Festplatte Sicher löschen, Nullen, schneller als Windows Format?

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ulfh10

Gast
Hi zusammen,

Wenn beim Windows Festplatten Formatieren "Schnellformatierung" abgewählt ist schreibt win ja in jeden Sektor eine 0, ok wunderbar Platte ist sicher gelöscht.
Bei einer 4TB HDD dauert dies aber relativ lange.
Gibt es ein Programm welches dies schneller betreibt, oder ist Windows schon so schnell wie die HDD es zu lässt da diese durch den Controller, Drehzahl, Schreib Kopfbewegung, ... eben auch begrenzt ist?

FYI:
Mehr als 2 Faches überschreiben ist bei Modernen HDDs Absoluter Schwachsinn.
Nach dem einmaligem Nullen ist es Wahrscheinlicher das das DU von einem Blitz getroffen wirst, WÄHREND du in einer Tiefgarage bist, als das ein sich ein Bit (Diese eine 0 oder 1!) wieder sicher rekonstruieren lässt.
Bei jedem weiteren überschreiben gehst du nur noch weitere Stockwerke runter.
Es gibt auch eine Studie dazu mit zahlen, wäre schön wenn die hier jmd. verlinkt ich finde sie gerade nicht.


PS: Es geht um eine HDD, keine SSD


Gruß
 
Windows schreibt/liest jeden Sektor und testet ihn so. Am Ende wird eben 0 gesetzt. Daher würde es wohl mit speziellen Programmen schneller gehen als mit Diskpart -> Clean all bzw. langsames formatieren. Mit 0 überschreiben fällt mir z.B. O&O Safe Erase ein, das hat diese Funktion. Aber gigantisch ist der Vorteil vermutlich nicht.
 
Ich denke, dass Windows da auch nur durch die Festplatte selbst beschränkt ist.
 
Alternativ kannst du sogenannte "Random Writes" anwenden (Linux) was die daten schwer beschädigen würde, was schneller geht aber auch eine teilweise wiederherstellung in gewissen fällen ermöglicht. Musst du halt selber entscheiden wie "Mission Critical" die daten auf der 4TB sind.
Ergänzung ()

Wenn so etwas von bedeutung ist das nächste mal auf Hardware verschlüsselung achten wie es die meisten Consumer SSD's zB heutzutage bieten... Stichwort "OPAL" dort musst du zum sicheren löschen nur ein Low Level Format anwenden um die Platten binnen von unter 30sec sichern und vollumfänglich zu löschen.
 
Skynet7 schrieb:
Alternativ kannst du sogenannte "Random Writes" anwenden (Linux) was die daten schwer beschädigen würde, was schneller geht aber auch eine teilweise wiederherstellung in gewissen fällen ermöglicht.

Das ist totaler Blödsinn. Entweder wird ein Sektor überschrieben, oder noch. Ist er überschrieben sind die Daten,weg. Auf immer. Ewig.
Egal ob random oder nullen oder 0xF6 oder was auch immer.

Wenn du jeden Sektor einzeln beschreibst z.B. mit "dd if=/dev/zero of=/dev/sdb" dann ist das sehr langsam weil eben 512Byte oder 4kB weise die HDD beschrieben wird. Machst du das aber mit z.B. bs=128MB dann bist du am Limit der HDD. Windows stellt die Blocksize für das Überschreiben (formatiert wird da gar nix) hoch genug ein daß rein die physikalischen Parameter der HDD allein ausschlaggebend sind.
 
Kann mir irgendwie nicht recht vorstellen das es schneller geht auf die platte Zufallszahlen zu schreiben als alles einzuebnen.
Außer du mein er schreibt Zufalls Daten in Zufällige bereiche aber eben nicht auf die gesamte platte.
Was für meinen zweck hier fehl am platz ist.

War wohl jmd. schneller. :D

HominiLupus schrieb:
Windows stellt die Blocksize für das Überschreiben (formatiert wird da gar nix) hoch genug ein daß rein die physikalischen Parameter der HDD allein ausschlaggebend sind.
Nun er schreibt schon etwas, da ich ja Formatieren ausgewählt habe und nicht über die Befehlszeile gearbeitet habe.
In der Sektoren Ansicht sieht man dies auch gut, das eben der MFT/GPT/FAT/Inhaltsverzeichnis/... am Anfang steht, bei NTFS noch mit dem Klassiker "This Programm cannot run in DOS mode" oder sowas.

Doof, bei mir steht jetzt
"Fehler beim Lesen des Datenträgers...BOOTMGR fehlt...BOOTMGR komprimiert...Neustart mit Strg+Alt+Entf"
(Taucht dann eben auf wenn man von dieser platte alleinig Booten würde)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
HominiLupus schrieb:
Das ist totaler Blödsinn. Entweder wird ein Sektor überschrieben, oder noch. Ist er überschrieben sind die Daten,weg. Auf immer. Ewig.
Egal ob random oder nullen oder 0xF6 oder was auch immer.
.

