkommt und vielleicht auch in Preisbereiche kommt wo ich meine HDD vom NAS gegen eine SSD tauschen kann.

Es sollte ja eigentlich irgendwie möglich sein, bei hoher Kapazität im Limit des SATA-Interface mit voller Geschwindigkeit auf QLC zu schreiben ohne SLC Cache zu benötigen.
Bei 1TB QLC sind wir bei 80 MB/s wenn der Cache voll ist, bei 2TB sind's 160 MB/s (von Samsung 860 QVO ausgehend)... wenn's weiterhin linear wäre sollte ja eine 8TB QLC SSD das SATA Interface bis ans Limit treiben können, zumindest bei großen Dateien.
Nur sehe die Micron SSDs: Micron 5210 ION 3.84TB 350MB/s schreibend bei 7k IOPS und Micron 5210 ION 7.68TB 360MB/s schreibend bei 4.5k IOPS... da muss mehr gehen.

Für die Backups nutze ich gerne weiterhin HDDs, aber sonst würde ich komplett SSDs bevorzugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin mal gespannt ob es zur 5300er Serie Reviews gibt. Zur 5200 Eco gab es irgendwie nirgends welche. Trotzdem habe ich mir 2 Stück davon angeschafft, da die 7.68TB hier verhältnismäßig günstig sind, bzw es überhaupt eines der wenigen SATA Laufwerke mit so hoher Kapazität ist. Rein aus dem Bauchgefühl arbeiten die Dinger ordentlich, sind vielleicht nicht die schnellsten im Vergleich zu den SATA Samsung Evos/Pros. Aber ich nutze die auch nicht für performancekritische Anwendungen.
 
Dann mal schauen wann es die MX600 für Endkunden gibt .... hoffentlich bleibt di so günstig oder wird noch günstiger
 
Rickmer schrieb:
Warum gehen eigentlich oberhalb von 1TB die write IOPS wieder runter?
Gute Frage, prinzipiell sind es drei Faktoren, die Anzahl der NAND Dies, die Anzahl der Kanäle des Controllers und der Aufwand bei der Verwaltung der Mappingtabelle die eine Rolle spielen. Bei der Pro hat ja die kleinste mit 240GB de meisten IOPS Schreibend, bei der Max die 960GB. Je mehr Dies vorhanden sind, umso mehr kann im Prinzip parallel gelesen oder geschrieben werden, wenn es mehr gibt als der Controller NAND Kanäle hat, kann man dies durch das Interleaving zwar teilweise kompensieren, aber nicht vollständig. Je größer aber die Kapazität wird, umso größer wird der Aufwand für die Verwaltung, weshalb dann die IOPS bei hohen Kapazitäten oft wieder etwas fallen.

Wenn ich mir die Schreibraten so ansehen, dann scheinen diese SSD übrigens gar keinen Pseudo-SLC Cache zu haben, was bei den Enterprise SSDs mit TLC nicht so ungewöhnlich wie bei Consumer SSDs ist.
 
Rickmer schrieb:
Warum gehen eigentlich oberhalb von 1TB die write IOPS wieder runter? Ist das ein Limit vom Controller?
Die TBW steigt ja bei den 'pro' Drives ja auch nur bis 2TB proportional, 8TB ist kaum höher als 4TB...

Ich ziehe es mir mal aufs geratewohl aus dem hohlen Bauch.

Die Controller sind für x NAND Chips optimiert. Bei weniger als x sind nicht genug Chips da, um den Controller auszufahren, bei mehr muss weitere Magie passieren, um die zusätzliche Chips anzusprechen was Zeit braucht.

BTT:

Schön, dass sich jemand traut in Sachen Kapazität in die Regionen von HDDs vorzustoßen.

Andererseits, brauchen die SSDs wirklich ein Gehäuse das höher ist als 7 mm? Sind sie vollgestopft mit Chips oder soll das eine Annäherung an Server Formfaktor sein damit man nicht mit Rähmchen herumfummeln muss?
 
