Fehlerhafte Cluster auf SSD, Chkdsk "nicht genügend Speicherplatz" zur Wiederherstellung

Tigerfox

Commander
Registriert
Juni 2006
Beiträge
2.262
Hallo,

seit heute bleibt mein Rechner ständig hängen bei Kopiervorgängen oder ähnlichem. Er will auch bei jedem Neustart eine Datenträgerüberprüfung machen und bleibt dann bei 9% hängen. Deshalb habe ich mal in der Reparaturkonsole Chkdsk laufen lassen, wo er bei /scan /F auch ne ganze Weile hing, dann aber durchlief, leider ohne das Problem zu beheben. Wenn ich chkdsk /R mache, findet er auf dem Systemlaufwerk fehlerhafte Cluster (sowohl im Windows-Ordner System32, als auch im Nvidia-Ordner oder bei Thunderbird bei irgendeiner "Trash-Datei).
Die kann er dann aber mit einer Meldung "nicht genügend Speicherplatz auf Datenträger, um fehlerhaftes Cluster in xyz wiederherzustellen" nicht reparieren.
Ich würde jetzt "einfach" mein Systemlaufwerk formatieren und Windows neu aufsetzen. Ich habe eh mein System so eingerichtet, dass nie etwas wichtiges dadurch verloren ginge.

Ich frage mich aber natürlich, was dieses Problem ausgelöst hat. Mein Systemlaufwerk ist ein Corsair Performance Pro 128GB SSD, also schon fünf oder sechs Jahre alt, und hat schon ein paar Mal Probleme gehabt, bei denen dann aus heiterem Himmel Windows nicht mehr booten wollte, also z.B. komplett die Formatierung vergessen o.ä..

Ist das evtl. einfach eine Alterungserscheinung? Wie kann ich feststellen, wie vetrauenswürdig mein SSD noch ist? Ich wollte mir zwar gelegentlich ein neues holen, 1TB SATA oder 512GB PCIe, aber dann wollte ich die Corsair in meinem alten Laptop weiterverwenden. CDI kann nicht besonders viel auslesen und auch die Corsair-Toolbox ist nicht für dieses SSD gemacht.
 

Anhänge

  • CDI02122018.jpg
    CDI02122018.jpg
    126,3 KB · Aufrufe: 595
150.000 Betriebsstunden sind natürlich schon 'n Menge für das kleine Ding. Je nachdem, was Du damit gemacht hast, könntest Du evtl. schon in die Nähe der TBW kommen oder auch schon weit drüber sein, die ist bei 128ern nicht so hoch. Aber ohne SMART-Wert dazu ist das bloße Vermutung. Es gibt viele verschiedene Tools, die SMART-Werte auslesen - ausprobieren. Evtl. hilft Dir da auch der Corsair-Support.
 
Die Werte können fast nicht stimmen. 154043 Betriebsstunden sind 17.9 Jahre.

Sieht so aus, als ob ab 1.1.2000 gezählt wurde.
 
Aus den S.M.A.R.T. Werten kann man ja nun so gut wie nichts ablesen. Wenn Du wissen willst wie vertrauenswürdig die SSD noch ist, würde ich sie mal komplett (bis auf ein paar Hundert MB) mit h2testw prüfen. Ein RAM mit Memtest86 kann auch nicht schaden, vor allem wenn h2testw einzelne Bitfehler melden sollte, denn die können auch von RAM Fehlern kommen.
 
Also einen Test mit h2testw kann ich heute Nacht mal machen, gerade lade ich Win10 für einen Installationsstick, das will ich nicht unterbrechen. Ein Tool, um sinnvollere Werte auszulesen, ist mir nicht bekannt.
Übrigens läuft gerade alles, vermutlich weil ich nicht auf die fehlerhaften Sektoren auf dem SSD zugreife.
 
Du könntest auch mal die SSD Toolbox downloaden (oben Datenspeicher auswählen) und schauen ob die eine Aussage über den Zustand geben kann, aber viel Hoffnung habe ich da nicht. Der Rohwert für Betriebsdauer scheint eine anderen Einheit als 1 Stunde zu haben, wie CDI es unterstellt, aber wenigstens sollte deren eigene Toolbox dann korrekt anzeigen.
 
Ne, wie geschrieben, keine Version der SSD-Toolbox hat mir jemals mehr Informationen über das SSD geboten als CDI.
Deshalb kommt für mich Corsair eigtl. auch nicht mehr infrage, ich ärgere mich heute noch, das ich damals nicht die baugleiche Plextor (die etwas teurer gewesen wäre) gekauft habe. Da gab es Firmwareupdates und gute Software, von Corsair wurde die immer stiefmütterlich behandelt.
 
Nach dem Fall dieser M5 Pro und der Feststellung das es leider kein Einzelfall ist, bin ich auch von Plextor ab und empfehlen deren SSDs nicht mehr. Man kann bei den Plextor auf die S.M.A.R.T. Werte nicht vertrauen, einzig der Rohwert der nicht korrigierbaren Fehler (0xBB) und der Aktuelle Wert des Verfügbaren Reservespeichers scheinen da wirklich etwas über den Zustand der SSDs auszusagen. Ich kaufe und empfehle nur noch SSDs von NAND Herstellern oder deren Tochterfirmen, am Besten nur solche mit einem DRAM Cache, da im Alltag DRAM less SSDs nicht zu viel zu erwarten ist. Nur die Optane sind mit ihrem schnelle 3D XPoint als Medium eine Ausnahme und auch ohne DRAM Cache schnell.
 
Plextor ist auch heute schon deshalb keine Option, weil die nichts ordentliches mehr anbieten (SATA nurnoch billigst-Schrott) bzw. es hier nicht verfügbar ist (NVMe wäre halbwegs konkurrenzfähig, ist aber kaum erhältlich).

Ich schiele eigentlich auf die WD Black mit 512GB (im PCIe3.0x8 oder 2.0x4) oder eine WD Blue 3D mit 1TB bzw. evtl. eine Crucial MX500 mit 1TB
 
Zurück
Oben