... und wovon träumst du des nachts ... :p weg. nee, is klar. :evillol: danke!
 
Erst einmal bedanke ich mich für die Programm Vorschläge.
Desweiteren, mir gefällt in welche Richtung sich das Thema entwickelt.
Dafür wäre es jetzt aber gut wenn jmd. dazu die Studie eben zur Hand hat, sonst wird es wohl "ich habe recht", "Nein ich".
 
Bitte sehr: http://escholarship.org/uc/item/26g4p84b#page-72
Das ist eine Thesis für einen Master. Die schreiben da: geht nicht, selbst wenn es gehen würde brauchst du buchstäblich Jahrzehnte oder länger.

IIRC du hast ne 80% Chance (oder 20%, ist aber egal welches von beiden) ein Byte mit einem Magnetkraftmikroskop (die beste Methode) wiederherzustellen. Nur hat ein Sektor 512 Bytes Minimum. D.h. diesen Sektor korrekt wiederzu bekommen wäre als 0,8 hoch 512 oder 0,2 hoch 512.
Einfach mal in den Taschenrechner eingeben und sehen wie klein die Zahl plötzlich ist...

Eine Festplatte hat Millionen Sektoren und eben Billionen Bytes. Eine überschriebene Festplatte hat die Daten verloren, Punkt.
 
Ja, den Heise-Artikel kennt wohl fast jeder. Aber ich frage mich da oft, in wie weit der Artikel nicht etwas zu oberflächlich die Sache betrachtet. Es gibt ja schließlich noch die Host Protected Area auf der Festplatte, bei dem man mir normalen Formatierungs- und Partitionierungsprogrammen nicht weiter kommt und (Hobby-)Forsensiker sollen damit angeblich auch noch das eine oder andere wiederherstellen können.
 
Das gibt es so nicht. Es gibt Reservesektoren (die bei SSDs etwas größer sind damit die Write Amplification nicht so reinhaut). Die Sektoren die du mit dem SMART Tool siehst die bei Defekten genutzt werden. Das ist aber eine verschwindend kleine Menge. Wenn da ein Sektor aus dem Verkehr gezogen wird und auf den neuen Sektor gemappt wird, dann ist im alten, mindestens teilweise kaputten Sektor, ECC Fehler meist, noch Daten von diesem alten Sektor die vorher dort geschrieben waren. Das ist aber so wenig in Daten, und natürlich garantiert mit Fehlern, daß es egal ist.

https://en.wikipedia.org/wiki/Host_protected_area in der HPA werden keine normalen Nutzerdaten gespeichert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nero FX schrieb:
Windows schreibt/liest jeden Sektor und testet ihn so.
Richtig, nur wird gelegen oder überschrieben, dies hängt von der Windows Version ab, erst ab Vista überschreibt Windows die Partition wirklich und davor wurden nur neue Metadateien für ein leeres Filesystem geschrieben, der Rest aber eben gelesen und eben nicht überschrieben. Beides passiert nicht!

Eisbrecher99 schrieb:
Es gibt ja schließlich noch die Host Protected Area auf der Festplatte
Die kann es geben, muss es aber nicht und wenn es die gibt, sollte man davon wissen, zumal wenn man da wirklich wichtige Daten abgelegt hat. Wenn es eine gibt von der man es nichts weiß, so liegen da auch meist keine relevanten Daten, Gigabyte hat mal eine zeitlang bei seinen Boards eine HPA für eine Kopie des BIOS angelegt, was leider auch noch falsch implementiert war und bei größeren HDDs zu einer viel zu großen und damit massiv zu geringen Kapazität der Platte geführt hat und obendrein hat das BIOS sich nicht darum geschert ob der Bereich vielleicht zu einer Partition gehört, es war also ein totaler Blödsinn. Da steht dann aber eben eine Kopie des BIOS drin, sehr spannend die zu finden. :evillol:

Was auch nicht überschrieben wird, ist alles außerhalb der formatierten Partition(en), aber meist ist das nur Partitionierungsinformation selbst oder bei Systemplatten die versteckten Partitionen für den Bootloader und ggf. noch Recoverypartitionen des PC Herstellers, für letztere dürfte der Käufer dankbar sein, wenn die Platte mit dem Rechner zusammen verkauft wird, die extra platt zu machen wäre ja regelrecht unanständig, sofern man den Rechner mit seinem Windows verkauft. Kritisch wäre hier, wenn man mal eine Partition verkleinert hat und der frei gewordenen Bereich dann nie einer anderen Partition zugeteilt wurde, da könnten dann Daten rekonstruiert werden, aber wie oft kommt sowas vor? Eigentlich eher nie als selten und da hilft auch ein Blick in die Datenträgerverwaltung um dies zu erkennen. Den sollte man sowieso machen, schon um zu sehen welche Partitionen auf der Platte sind, ob der Bootloader auf ihr liegt und ob es gar übergreifende Partitionen gibt, die nach dem Plattmachen / Entfernen der HDD dann nicht mehr funktionieren würden.

