Festplatte wird wiederholt von W2K nicht erkannt

Aemetz

Cadet 3rd Year
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Hallo Leute,

Mir ist jetzt zum zweiten Mal etwas passiert, auf das ich mir keinen Reim machen kann.

Zunächst kurz die relevanten Systemdaten meines Rechners:
  • Desktop-PC mit ASrock 939 Dual SATAII-Board, BS Windows 2000 mit SP4
  • 2 Samsung-HDs am primary IDE, 1 DVD-ROM-LW am Secondary IDE
  • die Samsung SP1614N als primary IDE-Master, bestehend aus einer Basispartition mit zwei log. LWen C: und D:, NTFS-formatiert
  • die Samsung SV1604N als primary IDE-Slave, bestehend aus einer erw. Partition und einem log. LW E:, NTFS-formatiert

Vor einiger Zeit erkannte das BS plötzlich die Slave-Platte am Primary-IDE nicht mehr. Im BIOS wurde die Platte aber angezeigt. Auch die Pufferbatterie konnte als Fehlerquelle ausgeschlossen werden (wurde getauscht).

Nach vergeblichen Versuchen mit versch. Recovery-Programmen habe ich mit Get Data Back die Daten auslesen und sichern können.
Im nächsten Schritt habe ich mit dem Samsung-Festplattentool die Platte physisch getestet mit dem Ergebnis, daß die Platte keine Fehler besitzt.

Daraufhin habe ich die Platte neu formatiert und alle Daten von der Sicherung wieder aufgespielt. Alles schien bestens.


Bis vor etwa einer Stunde, nach Einschalten des PCs, das gleiche Phänomen wieder auftrat. Die Platte ist verschwunden, und die Win-Verwaltung meldet "Freien Speicherplatz".:(

Was zum Teufel ist da los?
Gehe ich recht in der Annahme, daß die Partitionstabelle der Platte zerstört wurde?
Aber wodurch?

Mein Rechner hängt über einen Router am Netz, ist mit Software-Firewall und Antiviren-SW bestens geschützt. Da ich auf diesem Rechner kaum im Internet unterwegs war und auch kein Mailprogramm darauf laufen lasse, kann ich die Ursache nicht erkennen?

Wer von Euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht und, vor allem, wo liegt die Ursache für dieses rätselhafte Verhalten?

Ich hoffe, es gibt hier Expert(inn)en, die mir da eine Antwort geben können.

Bis dann
Aemetz
 
Ich bin's nochmal.

Nachdem ich nach meinem Posting noch einige andere Beiträge hier im Forum gelesen habe, ist mir noch etwas eingefallen:

Wenn tatsächlich nur der Bootsektor nicht mehr gefunden wird, sei es aufgrund eines Defekts oder warum auch immer, genügte es doch, diese Sektoren mit dem Recovery-Programm zurückzulesen.

Da z.B. Get Data Back auf einen bestimmten Bereich eingestellt werden kann, wüßte ich gerne, welche Sektorgrenzen ich da eintragen muß.

Weiß jemand, welche das sind?
 
Ich würde mir an deiner Stelle den Datenrettungs-Thread genauer anschauen. Wenn die daten noch da sind (lt getdataback) besteht die möglichkeit mit testdisk, Backups der Partitionstabellen einzuspielen.

Aber auf dem Gebiet bin ich leider auch kein Experte und wende mich gerne an die datenrettungsexperten im entsprechenden Thread...
Gruß

edit:
bei windows2k muss für hdd mit über 137GB die 48Bit Unterstützung separat aktiviert werden (möglich ab SP3 und SP4)...
 
Bei Wikipedia habe ich unter "MBR" folgende Info gefunden:

"...Für Windows 2000 und XP gibt es die Wiederherstellungskonsole, hier dienen die Befehle fixmbr und fixboot (nur für x86-Systeme) zur Reparatur des MBR..."

Welche Reihenfolge empfiehlt sich: Zuerst fixmbr und fixboot starten und dann erst, bei Nichterfolg, "testdisk" anwenden , oder gleich "testdisk" einsetzen und die Windows-Programme weglassen?

P.S.: Den Datenrettungs-Tread habe ich mittlerweile auch "entdeckt" ("Schäm") und werde die dort beschriebenen Hinweise heute nach der Arbeit am lebenden Objekt Festplatte testen. Werde mal sehen, ob ich die Ursache des Fehlers finde.

Bei dieser Gelegenheit: Ein dickes Lob an Fiona für die engagierte Arbeit zum Thema "Anleitung und Umgang mit Testdisk" !!!
 
Zuletzt bearbeitet: (Textkorrektur)
Ich habe die Festplatte mit Testdisk analysiert und einen "Bad boot sector" ermittelt, den ich gemäß Anleitung wiederhergestellt habe.

Nach dem Neustart von Windows wurde während des Bootens die Fehlermeldung "Masterdateitabelle ist beschädigt, CHKDSK wird abgebrochen." angezeigt.

Daraufhin startet der PC, aber das Laufwerk erscheint ohne zugewiesenen Laufwerksnamen als "LW X:" und ein Zugriff mit dem Explorer darauf ist nicht möglich.

Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:
  1. Muß ich die Daten jetzt mit Hilfe eines Datenrettungsprogramms wie Get Data Back wiederherstellen oder gibt es noch eine weitere, einfachere Möglichkeit?
  2. Ist das wiederholte, bis dato zweifache Auftreten dieses Fehlers ein Indiz auf eine defekte Platte oder kann es andere Gründe haben?
  3. Bringt mir eine erneute physische Analyse mit dem Samsung-Festplattentool Gewißheit?

Ich bin ja bestimmt nicht der erste, dem solch ein Fehler begegnet. Ich hoffe, daß eine/r aus dem Forum hier weiterhelfen kann.

Danke im Voraus!

Neue Erkenntnisse (Stand 5.1.07, 00:05 Uhr)
Nach erneutem Aufruf von Testdisk bin ich sehr wahrscheinlich auf die Ursache des wiederholten Datenverlusts der Platte gestoßen:

Testdisk zeigte mir an, daß möglicherweise die LBA48 nicht aktiviert ist, obwohl die Platte mehr als 127GB Kapazität hat.

Und siehe da:
Obwohl im BIOS des Mainboards der Parameter "Large LBA" auf "Auto" stand und ich beim Aufsetzen des Rechners W2K SP4 mit sämtlichen Hotfixes und Patches bis 06/2006 installiert habe, war in der Registry de entsprechende notwendige Eintrag nicht vorhanden. Nach Anleitung im Forum bzw. auf der MS Knowledge Base habe ich diesen dann ergänzt und siehe da, jetzt wird die Platte auch als 160GB Platte erkannt.

So wie man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, erging es mir bei der bisherigen Fehlersuche. Jetzt ist mir vollkommen klar, wieso das BS mit der Platte ein Problem hatte und hat.

Allerdings konnte ich das Problem nicht vollständig beheben: Testdisk nochmal ausgeführt, MBR neu geschrieben, Neustart gemacht und CHKDSK unterdrückt. Jedoch zeigte Testdisk mit "p" keine Dateien auf der Platte an, sondern meldet "Dateisystem beschädigt".

Habe ich durch mein - vorschnelles - Neuerstellen der MBR etwas versaubeutelt?
Welche Schritte sind jetzt notwendig?
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergebnis der Recherche: LBA falsch angegeben)
//Habe mal deinen Thread mitgenommen!
Dei Post wird da nicht mehr nötig ins Feedback / Aquarium verschoben.


Mache mir mal vorweg eine Diagnose mit Testdisk.
Testdisk kann auch bei Speicherfehler in Sektoren die Daten noch anzeigen.
Nehme dazu die neueste Testdisk-Version 6.6 beta.
Sicherlich können bei einem 48bitlba-Problem Daten oder das Dateisystem stark beschädigt werden.
Indem Fall kann eine Partition mit Testdisk nicht wiederhergestellt werden sondern du solltest dann mit Datenrettungssoftware dann eine Diagnose machen.

Lade dir Testdisk Version 6.6 beta.
Link dazu gibt es hier;
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Herunterladen
Starte Testdisk und bestätige bei Create Log mit Enter.
Wähle deine betroffene Festplatte aus und bestätige mit Enter, bestätige bei Partition Table Typ Intel, bestätige bei Analyse mit Enter und setze mir einen Screenshot.

Bestätige bei Proceed und setze mir auch einen Screenshot.
Bestätige weiter bis du zum Menü kommst wo unten steht [Quit] [Search] [Write] und gehe mit dem Pfeil auf [Search] (tiefere Suche) und lasse es laufen.
Setze mir auch einen Screenshot.
Die betroffene Partition sollte wenn du den Screen machst markiert sein.

Markiere mal die betroffene Partition und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.
Teile es mit

Teile es erstmal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fiona,

Gerade eben hat Testdisk die Suche beendet.
Hier sind die Screenshots.
 

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Testdisk findet keinen Pfad zum Dateisystem und keine Dateien.
Das bedeutet der MBR ist in Ordnung und der Bootsektor wird auch als gültig ausgegeben.
Hinweis geht daher auf dein Dateisystem.
Da du jetzt den 48bitlba-Patch gesetzt hattest, sollte dein Problem eigentlich gelöst sein.
Ist wie bei diesem Hinweis;
http://www.cgsecurity.org/wiki/Merkmale_von_Betriebssystemen#Windows_2000_und_48-bit_LBA
Nach vergeblichen Versuchen mit versch. Recovery-Programmen habe ich mit Get Data Back die Daten auslesen und sichern können.
Im nächsten Schritt habe ich mit dem Samsung-Festplattentool die Platte physisch getestet mit dem Ergebnis, daß die Platte keine Fehler besitzt.

Daraufhin habe ich die Platte neu formatiert und alle Daten von der Sicherung wieder aufgespielt. Alles schien bestens.
Einfachste Lösung wäre die Partition erneut zu erstellen, zu formatieren und die Daten wieder zurückzukopieren.
Ich denke mal wenn du ein 48bitlba-Problem gehabt hast, und deine Daten mit GetDataBack zurückbekommen hast, hast du Glück gehabt.
Hatten leider auch Fälle wie diesen;
https://www.computerbase.de/forum/threads/autsch-partition-nach-neustart-weg.85301/

Viele Grüße

Fiona
 
Fiona schrieb:
Einfachste Lösung wäre die Partition erneut zu erstellen, zu formatieren und die Daten wieder zurückzukopieren.
Ich denke mal wenn du ein 48bitlba-Problem gehabt hast, und deine Daten mit GetDataBack zurückbekommen hast, hast du Glück gehabt.
Hatten leider auch Fälle wie diesen;
https://www.computerbase.de/forum/threads/autsch-partition-nach-neustart-weg.85301/...

Hallo Fiona,

Danke für Deine Analyse!
Vielleicht habe ich mich etwas zu knapp ausgedrückt oder die Info weggelassen: Nach erfolgreicher Wiederherstellung der Daten meiner Platte nach dem ersten Datenverlust habe ich, natürlich ohne den "LBA48"-Registry-Eintrag gehabt zu haben, nach dem Zurückspielen der Daten die Sicherung gelöscht, d.h. ich habe keine Sicherung mehr, von der ich zurücklesen könnte!

Es sieht bei mir wohl auch so aus wie bei ihm hier https://www.computerbase.de/forum/threads/autsch-partition-nach-neustart-weg.85301/.

Werde die Daten wohl abschreiben müssen, wenn bei der gerade laufenden Überprüfung der Platte durch GetDataBack nur noch Schrott übrig bleibt.

Beim nächsten Mal weiß ich, daß ich vor dem Beschreiben einer neuen Platte erst alle Voreinstellungen auf Richtigkeit und Vollständigkeit prüfe!

Herzlichen Dank für Deine Analyse. Wenn's auch meinen Daten nicht geholfen hat, bin ich jetzt wenigstens mit dem hilfreichen Tool "Testdisk" vertraut - dank Dir und den anderen fleißigen Usern.

Danke euch allen, echt äährlich !!!:king:
 
Es gibt noch kostengünstige Programme die es noch geschafft haben Daten wiederherzustellen wenn GetDataBack versagt.
Ist aber im Moment nicht wichtig.
Sicherlich habe ich keinen Fehler in der Partitionstruktur gesehen.
Auch ist das Problem eher selten und hatte zumeist doch geklappt.

