Fiepen (vermutlich Brummschleife)

16-Bit

Lt. Commander
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Hallo!
Habe folgendes Problem:

Habe eine Creative X-Fi Titanium HD über Cinch mit einem Beyerdynamic Kopfhöhrerverstärker verbunden. Jetzt höre ich so ein fiepen und teilweise Geräusche des Computers (Festplattenzugriffe, Scrollen im Webbrowser). Wenn ich den Kopfhöhrer ohne verstärker per Y-Kabel direkt an den Cinch Ausgang der Soundkarte anschließe höre ich keine Störgeräusche. Und wenn ich den Kopfhöhrerverstärker z.b. an mein Handy anschließe hört man auch keine Störgeräusche. Deswegen gehe ich von einem Massentrennungsproblem aus.

Die Frage ist, was kann man da tun? Ein Entstörfilter auf der Cinch Leitung kommt für mich wegen des veränderten Übertragungsverhaltens akustisch nicht in Frage. Wann kann man noch probieren?

Danke!
 
hennmey schrieb:
Wie wird der Kopfhörerverstärker mit Strom versorgt? Über USB?

Nein ganz normal übers 230V Netz.
 
hennmey schrieb:
Beeinflusst nicht den Frequenzgang und Signalstärke.

Da bin ich mir eben nicht so sicher. Habe mehrfach gelesen, dass ein paar Leute weniger Tiefen bemerkt haben...

Wenn man 1000€ für Verstärker und Kopfhörer bezahlt spielt das schon ein ziemlich große Rolle, dass der Klang unverfälscht übertrahen wird.
 
hennmey schrieb:
Beeinflusst nicht den Frequenzgang und Signalstärke.

Ähm, doch.
Noch dazu werden da eher minderwertige Übertrager verbaut sein, die recht früh in die Sättigung gehen und auch nicht großartig beschaltet sind.

Empfehlenswerter wären da schon eher Palmer Pro PMT08, Neutrik NTL1, Monacor LTR-110... Selbst ein Bähringer OT-1 ist da besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich ollte jetzt eigentlich nichts zusammenlöten. Gibts denn noch ne Möglichkeit außer ne andere (externe) Soundkarte?
 
Es gibt auch fertig verbaute Einheiten für den profesionellen und den semi-professionellen Gebrauch, aber dazu bräuchte es eher symmetrische Ein- und Ausgänge. Für den Heimanwender-Markt gibt es imho nur quasi-Lösungen. Du könntest auch mit den Neutrik NTE-1 oder ähnlich günstigen Übertragern Heimanwender-Lösungen erwerben, die einigermaßen brauchbar wären, vernünftig beschaltet sind diese aber auch nicht und Du wirst die Pegel schon ein wenig absenken müssen, um die Kerne nicht in die Sättigung zu führen. Auch eine Impedanzanpassung wäre angeraten.
 
Oh man das klingt kompliziert. Ich verstehe nicht, warum Beyerdynamic sowas nicht direkt integriert. Das Problem tritt ja sicher nicht zu ersten Mal auf. Echt ärgerlich...

Aber ich glaube es wäre auch billiger die aktuelle Soundkarte als externe Version nochmal zu erwerben. Ist das Problem denn dann behoben, wenn die über USB angeschlossen wird? Oder kommt das genau aufs selbe raus?

Gibt es denn die Entstörung nicht auf der 230V Seite?
 
Das Problem liegt eher darin, daß im Heim-Bereich mit unsymmetrischer Übertragung und zum Teil mit fliegenden Bezugspotentialen gearbeitet wird. Oftmals ist auch ein schlecht stabilisiertes Netzteil der Übeltäter.

Die Qualität von Schaltnetzteilen hat sich zwar deutlich verbessert in den letzten 20 Jahren, dennoch ist der Verschaltungsaufwand weit höher als für einfache Netzteile mit Ringkerntrafo. Sie sind jedoch weitaus leichter, kleiner und aufgrund der Massenfertigung und der vielfältigen Verwendungen auch noch günstiger.

Eine Entstörung auf der 230V Seite? Nennt sich "Netzteil".

*edit: Übrigens würde ich das Problem eher Rechnerintern vermuten, und zwar, daß die Spannungsversorgung Deiner Soundkarte nicht ausreichend stabilisiert ist, wenn Du Lastveränderungen "hören" kannst.
 
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Twostone schrieb:
edit: Übrigens würde ich das Problem eher Rechnerintern vermuten, und zwar, daß die Spannungsversorgung Deiner Soundkarte nicht ausreichend stabilisiert ist, wenn Du Lastveränderungen "hören" kannst.

