Festplatte umgestoßen. Schon viel probiert, aber wie rettet man Daten?

Wheeler0815

Newbie
Registriert
Aug. 2016
Beiträge
5
Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir einen Tipp geben wie ich an die Daten einer angeschlagenen Festplatte rankomme um sie zu sichern. :freak:
Eine Freundin hat ihre externe Toshiba 3TB Festplatte ausversehen auf dem Tisch umgestoßen. (Hat sie an ihrem MAC angeschlossen). Seit dem wird die Platte nicht mehr „erkannt“ und sie kann nicht normal zu gegriffen werden. Die Platte macht ab und zu klack Geräusche.

An MEINEM PC-System wird sie wie im Screenshot zu sehen erkannt. Aber ich kann nicht drauf zugreifen um Daten zu kopieren. Foto: https://pl.vc/13kjqz und https://pl.vc/1ga86a


Das „Mini Tool Power Data Recovery“ habe ich drüber laufen lassen. Er zeigt das Dateisystem der Festplatte irgendwie als seltsame Schriftzeichen an – siehe Foto https://pl.vc/sdv5h Ist die Partitionierung oder das Dateisystem kaputt?

Lasse ich Testdisk 7 drüber laufen braucht es ca. 10 Stunden um 1% weit zu kommen. Ein anderer Oberflächentest braucht ähnlich lange und gibt mir direkt fehlerhafte Blöcke aus (siehe Foto https://pl.vc/7wdzu ). Habe ich abgebrochen da es sonst Wochen dauern würde.

Versuche ich mit dem Mini Tool Power Data Recovery die daten zu recovern findet er auch wieder nach 10 Stunden laufzeit ein paar Dateien die aber anscheinend nicht richtig erkannt werden? Aber weiter kam ich auch hier nicht und musste wegen der enormen Wartezeit abbrechen. https://pl.vc/1hhzli


Außerdem stehen mir von einer BootDVD folgende Tools zur Verfügung mit denen ich bisher kein Erfolg hatte. Ich wollte bisher auch die Partitionen nicht neu formatieren um die Daten nicht endgültig zu verlieren.
AOMEI Partition Assistand
Acronis Disk Director 10.0 Server
Acronis Disk Director 12.0 Home
Arconis True Image Echo Server 9.7.0
Arconis True Image 2015
Paragon Festplatten Manager 11 Pro
Paragon Festplatten Manager 15 Pro
HDClone Enterprise Edition 5.1.4
O&O BlueCon 11 Tech Edition Plus
O&O DiskImage Pro 9.0
Symantec Norton Ghost 15

Oder braucht man eine ganz andere Software?
Was sollte ich tun damit ich auf die Daten zugreifen kann und sie woanders hin kopieren kann?
 
Du hast ja echt viel Geld, wenn Du dir all diese Software kaufen kannst.

Du suchst eher ein Wiederherstellungstool, wie Ontrack Easy Recovery.

Bei USB Platten ist aber immer noch der Bridge Chip dazwischen, der Ärger machen könnte. Eventuell wäre ein Ausbau besser.
 
Da ist nichts mehr mit retten, das Ding ist höchstwahrscheinlich tot.
Beim umstoßen wird der Beschleunigungssensor wahrscheinlich nicht gegriffen haben, was wohl bedeutet das der Lesekopf eine schöne Rille in die Platte geritzt hat und möglicherweise selbst beschädigt wurde, deine Rettungsversuche haben die Situation möglicherweise noch verschlimmert.
Falls noch was zum retten da ist, kann das nur eine professionelle Firma für einen Haufen Geld übernehmen.
Das ist jedenfalls meine Meinung.

Zumindest lernt man so auf die harte Tour in Zukunft die Daten zu sichern :streicheln:
 
Wenn die HDD Klackert, gab es wohl einen Headcrash. Das heißt der Schreib-Lesekopf hat kurz aufgesetzt. Mit Software wirst Du möglicherweise nichts ausrichten können. Da müssten Profis ran. Aber sind die Daten das wert? Es können leicht bis 3stellige Beträge fällig werden.
Zuvor würde ich aber noch zumindest getdataback ausprobieren. Damit hatte ich bisher die besten Erfolge. Man kann mit der Testversion scannen, wiederherstellen kostet allerdings um die 80 €.
 
Ich hatte die Platte ausgebaut und direkt dran gehängt. Aber ohne die Bridge wird in Windows die Partition nur als Schutzpartition erkannt. Habe gelesen ohne Bridge kommt man quasi gar nicht weiter?

miac schrieb:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Volltzitate entfernt)
1. Reiß dir nicht so sehr für andere Leute den Hintern auf.
2. Software Only ist da kaum was zu machen, da ist wohl der Lese Schreibkopf aufgeschlagen oder auch was anderes. Das heißt für sie: Die Daten können nicht ohne weiteres mehr einfach gerettet werden und für dich: Platte einpacken zurückgeben und sagen das da nichts mehr zu machen ist. Wenns wichtig ist muss die Platte in eine Firma geschickt werden die alles nötige + Erfahrung haben um da alles zu retten. Wobei man von wichtigem kram eh backups machen sollte und sie dann wie in diesem Fall dann davon auch hat.
 
Ist es generell ein Problem das ich mit Windows versuche auf die Platte die man am Mac genutzt hat zu zugreifen?
Es ist sicher eine HFS+ Partition oder wie sie heißt.
 