Gehe auchmal in Testdisk auf das Menü Advanced, wähle die Partition und berstätige bei Boot.
Setze mir einen Screen.
Gehe dort auch wenn vorhanden auf das Menü List und schaue ob deine Daten angezeigt werden.
Ansonsten gehe dort auchmal auf Rebuild BS (Bootsektor wieder erstellen) und teile das Ergebnis mit.
Da wird auch das Menü List angezeigt.

Ich setze dir dazu mal Infos!
Gehe dort bitte nicht auf Write sondern teile es mir lieber mit!
Gehe mit dem Pfeil auf das Menü Advanced und bestätige mit Enter.
Deine eingegebene Partition muß ausgewählt sein.
Bestätige dann bei [Boot].
Gehe auf [Rebuild BS].
Das sollte nur oder höchstens einige Minuten laufen.
Wenn es länger braucht (Stunden etc.) ist es ein Hinweis auf ein beschädigtes Dateisystem.
Breche dann ab.

Dann hilft nur Datenrettungssoftware.
Es ist gefährlich einen defekten Bootsektor zu schreiben.
Wenn es normal durchläuft siehst du hinterher das Menü [ List ].
Bestätige dort bitte mit Enter.
Schaue ob dort deine Dateien angezeigt werden.
Ist ein sehr wichtiger Hinweis, daß der Extrapolated Bootsektor (so heißt der neu geschriebene) das Dateisystem richtig erkannt hat und somit auch die Dateien anzeigt.
Beende das Menü List dann einfach mit q drücken.
Ansonsten bleibt auch nur eine XDiagnose mit Datenrettungssoftware!
Dann siehst du bei Rebuild BS auch das Menü Write.
Gehe da nur drauf wenn du deine Dateien gesehen hast.
Wenn du bei List ein Error gesehen hast anstatt Dateien bestätige bitte auch nicht bei Write.
Ansonsten kannst du bei Write mit Enter und y bestätigen.

Starte im Fall neu und überprüfe das Ergebnis.

Achte auf jeden Fall auf chkdsk.
Führe daher erstmal kein chkdsk aus.
Die Partition ist beim nächsten Systemstart vorhanden.
Bei einem Fehler im Dateisystem kann daher Autochk (chkdsk) kommen.
Beende chkdsk damit es erstmal keine Änderungen an deine Daten vornimmt.
Geht normalerweise innerhalb von 10 Sekunden durch Tastendruck.
Dann hast du immer noch die Möglichkeit die mit Datenrettungssoftware ohne Änderung durch chkdsk wiederherzustellen.

Wenn du so nicht weiterkommst würde kostengünstige Datenrettungssoftware

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,

Danke für Deine weiteren Ratschläge.
Habe gerade noch ein paar Screenshots gemacht, siehe Anhang.
Ich glaube, da ist nichts mehr zu machen!

Get Data Back findet ein paar Dateien, die ich beim letzten Mal aufgespielt habe, aber alle Dateien, die ich nach der ersten Wiederherstellung zurückgespielt habe, sind wohl unwiederruflich überschrieben oder nicht mehr herstellbar.

Da es sich um TV-Mitschnitte und nicht um "lebenswichtige" Daten handelt, werde ich mir keinen Strick kaufen und mich damit erschießen ;-)

Aber ich ärgere mich schon - teils über meine Dusseligkeit , teils über die fehlenden Informationen seitens des BS.
 

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So, dies ist mein letzter Post zum Thema.

Der Vollständigkeit halber und zur Info für alle Interessierten hier die Screenshots der Rettungsaktion mit GetDataBack.

Ich gehe davon aus, daß aufgrund der fehlerhaften LBA, was ja ausgeschrieben, wenn ich mich nicht irre, "logical block addressing" heißt durch das erneute Beschreiben der Platte Daten unwiderruflich überschrieben wurden, die GDB auch nicht mehr herstellen kann.

Dennoch halte ich GDB für brauchbar, denn beim ersten Mal hat es mir geholfen.

Gute Nacht und Tschüß - für diesen Thread!
 

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