Wattwanderer schrieb:
Andererseits, brauchen die SSDs wirklich ein Gehäuse das höher ist als 7 mm? Sind sie vollgestopft mit Chips oder soll das eine Annäherung an Server Formfaktor sein damit man nicht mit Rähmchen herumfummeln muss?
Ich weiß jetzt nicht ob es für alle 8TB SSDs stimmt, weil Reviews solcher SSDs selten sind und Reviews von Leuten die sich trauen so eine SSD zu öffnen noch seltener sind, aber siehe hier:

Bei der Intel DC P4510 8TB (64-Layer TLC) mit 14 sichtbaren NAND-Bausteinen (vermutlich 16 insgesamt) sind 2 PCBs drin: http://www.thessdreview.com/featured/intel-ssd-dc-p4510-enterprise-nvme-ssd-review-2tb-8tb/

Und bei 4TB SSDs mit 64-Layer TLC sind 8 NAND-Packages auf einem PCB: https://www.anandtech.com/show/13704/enterprise-ssd-roundup-intel-samsung-memblaze/2

Ich denke mal das aktuell 8TB SSDs (und größer) tatsächlich den Platz für 2 PCBs brauchen weil auf einem PCB nicht genügend Platz für den NAND vorhanden ist.

Mit 96-Layer (oder mehr) an TLC/QLC könnte sich das allerdings ändern. Dadurch und auch durch neuere Prozesse sollten ja NAND-Bausteine kleiner werden und/oder mehr Kapazität bieten.
edit: Steht ja auch in der Tabelle... da ist auch 8TB 7mm hoch, was fast sicher heißt das da nur ein PCB verbaut wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Hayda Ministral
Wattwanderer schrieb:
Schön, dass sich jemand traut in Sachen Kapazität in die Regionen von HDDs vorzustoßen.
Ich kann dir nicht folgen, sollen 8TB ein Novum sein?
 
@r4yn3 es ist die Rede von:
"Im 15 mm hohen 2,5-Zoll-Gehäuse werden bis zu 15,36 TB Speicher geboten, der allerdings noch der 64-Layer-Generation angehört."
 
Wattwanderer schrieb:
Schön, dass sich jemand traut in Sachen Kapazität in die Regionen von HDDs vorzustoßen.
Wieso? Es gibt schon seit längerem die Samsung PM1643 mit über 30TB, mehr als bei jeder HDD. Solltest Du aber wissen, Du hast ja damals selbst im Thread dazu geschrieben.
Wattwanderer schrieb:
brauchen die SSDs wirklich ein Gehäuse das höher ist als 7 mm?
Laut dem Bild mit den "Key Specifications" sind die 2.5" Modelle der 5300 doch 7mm hoch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mgutt
@Schaby siehe über mir.
Die Vorgängerserie 9200 gibts auch schon mit 11TB, ist jetzt auch hier nicht so, als würde man andere Spheren erklimmen.
 
Hab mir zwei Stück mit je 7.68TB für meine über 1000x Steam-Spiele bestellt. Endlich möglichst kurze Ladezeiten. Werde die im Raid laufen lassen und alle 2-3 Wochen auf normale HDDs backupen. Hab ja noch 2x 12TB HDDs mit 7200RPM drin. Ein weiterer Faktor sind die gesparten 600 Euro gegenüber der 9300er.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: masterkruk
Kleine Korrektur: Power loss Protection gilt laut Micron auch für Daten im Cache. Text angepasst:

. Der Stromausfallschutz (Power-Loss Protection) sei sowohl für Daten im Flash-Speicher (data at-rest) als auch für Daten im Zwischenspeicher (in-flight) gegeben. Dies deutet auf eine vollwertige Sicherung mit Stützkondensatoren hin.
 
Wobei die Frage ist, ob die wirklich mit Stürztkondensaotren realisiert ist oder wieder nur eine FW Lösung die den Verlust der Data-at-rest verhindert soll, groß beworben wird.
 
Artikel-Update: Micron hat die versehentlich zu früh enthüllte SSD-Serie 5300 nun offiziell vorgestellt. Parallel kündigt der Hersteller mit der Micron 7300 eine weitere Enterprise-Serie an, die aber zur schnelleren Sorte mit PCIe/NVMe zählt. Sofern Zeit ist, wird ComputerBase zur 7300-Serie einen separaten Artikel verfassen.
 
Wer glaubt eigentlich noch, dass so was aus Versehen passiert?
 
Der Begriff "Enterprise SSD" Ich frage mich immer was "Enterprise" bedeutet. Hier schmeißt ein jeder mit dem Begriff um sich aber eine Erklärung habe ich noch nie gehört. Kaptain Kirk hat damit sicherlich nichts zu tun..
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben