Hallo Fiona,
was verstehst du unter kostengünstiger Datenrettungssoftware?
PCFR hat mittlerweile 52481 Dateien gefunden, ist bei Cluster 88640688 und zeigt mir eine Restlaufzeit von 6523 Minuten an. Bin gespannt.
Eine Frage hätte ich noch. Weißt du, ob ich das Endergebnis nur auf eine 1,5TB Festplatte spielen kann oder ob ich das ganze auch auf zwei 1TB verteilen kann?
Gruß
Zwischenstand
Hallo Zusammen,
nachdem ich mich in den letzten Tage vermehrt durch diverse Datenrettungsprogramm gewühlt habe, kann ich nun den ersten Erfolg vermelden.
Meinen ersten Versuch habe ich ja mit PC Inspector File Recovery gestartet. Als erstes fiel mir auf: Das Programm ist unglaublich langsam. Das Programm zeigte mir zwischenzeitlich Restlaufzeiten von 12000+ Minuten an. (über 8 Tage!). Letztlich habe ich das Programm knapp drei Tage laufen lassen. Als ich mir dann das Ergebnis ansah bekam ich zunächst einen Schreck. Jegliche Ordner- und Dateinamen ware nur noch nach dem Prinzip "Cluster_Zahl" aufgebaut.
Zum Teil waren auch Dateien mit einer Größe von 0kb.
Allerdings brach mir der Verlust von Dateinamen und Ordnerstruktur bereits das Genick. Ohne diese waren die Daten für mich nutzlos.
Also ging ich auf der Suche nach alternativer Software und stieß recht schnell auf Recuva. Einige Google Ergebnisse lobten die Software sehr. Also lud ich sie mir runter und schaute mir das ganze an. Was als erstes auffällt, dass die Software komplett anders aufgebaut ist als "PC Inspector File Recovery". Während PCIFR das komplette Dateisystem durchsucht, sucht Recuva explizit nach Dateitypen. Dies funktionierte auch soweit ganz gut, zwar auch nicht allzu schnell - aber immerhin lieferte es Ergebnisse.
Allerdings stieß ich nach Durchsicht einiger Daten auf das Problem, dass Recuva zwar nach den typischen Bildformaten (.jpg, .gif, .tiff,...) allerdings keine ".dng" Dateien findet. Dieses RAW Bildformat war für mich besonders wichtig, da etliche tausend Bilder in diesem Format auf der Festplatte lagen.
Also musste ich mich wieder auf die Suche nach alternativer Software machen. Dabei bin ich dann bei "GetDataBack" gelandet - die erste kostenpflichtige Datenrettungssoftware, die ich ausprobiere. GetDataBack ist in zwei unterschiedliche Versionen (eigentlich vier) gegliedert: GetDataBack for NTFS und GetDataBack for FAT.
Diese beiden gibt es jeweils als Testversion und als Vollversion. Der Unterschied zwischen Test- und Vollversion liegt darin, dass man bei der Testversion ganz normal scannen aber im Anschluss die Dateien nur anschauen kann. Ein Kopieren auf einen anderen Datenträger ist nicht möglich. Also entschied ich mich für die Vollversion.
GetDataBack fragt bei Programmstart direkt nach dem Szenario, wie die Daten verloren gingen. Sprich ob formatiert, überschrieben, Partitionstabelle zerschossen u.Ä. Bei dieser Software fällt auf, dass sehr viel weniger Zeit veranschlagt wird, als bei den beiden Softwarevarianten zuvor.
Summa Summarum hat GetDataBack für eine externe 1,5TB Festplatte knappe 20h gescannt. Ergebnisse sind direkt nach dem Scan einsehbar. Zu meiner Freude fand GetDataBack nach diesem Scan ALLE meine Daten wieder. Und dies mit Original Datei- und Ordnernamen. Aktuell sind die ersten knapp 20GB auf einer weiteren Festplatte gesichert. Dies wird sich wohl noch länger ziehen, da v.A. die Übertragung von USB Festplatte zu USB Festplatte sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Fazit:
"PC Inspector File Recovery":
+ kostenlos
+ relativ schlank aufgebaut
+ kann sehr viel rekonstruieren
- langsam
- Verlust von Datei- und Ordnernamen
"Recuva"
+ kostenlos
+ Erhalt von Datei- und Ordnernamen
+/- Geschwindigkeit ok
+/- Klare Definierung der Suchoptionen
- keine .DNG
"GetDataBack"
+ Schnell
+ fand in meinem Fall alle Daten wieder
- leider nicht ganz billig
Viele Grüße und schönen Sonntag