Hab grade mit beyerdynamic gesprochen, und die meinten auch dass es keine Brummschleife ist, wenn es ein fiepen und kein Brummen ist. Ja ok. Aber wie kann ich denn Störung des Rechners auf die Soundkarte ausschließen?

Müsste die nicht eigentlich so gebaut sein, dass so etwas nicht vorkommt?

Seltsamerweise tritt das Problem an 2 verschiedenen Rechnern auf. Ganz unahängig voneinander auf. Ist die Karte evtl. defekt? Übrigens kommen dieselben Störgeräusche auch über den Frontpanelanschluss der Mainboard-Soundkarte.
 
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16-Bit schrieb:
Da bin ich mir eben nicht so sicher. Habe mehrfach gelesen, dass ein paar Leute weniger Tiefen bemerkt haben...

Wenn man 1000€ für Verstärker und Kopfhörer bezahlt spielt das schon ein ziemlich große Rolle, dass der Klang unverfälscht übertrahen wird.

Diese Teil ist lediglich ein ganz normales Kabel, dass durch einen Ferritkern geleitet wird. Diese Teile sind dafür geschaffen, Brummschleifen zu eliminieren. Diese Erfahrungen habe ich selber gemacht. Deshalb kann dieser Adapter die elektroakustischen Eigenschaften nicht beeinflussen.
 
Ein "Defekt" wäre das jetzt wahrscheinlich nicht, lediglich schlechte Rechenarbeit. Wobei natürlich sein kann, daß ein paar Kondensatoren nicht mehr über die Kapazität verfügen, die sie eigentlich haben sollten. Kann aber auch schlichtweg sein, daß beim Design der Baugruppenversorgung wie oben erwähnt bereits kräftig gespart wurde. Kann einen ganzen Haufen Ursachen haben. Von Netzteil über Board über Gehäuse über Soundkarte über Netzanschluß...

Ohne Messreihen kann ich da nur einen Blick in meine Glaskugel werfen... Die immer noch defekt ist.
 
Ich habe einen Kopfhörerverstärker, der wenn ich ihn im Ladebetrieb betreibe, ebensolche Geräusche verursacht. Ohne Ladebetrieb, also ohne Netzteil arbeitet er absolut ohne Nebengeräusche.

Man könnte daraus schliessen, dass das Netzteil nicht gut genug entstört ist.
 
Diese Teil ist lediglich ein ganz normales Kabel, dass durch einen Ferritkern geleitet wird. Diese Teile sind dafür geschaffen, Brummschleifen zu eliminieren. Diese Erfahrungen habe ich selber gemacht. Deshalb kann dieser Adapter die elektroakustischen Eigenschaften nicht beeinflussen.
Das ist doch totaler Blödsinn. Was du meinst ist eine Gleichtaktdrossel, damit kann man aber unmöglich Störungen im hörbaren Frequenzbereich herausfiltern. Im Gegensatz dazu steht in deinem Link eindeutig was von galvanischer Trennung, also ein ganz normaler NF-Übertrager (also quasi ein Trafo) mit all seinen Nachteilen (Nichtlinearitäten). Der hat auch einen ganz anderen Einsatzzweck, nämlich die Auftrennung von Masseschleifen, um Ausgleichsströme zu verhindern.
 
Ich habe jetzt nocheinmal ein wenig nachgelesen. Der Schlüssel ist glaube ich dass man Arbeits-Geräusche des Rechners hört. Wenn man danach bei Google sucht findet man diverse Einträge teilweise von 2001 oder noch früher. Das Problem ist wohl nicht neu.

So zahlreich die Fragen hierzu sind so, skurril und nicht hilfreich sind die Antworten (nach Virus scannen, Netzstecker drehen usw... :o)
Wenn ich eine Antwort finde, melde ich mich.
 
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Ok. Ich habe das Problem jetzt gelöst: Behringer HD 400

Bisher konnte ich keine Einschränkungen im Ton wahr nehmen. Die Störungen sind vollständig weg. Selbst wenn ich voll aufdrehe höre ich nur das Eigenrauschen des Kopfhörerverstärkers.
 
Wenn Du das Ding mal aufschraubst, wirst Du da drin vermutlich zwei OT-1 finden.

Dein Kopfhörerverstärker hat ein hörbares Grundrauschen?
 
Twostone schrieb:
Dein Kopfhörerverstärker hat ein hörbares Grundrauschen?

Ja wenn ich voll aufdrehe, also wirklich keinem Eingangssignal bis zum Anschlag höre ich ein ganz leises Rauschen. Aber das hat doch jeder Verstärker, oder nicht?
 
Kommt auf das Netzteil an. Je besser die Glättung und Siebung und je symmetrischer der gesamte Aufbau, umso geringer das Grundrauschen. Bei Kopfhörerverstärkern sollte es eher nicht zu hören sein.
 
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