Festplatte hängt sich bei zwei bestimmten Ordnern immer auf

TWS

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Hallo zusammen,

ich habe eine SATA 4 TB Festplatte bereits seit Jahren in einem externen Gehäuse an meinem Windows 10 PC angeschlossen. Auf der Festplatte sind zahlreiche Ordner. Ich habe die Inhalte der Festplatte kürzlich gesichert, das Kopieren hat problemlos bei allen bis auf genau zwei bestimmte Ordner funktioniert. Die Dateien in den beiden Ordnern können prinzipiell angesehen werden, allerdings hängt sich der Explorer ebenfalls wie bei einem Kopierversuch kurz darauf auf (Kopieren per CMD funktioniert auch nicht). Wird die Festplatte aus- und wieder eingeschaltet funktioniert sie wieder problemfrei, bis eben auf die besagten zwei Ordner.

Ist das ein partieller Hardwaredefekt der genau die Sektoren dieser beiden Ordner betrifft?

Zwecks Smart-Werte müsste ich sie wohl erstmal einbauen, extern geht das glaube ich nicht.

Viele Grüße
 
einfach mal gucken was zb CrystalDiskInfo sagt ich vermute das diese platte nen schaden hat
 
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CrystalDiskInfo wie gesagt wurde, je nachdem falls kein mechanischer Defekt vorliegt vielleicht mal scandisk probieren.
CMD-Kopieren mit xcopy/copy oder robocopy?
 
was sagt denn chkdsk?
nur mal chkdsk [laufwerksbuchstabe]:
nur mal testen ohne /f

und wenn mit /f /r, dann repariert es und sucht schlechte sektoren.
dauert sehr lang. je größer die platte, desto länger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vermutung, reallocated sector count üer Grenzwert, aber korrigier mich wenn der SMART Wert was anderes ausspucken sollte.
Crystal disk info wäre da auch mein Tipp.
 
TWS schrieb:
extern geht das glaube ich nicht
Vielleicht ja, vielleicht nein. Hängt vom USB/SATA Controller ab. Bei meiner externen WD geht das.
Wenn du nen Screenshot machst, bitte Fenster ganz aufziehen, damit die Werte sichtbar sind. Das "gut" ist leider oftmals wertlos.
 
Einfach mal gucken, was z.B. mit Crystal Disk Info geht, wie Nico 1976 vermute ich auch, dass diese Platte einen Schaden hat.
 
Oder Dateipfad + Dateiname länger als 256 Zeichen? Mag Windows so gar nicht...
 
TWS schrieb:
Zwecks Smart-Werte müsste ich sie wohl erstmal einbauen, extern geht das glaube ich nicht.
Das hängt vom USB-SATA Bridgechip, also dem USB Gehäuse und dem Tool zu auslesen ab. CrystalDiskInfo kann dies bei vielen USB Gehäusen und wenn sie dort angezeigt wird, dann poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die Platte. Ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S' oder lies hier wie man dies macht.

Pass übrigens bei 4TB Platten mit alten USB Gehäuse oder Dockingstations auf, die unterstützen oft keine so großen Kapazitäten (bei USB2 Gehäusen eigentlich nie) oder machen dies über eine 4k Sektoremulation im USB-SATA Bridgechip die wegfällt, wenn man die Platte wieder intern anschließt und dann kommt man nicht mehr an die Daten.
 
Erstmal vielen Dank für die Tipps!

Holt schrieb:
Pass übrigens bei 4TB Platten mit alten USB Gehäuse oder Dockingstations auf, die unterstützen oft keine so großen Kapazitäten (bei USB2 Gehäusen eigentlich nie) oder machen dies über eine 4k Sektoremulation im USB-SATA Bridgechip die wegfällt, wenn man die Platte wieder intern anschließt und dann kommt man nicht mehr an die Daten.

Die Festplatte wird, noch im externen Gehäuse eingebaut, leider nicht von CrystalDiskInfo erkannt. Wie ist denn das genau, ich meine mich vage zu erinnern, dass es seinerzeit einmal so gewesen war, dass wenn die (eigentlich interne) Festplatte im externen Gehäuse formatiert und partitioniert worden war später einmal im PC nicht lesbar ist. Würden die Smart-Werte trotzdem ausgelesen werden können? Prinzipiell könnte ich die Festplatte auch hierfür formatieren, das wäre zwar schade um die zwei Ordner aber es wäre kein Beinbruch.

Anmerkung:
Die alternativen Copy-Befehle für die CMD versuche ich mal eben.
Ein kurzer Check via chkdsk brachte keine Fehler, der ausführliche Check dauerte mir bei 4 TB zu lange.

EDIT: Ja, robocopy friert z. B. bei einer der Dateien des einen Ordners bei 93,1% Fortschritt ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
na wenn das eine an sich interne ist, bau sie doch ein.
sowiso um welten besser zum diagnostizieren.
weil du alle probleme, die den usb betreffen könnten, umgehst.

und ich verstehe die aussage dauert mir zulange nicht. als ob es deine wahl wäre.
weil es wurscht ist, mit welchem tool du das machst, das dauert immer solange. und wennst es wissen willst, führt kein weg dran vorbei.
 
Smart Werte werden aus dem Controller ausgelesen. Es ist egal, ob eine Partition vorhanden ist, welches Dateisystem die hat und ob die (Partition) defekt ist.
 
