Fedora 41 Live - Datenträgertemperaturen höher als unter Windows

Camarillo

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Hallo,

ich habe heute Fedora 41 heruntergeladen und von einem USB-Stick die Live-Version getestet. Nachdem ich mich in Fedora etwas umgeschaut habe, ist mir etwas merkwürdiges aufgefallen, für das ich keine Erklärung habe. Die Temperaturen aller Datenträger (3xSSD,1xHDD) waren nach kurzer Zeit (ca. 15min) um 5-7° höher als unter Windows (im Leerlauf).
Unter Fedora war nichts gemountet, ausser den zwei Partitionen des USB-Sticks und CPU-Last tendierte gegen 0%.

Die Temperaturen waren zwar immer noch im grünen Bereich, allerdings ist mir vollkommen schleierhaft wie der Temperaturunterschied zustande kommt. Hat jemand eine Idee?

Hardware:
CPU Intel i9-9900KF
Board Gigabyte H370HD3
SSD NVMe Samsung SSD 970 EVO
HDD WDC WD181KFGX-68AFPN0
2x SSD SATA Samsung SSD 870 EVO
 
Evtl. nutzt Windows Energiesparmodi oder es ist wegen fehlender Hardwarebeschleunigung im Gehäuse etwas wärmer.
So oder so sollte das trotzdem nicht kritisch sein, HW-Beschleunigung kann man mit dem passenden Treiber ggf. beheben.
 
a) wie wurde gemessen? z.b. mal smartmontools verwenden, das hat binaries für beide betriebsysteme. so dass sich (wenn überhaupt) der gleiche sensor-offset einschleichen würde.

b) hast du in windows irgendeine art gehäuselüftersteuerung am laufen?
 
martinallnet schrieb:
Evtl. nutzt Windows Energiesparmodi
Ja, unter Windows ist unter "Energieoptionen" die Option "Ausbalanciert" eingestellt. Ich wundere mich aber trotzdem über die Höhe der Temperaturdifferenz.
Aber vermutlich hast du recht, das scheint die einzige Erklärung zu sein.

martinallnet schrieb:
oder es ist wegen fehlender Hardwarebeschleunigung im Gehäuse etwas wärmer.
Ich hab mir noch überlegt ob ich das dazuschreiben soll, aber das Gehäuse ist z.Zt. offen. Die zwei SATA SSDs sind vertikal montiert und zeigen nach außen. Temperaturunterschiede im Gehäuse dürften sich kaum darauf auswirken.
Ergänzung ()

Redundanz schrieb:
a) wie wurde gemessen? z.b. mal smartmontools verwenden, das hat binaries für beide betriebsysteme. so dass sich (wenn überhaupt) der gleiche sensor-offset einschleichen würde.
Um sicherzugehen, dass es sich nicht um einen Anzeige-/Messfehler handelt, habe ich die Temperaturen mit Crystal DiskInfo unter Windows gemessen.
D.h. Fedora beendet und gleich darauf Windows aus dem Ruhezustand gestartet und dann gemessen.
Der Temperaturunterschied war noch zu sehen.
Redundanz schrieb:
b) hast du in windows irgendeine art gehäuselüftersteuerung am laufen?
Nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Camarillo schrieb:
Der Temperaturunterschied war noch zu sehen.
was heißt "noch"?
und während fedora lief hast du wie gemessen?
 
(Temperatur) - Werte von einer Live-Version eines OS würde ich jetzt nicht für voll nehmen und das schon gar nicht bei 5-7°C unterschied. Installiere es und sieh es dir dann noch mal an. Und ob die beiden OS genau die gleichen Werte auslesen und interpretieren ist auch fraglich.
 
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Redundanz schrieb:
was heißt "noch"?
Das heißt, dass nach dem beenden von Fedora und dem Start von Windows die Temperatur um die besagten 5-7° höher waren als im Normalfall unter Windows. Danach ging sie langsam wieder auf den üblichen Wert zurück.
Vor allem die SATA SSDs haben einen großen Temperaturunterschied angezeigt, obwohl das reine Datenlaufwerke sind auf die unter Windows selten zugegriffen wird.
Redundanz schrieb:
und während fedora lief hast du wie gemessen?
Gemessen habe ich mit Crystal DiskInfo. Also quasi einmal vor dem Start von Fedora und danach.
 
Es kann schon sein, dass nicht alle Energiesparmodi für die Festplatten / SSDs an sind.

Ist zwar Archlinux, aber ich habe mir da für Fedora einiges abgeschaut:
https://wiki.archlinux.org/title/Power_management
Stichwort: "SATA Active Link Power Management" und "Hard disk drive"

Das sind meine selbstgeschriebenen udev Regeln, die gehören nach

Code:
/etc/udev/rules.d/
und da in dem Ordner eine Datei z.B. mit dem Namen
Code:
99-powersaving.rules
erstellen und das hier einfügen:

Code:
ACTION=="add", SUBSYSTEM=="scsi_host", TEST=="link_power_management_policy", ATTR{link_power_management_policy}="med_power_with_dipm"
ACTION=="add", SUBSYSTEM=="block",, KERNEL=="sd[ad]", TEST=="device/power/control", ATTR{device/power/control}="auto"
#ACTION=="add|change", KERNEL=="sd[a-z]", ATTRS{queue/rotational}=="1", RUN+="/usr/bin/hdparm -S 120 /dev/%k"

Die Zeilen bewirken folgendes.
1. Sie schalten das Sata Powermanagement ein
2. Sie erlauben sda-sdd Powermanagement zu nutzen
3. Sie aktivieren das Herunterfahren der Festplatten, wenn sie nicht gebraucht werden (ist bei mir aber deaktiviert)
 
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Y-Chromosome schrieb:
Es kann schon sein, dass nicht alle Energiesparmodi für die Festplatten / SSDs an sind.

Ist zwar Archlinux, aber ich habe mir da für Fedora einiges abgeschaut:
https://wiki.archlinux.org/title/Power_management
Stichwort: "SATA Active Link Power Management" und "Hard disk drive"
Danke für den Link! Sobald ich Fedora installiert habe, werde ich die Einstellungen vornehmen,
 
Teste aber vorher in jedem Fall, ob bei dem installierten System das Phänomen noch immer auftritt, ehe du manuell aktiv wirst.
 

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