Wenn du meinst das es eine HFS+ ist dann kannst du mit einer Linux Installation und paar hfs Paketen darauf zugreifen oder HFS+ für Windows von Paragon installieren. Sonst head crash & dead.
 
Das Problem hatte ich auch schon mal. Hatte meine Platte zum Profi gebracht. Die haben sich das angeschaut und gesagt es wäre zu retten. Aber ???? 800€
Da habe ich sie genommen und in die Tonne geworfen.
Es ist einfach nicht wert.
 
800€ für einen Headcrash ist doch ein ganz humaner Preis. Es muss natürlich jeder selber wissen was ihm seine Daten wert sind
 
Danke für eure Antworten.
Die anderen Tools haben das gleiche Problem.. das es ewig dauert (400 Tage X-)

Datenrettung aus dem Labor hab ich mal gegooglet. Kostet bei den jetzt 70 Euro analyse + 300 Euro Auslesen falls nicht die mechanik repariert werden kann.
https://www.datarecovery-datenrettung.de/wiederherstellen-von/festplatten-hdd/

Ist dieses Angebot wohl seriös? Hat jemand eine andere Empfehlung?
 
Wenn die HDD die Partitionen anzeigt, dann kann sie noch mindestens den MBR bzw. das GPT-Gegenstück lesen.

Ja, es besteht die Gefahr, daß man bei weiterer Benutzung die Oberfläche zerstört und eine Rettung beim Spezialisten (z.B. Ontrack) verhindert.

Tools dürfen nie, nicht, nimmer direkt auf der HDD reparieren, NUR LESEN!.

USB-Platten übersetzen manchmal die Plattengeometrie. Deshalb sollte man die nach Möglichkeit an der USB-Elektronik belassen. Bei einem Sturz ist diese auch nicht beschädigt.

Bei einem Sturz kann die Oberfläche Schaden nehmen, aber auch das Lager. Letzteres bedeutet, daß die Zeit knapp werden kann und der Fehler binnen weniger Stunden enorm wächst.

Das Tool meiner Wahl ist ein USB-Stick mit Partedmagic. Dort findet man ddrescue, welches 1:1-Kopien der HDD erstellen kann, auch von hinten nach vorne, falls der Fehler wie hier im vorderen Bereich liegt. Defekte Sektoren kann man großzügig überspringen um keine Zeit zu verlieren. Diese können in einem weiteren Lauf erneut getestet werden, das ist mitunter wirklich erfolgreich.

Um keine Zeit zu verschwenden sollte man vorher an einer anderen HDD üben und die Parameter checken. Neue HDDs haben z.B intern 4k-Sektoren. Gibt man dies nicht an, wird an einem defekten Sektor 8x herumgelesen, währen das Lager weiter stirbt. Ich stelle für diese Aktionen immer einen extra PC ab, die letzte Aktion dauerte 3 Wochen. Am ersten Tag war alles lesbare kopiert, Dann dauerte es ewig, bis die fehlenden Sektoren mehrfach durchgetestet waren. Es konnten dann aber tatsächlich fast alle defekten Sektoren kopiert werden.
 
PC-Zocker schrieb:
Kostet bei den jetzt 70 Euro analyse + 300 Euro Auslesen falls nicht die mechanik repariert werden kann.

Würde ich als den absoluten Best Case ansehen, wenn z.B. nur eine Leitung unterbrochen ist, und diese sich mit geringem Aufwand wiederherstellen lässt.

Wenn die Platter aufbereitet werden müssen wären soweit ich weiß etwa 2 bis 4 Tausend Euro fällig.

Die 70 Euro für den Kostenvoranschlag würde ich aber riskieren, wenn dir die Daten etwas Wert sind.
 
Die Ansammlung von Fehlern lässt sich ja kaum noch überbieten, daher fürs nächste mal:
1.) Ein Windows PC kann besondere Tools mit dem Apple Filesystem nichts anfangen, die Platte da zuhängen war also Zeitverschwendung und Zeit ist nach einem Sturz kostbar, denn:

2.) Wenn eine Platte um- oder runterstützt geht sie oft noch für eine kurze Zeit, dann macht man sofort einen 1:1 Clone mit ddrescue (also unter Linux) und versucht dann auf dem die Datenrettung den diversen Recoverytools, denn die ist mit viele Kopfbewegungen und daher viel Stress für die Mechanik verbinden, während beim Klonen sequentiell gelesen wird und dabei sollte man auch die Einstellungen so wählen, dass nicht ewig versucht wird problematische Sektoren noch zu lesen, sondern zuerst mal versuchen möglichst viele heile Sektoren zu klonen. Von irgendwelchen Recoveryversuchen auf der gestützten Platte selbst, Oberflächen Tests oder gar HDD Regeneratoren sollte man tunlichst die Finger lassen und die Zeit in der eine Platte noch halbwegs läuft, zum Klonen nutzen.

3.) USB Platten mit mehr als 2TB haben gerne mal eine 4k Sektoremulation im USB-SATA Bridgechip und dann kommt man nach dem Ausbau aus dem Gehäuse nicht mehr an die Daten, außer in einem anderen Gehäuse welches auch diese 4k Sektoremulation macht.

Der größte Fehler war natürlich kein Backup zu haben.
 
Zurück
Oben