TWS schrieb:
Die Festplatte wird, noch im externen Gehäuse eingebaut, leider nicht von CrystalDiskInfo erkannt.
Das lässt einen alten USB-SATA Bridgechip vermuten, die neuen erlauben eigentlich das Auslesen der S.M.A.R.T. Werte. Was für ein Gehäuse hast Du denn genau?
TWS schrieb:
wenn die (eigentlich interne) Festplatte im externen Gehäuse formatiert und partitioniert worden war später einmal im PC nicht lesbar ist.
Das ist dann der Fall, wenn das Gehäuse entweder eine 4k Sektoremulation oder eine Datenverschlüsselung hat. Einfach Testen kann man aber zumindest ob es eine 4k Sektoremulation gibt, dazu schließt man die USB Platte an, startet eine Eingabeaufforderung (cmd) und führt folgenden Befehl genau so aus:

wmic diskdrive get BytesPerSector,Model

Bei mir komm früher mal raus:
BytesPerSector Model
512 ST8000AS0002-1NA17Z
512 NVMe Samsung SSD 950
512 M4-CT512M4SSD2
...
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Meine 3TB Seagate ist auch in einem USB Gehäuse das 4k Sektoren emuliert (CnMemory Fertiglösung). Das wurde mal eingeführt damit Platten mit mehr als 2TB auch weiterhin mit MBR partitioniert und die ganze Kapazität mit einer Partition genutzt werden kann, denn Windows XP unterstützt ja normalerweise kein GPT!
TWS schrieb:
Würden die Smart-Werte trotzdem ausgelesen werden können?
Ja, die kommen ja direkt aus dem Controller und haben nichts mit der Formatierung der Platte zu tun.

PS: Wurde die Platte formatiert als sie in dem USB Gehäuse eingebaut war oder intern angeschlossen und dann ins Gehäuse gebaut? Die Datenträgerverwaltung hat nämlich die Eigenschaft die Größe einer unpartitionierten Platten falsch anzuzeigen, wenn diese in einem USB Gehäuse steckt welches die Kapazität nicht unterstützt oder intern, wenn der Treiber mit der Kapazität Probleme hat. Dies umgehen manche indem sie dann 3rd Party Tools nehmen und Windows für zu doof halten, denn wenn eine Partitionstabelle vorhanden ist, dann liest Windows die Größen der Partitionen dort aus und zeigt die korrekt an. Nur ändert dies nichts am Problem das es bei Schreiben jenseits der 2TiB Grenze zu Problemen in Form von Datenverlust (die Platte ist beim nächsten Anstecken/Booten RAW) kommen wird, damit schießt man sich also nur selbst ins Knie!
 
Es hat leider etwas länger gedauert mit dem Moment für den Einbau, nun kann ich die S.M.A.R.T.-Werte allerdings auslesen. CrystalDiskInfo gibt den Gesamtzustand ja selbst mit "Vorsicht" an, dann ist die Festplatte wohl tendenziell hinüber, oder?
 

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Die hat 0x0125 = 293 und damit eine Menge schwebender Sektor. Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt, was hier bisher nicht der Fall war. Das ist eine WD Green, also eine einfache Desktopplatte und auch wenn man es kaum erkennen kann, scheint es am oberen Rand eine Menge Laufwerke zu geben, aber so eine einfache Desktopplatte ist bzgl. der Vibrationen gar nicht dafür gemacht mit anderen HDDs zusammen im gleichen Gehäuse zu arbeiten:
WD verbaut deshalb auch in den MyBook Duo Gehäuse die Red, also NAS Platten die für bis zu 8 HDDs pro Gehäuse zugelassen sind, während in den USB Gehäusen mit einer HDD die Blue (bzw. White Label) stecken, also auch einfache Desktopplatten.

Bei den schwebenden Sektoren ist es jedenfalls kein Wunder das es dauert wenn da Daten zugegriffen wird, die auf diesen Sektoren stehen, die Green versucht 14s lang problematische Sektoren doch noch erfolgreich zu lesen, bevor sie ihn als schwebend markieren und einen Lesefehler ausgeben. Die Daten die da drauf standen, sind auf jeden Fall verloren.
 
In dem Gehäuse sind mehrere Festplatten verbaut, ja, allerdings hatte sich diese spezielle Platte ja zuvor (alleine) in einem externen Gehäuse befunden.

Bedeutet also die Platte kann partiell defekt sein, muss es aber nicht zwingend? Welcher Weg wäre denn der Schnellste die Platte dahingehend (gerne nach einem Formatieren) zu überprüfen? (sind ja immerhin 4 TB, der eine oder andere Weg dürfte Stunden bis Tage dauern)
 
schnell: garned
leeren
formatieren mit chkdsk [buchstabe]: /f /r
und das dauert megalange.

du kannst auch ein tool verwenden wie hd sentinel. das visualisiert das auch.
prüft vielfältigst, verschiedene level.
nicht-destruktiv (kein schreiben)
destruktiv (schreibend und lesend)
es gibt auch: oberfläche neuzertifizieren, natürlich destruktiv für die daten.

je intensiver, ...klar, desto länger dauert das. wirklich länger als lang.
so eine große hdd hat wirklich viele sektoren....

man sollte dafür einen eigenen rechner haben.
 
TWS schrieb:
Bedeutet also die Platte kann partiell defekt sein, muss es aber nicht zwingend?
Richtig.
TWS schrieb:
Schnellste die Platte dahingehend (gerne nach einem Formatieren) zu überprüfen?
Fomatieren, kein Schnellformat (und kein uraltes Windows) und dann erneut die S.M.A.R.T. Werte einlesen sollte reichen, oder alternativ chkdsk /b und den Laufwerksbuchstaben, aber die scheint keinen LW Buchstaben zu haben.
whats4 schrieb:
formatieren mit chkdsk [buchstabe]: /f /r
chkdsk formatiert die Platte nicht, sondern prüft das Filesystem und wenn es um schwebenden Sektoren geht, würde ich /b statt /r (was /f beinhaltet) empfehlen, da bei /b auch die Sektoren geprüft werden die vom Filesystem schon als defekt ausrangiert wurden.
 
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