Raijin schrieb:
Der Architekt hatte die Einfahrt schlicht vergessen (Student im 1. Semester?) und der Bauleiter hat stur nach Plan bauen lassen
Das kommt sogar öfter vor, als man denkt (das man allerdings gleich eine komplette Einfahrt vergisst habe ich noch nie gesehen.)
Der Bauleiter wird da auch nicht selbstständig entscheiden, schließlich bekommt er nur das bezahlt was auf dem Plan steht.
Smily schrieb:
Und stimmt, der Baufirme ist das Schnuppe. Wenn du sagst, du brauchst im Haus keine 230 Volt Steckdosen, dann legen die halt keine
.
Wenn du es nicht in Auftrag gibst, brauchst du auch nicht zu zahlen. Und auf gut Glück einbauen und auf Bezahlung hoffen wird kein Handwerker.
palmp schrieb:
Wie wird sowas normalerweise gemacht?
Da gibt es verschiedene Wege (je nach größe des Gebäudes)
Bei großen Gebäuden schafft man mit einem großen Haupt DV (Datenverteiler) welcher Internetanschluss und Telefonanschluss, sowie Router/Server/Telefonanlage/Hardware Firewall beinhaltet.
Vom Hauptverteiler werden bereits die ersten Räume mit Datenleitungen (Cat 7) angefahren. Dosen je nach Anzahl der PC´s und Telefone.
Zusätzliche Gebäudeabteile/Stockwerke werden dann vom Hauptverteiler mit Glasfaser/Cat 7 sowie teilweise noch mit Telefonkabel (für ISDN und Analogtelefone, falls noch kein VOIP verwendet wird) angefahren. Telefonkabel wird deswegen verwendet, weil es mit mehr Adern verfügbar ist und einiges günstiger ist, als viele Netzwerkleitungen zu verlegen. Vom dem DV wird dann wieder mit Netzwerkkabelen (Cat 7) in die Räume gefahren.
Für die Analog-/ISDN-Telefone kann dann von der Telefonleitung auf die passende Netzwerkleitung gepatcht werden.
Glasfaser ist für die schnelle Verbindung (10Gbit) untereinander. Normalerweise wird da ordentlich Reserve reingelegt.
Die zusätzlichen Datenleitungen aus Kupfer sind als Zwischenlösung (falls die Switchs für LWL noch nicht da sind), sowie
seperate Techniknetze (Lüftersteuerung, EIB-Schnittstelle, Data Looger der PV hängt da z.b. dran)
Anzah der Leitungen/ Fasern (LWL) hängt auch hier wieder vom Gebäude und Nutzungsweise ab.
Bei kleineren Gebäuden reicht natürlich ein zentralen Verteiler.
Ohne das sich das jemand mit Ahnung vor Ort mal anschaut, lässt da aber nichts sagen.
Wenn die Firma so klein ist, das nichtmal ein IT´ler festangestellt ist, dann reicht eventuell schon eine 0815-Lösung.
Einen Fachmann holen ist übrigens unumgänglich, auch wenn ihr nur eine kleine Firma seid.
Das gilt übrigens auch in anderen Bereichen.
palmp schrieb:
Ist es so gedacht, dass man zur Not ueberall Anschluesse hat, aber nicht alle verwendet?
Ja, Netzwerkanschlüsse kann man nicht genug haben.
Da lieber 2 Ports mehr einplanen als nötig, falls mal zusätliche Geräte kommen.
Sonst muss bei Bedarf dann für jeden Raum ein Switch angeschafft werden, bei großzügiger Auslegung ist nur ein zentraler Switch notwendig, da einfach auf die Räume druchgepatcht wird.
Pro Arbeitsplatz min 2. Ports (Telefon/PC) sowie evtl noch einen für den Netzwerkdrucker.
Gibt da übringens sogar eine DIN-Norm an die sich der Elektriker halten sollte, welche die Mindestanzahl an Steckdosen und Netzwerkdosen festlegt.
palmp schrieb:
Meines Wissens nach hat man ja nur einen Internetanschluss (mit einem Router) und fuettert damit dann das ganze Buero (z.B. mit WLAN-Repeatern und dergleichen).
Ja, aber Wlan-Repeater werden da sicherlich nicht eingesetzt. Wenn Kabel möglich ist, dann auch Kabel.
Für mobile Geräte werden dann WLAN-Accesspoints genutzt, welche über LAN (Kabel) angebunden sind.
(Mal abgesehen von Backup-Lösungen, LoadBalancing über zwei Internetanschlüsse und seperatem Internetzugang für das Technicknetz für Fernwartung)
palmp schrieb:
Ebenso kann die Telefonanlage ja nur an einem Telefonanschluss gleichzeitig haengen, wozu dienen dann die Telefonanschluesse in anderen Stockwerken?
Kommt drauf an, wie das gedacht war.
Ich vermute stark das damit die internen Telefondosen gemeint waren (also von der TK-Anlage abgehend)
Ist meiner meinung nach "out of date", normalerweise verwendet man dazu einfach eine Netzwerkdose und patcht im Verteiler entsprechend, dann ist nämlich die Umstellung auf VOIP ohne großen Aufwand möglich.
Selbst vom APL zur 1.TAE wird heutzutage meistens schon Cat 7 verwendet.
palmp schrieb:
Ich verstehe ja noch nichtmal wieso die Bauleitung fragt wie das Zeug gemacht werden soll, die Sanierung findet ja nicht im Auftrag von uns statt, sondern bevor wir das mieten, d.h. der Hausbesitzer oder wer auch immer sollte darueber doch entscheiden.
Ist schon abgeklärt wer das denn am Schluss zahlt?
Wenn die Bauleitung euch fragt und ihr den Auftrag gebt, geht die Rechnung an euch (außer es ist anders abgesprochen)
Gibt es da eigentlich irgendeine Bauaufsicht, die auch kontrolliert?
So ein Umbau ist denke ich mal genehmigt und da gibt es dann auch so manche Sachen zu beachten.
Nicht das am Schluss noch jemand kurz vor der Fertigstellung einfällt, das der Brandschutz vergessen wurde
oder Steckdosen fehlen oder falsch positioniert sind, ...
PS: So kenne ich es, kann aber gut sein, dass das in anderen Bundesländern/Gegenden anders gehandhabt wird.
Falls du nicht in Bayern wohnst und das Unterputz installiert werden soll, würde ich mal den Aufpreis für Leerohrverlegung ausrechnen lassen. Ist vorallem bei Netzwerkkabeln von Vorteil, wenn man die im Bedarfsfall austauschen kann.
Achtung: Der Text enthält meine eigene Meinung und kann Spuren von gefärlichem Halbwissen/Fehlern enthalten.