Fedora 19 in eine F2FS-Root-Partition installieren

Iapetos

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Moin,

ich habe mir eine günstige 32-GB-SSD (Crucial V4, bitte an dieser Stelle keine Diskussion über diese Wahl) bestellt um damit ein wenig in meinem Bastel-Rechner zu experimentieren. Ich möchte also das aktuelle Fedora 19 in eine F2FS-Root-Partition installieren. Zu diesem Thema findet man allerdings nicht besonders viele Informationen im Internet, da F2FS noch ziemlich jung ist. Mein Plan ist also, eine Strategie zu erarbeiten, diese umzusetzen und das Ergebnis (Erfolg/Fehler) hier zu erörtern. Dafür benötige ich allerdings Hilfe (um die ich hier freundlich bitte), da ich noch nicht allzu lange mit GRUB2 und Linux hantiere.
Momentan verwende ich Fedora 19 auf einer klassischen Festplatte.

Bisher habe ich mir mein Vorgehen so vorgestellt:


  • f2fs-tools installieren
  • SSD einbauen und mounten
  • partitionieren/formatieren: 1 GB /boot (EXT4), 1 GB /swap, ca. 30 GB / (F2FS mit mkfs.f2fs -o 3 /dev/sdb3)
  • von Boot-Medium starten und Fedora installieren (natürlich ohne zu formatieren)

Habe ich etwas übersehen? Wo liegen eventuell Stolpersteine?

Vielen Dank im Voraus!
 
Iapetos schrieb:
... um damit ein wenig in meinem Bastel-Rechner zu experimentieren.
Dann mach das! Selbstentdeckte Stolpersteine wegräumen macht dir bestimmt mehr Spaß als schon vorher alle Eventualitäten zu klären.
 
Ich habe es vorhin ausprobiert und komme zum Fazit, dass Anaconda noch kein F2FS unterstützt. :/
Morgen werde ich es im Text-Modus versuchen.
 
Man könnte die Installation auch erst ganz normal auf ext4 machen, per tar auf einem anderen Datenträger sichern und entsprechend auf ein f2fs zurückspielen. Für sowas sollte ein 2GB USB Stick reichen. Viel mehr als eine Anpassung der /etc/fstab musst du nach dem Entpacken nicht machen.
 
Danke für den Tipp. Bisher habe ich mir noch nicht zugetraut, aus einem Live-System in einem installierten herumzupfuschen. Ich werde es ausprobieren.
 
Prinzipiell kann man das System sogar ohne LiveCD in ein tar packen. Zum Entpacken brauch man in diesem Fall aber natürlich sowieso ein LiveSystem.
Code:
### packen:
tar cavpf --one-file-system /pfad/zum/backup.tar.gz /
# bzw.
tar cavpf --one-file-system /pfad/zum/backup.tar.gz /pfad/zum/root/
### entpacken:
tar xvpf /pfad/zum/backup.tar.gz -C /pfad/zum/neuen/root/

Viel Erfolg!
 
fjen schrieb:
Prinzipiell kann man das System sogar ohne LiveCD in ein tar packen. Zum Entpacken brauch man in diesem Fall aber natürlich sowieso ein LiveSystem.
Code:
### packen:
tar cavpf --one-file-system /pfad/zum/backup.tar.gz /
# bzw.
tar cavpf --one-file-system /pfad/zum/backup.tar.gz /pfad/zum/root/
### entpacken:
tar xvpf /pfad/zum/backup.tar.gz -C /pfad/zum/neuen/root/
Das ist grundsätzlich aber nur bei einem Single-User-System zu empfehlen. Bei einem Mehrbenutzersystem sollte immer ein externes System bzw. Livesystem verwendet werden, da sonst die Lock-Dateien laufender Dienste mit gesichert werden, was beim Starten des ausgepackten Systems unweigerlich zu Problemen führt.

Und wenn man genügend Platz hat, kann man auf die Komprimierung verzichten und damit Zeit sparen:
Code:
### packen:
tar --one-file-system cpf /pfad/zum/backup.tar /
 
derblöde schrieb:
Lock-Dateien laufender Dienste mit gesichert werden, was beim Starten des ausgepackten Systems unweigerlich zu Problemen führt.
Vernünftige Systeme werfen beim Booten zu einem frühen Zeitpunkt solche Lock-Leichen von Systemdiensten in die Tonne. Mit noch rumliegenden Lock-Files von Nutzerprogrammen muß das Programm beim erneuten Start selbst klarkommen. Nach einem Stomausfäll oder ähnlich unfreundlichen "Shutdowns" liegt sowas ja auch noch rum und kein Hahn kräht danach.
 
derblöde schrieb:
Und wenn man genügend Platz hat, kann man auf die Komprimierung verzichten und damit Zeit sparen
Auch bei "genug Platz" muss man nicht unüberlegt auf Kompression verzichten. Die Schreibgeschwindigkeit des Zieldatenträgers sowie die Lesegeschwindigkeit des Quellmediums (oft mit vielen kleinen Dateien) begrenzen manchmal mehr als eine einfache gzip Komprimierung. Mitlerweile gibt es auch Kompressionsverfahren wie LZO, die nahezu ohne Leistungseinbußen komprimieren. Bei tar ist eine lzo Komprimierung mit "a"-Parameter durch einfaches Abändern der Archivendung in .lzo möglich. "lzop" sollte dafür auf dem System installiert sein.
 
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