Wie lange es bei einer 4TB HDD dauern sollte, kann man grob ausrechnen. Wenn es eine mit 7200rpm und 1TB pro Platter ist, dann dürfte sie auf den äußeren Spuren so 200MB/s schaffen, aber auf den inneren nur etwa die Hälfte, durchschnittlich vielleicht so 160MB/s, womit es dann bestenfalls immer noch so 25.000s bzw. knapp 7 Stunden dauern dürfte, bei einer mit 5400rpm etwa 9¼ Stunden.

Mit DISKPART welches bei Windows dabei ist, kann man übrigens jede HDD plattmachen, selbst Systemlaufwerke, für die muss man aber von der einem Windowsinstallations- oder Recoverymedium booten. und Drückt man während des Bootens die Tastenkombination Shift+F10, so öffnet sich eine Eingabeaufforderung, dort gibt man dann folgende Befehle ein:

  • diskpart
  • list disk
  • select disk x (x steht für die Nummer des Laufwerks aus list disk, die richtige Platte sollte an der Kapazität zu erkennen sein, sonst andere Platten besser vorher abklemmen um Datenverlust zu vermeiden)
  • detail disk (um sicher zu gehen die richtige Platte ausgewählt zu haben)
  • clean all (clean löscht alle Partitionierungsinformationen und reicht wenn man z.B. auf der Platte nur Windows neu aufsetzen möchte, clean all überschreibt alles mit 00 und dauert entsprechend länger, man kann danach auch nichts mehr wiederherstellen)
  • exit

Bei Datenlaufwerken sollte man CLEAN ALL in DISKPART auch so vom laufenden Windows aus ausführen können, weigert sich Windows, so empfiehlt es sich unbedingt noch mal genau in die Datenträgerverwaltung zu schauen, denn die Weigerung ist ein Schutz von Datenverlust bzw. davor, dass man seinen Bootloader platt macht und dann hinterher nicht mehr booten kann. 3rd Party Tools haben diese Schutz meist nicht und machen was man ihnen befiehlt, genau wie wenn man DISKPART von einem anderen Datenträger startet, denn den Bootloader einer anderen Installation als der die gerade läuft, macht DISKPART auch bedenkenlos platt.
 
ulfh10 schrieb:
Wenn beim Windows Festplatten Formatieren "Schnellformatierung" abgewählt ist schreibt win ja in jeden Sektor eine 0, ok wunderbar Platte ist sicher gelöscht.

Das wäre mir neu.So viel ich weiss, wird beim Schnellformatieren nur das ToC (Inhaltsverzeichnis) gelöscht, aber nicht die Dateien selbst - daher ist es auch möglich, diese wieder herzustellen. Das dauert aber nicht lang.
Genullt wird nur beim normalen Formatieren. Schneller geht das aber auch mit Tools nicht, da die HDD hier beschränkt - deshalb werden PCs auch mit SSDs "schneller".
 
Zuletzt bearbeitet: (Tippfehler)
@von Schnitzel:
er schreibt "abgewählt", nicht angewählt :)

Ich nehme dazu DBAN, ich bilde mir immer ein, dass das schneller ginge, aber normal wipe ich wenn dann auch so viele Platten wie ich SATA Ports habe parallel, da ist DBAN natürlich schneller.
 
Alles was man nicht glauben will, sind eben Fake News.
 
@Merle
Oh, thx.
Hab mich da wohl verlesen. War doch etwas zu früh für mich. :D
 
SilenceIsGolden schrieb:
Alles was man nicht glauben will, sind eben Fake News.

Klar, die Russen haben Heise gehackt und dort die Fake News eingestellt, dass einmaliges Löschen ausreicht!
Es ist heutzutage alles mit russichen Hackern und Fake News erklärbar!
 
can320 schrieb:
Hört doch bitte auf die Fake News zu verbreiten.
Dann sind die Datenrettungsunternehmen, die ich vor Jahren mal angeschrieben habe, um das zu prüfen, wohl auch alle auf diese "Fake News" hereingefallen. Denn die haben das allesamt bestätigt. Aber vielleicht beherrschen die ihr eigenes Handwerk nicht richtig oder wurden eingeschüchtert. Wer weiß. ;)
 
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